Fragen an die Island-Kenner

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unimag
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Fragen an die Island-Kenner

#1 Beitrag von unimag » 2022-04-17 18:09:59

Da wir einen Hund haben, war für uns Island bisher ein NO GO. Soeben habe ich die neueste Ausgabe des Explorer aufgeschlagen und lese, dass eine 14tägige Quarantäne genügt. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, Island in diesem Sommer zu besuchen. Denn erstens muss der Hund mit und zweitens braucht der 404 (vorgestellt in "Leserbriefe" in der vergangenen Explorer-Ausgabe) endlich endlich mal seinen Auslauf wieder. Wir waren zwar schon 1998 mit dem Mercur auf Island, doch das ist lange her. Deshalb einige Fragen:
- Ist auf Island LPG zu bekommen (Der Mog hat eine Gasanlage), selbstverständlich läuft er aber auch mit Benzin. Ist halt teurer.
- Wer war schon einmal mit Hund auf Island?
- Wir wollten das Fzg ab Rotterdam verschiffen und dann mit Hund hinterherfliegen. Hat das schon mal jemand gemacht?
- Start sollte etwa ab Anfang Juli sein. Habe mit Entsetzen von den Menschenmassen gelesen, die dann das Land überschwemmen. Kann aber auf die Highlights verzichten, da wir diese bereits 98 ausführlich besucht und fotografiert haben. Gibt es Literatur, die sich besonders mit den abgelegenen Gegenden beschäftigt?
- Reichen ca. 400km Tankvolumen aus? ( 120l im Haupttank, 4 Kanister a`20l)
Mir ist schon klar, dass Off Road kaum möglich ist und von mir auch nicht angestrebt wird. Dazu habe ich mich hinreichend geäußert. Aber die Sehnsucht nach der einzigartigen Landschaft, den Lichtstimmungen und auch dem Wetter haben es mir angetan.

Danke für eure Antworten,

Gruß Gerd
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Tomduly
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Re: Fragen an die Island-Kenner

#2 Beitrag von Tomduly » 2022-04-17 20:38:58

Moin!

Hier die aktuellen Leitlinien der isländischen Lebensmittel- und Veterinärbehörde MAST. Demnach ist die Einfuhr von Haustieren grundsätzlich verboten und es muss vorab eine Ausnahmegenehmigung der MAST beantragt werden. Ganz trivial ist die Prozedur immer noch nicht. Spätestens 30 Tage vor Einreise muss der (gebührenpflichtige) Permit beantragt werden, dann muss zuhause ein autorisierter Veterinär ein MAST-Formular ausfüllen (Impfnachweise, Untersuchungen, Unbedenklichkeit), dieses muss spätestens 5 Tage vor der Einreise dem MAST vorliegen. Man muss sich selber um einen Quarantäneplatz in einer der beiden Quarantänestationen kümmern. Während der 14tägigen Quarantäne darf das Tier nicht besucht werden. Beim MAST heisst es "Failure to comply with the import
conditions may result in the dog being exported immediately upon arrival.
"
Bei der Rückreise/Wiedereinreise in die EU wird das Tier einer Identitätsfeststellung unterzogen, es muss zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass es sich um das zuvor ausgeführte Tier handelt (Heimtierausweis, Chip) und es muss noch ein gültiger Tollwutschutz vorliegen. Einreiseregelungen EU für Heimtiere.

Die Diskussion, ob "Der Hund muss mit" bei diesen Randbedingungen tierwohlgerecht ist, überlasse ich anderen.

Grüsse
Tom

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#3 Beitrag von unimag » 2022-04-17 22:13:28

Vielen Dank, Tom, für den Link. Werde mich gründlich damit auseinandersetzen. Mag vielleicht ein bisschen egoistisch sein, aber wir wollen das Tier nicht für ca. 2 Monate in eine Tension geben. Die 14 Tage scheinen uns weniger belastend zu sein. Selbstverständlich hat der Hund den EU-Ausweis, alle Impfungen und ist gechipt.

Sein Vorgänger hat uns von Feuerland nach Alaska begleitet.
Gruß Gerd
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Re: Fragen an die Island-Kenner

#4 Beitrag von landwerk » 2022-04-18 7:13:36

Moin Gerd,


400 km Reichweite kann in den entlegeneren Gegenden knapp werden, da es dort meist keine Tankstellen gibt,
Du würdest vermutlich immer wieder zurück müssen um irgendwo zu tanken.

