nächtlicher unerwünschter besuch

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connyandtommy
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#91 Beitrag von connyandtommy » 2010-06-09 22:13:00

Also wenn ich mich recht erinnere, hieß die Überschrift - Durchgang zum Fahrerhaus, ja oder nein - und nicht - wie gewinne ich einen Krieg... -

Meines Erachtens werden zwei Kriterien für diese Diskussion herangezogen - Bequemlichkeit und Sicherheit.

Das Thema Bequemlichkeit ist Ansichtsache, ich denke, es ist nicht störend, außen herum gehen zu müssen, auch wenns pisst wie Sau. Wir sind ja schließlich outdoor unterwegs, oder?

Das Thema Sicherheit wird maßlos übertrieben. In 30 Jahren Reisen habe ich noch nie eine wirklich gefährliche Situation erleben müssen - sicher auch Glück dabei. Andererseits, wenn die Jungs mit der Kalaschnikow da draußen stehen und dir ans Leder wollen, dann gewinnen sie dieses Spiel auch, Durchgang hin oder her, wetten? Und einen Fluchtversuch mit aufgeschlitzten Reifen oder einem entsprechend dimensionierten Bremsstein von den Reifen endet in der Regel auch ziemlich lächerlich...

Ich habe bei der Entscheidung "für oder gegen" eigentlich überwiegend Negatives bei einem Durchgang gefunden und mich deshalb bewußt dagegen entschieden.

Noch was zum Thema "sicherer Übernachtungsplatz": bewußt ins Dorf fahren, sich ankündigen und somit den Status eines Gastes erwerben, das ist in unsicher erscheinenden Gegenden noch immer die beste Lösung gewesen.

Viele Grüße

Tommy
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Habakuk T.
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#92 Beitrag von Habakuk T. » 2010-06-09 22:37:26

Pirx hat geschrieben:
roman-911 hat geschrieben:wobei ... die kaputte leiter ... im zweifelsfall das kleinere übel darstellt.
Bei vielen Leiterkonstruktionen, die ich gesehen habe, würde schon das Wegfahren mit ausgeklappter Leiter schwerfallen. Darum ging es mir eigentlich ...
laforcetranquille hat geschrieben:das gehört bei mir zu den Grundregeln wenn ich Nachts an ungesicherter Stelle stehe.
Bei mir auch ...

Pirx
Möchte der "Leiter-Einschätzung" von Pirx zu 200 % zustimmen!!!

Einmal ein bißchen nachlässig gewesen und schon in folgende Schwierigkeiten geraten:



Sommer 2007:

Nach der Einreise von BG in die TR ist wg. eines hohen Feiertags (Kurban bayram) die halbe Türkei unterwegs. Das hatten wir nicht eingeplant und finden, ca. 100 km vor Istanbul, im Hellen keinen gescheiten Platz mehr.

Schon lange nach Einbruch der Dunkelheit scheinen wir einen halbwegs akzeptablen Platz gefunden zu haben. Direkt neben einem völlig überfüllten CP liegt eine ca. 2 - 3 ha große, abgezäunte Wiese mit Bäumen, die als Parkplatz genutzt wird und auch Geld kostet. Strom gibt es nicht und deshalb ist natürlich alles dunkel. Der SP hat keinerlei Verbindung mit dem CP und ist nur über die Straße zu erreichen.

Der Platz ist fast leer. Außer dem PKW des Wächters sehen wir bei der Einfahrt nur einen weißen Lieferwagen, im Scheinwerferlicht. Der steht allerdings ganz hinten, links in der Ecke.
Wir parken, Platz ist ja genug, ca. 50 m von diesem Lieferwagen entfernt. Wie immer stelle ich mich so, daß ich im Falle eines Falles gut losfahren kann.

Nach ca. 20 Min., wir wollten es uns gerade gemütlich machen, höre ich von draußen, seitlich von uns, gewaltige Schläge, als ob jemand etwas mit sehr roher Gewalt zertrümmern würde, und lautes Stimmengewirr. Ich vermute übermütige Jugendliche, die an dem Feiertag schon zu lange gefeiert haben und jetzt noch ein bißchen Radau machen wollen.

Ich steige aus, um auf die Burschen besänftigend einzuwirken.

Beim Aussteigen merke ich aber schon, daß hier keine Jugendlichen am Werk sind!

Der weiße Lieferwagen, der eben noch weit weg von uns stand, hat unseren LKW praktisch eingekeilt.
Die Hecktüren sind geöffnet und dahinter stehen 3 Männer, die dem 4. zuschauen, wie er mit einem Zimmermannshammer ein Palette zerkleinert. Der ist völlig betrunken und sehr aggressiv. Mit dem Kleinholz versuchen sie einen Grill zu betreiben. Der Wagen ist aus BG, die Herren gehören einer mobilen ethnischen Minderheit an.

Die 3 Stehenden beginnen ein Gespräch mit mir, versuchen mich auszuhorchen und beruhigen zwischendrin immer wieder den Hammermann, der mir wohl am liebsten gleich an den Kragen wäre.

Jetzt war guter Rat wirklich teuer. Selbst wenn ich in der Lage gewesen mit dem Handy die Polizei zu erreichen, hätte ich nicht sagen können, wo ich mich genau befinde. Von Kommunikationsproblemen und Hochbetrieb wg. dem Feiertag ganz zuschweigen.
Einen von denen, vielleicht zwei hätte ich vielleicht außer Gefecht setzen können, aber die anderen 2 oder 3 hätten nicht zugeschaut. Und Grillbesteck hatten die bestimmt dabei!

Mir war klar, daß sie das Gefühl hatten mich in der Hand zu haben und früher oder später "mal ins WoMo gucken wollten". Sie wussten allerdings nicht wer alles noch im Auto sein könnte. Und bis sie das rausbekommen sollten, hatte ich Zeit, dachte ich.

Ich ging - möglichst locker wirkend - zurück ins WoMo, machte meiner Frau den Ernst der Lage klar und gab ihr ein paar Instruktionen.

