Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

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Lassie
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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#91 Beitrag von Lassie » 2024-02-04 22:58:24

Gratulation!

Ich bin vor ein paar Jahren nicht hingekommen, aber ok: es war Hochsommer, der Sand wie Puder, heiß bis zu 50 Gräder und ich war mit meinem Sohn mausalleine unterwegs. So weit ging mein Mut und die Risikobereitschaft - trotz Unimog - dann doch nicht....
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Viele Grüße
Jürgen
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Mark86
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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#92 Beitrag von Mark86 » 2024-02-05 9:56:33

Nimm dir Zeit. Die Strecke war hart und ewig lang. Der Tag zum Tembaine war Kaffe Fahrt, den kannte ich ja schon. Da haben wir wen mit nem 4x2 Sprinter und Koegelaufbau getroffen :D

Von da aus haben wir 7,5h fuer die ersten ca. 30km gebraucht, manche Duenenauffahrten waren nur Pudersand, vor allem aus den Becken raus, da bräuchten wir einmal trotz 1 Bar Reifendruck noch Sandbleche fuer die letzten 5 Meter. Den zweiten Tag haben wir 6,5h bis zum zweiten Plateau gebraucht, der letzte Aufstieg ging auch nur mit Blechen, es gab keine Spuren im Sand und wir haben niemanden gesehen. Die Route in Osmand passt aber sehr genau. Die Duenenfelder sind lang, hoch und sandig, da muss man mit nem LKW schon sehr Schmerz und schwindelfrei sein. Am dritten Tag wurden wir von Landcruisern überholt, die letzten 4,5h waren dann recht easy. Hier angekommen taten uns aber alle Knochen weh, wir haben jetzt 3 Tage hier verbracht, aber es lohnt sich, es ist wunderschön, wir waren bei Carlos Essen, sind jeden Tag warm planschen gegangen und heute machen wir uns auf den Rückweg, zum Tembaine 42km haben wir gleich 2 Tage eingeplant.

Die Strecke mit Lkws zu fahren, das muss man schon wollen...

Wir haben so 7,5h fuer die ersten ca. 30km gebraucht, 6,5h fuer die zweiten 18km und am dritten Tag 4,5h fuer 14km. Wir sind auch die einzigen Auslaender die die Strecke ohne Guide gefahren sind.

Hier unten ist aber etwas los, also hier kommen durchaus Touristen an. Die meisten aber den kurzen Weg, nicht den langen östlichen und natürlich alle mit Gelaendewagen
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

Mark86
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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#93 Beitrag von Mark86 » 2024-03-10 9:33:17

madarajo hat geschrieben:
2024-03-09 22:15:11
Mark86 hat geschrieben:
2024-03-08 20:45:35
Das Gefälle war so schlapp, dass ich mir bei der ersten Anfahrt in die Hose gepisst habe und vor Angst gebremst habe. Deshalb hab ich nochmal zurück gesetzt und bin dass im zweiten Akt runter gefahren, unten brauchte ich dann aber erstmal ne trockene Hose...
Das glaube ich dir sofort. :lol:
Ich hab das Ding schon kippen sehen. :ohmy:
Mein Respekt, auch wenn mir für das Eingehen eines solchen Risikos das Verständnis fehlt. (Hasenfuß?)

Viel Glück weiterhin.
madarajo
Ich beantworte das mal hier, für den Fall das noch weitere Fragen kommen... Dan hat es der nächste den es interessiert gesammelt als Info.
Originalbeitrag: viewtopic.php?f=16&t=38784&start=1950#p1092775

Es ist nicht so, das es auf der Strecke immer die "Wahl" gibt. Mit unseren LKWs, also was den Umstand LKW, Gewicht (Sandfahrfähigkeiten) und Leistungsklasse angeht, muss man die Strecke zum verlorenen See und zurück als Oneway betrachten. Man kann den kurzen Weg im Westen (die Rückfahrt) nicht falsch rum fahren, weil wir da die Dünen nicht hoch kommen, man muss also zwingend -mit unseren Autos- die Ostroute nehmen, also den großen Bogen. Das mit dem falschrum fahren hatte ich vor 2 Jahren schonmal probiert. Das geht mit leichten Geländewagen problemlos, aber nicht mit unseren LKWs. Dafür sind die einfach zu schwer.

