Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

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zion
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Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#1 Beitrag von zion » 2022-07-21 19:19:02

Hallo zusammen!

Meine Frau und ich sind nunmehr beide verrentet und wir möchten die letzten aktiven Jahre nutzen, um endlich ein paar ausgedehnte Fernreisen zu machen (bisher gabs nur Sabbatjahre in Nord-Amerika incl. Mexiko). Leider habe ich letztes Jahr meinen sehr soliden Euro 3 Sprinter Camper verkauft, da ich nach einem Jahr Lieferzeit den jetzigen Euro 6 Sprinter geliefert bekommen habe. Hätte ich schon damals genauer recherchiert, wie gross die potent. Probleme mit diesem HiTech Fzg. sein können, wäre es klug gewesen, den alten zu behalten. Nicht mehr zu ändern.

Ich bin nun, nach intensiven Recherchen im Web, hin- und hergerissen, ob ich - sozusagen zum Einstieg - die folgende Route wagen sollte:

D, Türkei, Iran -> Bandar Abbas/Lengeh -> Fähre in die VAE, Oman, Saudi-Arabien, Jordanien, Israel -> Fähre nach Limassol oder Piräus.

Mein neuer Sprinter verträgt lt. Betriebsanl. max. 50 ppm Schwefelanteil, hat einen werkseitig verbauten Dieselfilter mit Wassserabscheider, der Füllgrad des DPF wird im Display angezeigt. Ich hab ein OBD-Diagnosegerät für 250 EUR gekauft, mit dem ich hopefully die Regeneration des DPF anstossen und ggf. einige Fehler löschen könnte. Den DPF möchte ich für diese Reise (noch) nicht ausbauen.

Hauptfrage also: welche Dieselqualitäten werde ich vorfinden?

Oman und VAE scheinen unproblematisch zu sein, bei Saudi-Arabien bin ich unsicher (die ausgewiesenen 15 - 50 ppm lt. GlobalSulphurStatus können m.E. nicht zutreffend sein, da KSA doch frühestens Ende 22 entspr. Regeln erlassen will). Grosse Tankstellenketten gibt es in KSA ja wohl nicht.

Hat jemand Infos zur Dieselqualität in KSA, am Besten aufgrund eigener Erfahrung? Haben die dort i.d.R. Euro-4 Diesel?

Zum Iran habe ich folgende Infos gefunden:
https://financialtribune.com/articles/e ... -provinces
https://stratasadvisors.com/insights/20 ... 3N0UEczePo
wobei ich bei beiden Quellen etwas skeptisch bin:
Gibt es in den aufgeführten Provinzen tatsächl. flächendeckend Euro 4 Diesel? Schon seit 2018?
Wird tatsächl. schon ca. 70% des Diesels landesweit mit Euro 4 Qualität verkauft (siehe Balkendiagramm)?

Tja, und ansonsten habe ich nur 2 konkrete GPS-Pos. zu Euro 4 Tankstellen im Iran bei IOverlander gefunden, enttäuschend wenig. Die allerwenigsten scheinen sich mit einem HiTech-Diesel in den Iran zu wagen. Andererseits führte Seabridge seine Kunden doch schon mehrfach über die gleiche Runde, es muss also so alle paar 100 km entspr. Tankstellen geben, auch in Saudi-Arabien.

Wär schön, wenn wir hier Infos zum Sprit und konkreten Tankstellen in Iran und KSA teilen könnten. Wo mag Seabridge tanken ;-) ?

O.k., soweit erst mal,- ich schwanke hin und her, ob das eine gute Idee ist oder ich mich besser auf´s dieseltechn. sichere 15 ppm Marokko beschränken sollte.

Grüsse
Dieter
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HildeEVO
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#2 Beitrag von HildeEVO » 2022-07-21 20:25:34

Hi Dieter,

mit ein bissel lesen hättest du in dieser Kategorie diesen Fred gefunden! KLICK

Das Voraben solltest du aus meiner Sicht ohne AGR, DPF und AdBlue durchführen. Den DPF kann man ausbauen und eine Dummy einsetzen. Die restlichen Dinge lassen sich ausparametrieren. Das sollte aber jemand machen der Ahnung davon hat!
Mit deinem 250€ OBD Teil wirst du aus meinr Sicht nicht weit kommen. Da sollte es schon wenigstens ein China Xentry sein! Eine Regeneration mit einem Diesel der mehr als 50 ppm Schwefel hat, tötet den DPF noch schneller. Rußbildung läßt sich beim Diesel nicht vemeiden. Der Ruß setzt den DPF zu. Wenn nun zum Ausbrennen schwefelhaltiger Diesel hinzukommt, ist der Exidus vorprogrammiert!

