Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

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carsten
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Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#1 Beitrag von carsten » 2022-10-16 21:44:09

Moin zusammen,

ich weiss, das ist das falsche Forum für mein Thema. Nachdem ich die letzten 15 Jahre sehr glücklich mit meinem Saurer 2DM
aIMG_8135.jpg
verreist bin, und hoffentlich auch noch weitere Reisen damit machen werde, habe ich in diesem Jahr den Urlaub nur mit Fahrrad und Zelt für mich entdeckt. Ich hab sonst im Laster auch immer meine 2 Räder (MTB und Rennrad) mit und fahre im Urlaub damit viel in den Bergen rum.

Dass es Menschen gibt, die nur mit Rad und Zelt reisen, wusste ich natürlich immer schon, hab aber oft vom Saurer aus mitleidig da hingeguckt und überhaupt nicht daran gedacht, das mal selbst zu machen. Erst im vergangenen Winter hab ich zufällig Youtuber gefunden, die ihre Radreisen sehr unterhaltsam dokumentieren und irgendwie keimte in mir die Idee.

Ich bin mir fast sicher, dass es hier im Forum so ist wie in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Alle sagen „Schön, dass Dir das gefällt, aber für mich wär dat nix!“

Aber vielleicht fühlt sich ja jemand hier auch inspiriert, das auch mal zu versuchen. Ich kann nur sagen, dass das für mich bisher drei sehr besondere und ganz tolle Urlaube waren und ich froh bin, das entdeckt zu haben. Ich möchte mich ja auch nicht vom Laster verabschieden, aber das sorglose Verfahren von hunderten Litern Diesel hat zumindest damit einen Gegenpol erhalten.

Vieles von dem, was mir am Urlaub wichtig ist, erfüllt das Rad so auch. Ich bin unabhängig, kann meine Route jeden Tag neu aussuchen, campe irgendwo wo es ok ist und mir gefällt (ich lasse mal das Thema wild zelten erlaubt oder nicht weg) und erlebe die sich langsam verändernden Landschaften sehr intensiv.

Irgendwo sagte mal jemand hier im Forum, dass für ihn zum Urlaub auch eine „geplfegte Verwahrlosung“ gehörte, das hat mir gefallen und gilt beim zelten natürlich noch mehr… alle paar Tage gehe ich daher auch auf einen Campingplatz, das hab ich mit dem Laster so nicht gemacht, und siehe da, Campingplatz ist auch mal ganz ok.

Ostern und im Sommer bin ich jeweils zwei Wochen lang von hier (Remscheid) losgefahren, Ostern den Rhein entlang bis Colmar und zurück, im Sommer nochmal nach Frankreich an die Mosel und in die Vogesen.
Die vergangenen zwei Wochen hab ich mal die Variante mit Bahn und Rad ausprobiert und bin eine schöne Runde von Genf aus durch die Alpen in die Provence und wieder zurück nach Genf gefahren.

Und so sieht mein Rad dabei aus, ich habe nicht viel investiert und fahre mit meinem einfachen Alltags-MTB
mtb.jpg
an dem ich nur Laufräder für höheres Gewicht, einen Nabendynamo mit USB Lader und ein paar Halter und Träger nachgerüstet habe.

Von Genf aus ging´s erstmal die Rhone entlang und dann ins Vercors-Gebirge, hier an der Combe Laval
combe laval.jpg
Col de Rousset
rousset.jpg
Es ist ein bisschen wie mit dem Laster, gegen Abend sucht man sich einen schönen Platz. Mit Rad und Zelt dann weiter von der Straße weg, wenn es kein Naturschutzgebiet ist
see.jpg
zeltcol.jpg
Also, wer sich das vielleicht auch vorstellen kann, nur los! Regenklamotten braucht man, ein einigermaßen gutes Zelt, eine gute Matratze brauche ich und ein etwas stabileres Rad, wo man Gepäck sicher dran befestigen kann. Ich bin von der Art des Reisens sehr begeistert, hatte noch nie ein größeres Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit und werde sowas auch ganz bestimmt nochmal machen.