Der Deutz mit seinen 130 l Diesel von der Traxter mit seinem unverschämten Verbrauch haben eine ähnliche Reichweite.

Tanken fahren heißt dann manchmal einfach 70 oder 80 km aus dem Hochland zu einer Tankstelle und dann wieder zurück zu fahren. Dann sind also schon wieder 160 km von deinen 400 weg, nur Weil du tanken warst.

Prinzipiell ist es gut möglich sich in dem Bereich zu bewegen wo auch Touristen sind, wenn man konsequent die kleinen Strecken fährt und vielleicht die Strecke dann noch ein wenig aus fährt. Es gibt sehr sehr schöne Nebenstrecken die legal zu befahren sind und für die die Touristen, welche das erste Mal auf Island sind schlichtweg keine Zeit haben.

Ich hatte darüber schon mehrere Male hier geschrieben. Gute Karten wären also schon mal ein adäquater Reiseführer.

Was sich auch geändert hat und nicht vernachlässigt werden darf ist, dass freies Stehen auf Island prinzipiell auch nicht überall möglich ist. Gerade in den Nationalparks ist es notwendig abends oder nachts einen Campingplatz aufzusuchen oder eben Besitzer von Grundstücken anzusprechen ob es möglich ist dort für eine Nacht zu stellen.

Und damit kommt man wieder zum selben Problem: man muss irgendwie zurück um zu tanken oder zu schlafen und dann wieder hin in die Einsamkeit. Das ist oft eine ganz schöne Fahrerei und reißt einen hin und wieder auch aus dem Flow.

Hätte man genügend Kanister mit und gebe es den Campingplatzzwang nicht könnte man wunderbar ganz Island kreuz und quer durchqueren ohne Irgendwo großartig auf Touristen zu stoßen.

Deinen Unimog werden die Isländer mögen. Du wirst wahrscheinlich von Ihnen angesprochen werden, wenn du sie auf Nebenstrecken triffst. Und dann bekommst du die besten Reise Hinweise zu.



Sonst ruf einfach mal an.


Liebe Grüße



Oli

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#5 Beitrag von unimag » 2022-04-18 9:48:59

Danke Oli.
Kaum einer dürfte sich besser auskennen hier im Forum als du, abgesehen natürlich von den Einheimischen. Vielleicht hänge ich noch weitere Kanister an die Fahrzeugseiten, die nur in Island zum Einsatz kommen. Aber ob sich der Aufwand lohnt? Wahrscheinlich werde ich nur dieses eine Mal noch nach Island fahren.
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Re: Fragen an die Island-Kenner

#6 Beitrag von landwerk » 2022-04-18 10:36:32

Das wäre eine Möglichkeit ….


Kanister und Halterung kann man sich sicher auch leihen…für ein mal….





Die Frage ist, ob der Mog mit Benzinelektrik gut furtet ?


Abseits gibt es ein paar Furten, an denen nicht zwangsläufig viele Fahrzeuge stehen und warten wie im Fjallabak.
Du hättest ggf. keine Bergehilfe…


Aufgrund der Sprit und Furtgeschichte, würde ich fast schon den 170 er bevorzugen…



Ohne Hund wäre es eindeutig der G … leise, superkomfortabel, sparsam




Mit dem Unimog scheint es mir wie mit dem Traxter eine "go hard or go home" Geschichte zu werden. :angel:



Deutz wäre ein Raum Genuss , Furten und Sprit kein Problem



Der Unimog wird sich lohnen, wenn Du konsequent abseits bleibst und die wirklich schlechten Strecken fährst.



Freue mich auf deine Bilder !




Liebe Grüße


Oli

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#7 Beitrag von Uwe » 2022-04-18 10:45:04

Moin,

Ich denke, dass sich interessante Ecken auf der Insel auch mit einem anderen Urlaubsmodell als Olivers entdecken lassen - eines, bei dem 400km Reichweite mehr als ausreichend sind. Ist wie vieles Geschmackssache. Die objektive Entfernung von Tankstelle zu Tankstelle ist jedenfalls überschaubar ;)
Und es soll ja auch mögliche Aktivitäten geben, die ohne das Verfeuern von Kraftstoff auskommen :sleepy:

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#8 Beitrag von arocs » 2022-04-18 10:48:55

Wenn ein Land meinem Hund die Qualen der häuslichen Trennung in der Quarantäre auferlegt, so kann dieses Land niemals so lohnenswert werden, dass es mein Reiseziel werden könnte!
Island - nein Danke!
.....das Leben ist viel zu kurz um kleine Autos zu fahren - und Kfz ist doch noch immer ein Lehrberuf, bei dem man nach 3 1/2 Jahren ein Grundwissen erlernt haben sollte.....