Mein Problem war zusätzlich, daß meine mechanische(Eisen-) Treppe draußen war und ein Blitz-Start mit ausgefahrener Treppe den Lieferwagen mit Sicherheit zu Voll-Schrott gemacht hätte und ich - im Dunkeln - noch schlechter zwischen den Baumreihen hätte durchkommen können. Also, Treppe musste rein. Aber es war mir auch klar, daß die Herren nicht tatenlos zuschauen würden, wenn ich Anstalten machen würde abzuhauen.
Also versuchte ich sie ein bißchen abzulenken. Es fiel mir sehr schwer, aber ich kam mit ein paar Flaschen türk. Efes-Bier aus dem WoMo und bot sie ihnen an. Sie waren begeistert und dachten wahrscheinlich, so doof wären nur die Deutschen, die rückten schon vor dem eigentlichen Geschehen, die ersten Sachen freiwillig raus.



Während sie sich am Bier erfreuten gelang es mir aber wirklich die Treppe leise und unbemerkt einzufahren, ins Fahrerhaus zu gelangen, den Motor zu starten und

































haarscharf an deren Auto vorbei abzuhauen................


Mannohmannohmannohmannohmann.

Die halbe Stunde hat mich bestimmt ein paar Jahre meines Lebens gekostet.

Aber im Endeffekt weiß ich, daß ICH die Fehler gemacht habe.

Nicht auf die Feiertage geachtet, im Dunkeln einen Platz gesucht etc. etc.
Außerdem kann man in der TR praktisch an jeder Tankstelle sicher stehen.

Weiß ich alles!!! Aber manchmal braucht es anscheinend einen Dämpfer um wieder die alte Vorsicht walten zu lassen....






Gruß

Peter
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bernd170d11
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#93 Beitrag von bernd170d11 » 2010-06-09 22:57:52

:lol:

Kann ja jeder halten wie er will, ich komm zurecht,
und das ist gut so!

kann eigentlich
marshal_schweiz
nur zu 100% zustimmen.

:lol:
Mfg
Bernd

170D11

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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Lassie
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#94 Beitrag von Lassie » 2010-06-10 2:43:51

Hei zusammen,

wenn wir an Plätzen übernachten, die uns nicht koscher vorkommen, wird die Leiter abends abgebaut. Draussen liegt und steht nichts mehr herum, die Türen sind abgeschlossen, die Fenster weitgehend zu und der Zündschlüssel liegt griffbereit und wir sind im Zweifelsfall dank Durchgang und hoffentlich vor dem Fahrzeug freier Bahn innerhalb einer Minute startbereit.

Gebraucht haben wir das aber nie....

Ansonsten haben wir 3 Lichtschalter in an der Küchenzeile (vom Bett aus bedienbar) wo links und rechts sowie hinten Arbeitsscheinwerfer angehen und optisch 'hallo, wir sind hier, was ist denn da draussen los?' sagen. Haben wir noch nie gebraucht, sollte aber ausreichen, um Gelegenheitsdiebe oä zu verscheuchen.

Von irgendwelchen Waffen, Messern oder gar dem Schwingen von irgendwelchem 'Schlagzeug' oä halte ich gar nichts. Ich setze da auf Deeskalierung bzw der Anwesenheit von unserem Hund - sofern wir den auf Reisen dabei haben.

Bei Überfall, Raub, etc und entsprechend gegebebener krimineller Energie und Waffengewalt gebe ich gerne Geldbeutel und Wertsachen ab - kein Problem. Da ist mir auch mein Wagen oder unsere 'Sachen' nicht heilig - ist ja alles ersetzbar. Hauptsache wir bekommen keinen physischen oder gar psychischen Schaden.

Allerdings gibt es auch einen Punkt, da würde ich - egal mit was und wie - um Leib und Leben kämpfen - zb wenn einer meiner Frau oder unseren Kindern an die Haut wollte oder ähnlich. Da wäre mir dann vermutlich alles egal und ich denke, dass ich mit meinen einigermassen sportlichen 90 Kilo Lebendgewicht bei 189 cm Körpergrösse auch durchaus etwas austeilen könnte :cold:
Da muss es aber im Kopf 'klick' machen und ich weiss: Angriff ist die beste Verteidigung - und dann gibt es auch keine Angst, kein halbherziges Zurückhalten und ich würde sicher herzhaft und schmerzhaft zulangen. Da muss man - soweit mein Wissen und eine einmalige Erfahrung aus einer Rauferei aus der Jugend - ganze Sache machen und den Gegner unfähig bzw unwillig zum weiteren Angriff machen.

Aber bis dahin und in 99,9 % der kritischen Fälle - deeskalieren, Bedrohungen möglichst aus dem Weg gehen, Klappe halten, low profile machen, bei Überfall und Raub mit Waffengewalt einfach den Krempel hergeben, nicht den Helden spielen, etc.

Aber wie gesagt: Deeskalationstechniken oder gar Selbstverteidigung haben wir bisher noch nie gebraucht, wir hatten auf all unseren Reisen nur 2 oder 3 'leicht kritische' Situationen, die evtl hätten eskalieren können (Jugendliche, Betrunkene), aber in der überwältigenden Vielzahl einfach eine tolle Zeit und viele nette Kontakte und auch positive und sehr freundliche Überraschungen.

Wir hatten schon mehrfach nächtlichen Besuch, meist Anwohner oder Jäger/Angler oder Polizei, die 'an ihrem Platz bzw in ihrem Revier nach dem Rechten schauen wollten'. Hier half einfach mal kurz die Türe aufzumachen, den verstrubbelten Kopf zu zeigen, freundlich zu winken, Hallo zu sagen und eine gute Nacht zu wünschen. Wenn man sich als freundlicher und zurückhaltender Gast benimmt, wird man meist auch als solcher behandelt.

