Viele Fragen bei Langzeitreise

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andy_unterwegs
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Viele Fragen bei Langzeitreise

#1 Beitrag von andy_unterwegs » 2023-08-23 13:49:13

Hallo Gemeinde,
wir wollen irgendwann für eine unbestimmte Zeit mit dem LKW weg. Ziel wäre die Welt, also immer der Nase nach und je nachdem wie es politische Lagen zulassen.
Wie geht Ihr als Langreisende mit dem Thema Wohnsitz und LKW Versicherung um?
Tüv ist sicherlich auch noch ein Thema wenn man denn dann wieder irgendwann in D einreist.
Bin gespannt auf Eure umgesetzte Praxis.

Grüsse
Andreas

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Donnerlaster
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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#2 Beitrag von Donnerlaster » 2023-08-23 15:53:59

Ich glaube, wenn du jetzt die Suchanfrage bemühst, hast du bestimmt viel zu lesen.

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unimag
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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#3 Beitrag von unimag » 2023-08-23 17:20:15

Antworten darfst du nur auf konkrete Fragen erwarten.
Es gibt keine Vollkasko weltweit.
Wir haben unseren Wohnsitz behalten, weil wir es uns leisten können und wir jederzeit zurück kommen wollen n. Auch das Auto bleibt angemeldet.
Wie o. g. gibt's auf jede Frage mindestens einen Thread. Benutze die Suchfunktion oder werde dir zunächst mal selbst klar, was du eigentlich willst.
Gruß Gerd
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lura
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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#4 Beitrag von lura » 2023-08-23 17:43:29

Wenn so ein Konzept entstehen soll, braucht man input. Adresse, wo Post hingeht, haben, ist gut.
KFZ-Versicherung ist immer landesabhängig.
HU gilt nur in D
Gruß
Bernd

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#5 Beitrag von wrathchild053 » 2023-08-23 17:53:44

Wenn das Auto in D angemeldet bleiben soll, muss man in D einen festen Wohnsitz/ postale Adresse haben.
Wenn man im EU nen Zweitwohbsitz hat, kann man das Fahrzeug auch dort anmelden und spart sich gleich die jährliche TÜV- Geschichte. Abgelaufenen TÜV ist kein Problem, da nur im D gültig. Einfach aus dem Ausland einen TÜV- Termin vereinbaren, und dann erst einreisen. Dann seid Ihr auf der sicheren Seite!!
Auslandskrankenversicherung kann ich nur wärmstens empfehlen, ebenso eine Anwartschaftsversicherung bei der derzeitigen GKV.
Wie meine Kollegen schon sagten: hier im Forum gibt über diese Themen wochenfüllende Threads.

Glg Adi
Zivilisation ist die unablässige Vermehrung notwendiger Unnötigkeiten - Mark Twain

Sie kamen mit einer Bibel und ihrer Religion, stahlen unser Land, zerstörten unseren Geist.... und jetzt sagen sie uns, dass wir dem "Herrn" dankbar sein sollen!? - Häuptling Pontiac 1769-

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#6 Beitrag von Donnerlaster » 2023-08-23 18:21:19

Nicht zu vergessen: Den Tröt suchen, in dem über ein Aufenthalt der Fahrzeuges länger als 3 Jahre außerhalb Europas diskutiert wird. Mit Pech zahlst du danach Einfuhrsteuer....

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#7 Beitrag von OliverM » 2023-08-23 18:54:50

wrathchild053 hat geschrieben:
2023-08-23 17:53:44
Wenn das Auto in D angemeldet bleiben soll, muss man in D einen festen Wohnsitz/ postale Adresse haben.

Glg Adi
Moin Adi,
Nein, das ist so nicht richtig .
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#8 Beitrag von wrathchild053 » 2023-08-23 19:24:05

GRÜSS dich Olli,

Ok, dann spezifiziere ich meine Aussage:
Man kann natürlich auch einen Fahrzeughalter in D wohnhaft angeben und dann als Fahrer woanders wohnen.
Adi
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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#9 Beitrag von Donnerlaster » 2023-08-23 19:35:26

wrathchild053 hat geschrieben:
2023-08-23 17:53:44
Einfach aus dem Ausland einen TÜV- Termin vereinbaren, und dann erst einreisen. Dann seid Ihr auf der sicheren Seite!!