Viele Grüße,
Carsten

MiB
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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#2 Beitrag von MiB » 2022-10-16 21:54:32

Danke für den Bericht und die schönen Bilder. Das motiviert!
Bist du jeweils allein unterwegs?
Was ist die größte Umstellung, wo du dir am ehesten den Laster zurückwünscht? Nässe, Kälte, Mücken, der ständige Staub/Dreck? Bei mir ist's letzteres, v.a. der Schmock mit Kettenöl etc lässt meine Finger superrissig werden. Am Auto hab ich dafür immer Nitrohandschuhe.

Wir sind vor 17 Jahren als Jungspunde auf der Transalp mehrere Tage abgeduscht worden, haben uns dann gesagt "eigentlich haben wir ja nen Bus". Seitdem nie mehr mit Zelt und Fahrrad... Aber vielleicht jetzt, zu viert, wagen wir es nochmal. Das gute liegt oft nah, und Zugfahren ist entspannt...

Grüße
Michi

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Lassie
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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#3 Beitrag von Lassie » 2022-10-16 21:57:05

Servus Carsten,

Danke fürs Teilen. Ich kann es mir gut vorstellen, Reisen mit dem Rad find ich auch reizvoll. Wichtig ist unterwegs zu sein und mit leichtem Gepäck reisen zu können - das gefällt mir.

Viele Grüße und ruhig mehr Bilders / Berichte davon
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
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Oschi
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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#4 Beitrag von Oschi » 2022-10-16 22:35:04

Also für mich wär das nix :joke: ... obwohl ich den Radsport so sehr liebe, dass Ich mit dem Rad mehr Kilometer herumkomme, als mit dem Laster. Nach dem Sport will ich allerdings warm duschen, gut essen und im trockenen Bubu machen. Mehrtägige Radreisen gab's bei mir daher nur mit Hotel und Begleitfahrzeug für den Gepäcktransport und Service.

Ich stecke sozusagen immer noch in Deinem Anfangsstadium fest, habe das Rad im Laster dabei und drehe damit meine Touren. So komme ich da hin, wo der Laster nicht soll bzw. darf. Der Laster fährt nur (noch) von Basecamp zu Basecamp, die Welt schaue ich mir vom Sattel aus an.

Mit dem Rad bin ich zwar Kletterer aber kein Offroader, also entgehen mir all die Naturschönheiten, die Du mit dem MTB und Zelt genießen kannst. Daher bin ich immer dankbar für schöne Bilder und spannende Erzählungen.

Eine Radreise ist auf jeden Fall eine tolle Abwechslung und ermöglicht andere und intensivere Eindrücke.

Also ich finde es super, dass Du das machst!

Der Initiator
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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#5 Beitrag von Der Initiator » 2022-10-16 22:47:08

Finde ich klasse, bin ich zu faul für :-)
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

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macherknox
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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#6 Beitrag von macherknox » 2022-10-16 23:12:55

Hallo Carsten,

Wir sind früher viel mit dem Rad gereist, mit Kind im Kindersitz und Zelt und Hausstand auf dem Bob-Yak-Einradanhänger. So sind wir mehrmals Kreuz und quer durch Frankreich geradelt und haben das sehr genossen. Später sass der kleine dann auch auf dem Trailerbike.

Photos sind alle noch analog, krieg ich hier nicht hochgeladen.

Für uns war das zweite Kind und dann später Hund und Hausstand (sprich, Bequemlichkeit) Anlass auf Wohnmobil umzusteigen. Ursprünglich war ja das Fahrrad mit Hänger schon die Luxus-Verbesserung zum zu-Fuß-Gehen mit allem im Rucksack.

Also, ja - ich verstehe das völlig. Wer's literarisch aufbereitet mag kann ja auch die Bücher von Raynor Winn lesen, da geht es auch um's "downsizen".

Viele Grüße
Max

GrafSpee
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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#7 Beitrag von GrafSpee » 2022-10-17 8:19:46

Ich verstehe dich gut, halte es aber mit dem Initiator.