Wenn man sich also dazu entscheidet, die Strecke zu fahren erwartet einen am Anfang ein recht hartes, aber flaches Dünenfeld von 10-15km. In dem Feld kann man noch umdrehen. Ob die Strecke nach 20km leichter wurde, oder wir uns dran gewöhnt haben, seih mal dahin gestellt, aber nach 2/3eln der Strecke erreicht man spätestens den "Point off no Return" und dann muss man durch. Die Szene aus dem Video ist auf der Rückfahrt entstanden, auch die ist Oneway, man hat also keine andere Wahl als da mehr oder weniger durch zu fahren. In dem Fall gabs 2 Möglichkeiten, oben über das Dünenplateau, da bin ich her gefahren und dann muss man halt auch wieder runter, keine andere Wahl. Zurück keine Chance.
Der Steyr ist da nach dem ich das einmal durchgeflügt habe gar nicht hoch gekommen, der ist unten rum und hat sich mit viel fluchen und Sandblechen durchgebastelt, ich selbst habe hinterher versucht, anders herum an den Steyr ran zu kommen, bin die -kleineren- Dünen da hin aber nicht mehr ohne weiteres hoch gekommen... Immerhin Funkkontakt konnten wir halten, das war der Teil im Video wo ich durchgesagt habe "viel Glück"... Ein paar Stunden später hat ers dannn geschafft und aufgeschlossen...

Wenn ich die Abfahrt hätte vermeiden können, wäre ich da nicht runter gefahren, aber wenns nicht anders geht, dann muss es eben...
Die Strecke mitm LKW ist keine Kaffeefahrt...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#94 Beitrag von Gregorix » 2024-03-11 9:08:08

Doch das geht, ich bin die Runde 2 Mal gefahren. 1 Mal mit einer Anfänger Gruppe die leichte Variante: Ostroute über Camp Zmela und Dakkabar zum See hin und die Westroute zum Tembain zurück. Einmal die Hardcore Variante: Hin vom Tembain Luftlinie zum See und die Touristen Route Richtung Zmela zurück. Die zweite Variante ist nix für Anfänger, aber es geht auch mit dem LKW. Auch wenn wir so manchen Anstieg in alle früh machen mussten wo der Sand noch fester war und wir 3 Tage gebraucht haben, um hin zu kommen.

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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#95 Beitrag von Mark86 » 2024-03-11 9:23:13

Ja, gehen tut das sicher auch mit nem LKW, nur nicht mit unseren LKW :)
Dafür sind unsere Wohnlaster einfach zu schwer oder die Räder zu klein :)
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mangusta
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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#96 Beitrag von mangusta » 2024-03-11 12:20:02

Mark86 hat geschrieben:
2024-03-10 9:33:17
madarajo hat geschrieben:
2024-03-09 22:15:11
Mark86 hat geschrieben:
2024-03-08 20:45:35
Das Gefälle war so schlapp, dass ich mir bei der ersten Anfahrt in die Hose gepisst habe und vor Angst gebremst habe. Deshalb hab ich nochmal zurück gesetzt und bin dass im zweiten Akt runter gefahren, unten brauchte ich dann aber erstmal ne trockene Hose...
Das glaube ich dir sofort. :lol:
Ich hab das Ding schon kippen sehen. :ohmy:
Mein Respekt, auch wenn mir für das Eingehen eines solchen Risikos das Verständnis fehlt. (Hasenfuß?)

