nächtlicher unerwünschter besuch

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roman-911
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#1 Beitrag von roman-911 » 2006-12-08 20:00:35

hallo leute,

der "ist ein durchgang auf weltreise notwendig?" trade hat die sicherheitsfrage bei freiem stehen mal wieder aufgeworfen.
nachdem jeder anders gestrickt ist was das bewältigen von unangenehmen bis gefährlichen situationen betrifft, könnten wir hier mal sammeln was Euch schon so passiert ist.
vielleicht kann man aus dem erlebten eine art "liste" aufstellen wie mann/frau sich am besten auf so etwas vorbereit bzw. welche hilfsmittel oder vorraussetzungen angebracht sind. damit meine ich natürlich nicht selbstverteidigung a la rambo wie es mir algerien betreffend schon mal zu ohren gekommen ist. (russisches maschinengewehr dabei, den "muftis muss man zeigen wo es langgeht....") :wack:

ich mache mal den anfang.

standplatz war eine einsame bucht am cabo de gata nahe almeria. (oktober 2000 mit MB 608))
ausser uns stand noch ein freak-bus mit einem spanischen pärchen am strand.
gegen 22:00 h hörten wir ein lautes wortgefecht auf spanisch und als ich gekuckt habe was los ist, hat sich unser nachbar(300 m entfernt) gerade mit 3 typen geprügelt, offensichtlich zu seinem nachteil. (nase gebrochen, wie sich später herausstellte)
ich bin dann mit einem knüppel rüber (die hosen gestrichen voll...) um ihm zu helfen, (...wir hatten einen netten abend zusammen..) als die 3 unbekannten merkten das noch mehr leute da sind, sind sie in einem pkw mit litauischem kennzeichen abgehauen.
das gespräch ergab, dass die typen erst mit den beiden nett geplaudert haben und als sie dann die frau massiv belästigt haben + geld gefordert haben, kam es zur schlägerei, mit gegenwehr hatten sie scheinbar nicht gerechnet.
wir sind daraufhin gemeinsam 20 km weiter in eine andere bucht gefahren, wo noch ein vw-bus mit 2 engländern stand.
kurzes gespräch, eine runde bier, allheilmittel in england ;) und um 2:00 h sind dann alle schlafen gegangen.
um ca. 4:00h wache ich davon auf, dass über mir das seitz-fenster mit einem schweren gegenstand eingeschlagen wird. ohne zu wissen was los ist, bin ich auf den fahrersitz und losgefahren. wir haben dann in san pedro auf der hauptstrasse übernachtet, haben die polizei alarmiert und waren eine erfahrung reicher.
ich war heilfroh den bus wissentlich startklar und nase richtung flucht abgestellt zu haben. bis heute weiss ich nicht ob die anderen was abgekriegt haben oder nicht.
die meldung bei der polizei ergab, dass es in der gegend von almeria viele litauische/marokanische/xxxxxx- obstpflücker gibt, die zu scheißlöhnen malochen und eben abends/wochenende ordentlich alkohol konsumieren und dann die gegend unsicher machen. (was auch die strassen rel. unsicher macht, rein verkehrsunfalltechnisch gesehen)
angeblich führe die guardia civil doppelstreifen weil vor allem!? die litauer schwer zu bändigen seien.
natürlich haben sie uns darauf hingewiesen das frei stehen "natürlich" gefährlich ist und verboten und überhaupt... die anzeige wurde aufgenommen, aber ich glaube nicht dass irgendwas relevantes passiert ist.
also nicht falsch verstehen, keine ahnung wer da so aggressiv vorgegangen ist, ob`s die gleichen waren wie einige stunden vorher, ob`s litauer oder marokkaner waren, kann ich nicht bestätigen und will auch nicht spekulieren.
es war nicht das erste erlebnis dieser art in spanien und ich war sehr froh darüber dank durchgang und rangierfreier, freier bahn panikmässig losfahren zu können.

fazit: durchgang, knüppel (pfefferspray o.ä.), auch wenn es nach hinten losgehen kann, sind meiner meinung nach notwendig, das muss jeder selber entscheiden.

so schön das cabo de gata auch ist, vorher mit den einheimischen reden, auch wenn es viele zugezogene freakkiffer sind ;), tips gibt es dann u.U. in der eigenen sprache...


grüsse roman

p.s.: ich möchte niemanden irgendwie ängstigen oder so, bei insgesamt etwa 150 übernachtungen ohne campingplatz in spanien war es "nur" dreimal unangenehm, aber man sollte solche übergriffe zumindest "im auge haben ".!!
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Der Staubauer
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#2 Beitrag von Der Staubauer » 2006-12-09 10:49:53

Hallo Zusammen,

die Erfahrung aus 9 Jahren Hanomag (ohne Durchgang, grüner BGS Lack) in D, F, B, PL, I. CH, A, DK:

Nix, absolut nix!

Parke trotzdem immer in Fluchtrichtung und habe versucht, das Verlassen des Koffers, Besteigen des Führerhauses für Alarmstarts zu üben (na ja.... sofern das möglich ist). M. E. wichtig ist die Auswahl des Stellplatzes. Wo niemand mit Übernachtern rechnet, geht auch niemand zum Randale machen hin. Und der Allrad bietet einem ja hier viele Möglichkeiten.

Gruß

Der Staubauer
Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage?

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Ulf H
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#3 Beitrag von Ulf H » 2006-12-09 12:11:27

Auch wir hatten in 9 Jahren Europa noch keinen wirklich unangenehmen nächtlichen Besuch.

Beim Befahren des Feldweges längs der finnisch-russischen Grenze wurde in den ersten beiden Tagen jeweils vonden Grenztruppen angeklopft, aber da wir und immer brav auf finnischer Seite hieltenwurden wir später eher gegrüßt, denn befragt.