Glg Adi
Es ist nicht unbedingt nötig, dass vorher schon ein TÜV-Termin vereinbart wurde - siehe letzten Tröt von Dilli (wobei auch dieses Thema schon
mehrfach beschrieben wurde)

wrathchild053 hat geschrieben:
2023-08-23 17:53:44
Auslandskrankenversicherung kann ich nur wärmstens empfehlen, ebenso eine Anwartschaftsversicherung bei der derzeitigen GKV.
Glg Adi
Ohne Langzeit-Auslandsreise-Krankenversicherung kannst du dich überhaupt nicht von der GKV abmelden (sofern du dich ausserhalb Europas
aufhalten willst , innerhalb Europas ist eine Abmeldung nicht möglich). Eine Anwartschaftsversicherung ist auch nicht unbedingt nötig - auch
darüber findest du hier im Forum eine Menge Aussagen (auch von mir).

Ich glaube hier irgendwo in der 2. Hälfte dieses Tröts steht einiges darüber
viewtopic.php?f=18&t=59609&hilit=canada#p566514

PS: Die Kommentare bzgl. der Versicherung haben sich m.W. mittlerweile erledigt

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#10 Beitrag von wrathchild053 » 2023-08-23 20:10:42

Donnerlaster hat geschrieben:
2023-08-23 19:35:26
Es ist nicht unbedingt nötig, dass vorher schon ein TÜV-Termin vereinbart wurde - siehe letzten Tröt von Dilli
Echt jetzt, das wäre ja super! Die Erfahrungen von Dilli muss ich gleich mal abchecken!
Eine Anwartschaftsversicherung ist auch nicht unbedingt nötig ...
Nötig hab ich ja auch nicht gesagt, nur empfehlenswert. Das kann jeder halten, wie er will.
Da gibt's schon jede Menge Leute, die auf den Trick der GKVs reingefallen sind, dass die laut Gesetzgeber einen nach Ausstieg aus der GKV immer wieder pflichtversichern müssen. Machen die auch, nur eben manchmal zu deren Bedingungen und nicht zu Deinen bisherigen....

@Andreas: Ich kann Dir nur raten, Dich durch die gesamten Threads zu wühlen und dann selbst zu entscheiden, was Du brauchst oder nicht. Denn wie Du siehst, sind nicht alle Meinungen/ Erfahrungen immer konform, was ja völlig normal ist. Denn nicht jede Behörde und jede Versicherung agiert gleich!
Aber wenn die Kacke am Dampfen ist, dann helfen Dir auch das Axelzucken der anderen oder der Verweis auf die Gesetzgebung wenig.

Gruss Adi
Zuletzt geändert von Wilmaaa am 2023-08-24 7:03:04, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert.
Zivilisation ist die unablässige Vermehrung notwendiger Unnötigkeiten - Mark Twain

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#11 Beitrag von OliverM » 2023-08-23 20:14:13

wrathchild053 hat geschrieben:
2023-08-23 19:24:05
GRÜSS dich Olli,

Ok, dann spezifiziere ich meine Aussage:
Man kann natürlich auch einen Fahrzeughalter in D wohnhaft angeben und dann als Fahrer woanders wohnen.
Adi
Auch das ist nicht richtig . Man kann als deutscher Staatsbürger sehr wohl ein Fahrzeug zulassen obwohl man OfW ist . Das ist zwar deutlich mehr Aufwand als das andere Procedere , aber es geht durchaus.