Viele Grüsse aus Shanghai,
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

biglärry

#95 Beitrag von biglärry » 2010-06-10 10:57:32

cupid hat geschrieben:Also für einen völlig unkoordinierten "Angriff" von irgendwelchen Randalen wäre da noch die Möglichkeit, eine Flasche Whiskey mit eingefüllten KO-Tropfen nach draußen zu geben.
Viel Spass dabei einen Taliban zu überreden einen Schluck Whiskey mit Dir zu trinken . :lol: :lol:

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mbmike
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#96 Beitrag von mbmike » 2010-06-10 11:27:33

hallo lärry,

dafür, dass du dich kaum über des tellerand des frankophonen europa hinausbewegst finde ich deinen erfahrungshorizont mit säbelrasselnden taliban schon echt überzeugend.... :D

bei mir übernimmt der feuerlöscher handgreiflich geschickt zwischen türe und bettstatt deponiert den part der aktiven beruhigungspille, sowohl psyschologisch wie auch theoretisch-praktisch...

in mündungsläufe hab ich bisher nur in diejenigen staatlicher einrichtungen gesehen, auch die können nicht wirklich damit umgehen, für alle anderen spitzbuben braucht man nur eine gewisse portion glück und viel einfühlungsvermögen -> wie ich in den wald hinein brülle... die wumme im handschuhfach ist der allergrößte schwachsinn, den man sich antun kann

und: erschreckt doch hier bitte nicht die leutchen mit horrorgeschichten aus der motenkiste; kein wunder, dass der nachwuchs uns zwar ob eurer heldentaten "bewundert" aber nicht so wirklich den rechten zugang zum hobby reisen auf 4 oder 6 angetrieben rädern findet
Gruß aus dem Maasland

Mike

AL28
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#97 Beitrag von AL28 » 2010-06-10 11:39:23

Hallo
cupid hat geschrieben:Also für einen völlig unkoordinierten "Angriff" von irgendwelchen Randalen wäre da noch die Möglichkeit, eine Flasche Whiskey mit eingefüllten KO-Tropfen nach draußen zu geben. In 30 Minuten spätestens ist Ruhe! und Zeit genug.
Sorry das fällt dann unter vorsätzlicher Körperverletzung .
Gruß
Oli

biglärry

#98 Beitrag von biglärry » 2010-06-10 12:06:03

mbmike hat geschrieben:hallo lärry,
dafür, dass du dich kaum über des tellerand des frankophonen europa hinausbewegst
Deshalb macht mir diese ganze Diskussion ja so viel Spass , in den zivilisierten Regionen Europas konnte bisher alles mit einem guten Frühstück , einem ordentlich gegrillten Steak und einem Glas Rotwein gelöst werden . Der schlimmste Angriff den wir in drei Jahren Reise mit dem Steyr erleben mussten war der Geruchsangriff eines Bauern der Mitglied im France Passion -Ring ist und uns auf seinem Bauernhof stehen liess . Der gute hielt weder von Wasser noch von Seife etwas und so war er immer schon 10 Minuten vorher zu riechen ehe er erschien . Er war traurig weil er immer noch keine Frau gefunden hatte und ich hätte ihm so gern den Tipp mit der Seife gegeben . Aber er fühlte sich wohl mit all den Tierchen die sich in seinen Hautfalten eingenistet hatten und all den Mückenarten die ständig um ihn herum schwirrten . Eines konnte er jedoch perfekt , Wein machen und da wir scheinbar die einzigen waren seit er Mitglied bei France Passion war , die es länger als zwei Stunden bei ihm aushielten , gab es drei baginbox von seinem Rosé als Geschenk . :lol: :lol:

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Lassie
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#99 Beitrag von Lassie » 2010-06-10 12:24:44

Noch mal nachsenf:

wir sind nun doch schon einiges gereist und haben diverse Kulturen besucht :angel: Die weiter oben angesprochenen 'kritischen Situationen' waren nicht in Asien, nicht in USA, nicht downunder oder irgendwo südlich des Mittelmeeres - die waren allesamt und kaum verwunderlich in Zentraleuropa!

Einmal offenbar langfinger-übende Jugendliche in Spanien, einmal zoffende und offensichtlich besoffene Fernfahrer auf einem Parkplatz in Meckpomm, einmal 2 oder 3 extrem neugierige und an allen Griffen rüttelnde 'Wanderer' (konnt ich nicht genau erkennen - war zu schlaftrunken) auf einem nächtlichen Wanderparkplatz im Schwarzwald....

Komischerweise hab ich das Gefühl: je weiter ich wegfahre, desto sicherer wird es :cold:

Viele Grüsse aus Shanghai,
Jürgen
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#100 Beitrag von roman-911 » 2010-06-10 12:38:07

Pirx hat geschrieben:Bei vielen Leiterkonstruktionen, die ich gesehen habe, würde schon das Wegfahren mit ausgeklappter Leiter schwerfallen. Darum ging es mir eigentlich ...
ah o.k., ich meinte eigentlich auch nur, dass wenn es nötig sein sollte man sich keine gedanken um kleinere schäden machen sollte.
war überflüssig...
"schei**** nix wie weg hier das wird erst...."
"ach mist, die wäscheleine hängt noch dran...nagut dann müssen wir uns wohl ergeben"
wer so denkt, dem ist eh nicht zu helfen. :D


MbMike hat geschrieben:und: erschreckt doch hier bitte nicht die leutchen mit horrorgeschichten aus der motenkiste; kein wunder, dass der nachwuchs uns zwar ob eurer heldentaten "bewundert" aber nicht so wirklich den rechten zugang zum hobby reisen auf 4 oder 6 angetrieben rädern findet
sorry Mike,
aber genau die geschichten wollte ich aber lesen.
mir ging es darum mal rauszukriegen wieviel so passiert.
mein fazit: sehr wenig und meist sind es typische probleme die zu unserer kultur gehören und nichts was typisch für unsere allradreisen ist.
leider ist es ein bischen in richtung "alda machsu komisch gäb isch disch hart" abgedriftet.

ich wollte mehr beiträge wie habakuk seinereiner...
Lassie hat geschrieben:je weiter ich wegfahre, desto sicherer wird es
da kann ich Jürgen nur zustimmen...


grüsse roman
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mbmike
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#101 Beitrag von mbmike » 2010-06-10 13:51:03

rOmAn-618 hat geschrieben:
MbMike hat geschrieben:und: erschreckt doch hier bitte nicht die leutchen mit horrorgeschichten aus der motenkiste; kein wunder, dass der nachwuchs uns zwar ob eurer heldentaten "bewundert" aber nicht so wirklich den rechten zugang zum hobby reisen auf 4 oder 6 angetrieben rädern findet
sorry Mike,
aber genau die geschichten wollte ich aber lesen.
mir ging es darum mal rauszukriegen wieviel so passiert.
mein fazit: sehr wenig und meist sind es typische probleme die zu unserer kultur gehören und nichts was typisch für unsere allradreisen ist.
leider ist es ein bischen in richtung "alda machsu komisch gäb isch disch hart" abgedriftet.