In der Bretagne auf einm vermeintlich einsamen Parkplatz an der Küste versammeltesich eine Gruppe Jugendlicher mit etlichen Autos an der einzigen Ausfahrt des Parkplatzes und machte dort ziemlich radau. Mit einem Durchgang hätte ich wohl damals den Platz gewechselt, schlußendlich zogen die gegen Mitternacht ab ohne uns belästigt zu haben.

2-3 weitere Male wollte zu nachtschlafener Zeit ein beflissener Ordnungshüter wissen was wir denn hier in der Pampa täten, hat uns aber jedesmal weiterpennen lassen ggf. noch mit etlichen Ermahnungen belegt.

Einmal in Estland rumpelte und schaukelte es fürchterlich, der nächtliche Störenfried war aber nur der heftige Wind, der über die Klippe fegte, auf der wir unser Nachtlager aufgeschlagen hatten. Hier wäre die Umparkaktion mit Durchgang einfacher zu machen gewesen, ging aber auch so.

Und den erdbebenartigen Wecker beim letzten Lemmi-Treffen .... naja, diesmal versuch ich wieder mit´m Hano zu kommen, der hat keine so praktischen Schaukel-Henkel wie der Passat.

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Wilmaaa
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#4 Beitrag von Wilmaaa » 2006-12-09 14:29:52

Ulf Helle hat geschrieben:Und den erdbebenartigen Wecker beim letzten Lemmi-Treffen .... naja, diesmal versuch ich wieder mit´m Hano zu kommen, der hat keine so praktischen Schaukel-Henkel wie der Passat.
Eine weise Entscheidung... Andererseits... schaumer mal. :totlach:

Was nächtliche Störungen angeht, so fallen mir auf Anhieb nur die schottischen Schafe ein, die nachts bei Regen unter den Hanomag gekrochen waren und sich morgens beim Aufstehen den Kopf am Rahmen anstießen - und mich unsanft weckten. ;)

Wilmaaa :cool:
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MUSKOLUS
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#5 Beitrag von MUSKOLUS » 2006-12-09 15:15:27

Hallo!
In Mosambik habe ich dieses Jahr die Erfahrung gemacht, dass es auf den Lande hilfreich sein kann Kontakt zu den „Locals“ zu suchen. Normalerweise suchen wir den Standplatz immer in der Einsamkeit. Da wo einen niemand sieht. Am besten noch bei Licht und dann erst einmal einen Rundgang machen, ob man wirklich allein ist. Gerade dort sind aber so wenige Wege vorhanden, dass menschliche Spuren oft sehr versteckt sind. Zu den meisten Hütten führt nur ein Fußweg. Wiederholt wähnten wir uns einsam aber nach einiger Zeit tauchte doch jemand auf. Dann sind wir auf die scheuen Anwohner zu and haben ein Gespräch versucht. Meist klappte das nicht und es dauerte sehr lange um denen verständlich zu machen, dass wir hier übernachten wollen. Sie wollten uns immer den nächsten Weg zur Lodge zeigen. Oft waren sie peinlich berührt und offenbar sehr schüchtern. Bei diesen Gesprächsversuchen war eine Flasche Bier immer sehr hilfreich. Auch mal für drei oder vier, die wurde dann geteilt. Erstaunlicherweise haben sich die Locals dann immer nach einer Weile zurückgezogen und uns in Frieden schlafen lassen. Für ein Land mit langer Bürgerkriegs-Vergangenheit sehr erstaunlich. Wir haben uns nie bedroht gefühlt. Die gleichen Erfahrungen machten wir schon in Namibia, Botswana, Zimbabwe und Südafrika, obwohl wir da fast immer auf Campingplätze fahren.

Auch ja, wir waren im VW-Syncro unterwegs und hätten im Falle des Falles auch immer sofort losfahren können. Meine Erfahrung ist aber: Besser so früh wie möglich gute Freunde machen und offensiv auf die Anwohner zugehen und Sympathie schaffen. Das spricht sich dann auch rum. Sympathie entscheidet hier viel da die gesamte Gesellschaft personenzentrierter ist. Auch „finstere Gesellen“ entpuppen sich da oft als freundlich wenn man ein paar uneigennützige Worte mit ihnen wechselt.

Und immer im Hinterkopf: Wir sind in Ihrem Land, nicht umgekehrt!


Andreas

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Rudi
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#6 Beitrag von Rudi » 2006-12-11 9:53:22

Hallo an alle,
ich bin in meinen paar Tagen, die ich alt bin auch schon viel auf 2 oder 4 Rädern runmgekommen und muss sagen, dass es bisher noch keine richtig lebensbedrohende Aktionen gab.
Auch der "Knüppel" den ich noch nie dabeihatte und das Pfefferspray, welches nachts immer in greifbarer Nähe liegt wurden je benötigt.

Diesen Sommer in Griechenland wurden wir nachts auch von vermutlich angetrunkenen Kerlen mit Steinen beschossen. Da mein Sohn im Führerhaus lag und schlief, war an eine schnelle Flucht nicht zu denken. Meine größte Angst bestand eigenltich darin, dass sie die WIndschutzscheibe treffen würden uns er dann in den Scherben liegt.
Wir beobachteten die Lage etwas noch eine viertel Stunde im Schutz des Fahrzeugs dann ließen die "Idioten" auch ab von Ihrer Werferei.
Mit einem fetten SUchscheinwerfer hätte ich da mal voll in deren Gesichter reingehalten, damit sie Sternchen und Steine hätten nicht mehr unterscheiden können.

Man weiß ja auch nie, ob solche Gestalten bewaffnet sind oder nicht, sonst wäre ich sich auf Sie zugegagnen und hätte mich beschwert. Aber dafür dann evt. ein Messer in den Rippen oder gar eine Knarre am Kopf, musste ich dann auch nicht haben.