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#9 Beitrag von landwerk » 2022-04-18 11:21:07

Uwe hat geschrieben:
2022-04-18 10:45:04
Moin,

Die objektive Entfernung von Tankstelle zu Tankstelle ist jedenfalls überschaubar ;)
Und es soll ja auch mögliche Aktivitäten geben, die ohne das Verfeuern von Kraftstoff auskommen :sleepy:

Uwe

Im Prinzip stimmt das mit den Tankstellen! Nur eben nicht, wenn du das Land abseits der Hauptrouten durchfährst.

Für die Ideal-Standard Rundreise ist Sprit kein Problem.

Nur sind da eben auch die vielen Leute.



Ich vermute mal vage, dass, wenn Gerd den Unimog mitnehmen möchte, er auch etwas schlechte Strecke fahren mag, so würde ich ihn einschätzen.


Wandern, schwimmen ins Museum gehen und baden kann man dort natürlich auch. Insofern hat Uwe recht!


Liebe Grüße

Oli

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#10 Beitrag von SvenS » 2022-04-18 14:12:40

Die Einfuhr von Haustieren ist für Touristen verboten!
Haustiere dürfen nur dauerhaft importiert werden. Da hat das Explorer.Magazin eine Falschmeldung verbreitet.

LPG gibt es nicht hier auf Island, vor vielen Jahren gab es über Umwege die Möglichkeit LPG-Tanks an einer Stelle auffüllen zu lassen, dass ist aber nicht mehr möglich.
Die gelisteten Gastankstellen sind alles Methangas-Tankstellen.

Dieses Jahr rechnen wir mit etwa halb so vielen Touristen wie 2019, und selbst an den Hauptsehenswürdigkeiten kann man den Massen aus dem Weg gehen wenn man die Kernzeiten vermeidet.
Ich bin z.B. Donnerstag eine Golden Circle-Tour gefahren, wo wir um 14 Uhr in Reykjavík losgefahren sind. In Þingvellir war es angenehm von den Besucherzahlen her gesehen und am Geysir und Gullfoss dann schon recht leer.

400km Reichweite sind vollkommen ausreichend, abseits vom Hochland wird der Tankinhalt vollkommen reichen.
Offroad ist hier in Island strengstens verboten und wird mit hohen Strafen belegt und man findet sich dann schnell mit Bild und vollem Namen in den Medien wieder.

Verschiffungen ab Rotterdam und Cuxhaven machen jedes Jahr einige hier aus dem Forum und ist mein Daily-Business.

Edit: Übernachten außerhalb von Campingplätzen ist grundsätzlich nur mit Erlaubnis des Landeigentümers erlaubt, im Süden, Westen und Osten gemäß Polizeigesetz ist das Übernachten in Fahrzeugen und Zelten es sogar nur noch auf lizenzierten Campingplätzen erlaubt.
Die meisten Einheimischen sind inzwischen nicht mehr gut auf frei stehende Wohnmobile und Camper zu sprechen und Landeigentümer greifen schon mal zu drastischen Maßnahmen, indem zum Beispiel das Fahrzeug mit schweren Gegenständen blockiert wird bis die Polizei eintrifft.
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#11 Beitrag von landwerk » 2022-04-18 14:54:42

SvenS hat geschrieben:
2022-04-18 14:12:40

400km Reichweite sind vollkommen ausreichend, abseits vom Hochland wird der Tankinhalt vollkommen reichen.

Aber eben nur dort ……
SvenS hat geschrieben:
2022-04-18 14:12:40

Offroad ist hier in Island strengstens verboten und wird mit hohen Strafen belegt und man findet sich dann schnell mit Bild und vollem Namen in den Medien wieder.