Viel Glück weiterhin.
madarajo
IOriginalbeitrag: viewtopic.php?f=16&t=38784&start=1950#p1092775

Wenn ich die Abfahrt hätte vermeiden können, wäre ich da nicht runter gefahren, aber wenns nicht anders geht, dann muss es eben...
Wir standen auch ziemlich unerwartet ganz plötzlich da oben und ich habe mir dann dort erst überlegt, ob man da wohl besser eher schnell oder lieber ganz langsam runterfährt und hatte zum ersten Mal Zweifel an unserer Teligent Schaltung - denn ich brauchte ja einen Gang in dem ich, wenn das Heck kommen würde, die Fuhre mit einem zusätzlichen Schuß Gas wieder in Richtung ziehen könnte - und während der Abfahrt schalten müssen, weil der Gang falsch wäre, wollte ich auf keinen Fall. Ich bin dann ziemlich (zu) schnell da runter und habe dann unten einen ziemlichen Satz über irgend eine Querwelle gemacht. Ganz langsam wäre wohl besser gewesen.


Gruß

Rolf
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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#97 Beitrag von Mark86 » 2024-03-11 14:26:48

Im Zweifelsfall ist langsam immer besser.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#98 Beitrag von mangusta » 2024-03-11 19:00:59

Ich werde nicht vergessen, daß Ich ausgerechnet oben auf der Düne ein youtube Video vor Augen hatte - wenn ich es finde, stelle ich es hier ein - wo ein Lkw auch so eine steile Düne herunterzufahren beginnt, mit den Vorderrädern sehr tief im weichen Sand hinter dem Dünenkamm einsinkt und wo das Heck sich dann anhebt, seitlich herumschwenkt und der Lkw dann im Zeitlupentempo seitlich die Düne herunterollt und sich dabei mehrfach seitlich überschlägt...

Siehe auch hier das Kapitel: "bergab / Sandkeile vor den Vorderrädern":

https://matsch-und-piste.de/offroad-fahren-sand/

Bergab:

"Hierbei geht es nicht um kleinere Dünenabfahrten von 5 Metern, sondern viel längere und steilere Abfahrten. Abhänge können maximal 45 Grad steil sein, da bei einem größeren Winkel der Sand wegrutscht. Aber diese 45 Grad sehen und fühlen sich schon sehr steil an. Beim Herunterfahren geht es darum, senkrecht zu Düne möglichst gerade unten anzukommen. Das Problem dabei ist, dass ihr auf rutschigem Untergrund unterwegs seid.

Es bilden sich insbesondere vor den Vorderrädern Sandkeile. Die Bremsen die Vorderräder so ab, dass das Heck dazu neigt auszubrechen. In dem Fall kommt das Fahrzeug schräg zur Düne und droht sich zu überschlagen. Um dieses Ausbrechen zu verhindern müssen die Sandkeile stetig durch die drehenden Räder „weggeschaufelt“ werden.

Wähle deshalb bei deinem Fahrzeug einen Gang, der nicht zu stark abbremst, aber den Wagen auch nicht zu schnell werden lässt. Aktiviere die Sperren, die du hast, um möglichst alle Räder in Drehung zu halten. Bei Fahrzeugen mit Bergabfahrassistent muss dieser abgeschaltet werden.

Fahre langsam in den Abhang ein. Du solltest mit einer niedrigen Anfangsgeschwindigkeit starten, falls du unterwegs schneller wirst. Fängt das Heck an auszubrechen, darfst du nicht bremsen. Gib kurz und sanft Gas, so dass sich das Fahrzeug wieder gerade zieht. Beim Herabfahren solltest du Bremsen vermeiden. Die Vorderräder würden sofort in den weichen Sand einsinken. Kommt das Fahrzeug nicht zum Stehen, droht wieder ein Ausbrechen des Hecks."


Gruß

Rolf
Zuletzt geändert von mangusta am 2024-03-11 19:56:56, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#99 Beitrag von Mark86 » 2024-03-11 19:39:00

Nene, ich bin die Strecke vorher abgelaufen :)