Durchgang, den wir noch nicht haben fände ich für solche Aktionen auf alle Fälle beruhigender!!!

Trotzdem allen allzeit stressfreie Nächte!!!

Grüße
RUdi
MB 1113 Schlauchwagen im Umbau, 608D Löschfahrzeug, T4 Seikel Syncro

crutchy the clown

#7 Beitrag von crutchy the clown » 2006-12-12 0:35:22

Mein Fahrzeug (Mercur) besitzt einen Durchgang zum Fahrerhaus, und das finde ich sehr beruhigend. Probleme hatte ich allerdings bisher nur in Berlin. Dort werden abgestellte Fahrzeuge spätestens nach 2 Tagen mit Farbe vollgeschmiert, sog. "Grafitty" und nachts schleichen merkwürdige "Bürger" um das Fahrzeug und versuchen daran Sabotage zu verüben. Das intelligenteste, das einer dieser "Bürger" bisher zustande brachte, war, daß er heimlich nachts um 2 Uhr den Abwasserhahn meines Fahrzeugs öffnete und ca. 200 Liter Abwasser auslaufen ließ, während ich tief schlief. Ich bemerkte es erst am nächsten Morgen - ... und hatte ein Problem weniger *grins* (die Straße war zwischenzeitlich auch wieder trocken).

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SvenS
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#8 Beitrag von SvenS » 2006-12-12 8:29:41

Das Problem mit den "Bürgern" die am Auto rumfummeln hatte ich auch schon, und mit Kindern die am Fahrzeug rumspielten.
In Island hatte ich ich einmal 2 etwa 12jährige Jungs die am Fahrzeug rumspielten, ich sah das ganze aus der Wohnung einer Bekannten im fünften Stock. Ehe ich unten war hatten die beiden aber schon den Ablassschieber vom Fäkaltank gefunden und sich eine nette Dusche verpasst :ohmy:. Die beiden Jungs habe ich danach nie wieder auch nur in der Nähe von meinen Fahrzeug gesehen :D
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.

worojojo
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#9 Beitrag von worojojo » 2006-12-12 13:46:59

Dieser Kleine hatte schon seine Pfoten in der Tür seine Mutter kam kurz hinterher

über einen Durchgang war ich ganz froh ich hoffe das Bild ist zu sehen

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#10 Beitrag von worojojo » 2006-12-12 13:49:18

hat leider nicht funktioniert mit dem Bild ein kleiner Bär wollte ins Auto
vielleicht versuche ich es später nochmal

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#11 Beitrag von worojojo » 2006-12-12 13:55:41

noch ein Versuch mit dem Bär

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jollyroger
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#12 Beitrag von jollyroger » 2006-12-12 14:31:24

Klasse Bild !

War bestimmt ein interessantes Erlebniss......

Wo gibts denn sowas ?

sonnige Gruesse

Joachim
jetzt mit grossem Sandkasten hinterm Haus ...............

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Murphy
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#13 Beitrag von Murphy » 2006-12-12 19:41:54

Wir hatten unser Schlüsselerlebnis Ostern 2004:
Tatort : etwas südlich von Essaouira, Marokko

In der Nacht zum Ostermontag wurden wir gegen 3 uhr im Schalf gestört, wir hörten französische Hilferufe vor unserem Bus. Meine frau vermutete eine Falle, ich stieg mit dem Messer in der Hand aus, und da stand ein total verstörtes Kind, welches zum Strandnachbarn nebenan gehörte. Diese Familie mit 3 kleinen Kindern zwischen 3 und 6 wurde während wir schliefen von Einheimisch Aussehenden überfallen und nackt mit rostigem draht bzw Klebeband gefesselt/geknebelt , die Frau wurde in den Bus gesperrt, der Vater muss sich gewehrt haben , er hatte starke Blutverluste wg. Stichwunde und sonstige Verletzungen.
Wir konnten sie dann nur befreien und zur Polizei/Krankenhaus bringen.
Im Wegfahren sprang uns dann noch ein nacktes deutsches Rentnerpaar (er hatte nur eine Platzwunde am Kopf) vors Auto, sie wurden gerade überfallen und die Täter versuchten offensichtlich deren Wohnmobil zu entführen. Als sie uns anfahren sahen flüchteten sie Richtung Meer, wo sie ihre Kamele geparkt hatten. Eine Verfolgung der 3 war nicht möglich, da wir damals noch kein Allradfahrzeug hatten, ausserdem musste der verletzte Franzose aüsserst dringend ins Krankenhaus.
Bei späteren Nachforschungen haben wir auch noch von anderen Überfällen erfahren, u. a. auch am gleichen Ort. 3 Tage später reagierten die Behörden, Bulldozer rückten an und der Weg zum Starndabschnitt wurde versperrt.
Auch vom AA haben wir schriftlich, dass für die Sicherheit von Individualreisenden in MA nicht garantiert werden kann.
FAZIT: Wir sind uns sicher, dass man uns absichtlich ausgelassen hat (oder zum Schluss aufheben wollte), weil wir einen grossen Hund dabei hatten und die Familie mit den 3 Kindern die einfachere Beute war ohne einen Biss zwischen die Beine zu riskieren....
Einer solchen Situation im Angriffsfall durch Flucht zu entgehen ist eigentlich ohne Durchgang so gut wie unmöglich. Wie dreist die 3 Täter vorgehen sieht man daran, dass sie in aller Ruhe 300m weiter die Rentner im Hymer überfallen haben , während wir die Franzosen befreiten. Wegen der starken Brandung haben wir alle nichts davon mitbekommen und auch nicht mit weiteren Aktivitäten gerechnet.
Der Hund ist die einzige "Waffe" , die man legal mitnehmen kann, wir haben seit einem Jahr gleich 2 dabei.
Gruß
Murphy

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Markus
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#14 Beitrag von Markus » 2006-12-12 21:30:28

@Murphy: :eek:
Denkst Du die hatten Euch schon ausspioniert, oder wussten die das Ihr einen Hund habt, wenn er doch offenbar gar nicht gebellt hat?