ich wollte mehr beiträge wie habakuk seinereiner...
Lassie hat geschrieben:je weiter ich wegfahre, desto sicherer wird es
da kann ich Jürgen nur zustimmen...
hi roman,

das mit den geschichten ist ja auch ein legitimer wunsch eines "alt"-vorderen der forumsgemeinde :angel:

nichstdestotrotz sehe ich auch hier im forum tatsächlich die gefahr eine medialen (über-?)bewertung solcher ereignisse durch menschen, die den erfahrungshorizont der hier anwesenden welterfahrenen reisenden nicht vorweisen können, - beispiel: so schlimm die entführungsgeschichte 2003 in algerien war (eine Tote, psyschiche langzeitschäden etc..), aber erst durch die mediale verbreitung wurde der ruf der reiseregion Sahara vollends geschädigt - heute ist der laden für uns zu! (gibt da auch noch ne menge anderer gründe, ganz klar!)

sowas führt aber dazu, dass dann indifferente aussagen wie zb zum angeblichen aggressionsverhalten plötzlich auftretender mörder-taliban die runde machen

das ist nur natürlich, wie soll man denn auch ohne eigenen erfahrungshintergrund differenzieren könne?

und wenn die da im blauen forum schreiben, dass wildmordende taliban mit zu den am meisten zu fürchtenden gefahren für 4x4-reisemobile gehören, dann muß man das ja glauben und deshalb kauf ich mir für den nächsten expeditionstrip mit fahrrad und zelt durch die Eifel ne schnuckelige taschenbazooka mit windows ce-steuerung und Leica-objektiv für schönere YouTube-filmchen :sick:

ich hätt da übrigens auch noch so´n paar nette gruselgeschichtchen, die erzähl ich dir mal am lagerfeuer :dry: och, die kennste schon..?? :(

gruß
mike
Gruß aus dem Maasland

Mike

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#102 Beitrag von soenke » 2010-06-10 15:03:05

Hallo,

wir waren kurz vor den Entführungen auf der Gräberpiste unterwegs....seit dem haben wir Algerien nicht mehr bereist, was nicht nur mit den Reiseeinschränkungen zu tun hat, sondern mit dem Eingeständnis die Situation so nicht im Vorfeld erkannt gehabt zu haben. Ich hätte die Entführungen so nicht für möglich gehalten und würde ständig bei Begegnungen Angst haben bzw sie meiden. Angst soll aber nicht unser Reisebegleiter sein...Mit der medialen Ausschlachtung und der Verunglimpfung Individualreisender hat diese Entscheidung nicht zu tun.

Überfallen wurden wir übrigens auch bislang nur in Europa, in Frankreich kurz schlafend im Klappdach auf einer Tankstelle...die Angst und Ohnmacht saß uns danach noch sehr lange in den Knochen, aber eine Waffe hätte möglicherweise nur dazu geführt im weiteren Verlauf der Reise aus Angst überzureagieren und freundlich gesinnten Besuch zu gefährden...
Grüße Sönke

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#103 Beitrag von laforcetranquille » 2010-06-10 15:26:27

Von einem der die Gräberpiste gemacht hat erwarte ich eigentlich nicht das er in Frankreich an der Tanke Bubu macht. Da gehört dann schon eine gehörige Portion
Blauäugigkeit dazu......
:(
Gruss Wim
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Gwenn
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#104 Beitrag von Gwenn » 2010-06-10 16:08:28

Gut, eine kleine Geschichte über unerwünschten Besuch kann ich auch beisteuern: Wir waren damals noch mit Nissan und Zelt unterwegs. Etwa 30 Kilometer von Poitiers (Frankreich) entfernt suchten wir uns einen Waldweg zum Übernachten, fanden eine sehr ruhige und idyllische Stelle im Wald, stellten das Zelt auf, war alles super. Irgendwann um Mitternacht herum hörten wir dann Autos den Waldweg entlang fahren, die schienen dann ein Stück weiter des Weges zu stoppen. Dann hörten wir Stimmen von Jugendlichen, die da wohl eine besondere Party feierten. In einem Zelt, zumal ohne Möglichkeit, rauszuschauen, fühlt man sich extrem nackt und verwundbar. Wir hatten Angst, dass eini Betrunkener den anderen seinen Mut beweisen wollte, indem er uns angreift.

Wir hatten unsre beiden Hunde dabei (Collies), aber ich hielt ihnen die Schnauze zu, damit sie nicht bellten. Damals erschien es mir besser, möglichst unauffällig zu bleiben, ohne auch noch durch Gebell auf uns aufmerksam zu machen. Da waren mindestens ein Dutzend Leute draußen, und unsere Hunde hätten wohl ncihts gebracht.

Die unmittelbare Lehre daraus war, noch vorischtiger bei der Wahl des Schlafplatzes zu sein, Städte immer mindestesn 50 bis 100 Kilometer entfernt zu halten, und in letzter Konsequenz die Anschaffung des Bremach, in welchem wir doch sicherer sind. Zwar ist das Aufstelldach sicherheitsmäßig auch nicht so der Renner, aber man liegt doch so hoch, dass nicht einfach jemand reinkommen kann.

Marcus

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soenke
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#105 Beitrag von soenke » 2010-06-10 17:17:05

Hallo Wim,

würden wir auch nicht mehr machen, war aber ein beleuchteter Platz mit mehreren geparkten Wohnmobilen und LKW und direkt in Sicht eines Hotelportiers und neben der betriebsamen Tanke...
Waren die Nacht gefahren und wollten nur kurz 2-3 Stunden Ausruhen...
Haben früher immer auf Autobahnrastplätzen geschlafen, kann man wohl nicht mehr machen :(

In Afrika haben wir auch entweder ein Dorf aufgesucht und gefragt ob wir übernachten können oder konsequent Menschen gemieden. Gerade im dichtbesiedelten Ostafrika kamen abends Schlangen von Menschen die Pisten entlang um vor Sonnenuntergang zu Hause zu sein. Wir sind dann nach der Abendküche und dem sundowner immer im Dunkeln noch ein Stück weiter ohne Licht in den Busch gefahren und hatten so nie nächtlichen Besuch...
Zuletzt geändert von soenke am 2010-06-12 22:46:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße Sönke

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#106 Beitrag von Habakuk T. » 2010-06-10 17:35:57

roman-911 hat geschrieben:...mir ging es darum mal rauszukriegen wieviel so passiert.
mein fazit: sehr wenig...
Ganz genau!!!!