Ich will jetzt nicht alles wiederholen was ich in den letzten Jahren zu diesem Thema geschrieben habe. Dafür gibt es die Suchfunktion!

Es wäre aber interessant was für einen Sprinter du genau hast!

Grüße Chris
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joern
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#3 Beitrag von joern » 2022-07-22 0:06:11

zion hat geschrieben:
2022-07-21 19:19:02
Hallo zusammen!



Wär schön, wenn wir hier Infos zum Sprit und konkreten Tankstellen in Iran und KSA teilen könnten. Wo mag Seabridge tanken ;-) ?



Grüsse
Dieter
Seabridge fährt die Strecke mit lokalen Guides, die die entsprechenden Tankstellen zB durch Nachfrage bei der regionalen Vertretung des Ölministeriums herausfinden. Das Tanken muss bei 15-20 Fahrzeugen sowieso organisiert werden, da es ohne Tankkarte eigentlich nichts gibt. Vielleicht kannst Du Dir einen Zettel besorgen, auf dem die Frage nach Euro 4 auf persisch steht und an der Tankstelle zeigen. Eine Garantie, dass das dann wirklich Euro 4 ist gibt's natürlich nicht.

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Puffi
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#4 Beitrag von Puffi » 2022-07-22 10:33:23

Im Beitrag steht Euro-6 , dieses Jahr ( 2022 ) geliefert... Da dürfte es vermutlich schwierig werden auszuparamentieren. Da ist wohl auch Adblue mit dabei...

Ich bin gerade dabei meinen 4x4 Sprinter Fernreisemobil mit Euro5 und ohne Adblue zu verkaufen. Nicht ein Anfrager war bisher dabei den das überhaupt interessiert hat obwohl dieses Fahrzeug für solche Art Reisen "noch" einigermaßen geeignet ist bzw. angepaßt werden kann. Den wenigsten ist wirklich bewußt wie es um moderne Euro-6 mit Elektronik vollgestopfte Autos bestellt ist.

viewtopic.php?t=101963


Gruß Puffi
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#5 Beitrag von zion » 2022-07-22 14:28:32

Vielen Dank für die Infos, Joern.

Ursprünglich dachte ich ja ganz blauäugig, dass, wenn Seabridge das schafft mit den Euro 6 ern, wir das ganz einfach auch können. Inzwischen ist mir völlig klar, dass das soo einfach nicht ist, insbesondere hab ich auch so meine Zweifel, ob ein Tankwart im Iran oder KSA wirklich immer weiss, welchen Diesel er da verkauft. (In einem Blog hab ich gelesen, dass man das mit Hilfe eines Wasserglases abschätzen könne - sehr mistiger Diesel im Iran soll wohl gelblich sein und recht unangenehm riechen, Euro 4 dagegen klar sein).

Ja, das Ölministerium kontaktieren, das mag bei einem Reiseveranstalter klappen, ich kam nur auf die Idee, das iranische ADAC-Pendant anzuschreiben: Mohammed hat mir sehr höflich zurückgeschrieben, dass sie da leider nix haben - nun ja.

Ich geb mir noch bis Ende des Monats Zeit zur Entscheidung, bin aber i.M. ;) geneigt, den Trip zu wagen. Ich würd dann 3x20l Diesel im Kanister + 2x20l AdBlue verstauen wollen, damit käme ich schon mal 1.500 km weit und so sollte ich etwa im Bereich Isfahan/Shiraz eine vertrauenswürdige Tanke finden können.

Hello @ Puffi + Chris

> im Beitrag steht Euro-6 , dieses Jahr ( 2022 ) geliefert... Da dürfte es vermutlich schwierig werden auszuparamentieren. <
ist es wohl. Z.Zt. jedenfalls noch. autoteam.ms hat jedenfalls abgewunken, die sind noch nicht soweit.
Vllt. liegt´s bei deinem Sprinter auch am Preis? Versuch´s doch auch mal bei Facebook: Weltreisefahrzeuge ZU VERKAUFEN / Expedition vehicles FOR SALE worldwide, da wird einiges angeboten, unterschiedlichster Art.

Und, Chris, ich schrieb "nach intensiven Recherchen..." - selbstverst. hab ich den Oman-Thread gelesen - nicht nur den. Ich hab mich gefragt, welche Angaben du, zusätzlich zu dem was ich in der Signatur schrieb, wohl haben möchtest. Mir fällt da nur 4x4 ja/nein ein, und in meinem Falle: kein Allrad. Insofern bin ich tatsächlich hier nicht im richtigen Forum unterwegs, stimmt. Ich werd mal gucken, ob anderswo noch Infos zum saudi-arabischen Sprit zu finden sind.