Markus
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Murphy
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#15 Beitrag von Murphy » 2006-12-13 0:19:25

Hallo Markus !
Wir sind uns sicher, dass wir am Tag vorher ausspioniert wurden, und haben auch einen konkreten Verdacht, aber leider keine Beweise. Wir hatten wie so oft tagsüber einigen Kontakt zu Einheimischen, aber einen davon meine ich Nachts auf seiner Flucht im Scheinwerferlicht erkannt zu haben. Wir konnten sie mit dem alten Daimler (war mal ein James Cook, also nichts geländetaugliches) aber nicht in den weichen Sand weiter verfolgen.
Wir waren schon ein paar Tage vorher dort in Sidi Kaouki, eigentlich einer der idealsten Plätze zum Windsurfen. Im Jahr davor waren wir auch dort für 3 Wochen , ohne dass was negatives passiert ist. Tage vor Ostern warnte uns ein einheimischer Schmuckverkäufer (Berber) , dass es nicht sicher wäre dort. Konnten wir zu dem Zeitpunkt nicht nachvollziehen. Ob er auch involviert war und dies sagte um uns loszuwerden um mit den anderen Opfern leichtes Spiekl zu haben ? keine Ahnung ! Am Morgen vor dem unerfreulichen Ereignis sind wir aber nach Essaouira reingefahren und erst nach Mitternacht zurückgefahren, also etwa 2 bis 3 Stunden vor der üblen Aktion. Dabei ist uns noch an der Asphaltstrasse vorne eine Gestalt aufgefallen, die Schmiere stand. Es hat wohl keiner von denen damit gerechnet, dass wir nochmal zurückkommen würden, denken wir jedenfalls.

Wir können uns hier nicht vorstellen, was dort die Armen der Bevölkerung bereit sind für eine Beute von 40 EUR beim Überfall an Risiko einzugehen. Eins ist sicher: Es waren keine Touristen, sondern ärmliche einheimisch ausehende Gestalten , eine davon hatten wir am Tag vorher mit ziehmlicher Sicherheit länger vorm Bus sitzen , er hat nach Kinderkleidung gefragt (da wir eine 6-jährige Tochter dabeihatten) und hat einige "neugierige" Blicke ins Womo geworfen, er bekam auch irgendwas für seinen Sohn von uns. Auch der Kameltreiber , der am Strand den Touristen tagsüber die Kamelritte aufdrängt steht bei uns auf der Liste der Verdächtigen....Aber wir hatten ständig und überall auch viele nette Kontakte mit der Bevölkerung , auch einige ohne jede Verkaufsabsicht.

Abschliessend muss ich sagen , es war in all den Jahren die einzige wirklich unangenehme Situation (in MA s.u.), wo wir auch Angst hatten. Unsere Tochter hatte noch etliche Monate Nachwirkungen in Form von akuten Schlafstörungen/Alpträumen gehabt,da sie alles live miterlebt hat, mir selbst wird es noch ganz unwohl, wenn ich an den Anblick des blutüberströmten Franzosen denke.... trotzdem fahren wir wieder nach MA, hier in Deutschland haben wir schon 4x unseren PKW aufgebrochen bekommen (einmal davon auf dem sogenannten "videoüberwachten Frauenparkplatz" im Parkhaus), kein Grund also zuhause zu bleiben !

Weitere Länder , die auf unserer roten Liste stehen sind Spanien (versuchte uns jemand auf der AB zu rammen und absichtlich in den Strassengraben zu drängen, die Verfolgungsfahrt haben wir leider verloren) und Italien (kurze halt an Raststätte , Mann mit Messer in der Hand auf dem Hochdach, Dank 45kg Hund ist nichts passiert), aber das sind wieder andere Geschichten - und auch die einzigen unangenehmen Erinnerungen der letzten 16 Jahre mit jeweils gut 3 Monaten Urlaub pro Jahr........

Schafft Euch einen Hund an, das ist die beste Allround-Versicherung die Ihr haben könnt, auch wenn es kein Wachhund ist, er muss nur so aussehen....aber Vorsicht vor den feigen Steinewerfern, ein zusätzlicher Gaswarner kann nicht schaden als Schutz vor nächtlichen Überaschungen !
UND EINEN DURCHGANG (das war ja das Thema hier im Forum) SOLLTE JEDER HABEN, UM OHNE AUSZUSTEIGEN LOSTARTEN ZU KÖNNEN !
Wir haben den Durchgang als allererste Massnahme am Unimog eingebaut, übrigens mit Teichfolie und grosser verwindungsfreundlicher Falte.
Gruß
Murphy
Zuletzt geändert von Murphy am 2006-12-13 0:54:08, insgesamt 1-mal geändert.

