Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

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Bluekat
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#31 Beitrag von Bluekat » 2012-07-16 21:50:09

Uwe
Es fährt auch keiner von uns mit 85 durch sein Hallentor.
hmmm...mein Opa hat es letztens gemacht
...und der war 86... :ninja:

:unwuerdig:
http://bluekatk.blogspot.de/
Hubraum ist der Raum, welchen die Hupe zum hupen braucht...

biglärry

Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#32 Beitrag von biglärry » 2012-07-16 21:51:15

wayko hat geschrieben:Ich bin mir noch nicht sicher, ob Du das Problem wirklich erkannt hast. Es geht nicht darum, einem schnelleren das Überholen zu ermöglichen bzw. es zu verhindern. Es geht darum, daß ein (verbotswidriger) Überholer mit "Überbreite" eine unnötige Gefahr schafft, und daß man das ggf. durch etwas Breitmachen verhindert.
Mein Vater, Gott hab Ihn selig, hat immer gesagt "Fahre so als wäre jeder der dir entgegekommt ein Idiot" und ja, ich habe verstanden worum es geht. Eigentlich geht es doch nur darum für Idioten mitzudenken und wenn die schon zu blöd sind auf sich und andere aufzupassen, dann muss ihnen geholfen werden. Also, im Notfall, ehe es kracht, verzögere ich meine Fahrt um mich und Idiot in Sicherheit zu bringen. Was hinter mir passiert ist dann wieder das Problem anderer Idioten die sich wiederum nicht an die Regeln gehalten haben und zu dicht auffahren. Mir hat und macht noch immer, Autofahren und LKW fahren Spass und ich bin gern und zu jeder Gelegenheit unterwegs, genauso soll das bleiben und im Notfall zieh ich lieber den kürzeren als dass ich auf mein Recht poche und es krachen lassen.

Weiter sag ich dazu jetzt nichts mehr weil eigentlich ist es nicht so dass ich die beschriebene Situation nicht verstehe, sondern so dass (fast) jeder andere hier nicht versteht dass es mir darum geht Scherereien unterwegs zu vermeiden. Und um die Gemüter noch etwas mehr aufzuheizen, ich fahr wegen genau dieser beschriebenen Idioten und ihrem Verhalten überhaupt keine Autobahn mehr und das schon seit Jahren, mit Wohnmobilen die ich bis jetzt hatte und habe, schon gleich gar nicht mehr. Ich war auf einer Autobahn deshalb noch nie in Urlaubsstress und werde es auch nie sein. Die Erfahrungen die ich mit LKW auf Autobahnen machen musste, genügen mir vollends um genau zu wissen was ich tue und deshalb seh ich als stressfreier Rentner keinen Sinn mehr darin überhaupt noch Autobahn zu fahren. Also PeterWEN, sogar Du kannst dein Grausen für Dich behalten und deinen zukünftigen Fahrschülern weiterhin sagen sie sollen sich schön breit machen um den Baustellenverkehr zu beruhigen ;) :totlach:

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tauchteddy
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#33 Beitrag von tauchteddy » 2012-07-16 22:06:03

Seebser hat geschrieben:Bei uns in Ö gibt es dafür so schöne Tafeln in den Baustellen, LKW erhöhter Breitenbedarf, wo der LKW auf beiden Spuren unterwegs sein darf. Hab leider kein Bild zur Hand.
Um Himmels Willen, halt sofort den Mund, wir sehen doch gerade am Wechselkennzeichen was passiert, wenn D etwas sinnvolles aus A nachzumachen versucht ...
Zuckerbrot ist aus.