Ich glaube wir sind in den 12 Wüstentagen viel gelaufen :D

Mein 1017er ist sowieso recht niedrig, hat nen tiefen Schwerpunkt und ne straffe Federung, der kippt so schnell nicht.
Bei dem Steyr hatte ich mir mehr sorgen gemacht aber auch da folgt die Hinterachse bei leichtem Gasgeben der Schwerkraft und statt zu kippen rutscht er einfach seitlich passend...
Mit 3,80m Höhe ist der allerdings deutlich schaukeliger unterwegs gewesen...
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Storenfried
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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#100 Beitrag von Storenfried » 2024-03-12 12:02:27

mangusta hat geschrieben:
2024-03-11 19:00:59
Ich werde nicht vergessen, daß Ich ausgerechnet oben auf der Düne ein youtube Video vor Augen hatte - wenn ich es finde, stelle ich es hier ein - wo ein Lkw auch so eine steile Düne herunterzufahren beginnt, mit den Vorderrädern sehr tief im weichen Sand hinter dem Dünenkamm einsinkt und wo das Heck sich dann anhebt, seitlich herumschwenkt und der Lkw dann im Zeitlupentempo seitlich die Düne herunterollt und sich dabei mehrfach seitlich überschlägt...

Siehe auch hier das Kapitel: "bergab / Sandkeile vor den Vorderrädern":

https://matsch-und-piste.de/offroad-fahren-sand/

Bergab:

"Hierbei geht es nicht um kleinere Dünenabfahrten von 5 Metern, sondern viel längere und steilere Abfahrten. Abhänge können maximal 45 Grad steil sein, da bei einem größeren Winkel der Sand wegrutscht. Aber diese 45 Grad sehen und fühlen sich schon sehr steil an. Beim Herunterfahren geht es darum, senkrecht zu Düne möglichst gerade unten anzukommen. Das Problem dabei ist, dass ihr auf rutschigem Untergrund unterwegs seid.

Es bilden sich insbesondere vor den Vorderrädern Sandkeile. Die Bremsen die Vorderräder so ab, dass das Heck dazu neigt auszubrechen. In dem Fall kommt das Fahrzeug schräg zur Düne und droht sich zu überschlagen. Um dieses Ausbrechen zu verhindern müssen die Sandkeile stetig durch die drehenden Räder „weggeschaufelt“ werden.

Wähle deshalb bei deinem Fahrzeug einen Gang, der nicht zu stark abbremst, aber den Wagen auch nicht zu schnell werden lässt. Aktiviere die Sperren, die du hast, um möglichst alle Räder in Drehung zu halten. Bei Fahrzeugen mit Bergabfahrassistent muss dieser abgeschaltet werden.

Fahre langsam in den Abhang ein. Du solltest mit einer niedrigen Anfangsgeschwindigkeit starten, falls du unterwegs schneller wirst. Fängt das Heck an auszubrechen, darfst du nicht bremsen. Gib kurz und sanft Gas, so dass sich das Fahrzeug wieder gerade zieht. Beim Herabfahren solltest du Bremsen vermeiden. Die Vorderräder würden sofort in den weichen Sand einsinken. Kommt das Fahrzeug nicht zum Stehen, droht wieder ein Ausbrechen des Hecks."


Gruß

Rolf
Du meinst aber nicht dieses Video?

[youtube]https://m.youtube.com/watch?v=9dC5b8tx8 ... =1&pp=iAQB[/youtube]

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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#101 Beitrag von Wilmaaa » 2024-03-12 12:07:59

Storenfried hat geschrieben:
2024-03-12 12:02:27
[youtube]https://m.youtube.com/watch?v=9dC5b8tx8 ... =1&pp=iAQB[/youtube]
Zum Einbetten eines Videos mit dem "youtube" Button braucht es nur die Video-ID und keinen kompletten Link.
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#102 Beitrag von mangusta » 2024-03-12 13:15:04

Hallo Storenfried,

nein, daß ist nicht das Video - unsere Düne war (gefühlt :totlach: ) sehr, sehr viel höher - und der Lkw ist gleich ziemlich oben quergekommen und dann noch sehr lange seitlich mehrfach komplett abgerollt, das gibt die Höhe der Düne im Video nicht her.

Vielleicht findet google das Video ja doch noch.

Es geht mir nur darum, das Problem beim Dünen herunterfahren aufzuzeigen um anderen möglichst das Schicksal des Umschlagens ersparen zu können.

(Aber so schnell wie im Video waren wir wohl auch - und den Satz über so eine Querdüne unten haben wir wohl auch so gemacht.)