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#16 Beitrag von Murphy » 2006-12-13 0:43:53

Hallo Markus !
Bin gar nicht richtig auf deine Frage eiungegangen.:
Nein, er hat komischerweise nicht gebellt, es war ihm aber sofort anzusehen , dass er eine Gefahr gespürt (das Blut draussen gerochen hat) , sonst hätte ich auch kein Messer mit nach draussen genommen zu dem Kind, das hilferufend vorm Fenster stand.
Cayo war ein sehr aufmerksamer Hund, der niemand ausser uns 3 ins Womo lies, nicht mal meinen Schwiegervater, der gewöhnlich 3 stunden am Tag mit ihm spazieren ging. Von daher war uns schon klar, was passiert, wenn jemand ins Fahrzeug eindringt. Aber das Problem war das um Hilfe schreiende Kind, das offensichtlich dem Zugriff des Überfallkommandos als einzige entging. Sie standen 25m neben uns und schliefen bis dahin im Iglozelt. Die Wellen krachten, es war stürmisch , also ideale Bedingungen für einen geplanten Überfall mit einfachen Mitteln (Draht , Messer, Klebeband). Die Kamele laufen auch so recht lautlos mit ihren grossen Plattfüssen. Die Rentner wurden übrigens mit Grossen Steinen überrascht, die gleichzeitig durch verschiedene Fenster reinkamen, einer erwischte den Deutschen am Kopf. Dann kam es zum Handgemenge, bis die Besitzer nackt aus ihrem eigenen Fahrzeug flüchteten (oder rausgewofen wurden) und uns direkt vors fahrende Auto liefen.
Es war wie im Film, nur viel viel spannender und leider ohne Schalter zum Abschalten !
Guß und schönen Restabend noch
Murphy
Zuletzt geändert von Murphy am 2006-12-13 0:48:26, insgesamt 1-mal geändert.

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#17 Beitrag von Markus » 2006-12-13 9:46:49

Mannmannmann, da fällt mir wirklich nichts mehr zu ein!! Speziell wenn Kinder im Spiel sind und gefährdet werden, geht bei mir ganz schnell der Blutdruck hoch (und das will wirklich was heißen!).
Habe vor einigen Jahren schon mal von einem brutalen Überfall an einem Strand in Marokko auf einen VW-Bus (Syncro) gelesen, war´s in der TOURS? Da lief es wohl ähnlich ab!

Markus
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#18 Beitrag von rocknroll » 2006-12-15 19:01:28

MUSKOLUS hat geschrieben:Hallo!
In Mosambik habe ich dieses Jahr die Erfahrung gemacht, dass es auf den Lande hilfreich sein kann Kontakt zu den „Locals“ zu suchen. Normalerweise suchen wir den Auch ja, wir waren im VW-Syncro unterwegs und hätten im Falle des Falles auch immer sofort losfahren können. Meine Erfahrung ist aber: Besser so früh wie möglich gute ......................

Und immer im Hinterkopf: Wir sind in Ihrem Land, nicht umgekehrt!


Andreas
Ich selber war auch in Mosambique und habe geanu die gleichen Erfahrungen gemacht, erstaunlich friedliches land für eine Ex- Bürgerkrieg gebiet.
Gegensatz zu SA. Ich war gerade 1 h dort schon wurde ich überfallen. Er zog ein Messer und wollte all mein Zeug, da ich aber alles im Ruchsack hatte da ich ja weiter nach Mosambique wollte hab ich auch mein Messer genommen, was er allerdings zu spät sah. Kurzes geschnippel ohne ihn ernsthaft zu verletzen und dann rennen, rennen rennen,
In meiner Arbeitsstelle (mitten im Township) haben sie mir dann erklährt dass das zwar nicht klug war das ich mich gewährt habe, aber warscheinlich war das mein Glück das ich noch lebe. Zu dieser Zeit haben sie gerne Weiße ausgeraubt und anschließend umgebraucht( so gings leider einem Mitarbeiter von uns , er war Pfarrer und starb in seinder Kutte)
Dies ist nur ein persönliches Beispiel und soll keine Allgemeinlösung zeigen. Ich habe so gehandelt weil mir mein persönliches Bewältigungspotenzial und Können sowie die örtliche Gegebenheit (ca 1000m bis Central Pretoria) und das Angreiferpotenzial(er war alleine und keine Schusswaffe) mir so ein Handeln erlaubte.

Aber ich denke wenn es so einen Treat schon gibt kann man seine persönlichen Erfahrungen hineinbringen.
Grundsätzlich schußwaffe= alles geben und weg weg weg.
Eine Kugel ist immer schneller.
Sonst hatte ich immer Glück und kannte oftmals Leute aus Gangs die mich ausrauben wollten und dann hab ich die zum drink eingeladen und hatte somit ein paar Freunde mehr(na ja?!)

bin aber sonst eher ein friedlicher mensch und renn lieber davon als ne Konfrontation zu haben.

Deswegen immer Rock n' Roll bleiben

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#19 Beitrag von Jan » 2006-12-16 19:03:41

Hallo,

Wild campen in den USA kann auch etwas mulmig werden, teilweise ist hier jedes Strassenschild von Kugeln durchsiebt. Passiert ist mir zum Glueck noch nie etwas, auch in D, nur Strafzettel, und ob der Durchgang da geholfen haette...

Ich versuche immer, von der Strasse unsichtbar zu bleiben und so zu parken, dass ich schnell wegkomme. Beim Blitz kommt man vom Innenraum in den Fahrerraum, der Magirus hat keinen Durchgang, wenn ich ihn wirklich mal vom Oldtimer mit Schlafmoeglichkeit zum Womo umwidme, kommt einer rein.

Ich bevorzuge Sprays zur Selbstverteidigung, einfach deshalb, weil ich sie zuerst einsetzen wuerde ohne Angst, jemanden irrtuemlich schwer zu verletzen. Die wenigen Kriminellen mit schwerem Asthma fallen glaube ich statistisch nicht so ins Gefwicht...

Beim Messer, Feuerwaffen, etc. bin ich nicht der, der zuerst zusticht, und als zweiter kann zu spaet sein. Und nachdem ich das nicht jeden Tag mache, habe ich eben Hemmungen.