Gruß

Oliver
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Donnerlaster
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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#12 Beitrag von Donnerlaster » 2023-08-23 20:33:37

wrathchild053 hat geschrieben:
2023-08-23 20:10:42
Eine Anwartschaftsversicherung ist auch nicht unbedingt nötig ...
Nötig hab ich ja auch nicht gesagt, nur empfehlenswert. Das kann jeder halten, wie er will.
Da gibt's schon jede Menge Leute, die auf den Trick der GKVs reingefallen sind, dass die laut Gesetzgeber einen nach Ausstieg aus der GKV immer wieder pflichtversichern müssen. Machen die auch, nur eben manchmal zu deren Bedingungen und nicht zu Deinen bisherigen....

Auch hier stimmt deine Aussage so nicht. Deshalb auch an dich meine Empfehlung, wenn es dich interessiert: lese dich durch die 2. Hälfte des genannten Threads, da steht eine Menge drin, so dass du nicht weiterhin deine pauschale und unrichtige Meinung verbreitest.tt
Und glaube mir: ich kenne mich diesbzgl. aus, denn ich habe mich vor Antritt der Reisen intensivst damit auseinander
gesetzt und mit meiner GKV lange Diskussionen gehabt. Der 5. Ansprechpartner war der erste, der sich wirklich
auskannte und mir mein vorher recherchiertes Wissen bestätigt hat.
Und trotzdem bin ich wegen einer Sache, die ich vorher nicht gewusst hab und auch nicht drüber nachgedacht hatte , reingefallen. Das hat mich mal eben 1600 € gekostet :mad:
Zuletzt geändert von Wilmaaa am 2023-08-24 7:04:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert.

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#13 Beitrag von HildeEVO » 2023-08-23 20:55:33

Hi,

man kann sich sehr wohl aus der GKV verabschieden. Problematisch ist ggf der Wiedereinstieg wenn man nicht versicherungspflichtig ist!

Eine weltweite Vollkaslko ist ebenfalls möglich. Die Frage ist: Was will man dafür bezahlen? Da ich ja neulich mit meinem gut gemeinten Post mit dem schweizer Paar, auf die Fresse bekommen habe, ist mein Rat:

Schau, dass ihr genug Kohle in der Rückhand habt falls ihr das Fahrzeug aufgeben oder die Reise abbrechen müsst! 20-50.000 € sollten es je nach Anspruch sein! Gut ist: wenn man jemand hat der einem, auch rückwirkend, einen versicherungspflichtigen Job geben kann. Das ist alles nicht ganz koscher, aber wenn es Hart auf Hart kommt evtl. existenziell.

Die Langzeit KV vom ADAC hatten wir immer abgeschlossen und zum Glück nie benötigt! Vorteil: Man kann sie einmalig auch aus dem Ausland um ein weiteres Jahr verlängern. (Das war zumindest so.)

Eine Meldeadresse in D ist immer Sinnvoll, einen Freund oder Familienmitglied (Die Partner gegenseitig sollten das auch haben!) mit einer notariell beglaubigten Generalvollmacht auszustatten, ist auch eine gute Hilfe für allerlei Dinge die man von unterwegs aus nicht regeln kann!

Schau, dass ihr wenigstens 2 unabhängige Bankverbindungen habt. Onlinebanking eh! Visa und Mastercard bei unterschiedlichen Banken! PayPal und WesternUnion haben mich auch schon einge Male gerettet!

Die Liste ist sicher beliebig fortführbar und nicht Vollständig. Wir sind auf mehreren Langzeitreisen so immer einigermaßen gut durchgekommen! Skype ist im Ausland mein Lieblingsdienst mit dem ich nach Hause telefoniere. WhatsApp und Signal lösen das teilweise ab. Wobei man mit diesen nur Kontakte anrufen kann die den Dienst auch nutzen. Die Bank oder eine Behörde bekommt man besser per Skype.

Gute Reise Chris
Die echten Abenteuer sind nicht im Kopf, sie sind da draußen!