In ca. 35 Reisejahren ein(!!!) wirklich unangenehmer Vorfall, und der wurde auch noch durch meine eigene Schusseligkeit provoziert.

Und wenn das auch in einem anderen Land passiert ist, lässt sich daraus aber auch gar nichts über eine potentielle höhere Gefährdung in anderen Ländern ableiten.

Wer dies trotzdem versucht vermischt die Angst vor Kriminalität mit der Angst vor dem Fremden, oder der Fremde. Und das kommt aus einer Ecke mit der ich nix zu tun haben möchte.

Gruß

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#107 Beitrag von Marti » 2010-06-10 17:46:22

In meinem Kurzhauber habe ich keinen Durchgang zum Fahrerhaus.
Ich habe schon so oft darin geschlafen, dass ich mich wie zu Hause fühle und in einen tiefen und ruhigen Schlaf falle. Da ich auch oft auf Festivals unterwegs bin auf denen man sich normalerweise sicher fühlt, wache ich nicht mal auf, wenn meine Kumpels an der Tür klopfen versuchen in ein Fenster zu blicken (zu hoch oben), oder irgendwas bräuchten. Ich schlaf einfach weiter :-)

Da es bei uns oft regnet, stelle ich meine Fensterklappen halb auf, und werden einfach mit einem vierkant stahl gehalten. Wenn man nicht aufpasst und die Dinger zu weit aufklappt fallen die von alleine runter weil die nur eingehängt sind. Meine Freunde habe ich davor alle schon gewarnt und keiner traut sich hin. Also ich will nicht von so einer Fensterklappe getroffen werden die mir aus 2,80 schräg auf den Fuß fällt.

Einen Gaswarner, wegen meines ruhigen Schlafes werde ich mir wohl irgendwann nochmal gönnen. Ansonsten verschließe ich die hintere Türe von aussen und die Seitentüre von innen mit einem einfachen kleinen Gurt, der von innen am Türgriff eingehängt wird.

Reinkommen tut da glaub ich keiner in meinen BGS-Koffer.
(Sind die BGS-Koffer nicht auch Demonstrationssicher?)

Ansonsten habe ich als Waffe ein ca. 1,50 m langes PVC-Abwasserrohr dabei. Sehr leicht und handlich und bricht auch nicht ab, wenn man wirklich mal damit zuschlagen müßte. Ein bisschen Binenwachs an dem einen Ende macht es zu einem Didgeridoo, da kann man der Polizei - sollte sie fragen für was das ist auch gerne etwas drauf vorspielen.

Ansonsten denke ich das unser größter Feind unsere eigene Angst ist.

Gruß

Marti
"The quieter you become, the more you are able to hear..."

biglärry

#108 Beitrag von biglärry » 2010-06-10 18:07:10

Marti hat geschrieben: Ansonsten denke ich das unser größter Feind unsere eigene Angst ist.
So isses , mit dem Satz könnte man schon fast abschliessen .

Trotzdem hab ich noch von einem Anschlag zu erzählen der uns letztes Jahr in Hessen passiert ist . Da hatte ich die HUndeleine draussen auf dem Tisch liegen lassen und da hat uns so ne kleine Sau von Waschbär überfallen und der hat nur den metallenen Verschluss abgebissen und sich damit aus dem Staub gemacht . Der brauchte wohl so einen Sadomasoverschluss um mit seiner holden Waschbärin rumzumachen . Die Fussspuren auf dem Tisch konnten gesichert werden ebenso die Pfotenabdrücke . Sollte der mal in Polizeigewahrsam kommen ist er dran . Die Beweise liegen bereit . Und das mitten im friedlichen Hessen . Wenn da mal nicht der Koch dahintersteckte .

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soenke
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#109 Beitrag von soenke » 2010-06-10 18:17:06

Vorsicht ist sicher gut in Europa wie überall und etwas Angst läßt einen die Vorsicht nicht vergessen...siehe unsere Erfahrung in Frankreich, hier haben wir einfach unsere sonst üblichen Vorsichtsmaßnahmen nicht angewandt da wir ja noch auf der Anreise waren,,, :wack:
Die Angst darf nur nicht belastend und erlebnißeinschränkend werden, wie sie es zur Zeit wohl in der südlichen Sahara für uns wäre.

Wir haben immer Geländewagen mit Klappdach gehabt, da war der Durchgang inklusive. Ich habe mir angewöhnt immer so zu parken, daß ein Fluchtstart möglich ist und der Schlüssel steckte. Mehrfach sind wir ohne auszusteigen losgefahren wobei das eher Situationen waren wo wir jegliche Eskalation mit Menschen oder Tieren in der Nähe unseres Autos von vornherein vermeiden wollten.


Jetzt mit der Hubkabine ist kein Durchgang bei unserer flachen Bauhöhe möglich, dennoch war mir die Möglickeit von der (hochgefahrenen) Kabine direkt ins Fahrerhaus zu gelangen wichtig und jetzt geht der Weg durch zwei sich gegenüberliegende Schiebefenster. Bei Regen gehe ich zwar lieber außen rum und werde naß, aber ich komm notfalls durch....
Grüße Sönke

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DäddyHärry
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#110 Beitrag von DäddyHärry » 2010-06-12 16:11:31

[OT]
biglärry hat geschrieben:... Aber er fühlte sich wohl mit all den Tierchen die sich in seinen Hautfalten eingenistet hatten und all den Mückenarten die ständig um ihn herum schwirrten ...
Mit Brehms Tierleben war es vorbei, als er nach drei Jahren wieder in die Badewanne stieg.

SCNR
[/OT]
Gruß Härry
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(Tom Zupancic)

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n0by
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Nächtlicher Terror

#111 Beitrag von n0by » 2010-06-13 21:07:37

Auf unserer unvergesslichen Polenreise
nahmen wir dankbar vor Danzig dieses
wunderbare Angebot für eine Nacht an:

Bild

Wir wunderten uns, dass der Schotterplatz,
ein einfacher Parkplatz, von hohen Zäunen
mit Stacheldraht umgeben war. Na gut,
wir zahlten, besuchten Danzig, kamen
zum Auto und schliefen ein. Dann ging
es los in der Nacht. Riesige Bestien,
wackelten an unserem Auto, wir
bewegten uns, was die Bestien
bellend zur Weißglut brachte.