Das wissen doch jetzt alle und dieser gebetsmühlenartig wiederholte Hinweis ist das Einzige, was an den Isländern gelegentlich nervt. Sie halten Dich manchmal ohne Grund an um dich darauf hinzweisen, dass Offroad fahren nicht erlaubt ist… Auch dann , wenn man ganz normal auf der Straße fährt…

Das hört sich bei Dir gerade ähnlich an, obwohl hier niemand auch nur eine Silbe vom Offroad Fahren geschrieben hat!

Nichts Dergleichen war vom TE,mir oder andern intendiert.



Warum macht ihr das ständig?

Die Rede war von NEBENSTRECKEN. (F mit drei Ziffern / Torleidi)





Das wäre so, als würde ich Dir vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen schreiben :


Unter Drogeneinfluss ist Autofahren in Deutschland verboten.

Es kann zu schweren Unfällen kommen!


So etwas wird schnell hart bestraft!




Und ?


Bringt Dir das jetzt etwas ? :idee:


Siehst Du !


Uns auch nicht …. :wub:

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#12 Beitrag von SvenS » 2022-04-18 15:02:08

landwerk hat geschrieben:
2022-04-18 14:54:42
[
Das hört sich bei Dir gerade ähnlich an, obwohl hier niemand auch nur eine Silbe vom Offroad Fahren geschrieben hat!

Nichts Dergleichen war vom TE,mir oder andern intendiert.
Weil der TE das hier geschrieben hatte: "Mir ist schon klar, dass Off Road kaum möglich ist..."

Und warum wird es von uns Einheimischen immer wieder auf den Tisch gebracht? Weil jedes Jahr zahlreiche Reisende Offroad fahren und schwere Landschaftsschäden verursachen. Und leider sind es auch immer wieder Expeditionswohnmobile, insbesondere solche mit deutschem Kennzeichen.
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#13 Beitrag von OliverM » 2022-04-18 15:18:48

Ja Ja , die bösen, bösen Deutschen mal wieder ......
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#14 Beitrag von SvenS » 2022-04-18 15:35:13

Das ist leider so. Bei den Geländewagen fallen die Franzosen überproportional negativ auf, bei den Expeditionswohnmobilen sind es leider fast immer Deutsche.
Die haben meist ihre festen Pläne und wollen sie abfahren, selbst wenn die Piste unpassierbar oder nicht für das Fahrzeug geeignet ist oder nur auf ihrer Karte existiert.
Und wenn auf der unpassierbaren Piste ein Schneefeld oder Matschloch im Weg ist, fährt man großzügig um das Hindernis herum .

Ich erlebe immer wieder in FB-Gruppen und in Gesprächen mit Touristen, dass wenn man sie darauf hinweist, dass eine Piste nicht befahrbar ist oder nicht mehr existiert, dass sie antworten, dass sie es trotzdem versuchen wollen.
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#15 Beitrag von unimag » 2022-04-18 15:47:22

Danke für die Antworten.
Sven, ich hoffe inständig, dass du Unrecht hast und ich den Hund doch mitnehmen darf, auch unter Quarantäne. Aber ich befürchte, dass du Recht hast. Dieses Jahr ist möglicherweise für mich eine der letzten Gelegenheiten. Mir läuft schlichtweg die Lebenszeit davon.

Die Strapazen für den Hund:
Wir haben Paco vor zwei Jahren aus einer Hundeauffangstation in Rumänien geholt unter der Bedingung oder dem Wissen, dass er auch mal für eine gewisse Zeit in eine Pension muss, wenn er unseren Reiseplänen total im Weg steht. Wir dachten, immer noch besser wir nehmen ihn mit, geben ihm ein zu Hause als dass er elendig sein Leben auf der Straße verbringen muss. Letzteres wäre für uns natürlich die einfachere Lösung gewesen. So viel zu den moralischen Bedenken einiger, die ich jedoch gut nachvollziehen kann.
Und für Island habe ich den Mog aufgehoben, gepflegt und mit neuem TÜV versehen. Deshalb haben 170er und G erstmal keine Chance.

ZU Off Road und Umweltfrevel:

Vor einigen Monaten habe ich mich gegen den LKW-Fahrer gewandt, der meinte, unbedingt südfranzösische Waldwege zerfahren zu müssen. Damit stand ich allein, wurde auf das Übelste vom fast gesamten Forum beschimpft.
Dieses Verhalten Einzelner fällt auf alle LKW-bzw. Wohnmobilreisenden zurück, egal. ob es auf Island, in Frankreich oder sonstwo stattfindet (auch wenn einige im Forum meinen, dass für sie z. B. keine Verkehrsschilder gelten, die die Freiheit des LKW-Fahrens einschränken. War vor kurzem hier so zu lesen), und ist aufs schärfste zu verurteilen. Folgen, wie z. B. die Absage des AMR-Treffens zeigen, wohin das führt.
Ich jedenfalls werde mich in Island, sollte die Reise stattfinden, streng an die Bestimmungen halten.