Gruß

Rolf
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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#103 Beitrag von Mark86 » 2024-03-13 19:31:22

Naja, so wie der Steyr faehrt man auch so ne Duene nicht runter, Offroad mitm Reiselaster ist alles etwas langsamer an zu gehen...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#104 Beitrag von Harty » 2024-03-13 22:22:39

Mark86 hat geschrieben:
2024-03-13 19:31:22
Naja, so wie der Steyr faehrt man auch so ne Duene nicht runter, Offroad mitm Reiselaster ist alles etwas langsamer an zu gehen...
ja, der war deutlich zu schnell und zu allem Überfluß ist an diesem Steyr an der unteren kleinen Querdüne die Spurstange gebrochen, so daß er einen Drall nach rechts bekommen hat und sich auf die Seite gelegt hat :(
Grüße, Harty

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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#105 Beitrag von atego815 » 2024-03-13 23:50:20

Hi,
Mark86 hat mich jetzt grade auf den Thread aufmerksam gemacht,
ich finds schon grundsätzlich geil was ihr da macht, aber mir wäre das aber inzwischen zu stressig, da bin ich jetzt zu alt :lol:
Selbst wenn der Wagen nicht umkippt, wäre ich vor Aufregung schon der entsprechende Kandidat...
ich mach in Zukunft mit meinem 6x2 lieber Asphaltstraßen unsicher, ich habe schon genug Sand in meinem Leben unter Autos weg geschaufelt ;)
aber gerne mehr von den Videos
vlG,
Jo
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Kurzes Haus, Luftfederung an HA mit Zwillingsbereifung ("6x2")

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Re: Tunesienprofis - Lac Houidhat Erreched

#106 Beitrag von Mark86 » 2024-03-14 9:06:37

Naja, manche Sachen muss man halt machen wenn man jung ist :)

Die Strecke zum Lac ist definitiv keine Anfängerstrecke. Wobei ich auch nicht sagen würde, dass ich wüstenmäßig "Anfänger" bin...
Dünen haben in der Regel eine Luv und eine Lee Seite, das heißt, eine Seite im Wind, das ist der Rücken und eine Seite ausm Wind, das ist die Weiche Seite die meistens nur aus Pudersand besteht.

Kleine Dünen kann man im Lee hoch fahren, große nur im Luv. Das ist einer der beiden Gründe, warum der "Hinweg" zum Lac erst nach Osten geht, dann nach Süden und da wo die Dünen höher werden mit der Windrichtung gen Westen. (Neben dem Umstand das dazwischen größere Plateaus liegen die man natürlich einfach fahren kann und auf der Strecke die Dünen nicht all zu hoch sind). Auf der Rückfahrt fährt man die Dünen dann in der Regel im Luv hoch und im Lee runter. Das ist auch einer der Gründe für die steile Abfahrt aus dem Video, UMKEHREN geht nicht, den Anstieg durch das Sandfeld bin ich schon im Luv nur "Grenzwertig" durchgekommen, da im Lee zurück zu fahren wäre unmöglich gewesen, deshalb gabs keine wirklich andere sinnvolle Möglichkeit als Düne runter... Es gab aber mehrere solch steile Dünenabfahrten, im Video ist nur eine davon... Die Strecke zum LAC und vor allem zurück ist für Fahrzeuge unserer Klasse ONE WAY. Das erste Dünenfeld ist recht tricky zu fahren, die meisten die ich getroffen habe, haben dort schon abgebrochen. (Wie wir vor 2 Jahren auch). Wenn man da durch ist, dann, ich sage mal spätestens am Ende vom 2. Tag hat man den Point of no Return erreicht, dann muss man durch, da gibts keinen Weg mehr zurück...

Das "Interessante" an der Strecke ist eigentlich, dass man nicht "eine" Düne hat oder "eine" schwierige Situation, sondern dass das eigentlich permanenter Dauerbrenner ist...