Vielen Dank jedenfalls für euer Interesse und eure Hilfe!
Gute Reisen euch...
Dieter
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#6 Beitrag von Puffi » 2022-07-22 14:58:50

Hallo Dieter,
ja in der Tat das mit dem Preis ist so eine Sache...
Leider hatte ich auf andere gehört, jetzt zu erklären warum man runter geht ist nicht so einfach. Deshalb hatte ich auch VB hinzugefügt, dann sieht man wo die jeweiligen Grenzen sind. Nur alle wollen erst mal einen Preis, aber selbst einen nennen, besser nicht! Es ist halt auch ein wenig Deutsche Mentalität dabei...

Danke für den Tip mit Facebook...

Gruß Puffi
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#7 Beitrag von 4x4tripping » 2022-07-22 17:49:15

Ob wir hier bei der Diskussion bezüglich der Spritqualität nicht überholt werden oder wurden?

Andere sind mit Euro6 gereist und angekommen. No risk no fun - oder yolo - ganz nach Geschmack.

Noch andere sind mit Alteisen ohne Ersatzteile nie angekommen. Und einige waren Stillschweigend mit "alt" und "neu" auf Achse, einge rare vorzeige EuroX`ler sind auch gestrandet.

Abgesehen von dem Diskurs und dem Yolo, fuhr im 2018 fuhr das erste rein elektrische Fahrzeug über die Westroute von Kapstadt nach Tanger. Nach eigenen Angaben ohne Stromgenerator.

Stromkosten unter 250$, Auto gesponsert - wer obenstenend zweifelt(e) hat nun eine günstige und aufregende Anregung :spiel: :positiv: Das erste elektrische Fahrzeug auf der Westroute - der Eintrag wurde allerdings schon kassiert... Der persische Golf - keine Ahnung :D

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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#8 Beitrag von Mark86 » 2022-07-22 18:01:07

Braucht der AdBlue? Das kann n Showstopper werden.
Ansonsten laufen die Fahrzeuge auch mit DPF und "schlechtem" Diesel, wobei man natürlich den Premiumdiesel tanken sollte wann immer es geht.
Ich würde mir da nicht so die Sorgen machen.

Einzige negative Berichte über dass was die technisch nicht abkönnen ist DPF und Höhen über 3.000m, also nicht nur einmal übern Berg fahren sondern sich länger auf Höhen über 3.000m aufhalten, dass endet Beobachtungsgemäß aufm Abschleppwagen...

Man kann AdBlue und DPF auch vorher ausprogrammieren lassen, dann sehe ich da keine Probleme mehr.

Ich würde wenn ich mit so einem Auto auf Reisen gehen würde, eine China Stardiagnose mitnehmen (und sicherstellen dass die auch komplett mit dem Fahrzeug spricht) da MB in andere Länder mit anderer Software geliefert werden und eine Amerikanischer Mercedes-Benz Stardiagnose nicht unbedingt mit einem europäischen Auto spricht. Ich bin aber auch KFZ Meister... Man muss sich aber mit dem Thema beschäftigen und auch etwas Ahnung davon haben, sonst nützt einem das wenig. Vorteil der Chinaversion ist, dass die in englisch sind, Nachteil ist dass man erstmal nen Mechaniker finden muss, der Englisch kann, was in USA nicht so dass Problem ist, in Südamerika aber z.B. eine Nadel im Heuhaufen wird... Grundsätzlich lohnt es sich nur Werkzeug mit zu nehmen welches man selbst bedienen kann und der Umgang mit der Stardiagnose erfordert nicht nur dessen Sprache zu verstehen, sondern auch einiges an Beschäftigung und Grundwissen damit und eine gewisse Routine, sonst nützt dass nichts. Die richtige Diagnose ist was anderes als mit nem Blinkekästchen aus Ebay für 50€ den EOBD Fehlerspeicher aus zu lesen.
Wenn du da nix von verstehst, ist dass genau so rausgeworfenes Geld als würde ich n OP Besteck mitnehmen ^^

Mit nem normalen Diagnosetester kannst du wenig anfangen, das Problem warum dein Auto nicht fährt kann ja auch im ESP liegen, in der Getriebesteuerung oder in der Wegfahrsperre oder im Kombiinstrument und da kommst du mit den normalen freien Diagnosegeräten nicht weit.

Wenn ich mir ein Euro 6 Fahrzeug kaufen würde, würde ich den DPF zu Hause lassen und Ad Blue ausprogrammieren lassen (den DPF natürlich auch) und dann hätte ich damit wenig Schmerzen, auf Weltreise...