Wir ließen voller Angst unser Wasser
in Gläser und schütteten es aus dem
Fenster, was uns Klaus in unseren VW-T4
eingebaut hatte, über die schnappenden
Mäuler der Bestien. Morgens dann hatte
der Parkwächter seine vierbeinigen Waffen
in sein Häuschen gesperrt, wo sie ganz
friedlich nickten. Vor dem Fenster sahen
wir im vor Nässe aufgeweichten Schotter
tellergroße Tatzenabdrücke dieser haarigen Kampfmaschinen!

Polen gesamt:


http://www.n0by.de/n0/myLife/BlueWhale/0814/1/index.htm

Doch derzeit wohlbehütet mit anderen
weißen Kisten mit Rädern drunter am
Wolfgangsee, wo es dann morgens
um sechs zum Job geht mit Speed!

Bild
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#112 Beitrag von laforcetranquille » 2010-06-14 9:41:18

Hallo Nüby,
wenn du wegen der "haarigen Kampfmaschinen" nicht aus deinem Auto rausgegangen bist kann ich das verstehen. Die Polen setzen russische Owtscharkas als Wachhunde ein. Jetzt weisst du auch warum bei uns keiner versucht ins Auto reinzukommen !!!!! Da wartet nämlich solch ein sog. " nachtaktiver Herdenschutzhund" während wir seelenruhig Bubu machen.
Eigentlich ganz lieb aber.............bösen Buben erkennt er sofort am Gang.


Gruss Wim
Gibt es ein Leben nach der Reise ?
Ja, nach der Reise ist vor der Reise !

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roman-911
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#113 Beitrag von roman-911 » 2010-06-14 12:15:49

Mbmike hat geschrieben:das mit den geschichten ist ja auch ein legitimer wunsch eines "alt"-vorderen der forumsgemeinde

nichstdestotrotz sehe ich auch hier im forum tatsächlich die gefahr eine medialen (über-?)bewertung solcher ereignisse durch menschen, die den erfahrungshorizont der hier anwesenden welterfahrenen reisenden nicht vorweisen können, - beispiel: so schlimm die entführungsgeschichte 2003 in algerien war (eine Tote, psyschiche langzeitschäden etc..), aber erst durch die mediale verbreitung wurde der ruf der reiseregion Sahara vollends geschädigt - heute ist der laden für uns zu! (gibt da auch noch ne menge anderer gründe, ganz klar!)
lieber Mike,

ich denke ich weiss worauf Du hinauswillst.

zugegeben, ich bin mir nicht immer bewusst, dass unserer forum nicht nur ein wohnzimmer sondern auch ein schaufenster ist.
mir ging es nicht spez. um räuberpistolen/horrorgeschichten sondern um erfahrungswerte der z.t. doch sehr reiserfahrenen forenkollegen also bandbreite- nicht gruselmaximierung...
(bzw. darum ging es mir vor 3 jahren, denn dieser fred ist schon was älter... :angel:)
mbmike hat geschrieben:sowas führt aber dazu, dass dann indifferente aussagen wie zb zum angeblichen aggressionsverhalten plötzlich auftretender mörder-taliban die runde machen das ist nur natürlich, wie soll man denn auch ohne eigenen erfahrungshintergrund differenzieren könne?
ich denke als unbedarfter kann man aus diesem fred genau das gegenteil von dem rauslesen, was sonst in der presse so für spökenkiekerstories über das freie/wilde übernachten verbreitet wird.

das wenig passiert mag auch daran liegen, dass das vollausgestattete :angel: "expeditionsfzg" sicherlich auch eine abschreckende austrahlung hat, so nach dem motto "der eigner weiss sich zu helfen... " der rentner im plastetraum ist halt der vermeintlich leichterer gegner...

von mördertaliban habe ich hier nichts gelesen? und die aussagen gehen doch eher in richtung je exotischer desto sicherer...
roman-911 hat geschrieben:und meist sind es typische probleme die zu unserer kultur gehören und nichts was typisch für unsere allradreisen ist.
ich denke also dass dieser fred eher eine positive tendenz hat gerade auch für die rookies...allein der entspannte umgang mit dem thema sagt doch schon einiges aus...

die algerien-entführungen sind ein ganz anderes kaliber...ich denke da kannst Du nicht vergleichen...und dort war die negative pressebeteiligung ja gewünscht... :bored:


grüsse roman
Zuletzt geändert von roman-911 am 2010-06-14 12:17:13, insgesamt 1-mal geändert.
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#114 Beitrag von mbmike » 2010-06-14 14:29:13

roman-911 hat geschrieben:
lieber Mike,

1.) ich denke ich weiss worauf Du hinauswillst.

...

2.) von mördertaliban habe ich hier nichts gelesen? und die aussagen gehen doch eher in richtung je exotischer desto sicherer...

...

3.)
roman-911 hat geschrieben:und meist sind es typische probleme die zu unserer kultur gehören und nichts was typisch für unsere allradreisen ist.
ich denke also dass dieser fred eher eine positive tendenz hat gerade auch für die rookies...allein der entspannte umgang mit dem thema sagt doch schon einiges aus...

...

4.) die algerien-entführungen sind ein ganz anderes kaliber...ich denke da kannst Du nicht vergleichen...und dort war die negative pressebeteiligung ja gewünscht... :bored:
hallo roman,

zu 1. :D da bin ich mir sogar sicher :lol:

zu 2. gut aufgepasst: der mörder-taliban ist tatsächlich eine Erfindung von mir :cool: , den gibt´s vermutlich überhaupt nicht, oder? :( Er war auch nur als Synonym des allgegenwärtig Bösen gemeint, gegen den der ein oder andere sich hier mit israelischen und/oder fernöstlichen Einzelkämpfermethoden wehren muß....

zu 3. die eher positive Tendenz: "je weiter entfernt, desto sicherer" kann ich (differenziert) auch unterschreiben

zu 4. Das sehe ich nicht ganz so wie Du. Um diese Geschichte nicht zu betrachten, müßte man das Thema stärker differenzieren (das widerum war aber nicht Dein Anliegen). Differenzierung z.B. nach den Auslösern der Gewalt, wie z.B. kleinkriminelle Auslöser, Gewalt durch staatliche Stellen, Bürgerkriegs- oder Kriegsereignisse, Stammesfehden usw...