Wir sind auf dem Hinweg am ersten Tag zum Tembain gefahren. Von da aus sind wir dann auf die Ostroute zum Lac gefahren, ersten Tag knapp 30km in 7h... Danach waren wir alle 3 TOT.
Am zweiten Tag liefs besser, wir haben aber dann doch rund 6,5h Fahrzeit gehabt für ca. 20km... Ich wollte dann eigentlich vom letzten Plateau nach kurzer Pause noch weiter zum See fahren, bin mit den Vorderreifen auf die erste Sanddüne und habe beschlossen, dass es reicht und es besser ist, das auf nen anderen Tag zu legen. Da haben wir dann nochmal 4h gebraucht für die letzten KM in Westlicher Richtung... Die Dünenfelder, also eine Düne nach der nächsten, das reißt gefühlt gar nicht ab und nimmt kein Ende...

Am See haben wir dann erst mal ein paar Tage verbracht um unsere Knochen zu sortieren und für die Rückfahrt haben wir uns 2 Tage Zeit genommen.

Auf der Hinfahrt bis zum Ende Tag 2. haben wir kein Auto, keine Reifenspur, garnichts gesehen. Erst am Abend des 2. Tages kam uns ne Geländewagentruppe entgegen...
Das machte die Nummer auch nicht einfacher... Auf der Rückfahrt haben wir zwar Reifenspuren gehabt, aber nicht alle Streckenabschnitte waren mit unseren LKWs machbar, so dass wir uns auch viel drumherum basteln mussten.

Wir haben dabei öfters mal den Steyr und den 1017 mitm Gurt raus gezogen, einmal habe ich mich so in nem Sandtrichter festgefahren, das nix mehr vor und zurück ging, da hätte ich lange schaufeln können, war mit nem 2. LKW und Gurt halt Easy eben raus gezogen. Bis zum Lac haben wir 6x Sandbleche gebraucht, wobei ein Dünenanstieg so hoch war das wir den trotz 1 bar Luftdruck mehrfach ausblechen mussten... Die meiste Zeit sind wir 1,5 / 2 bar gefahren.

Rückblickend betrachtet würde ich sagen, alleine mit nur einem LKW würde ich das ganze nicht fahren, mit 2 LKWs ist das entspannter. Wir sind die Strecke ohne Guide gefahren, wobei mein Handy sich schon wieder auf dem Weg zum Tembain aufgehängt hat, wie vor 2 Jahren, trotz anderer Software... Mein Tablet ist mir runter gefallen, zum Glück nur das Schutzglas gerissen... Mein Kumpel der mit dem Steyr dabei war, war aber auch navimäßig gut aufgestellt, mein Tablet hats zum Glück überlebt. Wir hatten schon zu Hause in Deutschland / Österreich die Karten für OSM & Topo Maps Offline runter geladen, grade die Russion Topo Karten sind mit ~34GB recht groß... Nebenbei habe ich immer noch eine Papierkarte und nen Kompas dabei, kann ja mal sein dass der Amerikaner das GPS abdreht ^^ Im Grunde genommen, wenn man sich halbwegs auf der Route hält, wobei Route natürlich relativ ist weil die sich laufend ändert, kann man davon ausgehen das auch in schwach besuchten Zeiten alle 2-3 Tage n Geländewagen vorbei kommt... 4 Sandbleche sind Mindestausstattung, wir hatten uns vorher schon abgesprochen und jeder 2 dabei. Software war OSMAND und Russian Topo Maps. Vorher hatte ich zu Hause noch ein CB Funkgerät nachgerüstet, das macht wenn man in Kolonne fährt, erheblichen Sinn... Man sollte dabei auch etwas aufs Wetter achten, wenn es irre heiß ist und Monatelang nicht geregnet hat, dann fährt es sich schlechter als im Winter... Morgens trägt der Sand auch besser als nachmittags...

Wenn jemand vor hat, das zu fahren, machen. Ist ne coole Tour und ne schöne Erfahrung und unten am See in der Wüste ists auch nett, kann ich nur empfehlen. Ich würde es aber wie gesagt nicht alleine machen, sondern mit nem 2. LKW, damit einer den anderen raus ziehen kann. Ob man ggfls. einen Guide nehmen will oder nicht, dass muss man selbst entscheiden. Alle die ich getroffen habe, auch die Geländewagenfahrer unten waren mit Guide am See...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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