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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#34 Beitrag von wayko » 2012-07-17 7:28:28

PeterWEN hat geschrieben: Selbst ich als Fahrlehrer plädiere für die volle Ausnutzung der mir zur Verfügung Fahrspur. In der StVO heißt es zu den Fahrbahnmarkierungen übrigens: Man darf auf ihr fahren. (Punkt) Über ihr zu fahren gibt Ticket, aber genau drauf kann keine Rennleitung bemeckern.
Ist zwar jetzt Korinthenkackerei, aber nachdem in D eine Sache solange geregelt wird, bis nichts mehr klar ist, würde ich gerne wissen, war "auf ihr fahren" tatsächlich bedeutet.
Vom Gefühl her würde ich sagen, die Reifen dürfen auf der Markierung sein. Zutrauen würde ich dem Gesetzgeber aber, daß er meint, der Aufbau darf über der Markierung sein, aber nicht in die nächste Fahrbahn ragen (was aber passieren würde, wenn ich mit den Reifen auf der Markierung fahre).

Jedenfalls Dir und Felix vielen Dank für die kompetenten Antworten. Dann braucht man also wirklich kein schlechtes Gewissen haben, wenn man sich im "Erstfall" den benötigten Platz einfach nimmt.

Viele Grüße
Clemens
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franz_appa
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#35 Beitrag von franz_appa » 2012-07-17 8:31:23

Hallo
Hm - interressant finde ich das einige hier wohl bei den erlaubten 80 auch 80 fahren. Und langsamer zu fahren schon als - überspitzt gesagt - Behinderung, wenn nicht gar Nötigung empfinden oder zumindest so ähnlich formulieren.

Aber bleibt das nicht im Ermessensspielraum des Fahrers?
Ich bestimme doch was für mich momentan die "richtige" Geschwindigkeit ist.
Die Zahl in dem rot umrandeten Schild ist doch nur die zugelassene Höchstgeschwindigkeit.

Also ich habe es mir irgendwie zur Regel gemacht ca 20 km langsamer zu fahren als erlaubt ist. Ok - ich gehöre zu der Fraktion alter 3-er Führerschein.
Aber mein popo-meter sagt mir in den meisten Fällen das die Geschwindigkeitsbegrenzungen scheinbar die Höchstgeschwindigkeit für Pkw angibt.
Meiner Meinung nach funktioniert das in vielen Fällen (auf Landstraße, AB-Baustellen, ...) nicht.
Zumindest nicht nach popo-meter, realer Moment-Einschätzung und Fahrzeugbeschaffenheit (mein 130d9 mit den Stollen-Füßen läuft nun mal nicht so ruhig wie ein Pkw).
Bis her bin ich damit gut gefahren.
Und der Stau hinter mir bildet sich eh - egal wie schnell ich fahre... :dry:

Unfallfreie Fahrt wünscht
natte
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#36 Beitrag von Uwe » 2012-07-17 8:52:52

Auch ähm,

für mich ist es schon ein Unterschied, ob ich in einer Baustelle einen Teil der linken Spur in Anspruch nehme, weil die rechte Spur durch Schnee, umgekippte Baken, ... blockiert ist oder ob ich dies bei schönem Wetter tue weil das Beziehungsdreieck Fahrbahnbreite <-> Geschwindigkeit <-> persönliches Können leicht außer Form geraten ist oder auch weil mich ein Depp überholen will. Der Depp wird das selbe von mir denken und hat für sich einen Grund weniger, von seinem Vorhaben abzulassen oder er fährt mir als Ergebnis meines Blockierens nach der Baustelle in die Parade. Muss auch nicht sein, und außerdem ist für Verkehrserziehung die Rennleitung zuständig. Wenn mir bei normalen Verkehrsbedingungen die rechte Baustellenspur nicht reicht, bin ich schlichtweg zu schnell. Was spricht dagegen, die paar Kilometer mal auch nur mit 70 km/h zu fahren und nicht auch seinen 85 km/h zu bestehen? Mangelnde Routine ist m.E. keine Entschuldigung. Über die Oma, die einem mit einem Lächeln die Vorfahrt nimmt, regen wir uns auch auf. In einer 80er Baustelle ist die rechte Spur normalerweise 3,5 m breit, sind es nur 3 m, ist die Geschwindigkeit i.d.R. auf 60 km/h begrenzt. Da sollte es eigentlich auch einem Hobby-Fahrer möglich sein, mit dem Platz auszukommen. Wenn die rechte Spur ausnahmsweise schmäler ist, kann ich immer noch nach links ausweichen und meine Geschwindigkeit anpassen. Wenn ich nicht dauernd im Rückspiegel nach Transportern ausschau halte, die mich verbotenerweise überholen wollen, sehe ich das ja auch so früh, dass ich problemlos angemessen reagieren kann :ninja:

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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#37 Beitrag von franz_appa » 2012-07-17 9:55:38

Hi

@Uwe
Schätze da haben ich mich missverständlich ausgedrückt.
Ich schrieb nur über die Geschwindigkeit - nicht darüber die linke Fahrspur zu blockieren.
Mangelnde Routine (damit haben wir im Straßenverkehr ständig zu tun - liegt in der "Natur" der Sache) sollte und soll keine Entschuldigung für irgendwas sein.
Sie kann aber unterschiedliche Einschätzungen ein und derselben Verkehrssituation zur Folge haben.
Und wenn die Einschätzung sagt: 60 km/h fahren, weil Baustelle, engere Fahrbahn, unruhiger Boden , mangelnde Routine oder was auch immer, dann sollte man nicht die erlaubten 80 km/h fahren.

Mit der Oma die einem lächelnd die Vorfahrt nimmt hat das nix zu tun - die verstößt schlicht gegen die Regeln.

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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#38 Beitrag von wayko » 2012-07-17 10:20:47

Uwe hat geschrieben:In einer 80er Baustelle ist die rechte Spur normalerweise 3,5 m breit, sind es nur 3 m, ist die Geschwindigkeit i.d.R. auf 60 km/h begrenzt. Da sollte es eigentlich auch einem Hobby-Fahrer möglich sein, mit dem Platz auszukommen. Wenn die rechte Spur ausnahmsweise schmäler ist, kann ich immer noch nach links ausweichen und meine Geschwindigkeit anpassen.
Uwe
Ok, irgendwie war ich für mich eh immer nur bei den ganz schmalen Fahrspuren. Und das ist wie schon weiter ober geschrieben eh der geringste Teil der Baustellen. 3m oder 3,5m sollten doch keine Problem sein, hoffe ich (besondere Witterungsbedingungen mal ausgenommen).

Viele Grüße
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#39 Beitrag von Uwe » 2012-07-17 10:47:13

@natte: ich habe mich nicht auf Deinen Beitrag bezogen, den habe ich beim Schreiben noch gar nicht gesehen ;)

Grüße
Uwe
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#40 Beitrag von Geishardt » 2012-07-17 11:58:12

Hallo

Uwe hat es treffend formuliert.

Zur Untermalung die Rechtsgrundlagen:

§2 STVO
Straßenbenutzung durch Fahrzeuge

(1) Fahrzeuge müssen die Fahrbahn benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte. Seitenstreifen sind nicht Bestandteil der Fahrbahn.

(2) Es ist möglichst weit rechts zu fahren, nicht nur bei Gegenverkehr, beim Überholtwerden, an Kuppen, in Kurven oder bei Unübersichtlichkeit.

Der selbsternannte Hilfspolizist und Verkehrpädagoge verstößt, wenn er in der MItte von zwei Fahrspuren fährt - obwohl er weiter rechts auf der Fahrbahn fahren könnte- gegen §2 Abs. 2 STVO.

Der Tatbestand der Nötigung §240 STGB ist hier ebenfalls in der Diskussion, die Beweissituation ist jedoch schwierig.

Zum Schluß der Hinweis, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ist nicht die Mindestgeschwindigkeit.
Der Fahrer der vor Gericht vorträgt, ich bin so schnell gefahren, da ich die Entstehung eines Staus verhindertn wollte, obwohl aufgrund meines Fahrkönnens und den örtlichen Gegebenheiten eine viel langsamer Fahrweise angezeigt war, erhält garantiert kein mildes Urteil.