Das man im Internet wenig Berichte zu dem Thema findet, ist logisch. Die Autos die liegen bleiben werden in der Regel irgendwann irgendwo hin eingeschleppt, der DPF fliegt raus, die Motorsteuerung wird umprogrammiert und damit ist die Betriebserlaubnis des Fahrzeuges in Deutschland quasi erloschen. Wer schreibt schon ins Internet, dass bei seinem Auto die Betriebserlaubnis erloschen ist? Das ist auf Reisen egal, aber wenn man zurück kommt und da nochmal deutsche HU drauf braucht oder das Fahrzeug in Deutschland weiter verkaufen will, dann wäre dass so wie wenn man von nem falschen/kaputten/schlechten Hilfsrahmen an seinem LKW berichtet oder von nem Rahmenbruch am Hauptrahmen. Das könnte erheblich auf den Fahrzeugwert drücken, da hält jeder die Klappe...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#9 Beitrag von Puffi » 2022-07-23 10:21:56

Bei Euro6 temp kenne ich bis dato niemand wo eine Umparamentrierung mit Ausbau des DPF hinbekommen hat. Lasse mich gern eines besseren belehren.

Anderst unterhalb Euro6 da ist es machbar. Im Ausland selbst ist es, wenn überhaupt, nur schwer oder gar nicht hinzubekommen. Die kennen sich mit der Technik nicht aus. Und z.B. für Südamerika eine Mexiko Programmierung drauf zu spielen scheitert meist an diversen Details.

Auch bringt mir bei solch einem Problem ein OBD-2 egal woher reichlich wenig. Die meisten können damit nicht umgehen und eine Paramentrierung funktioniert damit auch nicht. Am besten ist es erst gar nicht mit einem Euro6 solche Länder zu bereisen wo man fast vorhersagen kann das es zu Problemen kommt. Aber wer denkt, es geht schon gut, okay dann mal los...

Gruß Puffi
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#10 Beitrag von Mark86 » 2022-07-23 10:59:27

Ob das bei Euro 6d temp oder nur bei Euro 6 geht weis ich nicht, aber ich habe Leute kennen gelernt die haben bei Euro6 wasauchimmer dass ganze in Südamerika ausprogrammieren lassen.
Nach dem sie aus der Bolivianischen Hochebene eine lange Strecke an der Abschleppstange zurück gelegt haben...
Es ist nur ne Zeit und Geld Frage...

Mercedes kann da aber in der Regel nicht weiterhelfen, die Diagnosesysteme sind Diagnosesysteme, keine "Umprogammiersysteme". Damit kann man nen Gurtwarner ausschalten oder ne Tempomatfunktion einschalten, Anpassungen am Bordcomputer für den Spritverbrauch vornehmen, aber keinen DPF ausprogrammieren...
Die Daimler werden in den betreffenden Ländern einfach mit einer anderen Landeskonfiguration ausgeliefert, ohne DPF, ohne AdBlue und oft ohne AGR. Die Software wird aber auf nem EU Motor nicht funktionieren, weil die nicht auf das EU Motorsteuergerät geht und auch andere Sensoren, Kabelbäume, etc. verbaut werden.
Dafür braucht man nen freien Chiptuner der weis was er tut und muss natürlich aufpassen dass bei Daimler niemand hingeht und im Rahmen von Service oder Diagnose die Motorsoftware "updatet". Wie dass dann bei einer späteren AU aussieht, kann ich nicht beantworten.
Das ist grundsätzlich auch möglich wenn man irgendwo in der Pampa steht, dass Problem ist dass man die Hardware braucht um das FZ mit dem Internet zu Connecten und dann jemandem, der einem von wo auch immer auf der Welt die richtige Software aufspielt. Das kostet natürlich richtig Kohle, vor allem wenn man wo steht wo einem nichts anderes übrig bleibt.
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#11 Beitrag von Blitz » 2022-07-23 17:16:15

Hallo Dieter,
ich musste mal wegen Adblue meine Tour abbrechen (Mexiko - bei sehr hohen Pässen > 3500 m) - das würde Dir im vorderen Orient wahrscheinlich nicht passieren. Wie es mit der Adblue Versorgung dort aussieht?
Frag doch mal bei Herrn Gruse nach für die Softwareoptimierung bei Fernreisen:
https://www.offroad-motorhomes.services/
Ich glaube er hat eine Möglichkeit für die Abschaltung von Adblue bei Fernreisen ausserhalb Europas.
Viele Grüße
Henning

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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#12 Beitrag von Mark86 » 2022-07-23 17:24:15

Es gibt 2 Probleme, dass eine ist dass die neuen Euro 6 D Tempfahrzeuge wenn das Ad Blue ausgeht erst die Leistung reduzieren und wenn man sich weiter hartnäckig weigert, Ad Blue auf zu füllen "blockieren" und ein Neustart des Motors nicht mehr möglich ist. (Wird in der Regel vorher im Display angezeigt). Wenn man dann kein AdBlue reinkippt, bekommt man den nicht mehr an. Manche bekommt man wieder an wenn man AdBlue auffüllt, andere müssen erst per Diagnosetester zurück gesetzt werden. (Herstellerabhänig).