Ve-ge'ta-ri-er <[ve-] m.; s-, -> Bed. i.d. Sprache der Indianer, schlechter Jäger

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#14 Beitrag von joern » 2023-08-23 21:18:25

OliverM hat geschrieben:
2023-08-23 20:14:13
wrathchild053 hat geschrieben:
2023-08-23 19:24:05
GRÜSS dich Olli,

Ok, dann spezifiziere ich meine Aussage:
Man kann natürlich auch einen Fahrzeughalter in D wohnhaft angeben und dann als Fahrer woanders wohnen.
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Gruß

Oliver
Es gibt bei der Kfz Zulassungsstelle ein Formular, in dem man einen Empfangsberechtigten angibt. Dann kann man ohne Wohnsitz in Deutschland Fahrzeuge weiter zulassen. Ich habe meine Versicherung nicht explizit gefragt. Aber solange sie die Prämie abbuchen und niemals leisten müssen, sollten sie nichts dagegen haben.

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#15 Beitrag von 2brownies » 2023-08-24 22:36:59

joern hat geschrieben:
2023-08-23 21:18:25

Es gibt bei der Kfz Zulassungsstelle ein Formular, in dem man einen Empfangsberechtigten angibt. Dann kann man ohne Wohnsitz in Deutschland Fahrzeuge weiter zulassen. Ich habe meine Versicherung nicht explizit gefragt. Aber solange sie die Prämie abbuchen und niemals leisten müssen, sollten sie nichts dagegen haben.
Das kann ich so bestätigen. Voraussetzung ist aber, dass das auch die Leute beim Amt wissen. In unserem Fall war es eine wilde Diskussion und nicht nur an dieser Stelle.
Auf Grund unserer Selbstständigkeiten waren wir auch beim Finanzamt und haben mit denen gesprochen, zwecks Ansprechpartner für eventuelle Unterlagen usw.

Die meisten Behörden oder auch Versicherungen haben mit dieser Problematik wenig/keine Erfahrung und erzählen einen völligen Unsinn. Nicht aus Boshaftigkeit, sondern aus Unwissenheit. Ergo, sichert euch ab, fragt an anderer Stelle nochmals nach und hinterfragt.

Viel Erfolg und starke Nerven!

Grüße
Frank
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andy_unterwegs
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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#16 Beitrag von andy_unterwegs » 2023-08-26 12:14:16

zunächst vielen Dank an alle, die hier geantwortet haben.
JA, ich habe die Suchfunktion bemüht, hatte aber gehofft, dass es so etwas wie eine Zusammenfassung gibt ;-)
Da das Ganze dann eh auch eine Grauzone ist, wie ich das so bisher erlesen habe, wird es wohl auch keine einfache und "gesetzestreue" Lösung geben.
Grüsse
Andreas

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Enzo
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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#17 Beitrag von Enzo » 2023-08-26 14:11:57

andy_unterwegs hat geschrieben:
2023-08-26 12:14:16
Da das Ganze dann eh auch eine Grauzone ist, wie ich das so bisher erlesen habe, wird es wohl auch keine einfache und "gesetzestreue" Lösung geben.
Grüsse
diese Aussage verstehe ich nicht. Was ist das Problem?
Es gibt keine Zusammenfassung weil es nicht nur eine Lösung gibt. Jemand der seine Basis in Deutschland behalten möchte geht einen anderen Weg als derjenige, der in Deutschland alles auf Null setzt, so wie ich es getan habe. Bis auf ein Konto und zwei Kinder mit einer Generalvollmacht und Patientenverfügung läuft dort nichts mehr. Von Freunden und Familie abgesehen.
Jemand, der noch Einkünfte in Deutschland hat, braucht wiederum eine andere Lösung. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. So vielfältig wie das Leben ist, so vielfältig ist auch der Aufbruch ins Ungewisse. Die Lösungen richten sich nach der jeweiligen Lebenssituation, der Risikobereitschaft und dem persönlichen Sicherheitsempfinden.
Wenn du einen konkreten Plan hast und Fragen zur Umsetzung......nur zu. Aber so ganz im allgemeinen ist es kaum möglich Antworten zu geben

Gruß Jens

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#18 Beitrag von Puffi » 2023-08-27 10:52:31

andy _ unterwegs :angel:

Wie haben wir "Älteren" das vor Jahren ohne Internet gemacht? Wir haben, bzw. mußten, für alles eine Regelung finden. Auf jeden Fall sind wir ohne langes Überlegen losgefahren und haben uns am Leben erfreut, auch wenn nicht immer alles "Gesetzestreu" ablief. Auch kann eine gemachte Erfahrung nicht einfach auf jemand anderen einfach übertragen werden... nur Mut, es wird schon... :spiel:

Gruß Puffi
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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#19 Beitrag von DocZero » 2023-08-27 10:59:19

Die Welt ist moderner geworden.