Früher, so bis Anfang meiner 30er, bin ich so ähnlich gereist, aber mit dem Motorrad.
Ab ca. 16 Uhr Schlafplatz gesucht (entweder bei Freunden in der Nähe oder irgendwo im Zelt, Buswartehäuschen, einfach unter freiem Himmel auf ner Wiese...).
Schön wars! Heute lieber mit trockenem Schlafplatz :D

MfG Jens
In der Arbeit bin ich lütt und wenig
Aber aufm Asphalt bin ich König!

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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#8 Beitrag von Fernwehbus » 2022-10-17 8:31:58

Wir halten uns eher an Rucksack, Zelt und Wanderstiefel. Nach dem Motto "Die Schildkröte kann mehr über den Weg erzählen als der Hase" ist uns das Fahrrad zu schnell für den echten Naturgenuss. Außerdem geht Technik dauern kaputt. Mit zwei Kötern dabei kann man sowieso nicht allzu schnell fahren und schon garnicht auf der Straße.

Wir bleiben dabei: Der Fernwehbus bleibt irgendwo als Homebase stehen und wartet, bis wir nach ein paar Tagen unsere Runden gedreht und den Rucksack leergefressen haben und uns auf ein weiches Bettchen freuen.
Matthias aus dem Fernwehbus
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"Wenn's nicht rußt, hat's keine Leistung!"

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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#9 Beitrag von MAN Fahrer » 2022-10-17 8:48:09

Ja so im Rückblick auf die früheren Jahre kann ich nur sagen, : hätte man es mal gewagt. Aber dann Nachwuchs und damit war es dann auch nicht mehr drin. Ich finde es toll, wie Freunde es von uns gemacht haben.
Ihr könnt Euch ja mal durch-klicken.

https://grenzenlos2001.wordpress.com/20 ... -radreise/
Gruß Detlef

Leben, das ist das aller seltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur.
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Jac0b
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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#10 Beitrag von Jac0b » 2022-10-17 9:04:38

Moin Carsten,

ja, Radreisen ist wunderbar. Ich finde das unterwegs sein mit dem Fahrrad die freieste meiner bisher getesteten Reisevarianten.
-30kg Gepäck/Nachrung/Wasser mitnehmen geht gut
-komplett freie Routenwahl, ausser Fussgängerzonen keine Beschränkungen
-Straße/ Weg versperrt? Hindernis einfach umtragen
-Zum Wunschplatz führt gar kein Weg? mit dem Fahrrad kommt man dennoch (meist) hin
-sehr günstig (wenn das Fahrrad/Packtaschen/Geraffel erst mal angeschafft ist) und einfach zu warten
-Die allermeisten Menschen sind einem wohlgesonnen
-50-100km, je nach Terrain, am Tag auch für untrainierte Menschen gut zu machen
-man bekommt von Natur und Tierwelt viel mehr zu sehen als wenn motorisiert unterwegs
-kaum Impact auf die Natur in der man rastet

Was ich am unbehaglichsten empfunden habe, ist wenn man gerade in einer Stadt ist und das Fahrrad mit der gesamten Ausrüstung vor einem Laden/ Bücherei/ Kneipe/ o.ä. stehen lassen muss. Aber da ist bisher auch nie was weg gekommen.
Und klar, mehrere Regentage am Stück schlagen schon auf das Gemüt und man muss sich was einfallen lassen um die Moral hoch zu halten. :angel:

Vor 10 Jahren, nach meiner ersten Ausbildung (in einem Radgeschäft) bin ich mit einem guten Freund 3 Monate Schweden hoch und Finnland wieder runter geradelt. Wir haben pro Person in der gesamten Zeit inklusive allem 800 Euro ausgegeben.

Heute habe ich 2 kleine Kinder, da steht das Radreisen seit ein paar Jahren hinten an und wir sind mit dem Laster unterwegs. Das ist momentan für uns die passenste Variante. Wenn die dann Größer sind, kommt das Radreisen bestimmt zurück in unser Leben .

Weiterhin gute Fahrt, egal ob mit 2, 4 oder 6 Rädern :spiel:

Liebe Grüße, Jacob

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LutzB
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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#11 Beitrag von LutzB » 2022-10-17 9:33:42

Oschi hat geschrieben:
2022-10-16 22:35:04
Also für mich wär das nix :joke: ............
.............warm duschen, gut essen und im trockenen Bubu machen.
Du sprichst mir aus der Seele.