Insgesamt macht mir die Sammlung der hier vorgestellten Geschichten es schon recht schwer, einzuordnen, was tatsächlich "gefährlich" ist oder nicht und ich bewege mich mittlerweile schon über 25 Jahre im Blechkasten durch die Gegend. klar, bekommt man im Lauf der Erfahrung nen "Riecher" für Situationen, die zu meiden (gewesen) wären. Aber manchmal hab ich auch einfach "Schnupfen" auf dem "Riecher" und dann mach ich einfache Anfängerfehler, wie z.B. Übernachtung auf der franz. Autobahnraststätte oder das Fotografieren von militärischen Anlagen in Spanien (ein ganz besonder nettes Highlight!) oder das Befahren von privaten Industriestraßen in Ghana (Goldmine) usw. dagegen ist das Wedeln mit 1.000 €-Scheinchen auf dem Vorplatz des Kölner Hauptbahnhofes wie Kaffeetrinken im Café Liége

Liebe Grüße

Mike
Gruß aus dem Maasland

Mike

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#115 Beitrag von roman-911 » 2010-06-14 15:56:15

Das sehe ich nicht ganz so wie Du. Um diese Geschichte nicht zu betrachten, müßte man das Thema stärker differenzieren (das widerum war aber nicht Dein Anliegen). Differenzierung z.B. nach den Auslösern der Gewalt, wie z.B. kleinkriminelle Auslöser, Gewalt durch staatliche Stellen, Bürgerkriegs- oder Kriegsereignisse, Stammesfehden

hi Mike,

das thema war ja nicht allgemeine gefährdung ausserhalb des wohnzimmers sondern unerwünschter nächlicher besuch am/im wohnmobil.
da klammere ich staatlich initiierte geplante massenentführungen mit geopolitischem hintergrund mal aus... :ninja:

ich sehe hier keine sammlung von geschichten, ich sehe hier nur ganz wenige geschichten und das wiederum heisst, dass nix passiert, oder die leute ihre erlebnisse für sich behalten aus welchen gründen auch immer...

meine geschichte am anfang ist das wildeste was mir passiert ist und ich habe schon zwöfndrölfzichtausendmal wild gecampt.
gut, der Jonson der sozusagen ausschliesslich wild campt ist mal beschossen worden in 27 jahren...
dann noch habakuk mit einer typischen zivilisationsgeschichte mit betrunkenen...ging auch glimpflich ab...

wenn das die gesammelten erlebnisse eines 4x4 lkw-forums mit starkem reisebezug sind, halte ich das für harmlos.
da sind mir ohne zu übernachten und ohne lkw schlimmere sachen widerfahren...z.b. beschossen werden...
mördertaliban
hab Dich schon richtig verstanden, aber hier hat keiner auf klischeeschubladen gezeigt...

Aber manchmal hab ich auch einfach "Schnupfen" auf dem "Riecher" und dann mach ich einfache Anfängerfehler, wie z.B. Übernachtung auf der franz. Autobahnraststätte oder das Fotografieren von militärischen Anlagen in Spanien (ein ganz besonder nettes Highlight!) oder das Befahren von privaten Industriestraßen in Ghana (Goldmine) usw
diese fehler macht jetzt keiner mehr der das gelesen hat.
insofern ist es auch interessant welche fehler man wo machen kann...bzw. aus dem beschriebenen kann man bestimmte nützliche dinge für sich extrahieren...


grüsse roman
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#116 Beitrag von n0by » 2010-06-14 15:57:27

roman-911 hat geschrieben:
mbmike hat geschrieben:....

das wenig passiert mag auch daran liegen, dass das vollausgestattete :angel: "expeditionsfzg" sicherlich auch eine abschreckende austrahlung hat, so nach dem motto "der eigner weiss sich zu helfen... " der rentner im plastetraum ist halt der vermeintlich leichterer gegner...
...allein der entspannte umgang mit dem thema sagt doch schon einiges aus...

grüsse roman
"der rentner im plastetraum" ist wirklich hübsch geschrieben, obgleich mich mein Plastetraum heute morgen noch die 200 Kilometer vom Wolfgangsee zum Job bringen musste.

Doch neben der leicht zu knackenden weißen, rollenden Rentnersparbüchse sind auch die Nerven eines schlafenden Empfindsamen Menschen zum Reißen gespannt, wenn es nachts kracht.

So geschah es mir schon vor sechs Jahren auf meiner Pilgerfahrt nach Passau, wo mir das Geld für den Campingplatz zu schade war.

Bild

Doch trotz des Schreckens in der Nacht erfreuten mich wieder einmal die Morgennebel, die aus den Wiesen stiegen.

Was geschehen war? Weiter nichts: mein Schlafplatz neben Altglas-Containern wurde dadurch äußerst ungemütlich, weil junge Burschen so gegen zwei, drei Uhr nachts ihren Flaschenmüll krachend und splitternd im Container entsorgen mussten.

Das ist ja alles zu verstehen. Wenn man dann aber auf die 70 marschiert und das Geld hat, gönnt man sich lieber ein Plätzchen mit anderen ruhebedürftigen Rentner unter sorgender Camp-Aufsicht.
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#117 Beitrag von cookie » 2010-06-14 16:35:11

Ich glaube kaum, dass man anhand von einzelnen Berichten auf eine Abschätzung kommt, "wie gefährlich ist das Reisen für mich".

Vielleicht ist es ganz interessant und nett Erfahrungsberichte von (pseudo-)brenzligen Situationen zu lesen - so unter dem Motto: "Wad es alles gibt... tststs".

Zum Einen hängt es sicherlich sehr stark davon ab, wie Situationen und Umgebungen persönlich einschätzt werden und wie man bei Vorfällen auftritt.

Wir hatten in 14 Monaten keine einzige "brenzlige" Situation, zumindest keine, die ich wirklich gefährlich empfand.
Meine Ängste und Gedanken VOR der Reise waren wesentlich kritischer und besorgter als jetzt. Aber passieren kann einem natürlich immer etwas...

Und um entgegen der obrigens "allgemeinen Aussagen" was zu sagen: An türkischen Tankstellen fühlten wir uns nachts super sicher und bei einer Nacht in einem kleinen, abgelegenen Ort, bei dem wir vorher den Nachbar fragten, wurden wir in der Nacht von komischen (tw besoffenen) Gestalten leicht aufdringlich nach "Dollars, Dollars!" gefragt.