Das zweite ist dass bei der Verbrennung von "schlechtem" Diesel viel Ruß entsteht welches dem Partikelfilter einiges an Arbeit beschert, manchmal zu viel. In dem Moment wo sich dann schlechter Diesel und große Höhen treffen, entsteht so viel Ruß dass der Filter sich durch die übliche Regeneration nicht mehr selbst reinigen kann. Der geht dann zu, Motor aus. Fertig.
Das passiert jetzt nicht wenn man mal über die Alpen oder die Anden fährt, aber wenn man sich länger in hohen Höhen aufhält klappt dass nicht. In Südamerika ist es so dass es eine große Region gibt, die einfach hoch ist, man bewegt sich da Permanent auf Höhen von 2500-4500m und das setzt einem den Filter zu. Das können die nicht ab.

Es ist also wenn man den Einsatz vor hat, nötig, den Filter aus zu bauen und ausprogrammieren zu lassen. Bei dem Thema sollte man AdBlue gleich mit deaktivieren lassen.
Grundsätzlich ist aber in Südamerika auch AdBlue verfügbar.
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#13 Beitrag von zion » 2022-07-23 18:30:42

HildeEVO hat geschrieben:
2022-07-21 20:25:34
Eine Regeneration mit einem Diesel der mehr als 50 ppm Schwefel hat, tötet den DPF noch schneller. Rußbildung läßt sich beim Diesel nicht vemeiden. Der Ruß setzt den DPF zu. Wenn nun zum Ausbrennen schwefelhaltiger Diesel hinzukommt, ist der Exidus vorprogrammiert!
Hmm, das leuchtet mir interessiertem Laien eigentlich ein. Hab ich allerdings so noch nicht gelesen.
hat geschrieben:Braucht der AdBlue? Das kann n Showstopper werden.
Ansonsten laufen die Fahrzeuge auch mit DPF und "schlechtem" Diesel,......
Hi Mark,
ich stimme allem, was du in deinem Beitrag zu Euro 6 und Südamerika etc. schreibst, zu, erläutere mir aber bitte, was du mit Showstopper meinst. Wo liegt bei Adblue das Problem? (die vielzitierten lets-get-otter Leute sind ja mit Euro 6, aber ohne Adblue bis nach THailand gefahren). Ein anderer Euro 6 Ducatofahrer, der sich gerade von Russland aus Richtung und in den Iran bewegt, erwähnte, dass er vor Start seiner Reise das Adblue ausprogrammieren lassen hat (DPF aber noch drin. Auch da frage ich mich, warum? Ich hab bisher nur die zusätzliche Schlepperei durch Adblue-Kanister gesehen.

Und zur fehlenden Betriebserlaubnis: bei der HU wird seit wenigen Jahren ja wieder direkt am Endrohr gemessen, nicht mehr nur OBD ausgelesen. Ob man da i.d.Praxis im Einzelfall noch drumrumkommen kann? Weiterhin ist unklar, wie das vers.-technisch aussieht, beim Fahren ohne Betriebserlaubnis und Unfall. Habe dazu im Netz nix gefunden.

Hallo Henning,
seh ich das richtig, dass dir schlicht das AdBlue ausgegangen ist in Mexiko? War dann ein Versäumnis, rechtzeitig aufzufüllen, oder? AdBlue wird´s doch sicher auch in Mex. geben (die haben doch 15 ppm Diesel, oder).
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#14 Beitrag von zion » 2022-07-23 18:41:05

@all

ORC hat mir übrigens ein Angebot für meinen Sprinter gemacht (all incl. 2.500 EUR). Hatte denen die FIN übermittelt, also denk ich, die können das auch tatsächlich bei meinem).

Bei meiner o.g. Rundreise geht´s um ca. 4-5 Monate Reisezeit, dafür werd ich def. noch keine Umbauten vornehmen lassen. Würde ich nach der 1. HU machen lassen, davon ausgehend, dass ich anschl. die kommenden 2 Jahre weitestgehend auf Reise bin.

Wenn jemand eine Idee hat, wie man das Auto über den TÜV bringt ohne DPF und AdBlue und AGR, bitte her damit. Auch dazu, was die Frage des Vers.-Schutzes bei Unfall und Entdeckung der Manipulation angeht.
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#15 Beitrag von Mark86 » 2022-07-23 18:56:33

Also bezüglich des Versicherungsschutzes ist es eigentlich so dass dieser nur gefährdet ist, wenn die "Umbauten" etwas mit dem Unfallgeschehen zu tun haben. Wenn sich dadurch die Motorleistung nicht steigert, ist das nicht an zu nehmen, aber vor Gericht und auf hoher See sind alle Menschen in Gottes Hand...