Gruß
Bernd
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

carpe Diem

biglärry

Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#41 Beitrag von biglärry » 2012-07-17 12:11:07

Uwe hat geschrieben: Wenn mir bei normalen Verkehrsbedingungen die rechte Baustellenspur nicht reicht, bin ich schlichtweg zu schnell. Was spricht dagegen, die paar Kilometer mal auch nur mit 70 km/h zu fahren und nicht auch seinen 85 km/h zu bestehen? Mangelnde Routine ist m.E. keine Entschuldigung. Über die Oma, die einem mit einem Lächeln die Vorfahrt nimmt, regen wir uns auch auf. In einer 80er Baustelle ist die rechte Spur normalerweise 3,5 m breit, sind es nur 3 m, ist die Geschwindigkeit i.d.R. auf 60 km/h begrenzt. Da sollte es eigentlich auch einem Hobby-Fahrer möglich sein, mit dem Platz auszukommen.

Als zurückhaltender und freundlicher Mensch der ich nunmal bin, hab ich mich schon gar nicht mehr getraut das so zu schreiben :angel: und es spiegelt eigentlich genau meine Meinung zu der Sache. Aber sowas kann man den Jungs hier nur als UWE schreiben ohne gesteinigt zu werden :lol: :lol:
Die Versetztfahren-Lösung müsste eigentlich für jeden Fahrer/in in einer solchen Situation auch ohne Schild selbstverstäbndlich sein. ;)
Zuletzt geändert von biglärry am 2012-07-17 13:36:38, insgesamt 1-mal geändert.

biglärry

Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#42 Beitrag von biglärry » 2012-07-17 12:13:37

PS: Nur die Sache mit der lächelnden Omma seh ich anders, da denk ich "Fahr nur Omma, ich pass schon auf Dich auf, wie schön dass Du in dem Alter noch fahren kannst und nicht nur zu Hause rumsitzt und versauerst". :cool:

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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#43 Beitrag von franz_appa » 2012-07-17 12:42:40

@Uwe
@natte: ich habe mich nicht auf Deinen Beitrag bezogen, den habe ich beim Schreiben noch gar nicht gesehen ;)
that's virtual, zeitversetzt, nullenundeinzen-life...

Ich merke immer wieder das mir die NICHT-virtuellen Diskussionen an ECHTEN Lagerfeuern viel besser gefallen :happy:

:hacker:

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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#44 Beitrag von osterlitz » 2012-07-17 12:54:16

§1 Grundregeln

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
§1 trumpft §2..
geschädigt/gefährdet gelten ohne Einschränkungen, behindert/belästigt gilt nur eingeschränkt.
Wenn man sich also darauf berufen kann, daß es zu gefährlich wird, darf man sehr wohl die Spur sperren, so weit es wirklich unvermeidbar ist.

ein weites Feld.

Grüße,
Stefan
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#45 Beitrag von felix » 2012-07-17 13:16:34

Hallo Uwe,

egal, wenn dir als Fahrer die Situation subjektiv zu heiß ist, dann bisst du dafür verantwortlich diese zu entschärfen. Die Geschwindigkeit zu senken löst das Breitenproblem nur Teilweise, also rauf auf beide Spuren. Mit zunehmender Erfahrung wird die Einschätzung besser und "Sperrungen" weniger. Besser 10 mal beide Spuren benutzt als einmal den Seitenwind unterschätzt... Und neu auf dem LKW fehlt einem der Blick, rechtzeitig zu erkennen, dass eine der unregelmäßig stehenden Barken zu weit links steht. Schon eine Vollbremsung ist in der Baustelle fatal. Und an einer Stelle wo 80 km/h erlaubt sind nur 40 zu fahren ist die größere Behidnerung/Nötigug.

Wie Stefan das konkretisiert hat: Ich sehe mich zehn mal schneller vor Gericht, weil ich nicht beide Spuren benutzt habe, als dafür, dass ich entschieden habe, das Sicherheit vor Behinderung geht.

MlG,
Felix

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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#46 Beitrag von Ulf H » 2012-07-17 13:44:18

... und §1 verbietet vermeidbare Behinderungen ... was nu ? ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#47 Beitrag von Wilmaaa » 2012-07-17 13:55:10

Wenn die Alternative ist, mich mit dem Fahrzeug um den Baum zu wickeln, dann ist es unvermeidbar, dass ich langsam fahre und ggf. kurzfristig einen potentiell schnelleren Verkehrsteilnehmer behindere.