(Welt-)reisen ist sicherlich gefährlicher als Fernsehgucken, aber dafür sind die Bilder dann echt in 3D! :D

Beste Grüße,
Jan
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#118 Beitrag von mbmike » 2010-06-14 16:50:15

roman-911 hat geschrieben:
ich sehe hier keine sammlung von geschichten, ich sehe hier nur ganz wenige geschichten und das wiederum heisst, dass nix passiert, oder die leute ihre erlebnisse für sich behalten aus welchen gründen auch immer...


wenn das die gesammelten erlebnisse eines 4x4 lkw-forums mit starkem reisebezug sind, halte ich das für harmlos.
da sind mir ohne zu übernachten und ohne lkw schlimmere sachen widerfahren...z.b. beschossen werden...
na gut mein Lieber, wenn Du der Meinung bist, dass solche Geschichten niemanden klaren Verstandes vom Reisen abhalten können, dann wil ich mal in willkürlicher Reihenfolge beginnen:

1. mein Saverne-Bezug: Tatort= Saverne-Autobahnraststätte, Zeitpunkt 5 Uhr morgens - wir waren Freitag nachmittag losgefahren um ein paar lockere Tage an der italienischen Küste zu verbringen, dazu hatte ich Daddys PlasteBomber auf Fiat-Ducato-Basis ausgeliehen, meine Kids und die beste Ehefrau eingepackt und war ab 16 Uhr auf der Bahn richtung Süden, ich wurd schnell müde und versuchte gegen 11 Uhr eine adäquate Schlafstelle zu finden, als einziger schien mir der voll beleuchtete oben erwähnte Parkplatz direkt vor dem Eingang der Raststätte vertrauensvoll genug meine immer wieder zufallenden Augen ausruhen zu lassen, direkt unter der Lampe standen wir so, dass die Panels eigentlich volle Leistung hätten liefern müssen...kleines Bierchen noch, dann schlafsack zu gezippt und meinen Seelenfrieden gefunden

5 Uhr 5 tippte mir die beste aller Ehefrauen nicht ganz zaghaft in die Seite: "da ist was" - mmmm - lass mich - "nein, echt", ich richte mich pflichtbewußt auf und sehe wie ein Lichtstrahl von außen um die Abdeckfolie der Windschutzscheibe läuft - augenreib - hähhh, da fährt ein LKW mit lauten Getöse ab, ein kaum spürbarer Ruck geht durch´s Auto und die Beifahrertür geht leise aber hörbar auf ....Gedenksekunde...


HAU AB DU, PIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEEEEP!


Das Handschufach fällt runter, die Beifahrertüre zu, eh ich erbost und unterbehost nach vorne hechte, quietschende Reifen, die Folie runtergerissen und nix mehr zu sehen - schei....

Die Typen waren schneller weg als der Schall, es war nix geklaut, das Schloß von außen mit nem breiten Schraubendreher geöffnet, noch nicht mal zerstört,

tja dann sind wir den Adrenalinstoß nutzend sofort abgefahren und waren rekordverdächtig früh an der italienischen Küste, unsere Freunde, die wir da besuchen wollten, waren natürlich noch nicht wieder zuhause, wir sollten ja eigentlich ein paar Stündchen später erst eintrudeln..

2. Avignon in Süd-Frankreich, frühe 90er Jahre, mittelalterliches Städtchen an der Rhone, früher konnte man noch direkt an der Stadtmauer an der Rhoneseite parken (heute ist da auf der Straße Durchfahrtverbot für Trucks), Ankunft des morgens, Plan: ein wenig Stadtbummel mit Park und Cafe usw...nachmittags Rückkehr, Hunger, Nikotinmigräne und Zug auf ein Bierchen, in unserer Parkreihe standen nur Busse ca. 30 stück, wir allerletztes Gerät auf dem allerletzten Platz in der hintersten Ecke,

überall Flics, auweiah, der erste Eindruck überall Busfahrer laut fluchend, Scheiben eingeschlagen, einem deutschen Fahrer die Tasche geklaut mit 30.000 DM drin...und wir als letzte Karre in der Reihe auweiah, böse Vorahnung, schnellere Schritte, angekommen, den Türgriff runtergedrückt, scheiß...geht auf ohne schließen, schnell rein nachsehen - hähh - nochmal nachsehen, alles ok, Schatz fehlt Dir was? nöö, alles da, alles am Platz -

jaja, ich geb´s zu: ich hatte nur vergessen abzuschließen....und in der alten Karre vermutet sowieso keiner was. Blöde, auf Äußerlichkeiten fixierte kleinkrimninelle Arschl...Ihr hätte zumindest mal was durcheinander machen können, wenn ich schon die Türe extra auflasse

:blush:

usw.. ich hab noch´n paar mehr drauf von der Art! aber das ist eine andere Geschichte, die liefer ich nach; Ok?
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#119 Beitrag von Pirx » 2010-06-14 17:12:54

Hmm,

das Thema verflacht etwas. Langweilig, nur harmlose Beinahe-Überfälle. Da muß ich gegensteuern ... :angel:

Franz Murr wurde ja, wie er in seinem Reisebericht schreibt, in Syrien des Nachts beschossen:
http://www.unimurr.com/reisen/reisen-ue ... nien-2007/
Er schoss offensichtlich und Allah sei Dank daneben. Ich habe das Projektil allerdings vom Luftdruck her auf Halshöhe gespürt.
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#120 Beitrag von peter » 2010-06-14 18:40:57

[quote="roman-911"]hallo leute,

der "ist ein durchgang auf weltreise notwendig?"

Das war die Frage....... :blush:

Wir haben einen Druchgang....., allerdings mit Klappe in Kabine und Führerhaus, d.h. ohne Faltenbalg

1. praktisch
2. Die großen Kid´s, oder Freunde schlafen im Fahrerhaus
3. Den Fluchtreflex hatte ich auch schon mal
4. Das Fehlen ist im Falle eines Verkaufs für manche ein k.o. Kriterium ( hat mir einer, der seine Fuhre verkaufen will jedenfalls gesagt)
5. mögliche Ausstiegstüre im Falle eines Unfalls
6. Bei mir zumindest eine TÜV Forderung um die Sitzplätze in der Kabine eingetragen zu bekommen.

Dagegen spricht meiner Meinung nach in erster Linie der Aufwand und die konstruktiven Einschränkungen.

Amen

und Grüße aus MUC

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