Man kann immer noch unüberlegt losfahren ohne Plan. Aber die Risiken einer veränderten Welt zum Beispiel in Afrika sind real. In Europa sind Grenzen weggefallen, aber mit LKW Maut und vollautomatischen Erfassungssystemen auch neue Probleme entstanden.

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#20 Beitrag von 4x4tripping » 2023-08-27 11:20:25

HildeEVO hat geschrieben:
2023-08-23 20:55:33
Eine weltweite Vollkaslko ist ebenfalls möglich. Die Frage ist: Was will man dafür bezahlen? Da ich ja neulich mit meinem gut gemeinten Post mit dem schweizer Paar, auf die Fresse bekommen habe, ist mein Rat:

Schau, dass ihr genug Kohle in der Rückhand habt falls ihr das Fahrzeug aufgeben oder die Reise abbrechen müsst! 20-50.000 € sollten es je nach Anspruch sein! Gut ist: wenn man jemand hat der einem, auch rückwirkend, einen versicherungspflichtigen Job geben kann. Das ist alles nicht ganz koscher, aber wenn es Hart auf Hart kommt evtl. existenziell.
Dem Rat kann ich zustimmen - sowohl was Rücklagen angeht, als auch eine passende Versicherung.

Für mich ist es eine selbstverständlichkeit dass ich mein Fahrzeug so wähle dass ich den Ausfall verkraften kann. Oder dass ich dann eine Vollkasko abschliesse, wenn mir ein Totalschaden zu hoch wäre.

Speziell wenn man in Länder fährt, in denen die anderen Verkehrsteilnehmer teilweise keine Versicherung haben müssen oder deren vorhandensei nicht regelmässig genug geprüft wird - dh man die Kosten auch als unschuldiger Unfallgegner nicht eintreiben könnte.

Die Versicherung Ist immer ein Thema. Beim verschiffen kostet eine Versicherung, beim Reisen auch.

Ich war sowohl auf der Transafrika als auch auf der Panamercana mit einer Vollkasko unterwegs - auch wenn mein Fahrzeug nicht finanziert war - ein Ausfall jenseits des Einsatzes von 100k - war meinem Geschmack nach einfach zu hoch.

Jep, dass die Versicherungen mich cirka 10k gekostet haben - auf meinen Reisen dass ist so. Aber ich hätte ja auch mit einem finanziell hinsichtlich eines Totalausfalls verkraftbahreren Gefährt reisen können - und die Kasko einsparen können.

Da ist viel "up2you" - ich hätte jedenfalls nie die Eier gehabt mit einem teureren Gefährt zu reisen - und dann auch nur über Spenden nachzudenken bei einem Schaden/Unfall/Diebstahl. Eier haben trifft es nicht mal so genau.

Mich hat die Kasko unbeschwert reisen lassen - und ja, ohne Versicherung hätte ich das eine oder andere Vorhaben unterwegs vermutlich ausgelassen. Die verschiedenen Versicherungen haben dann auf meinen Reisen auch etwas mehr als 13k regulieren müssen, von Blechschaden bis Einbruch. Aber ja, es hätte auch eine reinse Ausgabe sein können. In meinem Fall haben dann die Versicherungen mehr übernommen wie ich gezahlt hatte.

Es scheint der Zeitgeist zu sein, dass man hier durchaus sparen könnte um und bei bedarf der Allgemeinheit dann auch Unterstützung erfährt - dass zeigt auch die erzielten Spenden in diesem vermutlich angesprochenen Fall (13.850 € vom Spendenziel 15.000 €)

Vielleicht sollte ich bei der geplanten kommenden Seidenstrassentour auch die Versicherungssumme sparen :sleepy: Wäre ja blöd, wenn man am Ende der letzte Reisende ist, der wirklich eigenverantwortlich und für absehbare Vorkommnisse abgesichert unterwegs ist.