Das ist aber meine persönliche Meinung, kein juristischer Fachbeitrag ;)
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#48 Beitrag von Geishardt » 2012-07-17 13:56:20

Hallo,

Felix,

Eine langsame Fahrweise, durch Fahrkönnen, klimatische oder Fahrbahnbedienungen verursacht ist niemals eine Nötigung.

Eine Vollbremsung mag fatal sein, aber wenn eine Barke zuweit in die Fahrbahn ragt, ist eine Vollbremsung gerechtfertigt.

Bei zu starkem Seitwind ist es im Extremfall sogar gerechtfertigt die Geschwindigkeit auf Null zu reduzieren.

Stefan,

ließt sich gut aber!!!!!

§1 Absatz 2 STVO
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Wenn jemand auf einer vierspurigen Straße zwei Fahrbahnen blockiert, weil rein theoretisch Seitenwind aufkommen könnte, oder eine Barke zuweit in die Fahrbahn ragen könnte, verstößt auch gegen §1 STVO.

Die von Dir vorgenommen Wertung der Begriffe, kann ich nicht nachvollziehen. Diese Begriffe stehen als Gebot gleichwertig nebeneinander.

In § 2 STVO wird gefordert "möglichst" weit rechts, die Frage ob das links fahrende Fahrzeug legal diese Spur benutzt, ist für den LKW-Fahrer auf der rechten Spur unerheblich. Dieser hat möglichst rechts zu fahren. Wobei er bei einer Fahrbahnverengung durch eine hervorstehende Barke, selbstverständlich, unter Beachtung der Verkehrsregeln, die linke Spur mitbenutzen darf.

Bei Seitenwind würde ich dies verneinen, da hier die Geschwindigkeitsreduzierung das verhältnismäßige Mittel wäre.

Auch der von Dir ermittelte Faktor 10 entzieht sich jeder Nachprüfung.

Gruß
Bernd
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#49 Beitrag von osterlitz » 2012-07-17 14:40:08

Hallo,
ich versuche, es etwas klarer zu machen. §1.2 kann man aufteilen:
Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
als:

1. Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet [wird.].
oder
2. [Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer ] mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Damit wird das mit den Prioritäten vielleicht klarer, die Schädigung muss immer durch das Verhalten ausgeschlossen werden.
Eine Behinderung oder Belästigung muss in Kauf genommen werden, wenn dadurch z.B. eine Schädigung ausgeschlossen werden kann.
Teil 2 ist abwägbar gegen andere Rechtsgüter, eine Schädigung nicht.

Das geht so weit, daß man lieber eine ganze Straße blockiert, als jemanden anzufahren.

Das Wort "unvermeidbar" bringt aber wieder eine extreme Wichtigkeit herein, man kann sich also im Prinzip nur auf "überragende Gründe", wie eben die Sicherheit/Rücksichtnahme berufen. An der Stelle kommen aber Interpretationen herein, was unvermeidbar ist und was nicht.
Was einem Anfänger unvermeidbar ist, wäre für einen Profi vielleicht kein Problem.
Was bei 20 km/h geht, ist bei 90 ein unvermeidbarer Unfall.


weil rein theoretisch Seitenwind aufkommen könnte
Da ist die "Unvermeidbarkeit" nicht gegeben.

Der Faktor 10 ist nicht von mir, aber es geht um die prinzipielle Grundlage. Als Prinzip hat im Gesetz die Sicherheit (als Ausschluß einer Schädigung/Gefährdung) Vorrang.

Das mit "unvermeidlich" gilt aber auch für einen Überholenden. Der kann das Überholen meist sehr einfach vermeiden und "auf Lücke" fahren, dann wischt ihn auch keiner von der Strasse. Da hat er auch wenige Argumente, warum er nun aber unvermeidbar schneller fahren muss (ausser wenn er schon steht..). Damit gebe ich Felix recht, wenn einer klagt, weil er in einer Baustelle nicht überholen konnte, hat er keine echte Chance.