Gruß Gerd
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Re: Fragen an die Island-Kenner

#16 Beitrag von LutzB » 2022-04-18 16:43:21

arocs hat geschrieben:
2022-04-18 10:48:55
Island - nein Danke!
Da ja heutzutage 3 Köter aus jedem 2. WoMo springen, freu' ich mich über jeden, der Deine Einstellung teilt.
Wieder ein paar weniger Leute auf der Insel.

Lutz
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Mit den Menschen ist es wie mit den Autos, Laster sind schwer zu bremsen.(Heinz Erhardt)

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#17 Beitrag von OliverM » 2022-04-18 16:51:42

arocs hat geschrieben:
2022-04-18 10:48:55

Island - nein Danke!
Naja , für die Insulaner wird die Welt deshalb nicht untergehen....
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#18 Beitrag von landwerk » 2022-04-18 17:10:24

SvenS hat geschrieben:
2022-04-18 15:35:13
Das ist leider so. Bei den Geländewagen fallen die Franzosen überproportional negativ auf, bei den Expeditionswohnmobilen sind es leider fast immer Deutsche.
Nicht zu vergessen die Mietwagen incl. 4x2 PKW die auf dem Bewuchs neben der Piste fahren etc…




An Regeln sollten sich tasächlich alle halten!


Schlag doch mal leuchtgelbe „Belehrungsaufkleber“ vor … 10 cm Durchmesser… in einer Ecke der Windschutzscheibe.

Wer belehrt wurde unterschreibt dafür und bekommt den Sticker…


Die können die Ranger_Innen dann aus ihrem Hilux mit dem Fernglas sehen, sparen Sprit und schonen die Umwelt.



Allen wäre gedient (vor allem der Landschaft) und man würde auf einem Trip nicht 78 mal darauf angesprochen…




Oder gleich mit online Test aus Deutschland für 10.- € … die Kohle könnte dann Landsbjörg bekommen oder so….




Liebe Grüße


Oli

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#19 Beitrag von landwerk » 2022-04-18 17:15:17

Hatte tatsächlich schon einmal überlegt mir den Flyer einlaminiert an die Fahrertür zu kleben….


Scheint wirklich ein Problem zu sein…

Habe auch Verständnis dafür.. nervt nur manchmal…




Liebe Grüße


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Re: Fragen an die Island-Kenner

#20 Beitrag von Wilmaaa » 2022-04-18 17:26:06

landwerk hat geschrieben:
2022-04-18 17:15:17
nervt nur manchmal…
Wenn man selbst alles richtig macht, hat man doch gar keinen Grund, von solchen Hinweisen genervt zu sein. :positiv:

Im Übrigen lohnt es sich für kein Reiseziel, sich darüber in die Haare zu kriegen (der Hinweis gilt allen Beteiligten!).
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Re: Fragen an die Island-Kenner

#21 Beitrag von steyermeier » 2022-04-18 18:29:53

OliverM hat geschrieben:
2022-04-18 16:51:42
arocs hat geschrieben:
2022-04-18 10:48:55

Island - nein Danke!
Naja , für die Insulaner wird die Welt deshalb nicht untergehen....
... für die isländische Tierwelt vielleicht auch nicht...weil ihr dann vielleicht die eine oder andere europäische Tierseuche erspart bleibt....
Gruß Markus

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#22 Beitrag von landwerk » 2022-04-18 18:44:33

@ Wilmaaa


Wenn man deshalb bei normaler Fahrt angehalten wird, nervt es schon ... mich jedenfalls...


Ansonsten sollte die Beiträge konstruktiv gemeint sein.