AdBlue wird zum Showstopper wenn du keines bekommst. Ich habe jmd. mit nem Ford Transit getroffen in SA, der hat das Auto mehrere Tage durchlaufen lassen müssen weil ein Neustart nicht möglich war, weil er kein AdBlue bekam. Waren unangenehme Nächte...
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#16 Beitrag von Mark86 » 2022-07-23 19:02:02

zion hat geschrieben:
2022-07-23 18:41:05
Bei meiner o.g. Rundreise geht´s um ca. 4-5 Monate Reisezeit, dafür werd ich def. noch keine Umbauten vornehmen lassen. Würde ich nach der 1. HU machen lassen, davon ausgehend, dass ich anschl. die kommenden 2 Jahre weitestgehend auf Reise bin.
Wenn du nicht länger dauerhaft in hohen Höhen unterwegs bist und genug AdBlue hast, dann sehe ich da kein Problem.
Dass hoher Schwefelanteil / schlechter Diesel natürlich mehr Russ produziert und damit mehr in dem Partikelfilter landet, führt in der Regel dazu dass das Fahrzeug oft in die Regenerationsphase geht, sprich, den Filter frei brennt. Wir haben aber im Wohnmobilbetrieb viel Gewicht mit, keinen Kurzstreckenverkehr, kaum russende Kaltstarts, tendentiell längere Fahrstrecken, da kann die Technik dass m.E. ab. Wenn man AdBlue hat und nicht länger in hohen Regionen unterwegs ist, ist Euro6dTemp m.E. kein Problem.
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#17 Beitrag von Adriaan » 2022-07-23 19:02:55

Zion,

Showstopper in sofern das , wenn du kein adblue bekommst, dein fzg im notlauf geht. Schaltest du den dann ab, lässt der dich nicht mehr starten. Nur nachfüllen reicht oft nicht, es muss in viele Fälle in der vertragswerkstatt wieder freigeschaltet werden.

Adblue ist aber recht einfach aus zu programmieren, frag mal auf eine Raststätte der ein oder andere Fernfahrer :ninja:

Was ich übrigens auch schon gelesen habe, ist das die verwendung von motoröl mit die falsche Spezifikationen ein dpf auch übel mitspielen soll.

Dazu kann einer der kfz Mechaniker hier vielleicht was sagen.

Adriaan

....glücklich mit Euro 3 unterwegs :D

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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#18 Beitrag von HildeEVO » 2022-07-23 19:05:10

Sorry Marc,

aber das ist Unsinn. Bleibe bei deinen Young- und Oldtimern ohne Elektronik.

@ Dieter, ich habe dir eine Mail geschrieben.

Ich klinke mich aus dieser Diskussion aus...

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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#19 Beitrag von Mark86 » 2022-07-23 19:06:05

Adriaan hat geschrieben:
2022-07-23 19:02:55
Was ich übrigens auch schon gelesen habe, ist das die verwendung von motoröl mit die falsche Spezifikationen ein dpf auch übel mitspielen soll.
Nein, dafür ist der Verbrauch in der Regel zu gering, es gibt aber Fahrzeuge mit Ölqualitätssensor und wenn man da das falsche Motoröl reinkippt, bringen die nicht mehr die volle Leistung, die riegeln dann ab. Wenn n neuer LKW so viel Öl säuft dass das wirklich auf den DPF geht, dann hat man andere Probleme.

Wenn man natürlich ne Gurke hat, die die zulässige Herstellerangabe an Öl aussäuft, also mal schnell 6 Liter auf 1000, dann sollte man natürlich DPF geeignetes Öl verwenden, oder das Fahrzeug beim Hersteller durchs Schaufenster fahren.
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#20 Beitrag von seppr » 2022-07-23 19:07:31

Hallo Dieter

Bei Reisen in den Iran kommt noch ein weiteres Problem dazu: Du brauchst ein Carnet de Passage der teuersten Kategorie. Bei einem alten Fahrzeug mag das noch gut erschwinglich sein aber ein fabrikneuer Sprinter mit Campingaufbau dürfte preislich nahe 200.000 Euro liegen. Für das carnet müsste man dann über 100 000 Euro Bankbürgschaft hinterlegen. Ich hätte das nicht einmal.

Freunde von mir mit ebenfalls hochwertigen Campern haben aus diesem Grund ihre Südafrikareise vorerst storniert.