Lutz
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Mit den Menschen ist es wie mit den Autos, Laster sind schwer zu bremsen.(Heinz Erhardt)

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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#12 Beitrag von Nelson » 2022-10-17 9:46:55

Man kann auch wunderbar beides kombinieren, hier zum Beispiel mal von beiden Varianten die Nachteile mitgenommen: Per LKW mit 30l/100km quer durch Deutschland nach Rheinland-Pfalz fahren, um dann auf Isomatte in der Wiese zu schlafen
:rock:

War immerhin zu zweit (also nur halber Verbrauch pro Nase ;) ) und nur ziemlich kühl, nicht allzu nass (andernfalls Hotel). Dafür mit sehr schönem Ausblick, bei Dunkelheit dann Trost durch Grillabend. Grillabend darstellen zu können ist wahrscheinlich sogar eher ein Vorteil, den der LKW eingebracht hat. Dazu einige nette Gespräche mit Spaziergängern.

Fotos sind teilweise oder ganz kaputt gegangen, immerhin ein paar Fragmente für einen Eindruck:


Grillzutaten
Grillzutaten
Unterkunft
Unterkunft
Das Arrangement. Plane im Vordergrund, unbequemes Auto im Hintergrund.
Das Arrangement. Plane im Vordergrund, unbequemes Auto im Hintergrund.


War alles in allem gut und bleibt als eine gelungene Übernachtung in Erinnerung.


Grüße

Nils
Zuletzt geändert von Nelson am 2022-10-17 11:50:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#13 Beitrag von husky240 » 2022-10-17 10:25:25

Moin,

das mach ich seit Jahren so...

Bild

Seit die Rennräder/ Gravel Bike (oder Graffi... die Bayern wissen was ich meine) am Start sind fährt noch ein Anhänger mit (... damit das Rad/ der Rahmen selbst nicht so viel Gewicht ertragen muss).
Das Ding wird abwechselnd gezogen und sobald es bergauf geht eskaliert das in eine elendige Schinderei :angel: ...


Gruß vom Nils

... an den anderen Nils... :rock: :rock: :rock:
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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#14 Beitrag von Joerg aus Kiel » 2022-10-17 16:42:29

Einmal im Monat muss ich auch so los…letzte Tour vor einer Woche. Nun ist Schluss für dieses Jahr, zu feucht und Abends zu früh dunkel…
Dateianhänge
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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#15 Beitrag von DocZero » 2022-10-17 16:57:43

Danke fürs teilen !

Nachteil ist, daß man maximal der Witterung ausgesetzt ist und sich genau überlegen muss, was man mitnehmen kann. So ein LKW hat dem Komfort einer Warmluftheizung, warmen Wasser zum duschen, Klo drinnen und falls man Mal drei Tage mit einer Erkältung ausfällt bleibt man einfach da stehen wo man ist und ruht sich aus. Beim Fahrrad muss man außerdem ständig auf sein Zeug acht geben, denn wegschließen lässt sich nix.

Dafür kennen Fahrrad Urlauber nicht das Problem ausgebuchter Fähren. Sich irgendwo festfahren oder abrutschen oder komplizierte Bergungen gibt es auch nicht. Und man wird eher Mal angesprochen und eingeladen.

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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#16 Beitrag von husky240 » 2022-10-17 17:09:59

DocZero hat geschrieben:
2022-10-17 16:57:43
Nachteil ist, daß man maximal der Witterung ausgesetzt ist und sich genau überlegen muss, was man mitnehmen kann. So ein LKW hat dem Komfort einer Warmluftheizung, warmen Wasser zum duschen, Klo drinnen und falls man Mal drei Tage mit einer Erkältung ausfällt bleibt man einfach da stehen wo man ist und ruht sich aus.
Moin,

du wirst dich wundern wie oft ich schon bei doofem Wetter auf einen Tee eingeladen wurde...