Nach einer Erfahrung in Panama, wo ich von 5 Leuten angegriffen wurde und mein Spray nicht schnell genug aus der Tasche bekam, nehme ich die Dose nun immer in die Hand wenn ich mich unsicher fuehle. Das war uebrigens um 11 Uhr morgens in einer belebten Strasse, und keiner hat mir geholfen. Es ging aber auch sehr schnell.

In einer belebten Strasse in Lima mit Rucksack etc. bin ich ein andermal irgendwie etwas zurueckgefallen und hatte ploetzlich das Gefuehl, dass ich von hinten und den Seiten eingekreist wurde. Ich nahm also das Spray in die Hand und schloss zu meinen Kumpels auf, und ich glaube, dass sie nur das Gefuehl, dass ich verteidigungsbereit war, vom Angriff abgehalten hat.
Wichtig ist finde ich, nichts wichtiges / wertvolles in leicht zugaenglichen Taschen zu haben. Bis sie an den Geldguertel kommen, hat man ein paar Gelegenheiten mehr, da wegzukommen, sich zu wehren oder Hilfe zu bekommen. Das Allerwichtigste ist glaube ich, zu rennen, und eventuell was zurueckzulassen, das faellt leichter wenn man Krankenhaeuser in Entwicklungslaendern kennt.... Ich will da nicht hin als Patient !

Das Problem ist auch das Vermeiden von Gelegenheiten: Nicht nach Geld aussehen, nicht unsicher wirken, die gleiche Strecke nicht mehrfach abgehen oder abfahren, Nachtfahrten vermeiden, mit Gepaeck nie dumme Fragen in einsamen Ecken beantworten, immer in der Mitte der Strasse gehen, auf dunkle Hauseingaenge achten, oefter mal einen Dollar fuer ein Taxi ausgeben, seine Ankunftszeit auf den Morgen legen, sich die Gegend vor der Ankunft z.B. im Bus im Reisefueher anschauen, das Womo z.B. auf Hotelparkplaetzen parken und dafuer eben auch mal was bezahlen. wichtig ist auch mit den Leuten reden, die einheimischen wissen meist genau, wo man nicht hingehen oder hinfahren sollte.

Schuesse auf ein Ziel, das sich bewegt, treffen in auch bei guten Schuetzen nur in so 5% der Faelle laut einigen Polizeistudien, das heisst, man hat mit Rennen auch da recht gute Karten. Ausser der andere hat eine automatische Waffe, bei 20 Schuss steigt die Wahrscheinlichkeit.... Der durchschnittliche Strassenraeuber ist wahrscheinlich auch kein sooo guter Schuetze, ist selbst aufgeregt, etc. Ich wuerde auch bei Schusswaffe im Zweifelsfall rennen.

Viele Gruesse

Jan
Zuletzt geändert von Jan am 2006-12-16 19:18:32, insgesamt 1-mal geändert.

rocknroll
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#20 Beitrag von rocknroll » 2006-12-17 3:24:11

Jan hat geschrieben:Hallo,

Schuesse auf ein Ziel, das sich bewegt, treffen in auch bei guten Schuetzen nur in
so 5% der Faelle laut einigen Polizeistudien, das heisst, man hat mit Rennen auch da
recht gute Karten. Ausser der andere hat eine automatische Waffe, bei 20 Schuss
steigt die Wahrscheinlichkeit.... Der durchschnittliche Strassenraeuber ist
wahrscheinlich auch kein sooo guter Schuetze, ist selbst aufgeregt, etc. Ich wuerde auch bei Schusswaffe im Zweifelsfall rennen.

Viele Gruesse

Jan
mh, ... will ich net testen, aber wenn wir schon bei solchen tips sind
1. Fast alle Schusswaffen(bis auf Schrotgewehre) geht beim schießen von
mehreren Schüssen von unten links nach oben rechts,daher immer gen rechts
rennen (er visiert nicht nach und verreist daher immer nach oben, beim linkslaufen muß er
immer nachjustieren und die trefferquote ist höher.
2. wenn rennen und einer ballert, immer zickzack laufen
3. schussicher treffen bis 6 meter(auch beim rennen) , bis 25 mit Übung(nicht
beim rennen)ab 25 meter nur gezielt und ab 50- tja eher unwarscheinlich.

Was ich gerne gemacht habe , das ich in den frühen morgenstunden gelaufen bin, also da wos noch dunkel war und die Sonne gerade auf geht, da sind hauptsächlich die ehrlichen Arbeiter unterwegs und die bösen jungs sind dann vor 2 h ins Bett gegangen, da war es selbst im Township friedlich.

Aber es ist ja bald Weihnachten und wünsche deswegen alle ein friedliches frohes Fest
und hoffe das nicht noch mehr grußelgeschichten kommen werden

und deswegen
Immer Rock n' Roll bleiben

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#21 Beitrag von cookie » 2006-12-17 12:15:58

Hallo Jungs,

nehmts mir nicht übel, aber jetzt wirds bissel "harnebüschen"...

Ansonsten find ich die Erfahrungen sehr interessant hier. - Nur Tipps, wie mal am besten Zick-Zack läuft, wenn jemand eine Schusswaffe hat, find ich bissel arg.

Apropos Weihnachten und keine Horrorgeschichten mehr: Vielleicht kann ja jemand auch mal von einer Story erzählen bei der sich der nächtlich vermeintlich unerwünschte Besuch als ein netter Besuch herausgestellt hat? :-)

Schönen 3. Advent!
Jan
http://www.panamericana2013.de ...
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tauchteddy
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#22 Beitrag von tauchteddy » 2006-12-17 12:44:06

cookie hat geschrieben:Apropos Weihnachten und keine Horrorgeschichten mehr: Vielleicht kann ja jemand auch mal von einer Story erzählen bei der sich der nächtlich vermeintlich unerwünschte Besuch als ein netter Besuch herausgestellt hat? :-)
Tut mir leid, nicht möglich. Es könnten ja Jugendliche mitlesen :angel:
Zuckerbrot ist aus.