Sepp

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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#21 Beitrag von HildeEVO » 2022-07-23 19:24:11

Mark86 hat geschrieben:
2022-07-23 19:06:05
Adriaan hat geschrieben:
2022-07-23 19:02:55
Was ich übrigens auch schon gelesen habe, ist das die verwendung von motoröl mit die falsche Spezifikationen ein dpf auch übel mitspielen soll.
Nein, dafür ist der Verbrauch in der Regel zu gering, es gibt aber Fahrzeuge mit Ölqualitätssensor und wenn man da das falsche Motoröl reinkippt, bringen die nicht mehr die volle Leistung, die riegeln dann ab. Wenn n neuer LKW so viel Öl säuft dass das wirklich auf den DPF geht, dann hat man andere Probleme.

Wenn man natürlich ne Gurke hat, die die zulässige Herstellerangabe an Öl aussäuft, also mal schnell 6 Liter auf 1000, dann sollte man natürlich DPF geeignetes Öl verwenden, oder das Fahrzeug beim Hersteller durchs Schaufenster fahren.
Marc,

echt jetzt? Es ist nicht auszuhalten! Das ist Müll was du schreibst!
Deine Erfahrung als Schrauber und KFZ-Meister in Ehren... Aber das ist nicht richtig!

Ich habe einen neuen Sprinter 419 V6 EZ 05/2021 er hat jetzt 7.000 km drauf. Die erste Tankfüllung AdBlue ist jetzt durch gewesen. Er hat jede 3. Tankfpllung Ultimate oder V-Power bekommen. Durchschnittlich hatte er alle 530 km eine Regeneration aufgeführt!

Und, nein ich habe bislang noch kein einziges Mal im Ausland getankt!

Und, Öl hat einen sehr großen Einfuss auf das Rußverhalten bei neuen Autos!

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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#22 Beitrag von Mark86 » 2022-07-23 19:31:58

Aber das ist nicht richtig!
Was ist davon nicht richtig?
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#23 Beitrag von Mark86 » 2022-07-23 19:37:27

Ja, dass Carnet Thema darf man nicht vergessen, dass habe ich vor einigen Monaten mal erwähnt und der User hat dann sein Reiseziel von Südafrika auf Südamerika umgeswitcht, weil er sich die Sicherheitsleistung fürs Carnet nicht leisten konnte...

Kenne ich von mir so ähnlich, wobei es nicht am Carnet lag, aber ich habe auch mal von Südafrika auf Südamerika umgeswitcht.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#24 Beitrag von seppr » 2022-07-23 19:44:42

Mark86 hat geschrieben:
2022-07-23 19:37:27
Kenne ich von mir so ähnlich, wobei es nicht am Carnet lag, aber ich habe auch mal von Südafrika auf Südamerika umgeswitcht.
Das nennt man in der Medizin Logorrhoe

nixfürungut

Sepp

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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#25 Beitrag von zion » 2022-07-23 19:54:17

HildeEVO hat geschrieben:
2022-07-23 19:24:11
Ich habe einen neuen Sprinter 419 V6 EZ 05/2021 er hat jetzt 7.000 km drauf. Die erste Tankfüllung AdBlue ist jetzt durch gewesen. Er hat jede 3. Tankfpllung Ultimate oder V-Power bekommen. Durchschnittlich hatte er alle 530 km eine Regeneration aufgeführt!

Und, nein ich habe bislang noch kein einziges Mal im Ausland getankt!

Und, Öl hat einen sehr großen Einfuss auf das Rußverhalten bei neuen Autos!
Meiner hat nach 1 Jahr 25.000 km drauf und der 1. Service soll erst in einem knappen weiteren Jahr fällig sein. Ich überlege, vor meiner o.g. Reise noch schnell einen Ölwechsel zu machen, um die Tour mit sauberem Öl zu starten. Kannst du mir ein Öl empfehlen, Chris, das günstig für höheren Schwefel ist und die MB-Specs erfüllt?
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#26 Beitrag von zion » 2022-07-23 19:57:05

seppr hat geschrieben:
2022-07-23 19:07:31
Bei Reisen in den Iran kommt noch ein weiteres Problem dazu: Du brauchst ein Carnet de Passage der teuersten Kategorie. Bei einem alten Fahrzeug mag das noch gut erschwinglich sein aber ein fabrikneuer Sprinter mit Campingaufbau dürfte preislich nahe 200.000 Euro liegen. Für das carnet müsste man dann über 100 000 Euro Bankbürgschaft hinterlegen. Ich hätte das nicht einmal.
Ich weiss, Sepp. Meiner hat aber keinen sündhaft teuren Aufbau, sondern ist ein handlicher Ausbau. In 2020 noch für gut 90k geordert ;-)
Camper MB Sprinter 316 cdi, OM 651 Motor, Bj. 2021

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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#27 Beitrag von zion » 2022-07-23 20:00:48

Mein Sprinter hat ja eine Anzeige für den Füllgrad des DPF und man kann sehen, wann er mit der Regeneration beginnt und wie schnell das abläuft.