Liebe Grüße

Oli

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#23 Beitrag von Donnerlaster » 2022-04-18 18:52:10

Wir waren letztes Jahr das erste Mal auf Island (ohne Hund, den haben wir bei Freunden, die auch die Züchter sind) gelassen.
Wir sind unterwegs in einem Nationalpark einmal von einer Rangerin angehalten worden - die hat aber jeden angehalten. Das war auf dem
Weg zum Askja vom Osten kommend. Meinen Kommentar, dass die Spuren außerhalb der Pisten wohl nicht nur von ausländischen Touris
kommen, wurde von ihr bejaht - auch viele Isländer, lt Rangerin häufig junge Leute aus Reykjavik...

Ansonsten durften wir unsere Touren, außen rum und im Hochland, immer ohne irgendwelche 'Belehrungen' durchführen.
Und wir sind viel im Hochland unterwegs gewesen.

Nebenbei gesagt: wir waren auf Pisten (und wirklich nur auf Pisten), auf denen wir am Tag, wenn es hoch kam, vielleicht 1-2 Autos
getroffen haben.

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#24 Beitrag von landwerk » 2022-04-18 19:20:05

... Genau...

Und wenn man dort Isländer (nicht Ranger) trifft, sind diese meist sehr nett und geben sogar noch Tips, wo man noch hin könnte.

....So wird es Gerd mit dem Unimog dann auch gehen und er wird seinen Urlaub sehr genießen......




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Re: Fragen an die Island-Kenner

#25 Beitrag von SvenS » 2022-04-19 10:03:20

Bei einigen Mietwagenfirmen wird den Kunden inzwischen vor der Übernahme ein Film gezeigt mit Verkehrsregeln und Hinweisen zum Hochland.
Zielgruppe sind allerdings hauptsächlich die Chinesen, da einige von Ihnen zum ersten mal ein Auto fahren nachdem Sie den Führerschein am Simulator gemacht haben.

Aber es wäre schon gut, wenn es für alle eine Einführung in die speziellen Verkehrsregeln (Stichwort Kreisverkehr) und zu den Verhaltensweisen im Hochland gäbe.
Und ja, Reykjavíker sind teilweise nicht besser als Touristen und sind durchaus überfordert mit den Verhältnissen außerhalb der Stadt , das sieht man schon an den Reykjaviker Politikern die lautstark behaupten das Spikes in Island unnötig seien.
Ich werde mal anregen, so etwas wie dieses hier auch für das Hochland zu programmieren:
https://safetravel.is/drivers-test
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Re: Fragen an die Island-Kenner

#26 Beitrag von Landei » 2022-04-19 14:53:35

OT

Die Philatelisten in aller Welt warten schon sehnsüchtig auf die (wenngleich leicht kopierte) Briefmarke aus Island:

Im Vordergrund eine als Ranger/in zu erkennende Person mit erhobener Hand und einem leicht abgespreizten Finger
Im Hintergrund ein German Exmo


Schönes Merchandising Produkt auch in den Souvenirläden als T-Shirt, im hochpreisigen Segment als Strickpullover aus lokalen Naturprodukten mit Text: German Xmo FU


Liebe Grüße :)
Jochen

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Re: Fragen an die Island-Kenner

#27 Beitrag von SvenS » 2022-04-19 15:16:25

Ich habe gerade mit einem Bekannten gesprochen der Ranger ist.

Die Fahrzeuge werden von den Rangern nicht nur zur Belehrung über die Regeln bezüglich verlassen der Piste angehalten, sondern auch um aktuelle Informationen über die Pistenzustände zu geben und um Reisende davon abzuhalten Pisten zu fahren, für die Ihr Fahrzeug nicht geeignet ist.
So muss er im Sommer täglich Reisende davon abhalten, mit ungeeigneten Fahrzeugen die F88 und insbesondere den Gæsavatnaleið zu befahren.

Laut seiner Rückmeldung finden fast alle Reisenden die Stopps durch die Ranger gut, es sind nur sehr wenige die wie er es sagte schon alles wissen und sich gestört fühlen.
Die Ranger bemühen sich aber ihr Aktionen so zu koordinieren, dass Mehrfachstopps am gleichen Tag vermieden werden.

Ansonsten seht die Stopps einfach als Chance zu einem netten Plausch und die Möglichkeit neuste Informationen zu bekommen.

Zusätzlich gibt es auch Stopps durch die Polizei, die aber auch zusätzlich dem Zweck dienen illegale Vermietungen von Fahrzeugen und die illegale Nutzung von Mietwagen durch Reisegruppen und das Vorhandensein eines Personenbeförderungsschein beim Fahrer von Reisegruppen festzustellen.
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.

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