Grüße,
Stefan
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#50 Beitrag von tauchteddy » 2012-07-17 18:16:32

Letztendlich ist das doch Korinthenkackerei und egal was kommt - der Richter sagt immer "ja dann hätten Sie eben ...". Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er eben auch mal dicht macht oder sich lieber bedrängen lässt, da hilft kein Paragraph.
Zuckerbrot ist aus.

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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#51 Beitrag von laforcetranquille » 2012-07-17 18:33:54

Um zum Auslöser des Tröts zurückzukommen....
Lkw liegt im Graben weil er einem überholenden Idioten Platz gemacht hat.
Lösung ist doch ganz einfach und alterprobt: Wenn schon irgendso ein Idiot einen Unfall oder eine gefährliche Situation heraufbeschwören muss dann gilt grundsätzlich: Bloss nicht ohne Blessuren davonkommen lassen. Der ist sonst nämlich weg und unauffindbar und selber hängt man in der Böschung und kann nicht mal Jemanden haftbar machen.
Soll sich doch der Überholer die Kiste aufschlitzen oder den Abflug machen wenn er meint seinen hohlen Dickkopf duurchsetzen zu müssen.
Das ist weit von Oberlehrertum und Besserwisserei entfernt sondern nur Selbstsschutz. Dafür muss man nichtmal die linke Spur dichtmachen sondern einfach ruhig rechts weiterfahren. Wenns "klemmt" ist in jedem fall der Überholende Schuld und hat das Nachsehen.
Besser Blechschaden am eigenen Auto als im Graben.
Für das Überholverbot in Baustellen ( Bsp. 2m ) gilt übrigends die tatsächlich Aussenbreite des Fahrzeuges INCLUSIVE SPIEGEL.
Da darf sogar mancher Kleinwagen nicht mehr überholen.
Gibt es ein Leben nach der Reise ?
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#52 Beitrag von Geishardt » 2012-07-17 20:56:31

Hallo Wilmaa,

das war auch ein korrekter Fachbeitrag.

Felix,
Eine öffentl. Straße ist kein Verkehrsübungsplatz. Der Anfänger der sich eine der Situation angemessene Fahrweise nicht zu traut sollte Fahrstunden buchen. Wenn er überraschend in eine solche Situation kommt, Geschwindigkeit senken im Extremfall bis zum Stillstand, Fahrzeug mit den vorgeschriebenen Signalmittel kennzeichen. Wenn dann die Polizei mit Sonderrecht beide Fahrspur blockiert um eine Weiterfahrt zu ermöglichen, ist dies korrekt.

Wenn diese Fahrmanöver, fahren in der Mitte beider Fahrspuren, nicht zu einem Sach- oder Körperschaden führt ist es "harmlos"

Bei einem Sach- oder Körperschaden sieht die Sache anders aus.
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DäddyHärry
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#53 Beitrag von DäddyHärry » 2012-07-23 12:44:30

biglärry hat geschrieben:Wieso, in allen Antworten lese ich dass niemand nachgibt und genau aus dem Grund krachts. Die die sich breit machen müssen später erklären warum sie "zugemacht" haben wenns kracht. Mein stressfreies defensives Fahren beschenkt mich mit 33 Jahren Unfallfreiem Autofahren. Es ist doch ganz einfach, du fährst und hast den Rückspiegel im Blick, kommt jemand von hinten angerauscht der vorbei will obwohl es etwas eng ist brauchts einen Wimpernschlag mit dem Fuss auf der Bremse und er ist vorbei. Wo ist also das Problem? Das schlimmste was passieren könnte ist ein rasierter Aussenspiegel. Breitmachen, rüberziehn, ausbremsen, damit hast immer schlechte Karten. Sobald die Bahn wieder frei ist gibst Gas und fährst wie es Dir passt. Echt, das ist wieder ein typisch deutsches Problem.