Gutes Regenzeug ist wichtig und ebenso ein Zelt bei dem sich Innen und Außenzelt trennen lässt. Ein sehr leichtes Tarp (Segel) fährt auch immer mit... damit lässt es sich auch bei furchtbarem Wetter gut leben/ kochen. Nach einer Woche auf dem Bock oder nach zwei Tagen Dauerfeuer von oben gibt es genügend Pensionen oder ähnliches zum entspannen/ trocknen. Wetter ist übrigends selten anhaltend schlecht wenn die Bewegungsrichtung stimmt... :)


Gruß vom Nils
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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#17 Beitrag von DocZero » 2022-10-17 17:28:24

Tja ich könnte mir vorstellen, daß es in Norwegen, Island usw auch Mal länger regnet. Alle Klamotten doch Mal nass geworden sind. Oder es bitter kalt ist.

Aber du hast Recht, man ist näher an der Bevölkerung dran, wird eingeladen oder auch Mal mitgenommen.

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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#18 Beitrag von husky240 » 2022-10-17 17:46:34

DocZero hat geschrieben:
2022-10-17 17:28:24
Tja ich könnte mir vorstellen, daß es in Norwegen, Island usw auch Mal länger regnet. Alle Klamotten doch Mal nass geworden sind. Oder es bitter kalt ist.
... ich bin eigentlich fast ausschließlich und gern im Norden unterwegs... wer es gern Abends gemütlich hat (Dusche/ Campingplatz und co oder mal eine Pension/ Hotel) bekommt eigentlich immer was. Vorrausgesetzt er bewegt sich in Zentraleuropa. Das Internet hat vieles leichter gemacht.

Bis jetzt habe ich alle Touren überlebt... die motorisierten Mitstreiter sind gefährlicher/ unangenehmer als schlechtes Wetter :ninja:

Es ist halt so... ich hab leicht reden... ich fahr bei Wind und Wetter jeden Werktag min 1 Stunde Fahrrad. Ein bisschen Regen macht mir nichts und ich bin auch auf Tour immer wieder trocken geworden ;)


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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#19 Beitrag von Der Initiator » 2022-10-17 18:27:40

Ich fahre auch bei jedem Wetter, aber es macht schon einen Unterschied, ob ich auf dem Weg zum Stammtisch so nass werde, dass ich Schlüppa und Socken auswirngen kann oder auf dem Weg vom Stammtisch nach Hause...
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#20 Beitrag von sebi77 » 2022-10-17 18:39:45

Ich habe auch schon mehrere radreisen hinter mir. In summe bin ich von Kopenhagen nach Venedig gefahren -über mehrere Sommerferien verteilt-. Ich bin Grundsätzlich alleine Gefahren. Ich kann es jedem empfehlen. Für mich waren es immer die schönsten fernreisen.
Ein Magirus wird immer dann gebraucht, wenn ein Mercedes im Schlamm feststeckt, und kein Henschel da ist.

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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#21 Beitrag von unimag » 2022-10-18 2:00:13

Ich bin kein Radfahrer und kann zum eigentlichen Thema nichts beitragen.
Als wir noch berufstätig waren, haben wir fast alle Sommerferien in Norwegen oder Schottland verbracht. Dabei hatten wirdas Schlauchboot mit Angelausruestung und die Zeltausruestung.
Obligatorisch war jeweils eine Woche Rucksackschleppen durch die Wildnis und eineWoche Bootstour auf einem Fjord.
Der Rest : Angeln, Pilze und Beeren suchen Lagerfeuer, Seele baumeln lassen.
Es waren unsere schönsten Urlaube.
Gruß Gerd
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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#22 Beitrag von Erik 1113 » 2022-10-18 5:20:33

Wir sind alle so untypische Biker. Haben Elektroantrieb an unseren 25kg Freeridebikes, lassen es in Bikeparks und Jumplines krachen, radeln in Wäldern und auf Berge und verzichten meistens auf den Lift. Die Kinder werden mit Zughilfen unterstützt. Ob es regnet oder nicht. Die Klamotten sind nach einer Session immer gleich :angel:
Vor dieser Art des Reisens ziehe ich meinen Hut. Wir haben da mal in Norwegen einen jungen Mann überholt der die Serpentinen noch vor sich hatte und einige Stunden später ziemlich kaputt am Camp ankam. Wir haben ihn alle von jung bis alt immer wieder beobachtet. Waren fasziniert und gleichzeitig tat er uns leid weil er ziemlich fertig aus sah. Das Wetter trug maßgeblich mit Regen dazu bei. Helfen konnte man auch nicht wirklich denn er hatte nicht viel außer dem Minizelt. Aber irgendwann kam er frisch geduscht mit einer Pizza und sah ziemlich glücklich aus. Dann konnten wir auch gut schlafen. Ich finde deine Bilder und die Idee cool. Gerne mehr davon. :positiv:

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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#23 Beitrag von Vossba » 2022-10-18 8:56:07

Moin,

für mich ist und war "Fietsen" immer was, das mit erreichen des Motorisierungsalters aufgehört hat (Landei) Ich hab 2 alte Räder hier rumstehen, damit hab ich den Köter gejoggt. Manchmal nehm ich mittlerweile ein Fahrrad mit, aber eher als Reichweitenverlängerung, da ich nicht so der Fußgänger bin.
Vielleicht würde sich das ja mit einem E bike ändern, aber irgendwie denke ich immer, das iss Pfusch, da kann ist auch nur ein Mopped.

Was mit im Moment im Kopf rumgeistert ist, mal eine Tour mit der Harley zu machen, mit Zelt und Schlafsack etc. Aber so ganz mit Muskelkraft, mmh eher nicht.

Ich habe im Baltikum einen älteren Amerikaner im Regen auf dem Campingplatz getroffen, der sah auch aus wie "Roadkill im Regen" als er ankam. Am nächstem Morgen liess er dann einen ähnlich Spruch wie weiter oben: Ich hab 30 Jahre mein Leben für mein Land riskiert, da lass ich mich doch nicht hier von diesen Autofahrenden Idioten umbringen....
Baltikum und Radfahrer ist ähnlich kompatibel wie Katze im Großstadtverkehr.

Gruß Reinhard

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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#24 Beitrag von husky240 » 2022-10-18 10:33:29

Erik 1113 hat geschrieben:
2022-10-18 5:20:33
sah ziemlich glücklich aus.
Moin,

je größer die Schinderei am Tag desto zufriedener die Nachtruhe... wenn sich dann noch ein Bier auftreiben lässt bin ich der König... wenn es kalt ist der Kaiser :happy:

Bei längeren Touren sind Pausen wichtig und die verbringen wir gern im absoluten Luxus (Bett, warme Dusche, auf einem Stuhl sitzen und aufrecht stehen)...

Gute Regensachen sind sehr wichtig... nennt sich auch Hardshell... Lungenentzündung oder ähnliches brauch ich nicht unbedingt. Es ist zwar nicht besonders angenehm aber mit ein bisschen Übung und guter Ausrüstung bleibt das wichtigste (der Körper) auch bei mehreren Tagen Regen trocken. Morgens in die klammen, feuchten Radklamotten ist immer wieder "schön" aber in Bewegung passt das dann schon. Mehrere Tage über 30 Grad ohne Schatten find ich persönlich schlimmer...

In den Städten wird viel getan um das Leben der Radfahrer sicherer zu machen aber es sterben jedes Jahr viel zu viele... einer ist schon genug. Landstraßen meide ich so gut es eben geht... irre wie da zum Teil an einem vorbei gezogen wird... richtig Rennrad fahren wär nix für mich :angel:


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Re: Wohnmobil-Downsizing extrem (Radreise)

#25 Beitrag von gscholz » 2022-10-18 21:35:21

Das Verbinden von Radeln mit dem Allradvehikel ist für mich auch ein interessantes Thema, wobei wir gerade den umgekehrten Weg beschreiten. Nach 10 Jahren Transalps und diversen anderen Exkursionen auch in den peruanischen Anden, haben wir uns jetzt einen Steyr zugelegt, der natürlich - wenn er mal fertig ist - auch die Räder für lokale Touren tragen soll:

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Der Traum wäre natürlich, mit dem mal durch die peruanischen Anden zu fahren, die wir mit dem Rad bisher dreimal bereist haben.

Beste Grüße
Guido

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