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#23 Beitrag von aw_berthausen » 2006-12-17 16:15:25

Tut euch keinen Zwang an - ich meine doch das jüngste Mitglied zu sein - bin aber auch schon 19. :D

Grüße Bert
Der Volksrußpartikelfilter - jetzt bei C&A!!

bodo50

#24 Beitrag von bodo50 » 2006-12-17 16:26:58

Hallo,

jetzt stellt sich mir die Frage, wie repräsentativ die geschilderten Überfälle sind.
Da kann man ja direkt Angst kriegen.

Meine persönliche Erfahrung, nach über 20 Jahren Wohnmobil sind äusserst positiv. Einzige nervige Erfahrung waren mal in Griechenland ca. 10 Jäger, die sich morgens um 5 Uhr um unser Auto versammelten und mit ihren Schrotflinten offenbar auf Vögel schossen. Haben uns erst mächtig erschrocken, es wurde aber schnell deutlich, daß die nichts von uns wollten.

Wenn es sehr warm ist, lassen wir auch schon mal nachts sämtliche Türen und Fenster offen. Allerdings stehen wir meist nicht da, wo andere auch stehen, sondern versuchen immer einsame Stellen zu finden, was dank Allrad auch oft möglich ist. Ausserdem haben wir einen grossen Hund.

Dennoch hatte ich in meinen Fahrzeugen immer einen Durchstieg zum Fahrerhaus, auf den ich aus Sicherheits- und auch aus Bequemlichkeitsgründen nicht verzichten würde.

Gruß
Bodo

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#25 Beitrag von SvenS » 2006-12-17 18:27:24

Freundlicher unerwarteter Besuch ist nachts wohl eher selten, kurioser aber nicht.
Vor 3 Jahren hat in Island mal um 4 Nachts ein völlig betrunkener Jugendlicher bei mir angeklopft und sich sehr höfflich für die Störung entschuldigt und dann gefragt ob ich nicht zufällig Alkohol dabei hätte den ich ihm verkaufen könnte.
Alkoholika bekommt man in Island nur in den staatlichen Alkoholläden und die haben um die Zeit schon lange zu :)
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.

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#26 Beitrag von Wilmaaa » 2006-12-17 18:52:25

cookie hat geschrieben:Apropos Weihnachten und keine Horrorgeschichten mehr: Vielleicht kann ja jemand auch mal von einer Story erzählen bei der sich der nächtlich vermeintlich unerwünschte Besuch als ein netter Besuch herausgestellt hat? :-)
So etwas wie: "Als ich mit Hano auf dem Klassentreffen war und einer meiner ehemaligen Schulkameraden stockbesoffen auf Hano kletterte, um auf dem Dach zu schlafen"... ;)

So nett fand ich das allerdings nicht. :D
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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#27 Beitrag von FrankNMS » 2006-12-17 21:45:36

hallo folks,
ich kenne ja eure fahrzeuge nicht, aber meine, egal, ob otto v8 oder xy diesel: die leistung für einen richtigen notstart hatte im kalten zustand keiner, von der zeit bis zum losrollen ganz zu schweigen! deshalb halte ich einen durchgang nicht für notwendig, sondern nur für bequem. mein steyr ist überraschend "schnell" aktiv - direkteinspritzer eben. für die heiklen fälle habe ich u.a.: 1 stiel einer spaltaxt, die dicke d-maglite und eine 9mm schreckschuss mit den "echten" vogelschreck-pyros dabei. sollte mir mal so ein "desktruktiver bürger" an meinem fz begenen.... der macht's nie wieder. ich habe da so meine erfahrungen.... (2 spiegel und 8! reifen 10x20 in 5 tagen - da ist ende mit frieden).
vg, frank

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#28 Beitrag von harobo » 2006-12-17 21:57:12

FrankNMS hat geschrieben:hallo folks,
ich kenne ja eure fahrzeuge nicht, aber meine, egal, ob otto v8 oder xy diesel: die leistung für einen richtigen notstart hatte im kalten zustand keiner, von der zeit bis zum losrollen ganz zu schweigen! deshalb halte ich einen durchgang nicht für notwendig, sondern nur für bequem. mein steyr ist überraschend "schnell" aktiv - direkteinspritzer eben. für die heiklen fälle habe ich u.a.: 1 stiel einer spaltaxt, die dicke d-maglite und eine 9mm schreckschuss mit den "echten" vogelschreck-pyros dabei. sollte mir mal so ein "desktruktiver bürger" an meinem fz begenen.... der macht's nie wieder. ich habe da so meine erfahrungen.... (2 spiegel und 8! reifen 10x20 in 5 tagen - da ist ende mit frieden).
vg, frank
Hallo aus Bonn

...was in aller Welt sind ... echten" vogelschreck-pyros... ??

...was ich schreiben wollte war, daß ich als" Elektrofachkraft" in Kürze meinen Magirus mit der Fernbedienung starten wollte...gedanklich bin ich schon fertig damit...
...mindestens 3 Kanäle müssen innerhalb einer bestimmten Zeit als Zwangsverriegelung gesendet werden, der / kein Gang darf eingelegt sein...

wer hat hierzu Erfahrung und kann Tip s und Schaltpläne vorzeigen ;)

..wenn der Wagen startet, ohne das einer am Lenkrad sitzt, das hat schon was. ....mind. 25 sec Vorsprung....


herzlichst Hans
Es wird Allrad :-) ...Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daherfahren.....
Leonardo da Vinci, (1452 - 1519), italienisches Universalgenie, Maler, Bildhauer, Baumeister, Zeichner und Naturforscher

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Pirx
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#29 Beitrag von Pirx » 2006-12-17 21:59:23

cookie hat geschrieben:Vielleicht kann ja jemand auch mal von einer Story erzählen bei der sich der nächtlich vermeintlich unerwünschte Besuch als ein netter Besuch herausgestellt hat?
Na gut!