Ich fahr öfters die Strecke rauf nach Bitburg, ist ne Landstrasse die megabreit ist wo locker drei Autos vielleicht sogar 4 an manchen Stellen aneinander vorbeikommen. Wenn Du auf solchen Strecken im Ausland z.b. Frankreich überholst, einen Trecker, Baustellenfahrzeug oder irgendeinen Schleicher und es herrscht Gegenverkehr, hält sich jeder schön rechts und nix passiert. Auf der Strecke nach Bitburg wurde ich schon dutzende Male Zeuge dass in solchen Fällen einer im Gegenverkehr frontal auf den Überholer zurast um ihm zu zeigen wer "Vorfahrt" hat, im Recht ist und um zu schulmeistern. Im letzten Moment wird dann rübergezogen und die Bahn freigemacht. Solche lebensgefährlichen Spielchen und Schulmeistereien wo jemand anderer Leute Leben aufs Spiel setzt gibts nirgendwo anders, in Deutschland erleb ich es fast täglich. Da stimmt doch was nicht.
Bei dem zweiten Absatz muß ich BL nach drei Wochen Lettland uneingeschränkt recht geben! Wenn wer von hinten ange"flogen" kommt, und wenn er dreimal die (von mir evtl. schon etwas großzühih ausgelegte) Vzul überschreitet, dann mach ich halt soweit es geht, Platz.

Wenn der LKW in der Baustelle - soweit es für ihn sicher ist - mir mit Passat links Platz läßt, Dankeschön (mit Hand, da Wechselblinken ja nicht mehr geht). Wenn ich meine, das wird nix, oder dem kann das Bankett/Straße ausgehen, zieh ich halt wieder rein. Gut, wenn einer Oberlehrer spielt (erstaunlicherweise oft PL aus Ar... äh POsen), obwohl genug Platz ist, nervt es schon...

Aber ICH will ja heil ankommen.

Gruß Härry, der eben weg muß nach FFO.

P.S. Auf der Rückfahrt von Riga hab ich wieder festgestellt, daß POsen doch eine Freundlichkeitsgrenze bildet... östlich davon wird sich beim überholenlassen bedankt und Sicherheitsabstand gelassen, westloch davon nada. Ist das nun eine mentalitätsbezogene Nachwirkung ehem. dt. Ostgebiete?? :angel:
If you want to leave footprints in the sand of times, wear Work shoes.
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x-molich
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#54 Beitrag von x-molich » 2012-07-23 22:40:42

Hi,

ich finde den Thread einfach nur geil. Natürlich ist es falsch, wenn zu breite Fahrzeuge überholen. Jedem Fahrer steht frei, den betreffenden anzuzeigen. Aber ist weder Job von LKW-Fahrern, noch von PKW Fahreren andere zu erziehen.

Ich kanns auch echt nicht mehr hören, wenn die Berufs-LKW Fraktion immer versucht, den Anschein zu erwecken, als seien sie die einzig guten Fahrer, nur weil sie viel fahren und daraus ableiten, daß sie alles dürfen.

Ich bin der Meinung, daß zu wenig kontrolliert wird und zwar in allen Fahrzeugkategorien. Ich bin natürlich befangen, weil ich hauptsächlich mit PKW unterwegs bin, aber was sich teilweise LKW rausnehmen, nur weil sie die Dicken sind paßt auf keine Kuhhaut. Und jetzt noch die linke Spur blockieren ne ne ne.

Leute es gibt Mittel dazu. Zeigt die Betreffenden an und gut. Habt ihr keine Lust dazu, dann ist selbst regeln sicher das falsche.

Ich habe in den letzten Jahren einige gefährliche Situationen gehabt und die fast ausschließlich wegen LKW. Das Bild vom rücksichtsvollen Trucker ist m.E. völliger Käse.

In den letzten Jahren habe ich am Bodensee mehrere Situationen gehabt, wo mich LKW massiv in Gefahr gebracht haben auch durch Überschreitung geltender Regeln. Was würden die Trucker sagen, wen ich anfinge Strich GPS 60 vor ihne herzufahren, um sie dazu zu bringen, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf normalen Land und Bundesstraßen zu halten?