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#21 Beitrag von Puffi » 2023-08-27 11:37:39

DocZero

Wir sind "nicht" unüberlegt losgefahren, das ist falsch interpretiert... Auch in dieser Zeit hat sich die Welt gedreht und verändert. Vielleicht kling manches Retro oder Konservativ aber eines ist sicher, es gibt für alles einen Weg und eine Lösung und die haben wir stets gefunden und das ganz ohne moderne Mittel. Jeder geht bei einer großen Reise seinen eigenen Weg...

Manche verstehen sehr wenig, nur das was sie verstehen ist, was sich erklären läßt...

Zum reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslicher Sorgen, und das man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, schlechtes Wetter und Kost nicht aus der Ruhe bringen läßt
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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#22 Beitrag von 2brownies » 2023-08-27 11:38:36

4x4tripping hat geschrieben:
2023-08-27 11:20:25
...
Speziell wenn man in Länder fährt, in denen die anderen Verkehrsteilnehmer teilweise keine Versicherung haben müssen oder deren vorhandensei nicht regelmässig genug geprüft wird - dh man die Kosten auch als unschuldiger Unfallgegner nicht eintreiben könnte.

trippin
...
Plus den Schaden vom Unfallverursacher (Blech- + Personenschaden), weil man sich das als reiche Person aus dem Westen ja schließlich leisten kann.
Uns ist das zum Glück nicht passiert, aber andere Reisende hatten derlei berichtet.

Randnotiz:
Uns wurde mal ein Blechschaden angedichtet und daraufhin eine große Summe gefordert. Glücklicherweise wurde das von der dortigen (Iran) Polizei abgeschmettert.
Das fällt aber alles unter: unkalkuliebare Risiken.
Defensives Verhalten im Straßenverkehr ist m. E. oft geboten. Spart Ärger, Zeit und Nerven.

Grüße
Frank
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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#23 Beitrag von DocZero » 2023-08-27 22:23:46

Puffi hat geschrieben:
2023-08-27 11:37:39
DocZero

Wir sind "nicht" unüberlegt losgefahren, das ist falsch interpretiert... Auch in dieser Zeit hat sich die Welt gedreht und verändert.

Zum reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslicher Sorgen, und das man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, schlechtes Wetter und Kost nicht aus der Ruhe bringen läßt
Meine Aussage war eher eine allgemeine Feststellung, gar nicht auf dich bezogen.

Den untersten Satz find ich super ! Niemals entmutigen lassen, der Plan-B kann genau so schöne Erlebnisse bereit halten wie Plan-A.

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#24 Beitrag von OliverM » 2023-08-28 7:03:06

DocZero hat geschrieben:
2023-08-27 22:23:46
...... der Plan-B kann genau so schöne Erlebnisse bereit halten wie Plan-A.
Was man aber nie erfahren wird denn entweder klappt Plan A , dann wird es nichts mit Plan B ......oder es gibt Plan B.
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#25 Beitrag von Buclarisa » 2023-08-28 8:03:33

OliverM hat geschrieben:
2023-08-28 7:03:06
oder es gibt Plan B.
Wichtig ist einen B - X Plan zu haben, schön ist den nicht zu brauchen. Zum Glück läuft das Leben leider nicht nach Plan.
"Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung"

Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.