Die Geschichte habe ich auf einem Treffen gehört. Ich kenne den Erzähler schon länger und halte den Bericht für seriös. Ich gebe ihn aus der Erinnerung nach bestem Wissen wieder, kann mich aber in einigen Details irren. Die Kernaussage stimmt aber auf jeden Fall.

Derjenige ist im Hauptberuf Polizist, daher im Umgang mit schwierigen Menschen und Situationen erfahren. Er war mit seiner Frau und Hanomag-AL28-Wohnmobil in Schwarzafrika unterwegs. Eines nachts wachten Sie auf, weil mehrere Gestalten sich um den LKW versammelt hatten, offensichtlich auch angetrunken. Sie schlugen gegen die Wände des Wohnmobils und riefen "White man, come out, come out!".

Durchgang war (wenn ich mich recht erinnere) vorhanden, jedoch "ist ein Fußgänger doppelt so schnell wie ein Hanomag nach dem Kaltstart". Eine Waffe war nicht an Bord, mit Ausnahme einer als Souvenir gekauften Lederpeitsche. Er hat sich dann entschlossen, mit der Peitsche aus der Tür zu springen und den wilden Mann zu markieren, um die Angreifer so zu vertreiben. Es stellte sich dann heraus, daß es Landarbeiter waren. die nach getaner Arbeit und reichlichem Alkoholgenuß auf dem Heimweg waren. Sie waren nur etwas verwundert über den hier abgestellten LKW und etwas "ausgelassen". Sie hatten keine wirklich bösen Absichten, sondern wurden im Laufe des nun folgenden Gesprächs fast schon zu Freunden, boten ihm von Ihrem Schnaps an usw.

Hier hat also selbst ein erfahrener Mensch die Lage völlig falsch eingeschätzt. Am meisten hat mir seine ehrliche Aussage zu denken gegeben: "Wenn ich eine Pistole dabei gehabt hätte, dann hätte ich geschossen!"

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

rocknroll
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#30 Beitrag von rocknroll » 2006-12-18 3:35:09

[h][/h]
Pirx hat geschrieben:
cookie hat geschrieben:Vielleicht kann ja jemand auch mal von einer Story erzählen bei der sich der nächtlich vermeintlich unerwünschte Besuch als ein netter Besuch herausgestellt hat?
Na gut!
....................
Hier hat also selbst ein erfahrener Mensch die Lage völlig falsch eingeschätzt. Am meisten hat mir seine ehrliche Aussage zu denken gegeben: "Wenn ich eine Pistole dabei gehabt hätte, dann hätte ich geschossen!"

Pirx
bin kein wirklicher Waffenfan, auch wenn das manche hier viellicht denken mögen aufgrund meiner geschriebenen Erfahrung.

Ich gebe ihm da oben absolut recht,
ich habe mich- ehrlich- öfters fast in die Hosen gemacht, weil ich nicht wußte was los ist als das ich Grund dazu gehabt hätte.
in Schwarzafrika liegt die Quote so um 1 zu 5
In Stuttgart Hallschlag und Konsorten so 1-50
(in die Hose machen )
Jedoch lebe ich nun in Konstanz und was ich hier erlebt habe in 13 Monaten das war mehr als Afrika und Stuttgart zusammen, z.B. wollte erste Hilfe leisten (hab ich auch ) als dankeschön den Zahn ausgeschlagen bekommen mittels eines Fahrrad-Panzer- Kettenglied-Schloss. zur Arbeit gefahren mit dem Fahrrad, angefahen und liegengelassen worden, mein Kumpel und ich (Schwarzafrikaner) verfolgt worden von ner Horde rechter, eine gute Freudin ca 45kg und 151cm von Türsteher zusammengeschlagen worden!!!, (habs Ende leider nur mitbekommen/Anzeige )
Also ich brauche gar nicht so weit hinausschauen, dann hab ich schon genug Gewaltdelikte erlebt und mitbekommen.
Da war Mosambique und Szwasiland wirklich ein Klacks.

Für meine Auslandsaufenthalte mache ich immer so ein Safty checkup.
Lese über die Kultur, gegebenheiten , Religion(en), und ganz wichtig : SPRACHE
In Mo konnte ich alleine nur durch gestig und Sprache so vieles erklähren und geradebiegen, z.B. wenn man erstmal ein paar Heimatwörter kennt-damit kommen die mal gar nicht klar(positiv) 2. Ich bin kein Südafrikaner sondern Deutscher,
tara!!!
hast du auf einmal statt Feinde-Freunde( Mo hegte in den 70er gute Kontakte zur DDR und hatten Austauschprogramme für Studenten)
Auch sich ehrenhaft verhalten und sich dem Dorf vorzustellen half oft im Busch .
Einmal Lud mich ein Clanchef zu sich nach Hause ein und er sagte uns wir sollen unsere Sachen ruhig da liegen lassen seine Söhne und Verwandschaft passe darauf auf, an Ablenung war nicht zu denken, als wir hinter ihm herliefen sahen wir wie einige aus dem Dorf versuchten unsere Rucksäcke zu nehmen wehrend andere sie verteidigten. Als wir am Abend (dunkel) zurückkahmen war der Platz fast leer und alles war noch da.
Geniales Erlebnis, hat einer von euch so was auch schon erlebt bzw. wurde von einer Fam so herzlich aufgenommen ? Berichtet , so bekommen wir vielleicht doch noch den Weihnachtlichen Charakter

und immer daran denken Wein-achten

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