Frage: kann ich bei schlechtem Diesel den Prozess der Regeneration günstig beeinflussen, indem ich etwa mit einer höheren Drehzahl fahre oder so?
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#28 Beitrag von HildeEVO » 2022-07-23 20:34:37

Da ich nicht weiß, und mir auch niemand meiner Kollegen in der Entwicklung in Stuttgart sagen konnte was die Erstbefüllung ist, nehm ich Liqui Moly 3707 Top Tec 4200 5W-30. Das ist feigegeben und erfüllt alle Anforderungen an meinen OM642. Ich habe die Vorgaben nicht für dein Auto da du mir bislang deine FIN verheimlicht hast!

Ich ruf jetzt auch nicht bei ORC an und hol mir die FIN! :joke: Ich war erst gestern 45 Min mit dem Achim Altschäffel zusammen gesessen und diskutierten über einen LKW der im Moment bei ihm mit Rahmenbruch steht!

Es gibt kein spezielles Öl was erhöhten Schwefelgehalt ausmerzen kann. Dagen hilft nur Intervall verkürzen! Ich würde alle 10.000 Km wechseln... Öl in guter Qualität zu bekommen war auf unseren letzten Reisen kein Problem... Darauf achten, dass es in verschlossene original Behälter ist.
Evtl. würde ich 2-3 Filter einpacken. Luft- und Kraftstofffilter auch!

Wirklich beeinflussen kannst du die Regeneration nicht. Meiner regeneriert zwischen 250 und 680 km.
Ich logge das seit ich ihn habe mit.

Den Injektoren macht der Schwefel am wenigsten aus . OxiKat und SCR-Kat ist auch kein Problem. Ich brauche ca. alle 7.500 km 15 l AdBlue. Wenn du einen 20 l Kanister mit nimmst und vorher auffüllst., sollte es problemlos machbar sein, einen neuen Kanister zu besorgen, wenn der Ersatz weg ist! Der DPF ist ein Filter der sich zusetzt. Wenn zu dann zu! Da gibt es nix mit ein bissen oder etwas. Er blockiert mechanisch! Wenn er nicht regenerieren kann oder zusätzlich Dreck (Schwefel) mit reingebracht wird geht die Regeneration nicht!
Es bleibt auch immer etwas Asche bei einer Regenartion übrig. In der Regel ist das bei Sprintern kein Problem da die erwartete Laufleistung bei etwa 350-500.000 km angesetzt ist. Bei LKW die 1-1,2 Mio Km laufen sollten, gibt es einen DPF Wartungs-Termin. Zumindest bei den Actros. Da wird der DPF dann getauscht und Extern gereinigt.

Mit DPF und aktiven AGR würde ich die geplante Tour nicht machen. Aber man kann niemand zu seinem Glück zwingen! :hug:

Gute Reise

Chris
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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#29 Beitrag von Cheldon » 2022-07-24 11:38:32

Regenerationsbox
Regenerationsbox
Nachdem ich mit unserem 906 Sprinter im Pamir (4000m) Probleme mit dem Notlauf hatte, habe ich mir von Mercedes eine Regenerationsbox am ODB installieren lassen. Damit konnte ich das Ausbrennen des DPF manuell starten. Es funktionierte.
Trotzdem habe ich für unsere Reise nach Südamerika den DPF ausbauen und die Motorsteuerung anpassen lassen. Es war uns sicherer. Bei Mercedes konnte uns nämlich niemand sagen, ob die Box auch in 3-4000m funktioniert. Wir hatten in den Monaten in den Anden kein Problem mit vollem DPF.
Es gibt doch mittlerweile Diagnosegeräte, die dies Funktion des reinigen auch machen sollen?

Übrigens, keine Mercedes Werkstatt auf unserm Weg von Kasachstan in die Heimat konnte das DPF Problem lösen, nur die Symptome lindern. Erst hier wurde es erledigt. Dieselfilter mit Wasserabscheider hatten wir von Anfang an im Sprinter, die Luftfilter haben wir oder die Werkstätten unterwegs ausgeblasen. Wenn der Luftfilter dicht wird, zeigt es eine Kontrolle an.
Rolf mit CS Independent 4x4, jedoch kein LKW

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Re: Mit dem EURO VI um den Persischen Golf

#30 Beitrag von Mark86 » 2022-07-24 11:50:28

Ja, der Regenerationsprozess lässt sich grundsätzlich auch mittels Diagnosetester manuell einleiten.
Nur wenn da Abgas in Form einer auf Höhen üblichen Dieselwolke drin verarbeitet werden soll weil dem Motor die Luft fehlt dann reicht dass nicht.
Die Technik ist einfach nicht dafür ausgelegt, auf dauerhaften Höhen über 3.000m klar zu kommen. Das sind Trucks für EU, da haben wir diese Anforderung einfach nicht.
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