Gasprüfungen für Wohnfahrzeuge nach G607 auch Gas-TÜV genannt

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#26 Beitrag von OliverM » 2023-08-28 8:06:09

Buclarisa hat geschrieben:
2023-08-28 8:03:33
OliverM hat geschrieben:
2023-08-28 7:03:06
oder es gibt Plan B.
Wichtig ist einen B - X Plan zu haben, schön ist den nicht zu brauchen. Leider, zum Glück, läuft das Leben nicht nach Plan.
Moin,
nö , wichtig ist es keinen konkreten Plan zu haben sondern flexibel und kreativ auf sich ergebende Situationen zu reagieren........
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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#27 Beitrag von Der Initiator » 2023-08-28 8:40:42

Drum mache einen Plan und sei ein großes Licht und mache einen zweiten Plan - geh'n tun sie beide nicht. Wusste schon B.Brecht
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#28 Beitrag von Enzo » 2023-08-28 16:26:48

OliverM hat geschrieben:
2023-08-28 8:06:09
Buclarisa hat geschrieben:
2023-08-28 8:03:33
OliverM hat geschrieben:
2023-08-28 7:03:06
oder es gibt Plan B.
Wichtig ist einen B - X Plan zu haben, schön ist den nicht zu brauchen. Leider, zum Glück, läuft das Leben nicht nach Plan.
Moin,
nö , wichtig ist es keinen konkreten Plan zu haben sondern flexibel und kreativ auf sich ergebende Situationen zu reagieren........
Jepp, ist für mich nicht nur auf Reisen sondern auch im Alltag sehr hilfreich. Die schönsten Pläne gehen in Rauch auf, von daher habe ich schon lange davon Abstand genommen meine Zeit mit Planung zu verschwenden

Gruss Jens

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Dilli
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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#29 Beitrag von Dilli » 2023-08-28 22:39:03

Wir haben festgestellt, dass sich permanent irgendwas ändert. Es macht zwar Sinn sich vor der Reise wegen Krankenversicherung, Kfz Versicherung, Verschiffung etc. zu informieren, aber auf der Reise direkt ändert sich einfach täglich ständig was. Die Reise haben wir von Tag zu Tag geplant. Was an einer Grenze gestern galt, muss morgen nicht mehr gelten.

Die ADAC Langzeitkrankenversicherung war für uns mit Canada und USA am günstigsten.
Da der Laster eh schon vorher in Deutschland angemeldet ist, ist die Diskussion über eine Anmeldung als "ausgewanderter" Deutscher überhaupt kein Thema. Wenn man sich 5 Tage vor Abflug anmeldet, fragt kein Amt nach einem angemeldeten Auto. Wir waren zu dem Zeitpunkt eh bei unseren Eltern gemeldet. Da ging dann eh alle Post hin.
Versichert wurde die Kiste immer im Land wo wir waren. Außer in Guatemala. Da sind wir ohne gereist.
Das Thema schulpflichtige Kinder sollte man ernst nehmen.
Und auch der beim Thema Hund sollte man sich frühzeitig über alles informieren. Wobei wir, außer zwischen Mexiko und Guatemala, nie Probleme hatten. Nicht mal bei der Einreise zurück in Deutschland wurde irgendwas kontrolliert. Auch nicht bei Abflug.
Was aber wichtig wäre, ist die Sache mit den 3 Jahren, die der Laster nicht ausländisch überschreiten sollte. Zumindest in Hamburg war das das einzigste, was der Zoll wissen wollte. Wie es aussieht, wenn man in Spanien oder Antwerpen rein kommt, weiß ich nicht.
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Man muss nur fest daran schrauben.

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pefra
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Re: Viele Fragen bei Langzeitreise

#30 Beitrag von pefra » 2023-09-01 11:01:04

"Was aber wichtig wäre, ist die Sache mit den 3 Jahren, die der Laster nicht ausländisch überschreiten sollte."

Unser LKW war zehn Jahre im südlichen Afrika, danach haben wir zurück verschifft. Ich habe damals (2018) mit dem Zoll telefoniert, und die glasklare Aussage war: Solange das Auto mit Carnet unterwegs ist, ist diese 3-Jahres-Frist unerheblich, weil du in einem laufenden Zollverfahren steckst. Das Auto gilt nicht als exportiert, es befindet sich nur im Ausland, läuft aber zolltechnisch weiter in Deutschland. Und wir hatten bei der Einfuhr über Bremerhaven dann auch keine Probleme. Falls Ihr also ein Carnet habt, dürftet Ihr mit dieser Frist kein Problem haben.

Grüße!

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