Was würden die Trucker dazu sagen, wenn man durch nebenher zockeln verhindert, daß die LKW z.B. in den Überholverboten der Kasseler Berge reihenweise überholen?

Was würden die Trucker z.B. auf der A7 zwischen Hamburg und Hannover sagen, wenn man sie auf der mittleren Spur nicht mehr überholen ließe, weil dort in der Ebene jedes Überholmanover illegal ist, weil ja jeder eh 80 km/h fährt?

Und außerdem: Man regt sich über die zu breiten Sprinter auf, die überholen, tönt aber, daß man mit 85 km/h durch die Baustelle mit nem Laster fährt.

Es gibt Baustellen, da ist 80 für PKW und 60 für LKW. Fährt man da nachts mit nem PKW 80, bekommt man vom LKW noch Lichthupe von hinten zu sehen. Soll ich dann auch 60 fahren um den uneinsichtigen Trucker davon abzuhalten?

Und Ende letzten Jahres hat direkt vor mir ein LKW in einer dreispurigen Baustelle überholt, obwohl die mittlere Spur mit 2m ausgeschildert war. Leute wir haben alle Dreck am Stecken, aber wenn sich eine Fahrzeugkategorie erhebt, aufgrund Ihrer Masse andere zu blockieren, dann entsteht ein rechtsfreier Raum. Irgendwann tun es dann alle LKW, weil sie es so leichter haben und selbst durchbrettern können, unabhängig davon, wie sauber sie selbst die Regeln beachten.

Es gibt auch genug LKW, die auf der rechten Spur in Baustellen immer mal rüberschwanken. Entsprechend STVO ist es erstmal Pflicht, die Geschwindigkeit zu verringern, wenn der Platz knapp ist. Da aber Bremsen trotz der vielen PS heutzutage bei LKW sowohl in Baustellen als auch an anderen Stellen unmöglich erscheint, brettert man zu schnell weiter, überfährt die Mittellinie und schimpft dann auf die Autofahrer.

Mittlerweile bin ich der Meinung, daß in jedes Fahrzeug eine aufzeichnende Kamera gehört. Ihr sollte mal sehen, wie diszipliniert dann alle fahren, auch die LKW!
Von jeder Fahrt von der Ostsee an den Bodensee könnte ich gute 20 ANzeigen gegen LKW mitbringen. Und ich frage mich manchmal, warum man da so wenig Polizei sieht.
Und ehrlich gesagt hätte ich kein Problem, wenn die Polizei einfach mehr kontrolliert, auch die Sprinter.

Grüße

Sascha

PS: Ne Menge Baustellen gibt es auch, weil der Schwerverkehr die Straßen schädigt, aber nicht annähernd (auch nicht mit LKW Maut) die Kosten dafür trägt.
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#55 Beitrag von x-molich » 2012-07-23 22:55:14

falsch geposet!
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#56 Beitrag von tauchteddy » 2012-07-24 0:21:51

x-molich hat geschrieben:falsch geposet!
Ja, das habe ich eben gelesen. Schön dass du es einsiehst.
Zuckerbrot ist aus.

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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#57 Beitrag von fuxel » 2012-07-24 1:06:39

x-molich hat geschrieben:........... wen ich anfinge Strich GPS 60 vor ihne herzufahren, um sie dazu zu bringen, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf normalen Land und Bundesstraßen zu halten?..........
Uiiii Sascha!
Hast schlecht geschlafen?
Irgendwie hast Recht - aber dann auch wieder nicht. :blush:

Aber das würd ich nicht machen, sonst könntest mal von hinten angeschoben werden. :joke:

Gehmer aufs Schlosseefest und lass uns einen heben.

Bin Sonntag ab eins bei der MSG zum abbauen. ;-)
fuxel
Allefänzig isch, wenn oner it so welle hot, wie en andre gmonnd hot daß er hett wellen sotten« (Paul Fischer, Narrenmutter von Überlingen 1966-83, +)

[b]Zugegeben, ich bin schon etwas verrückt .
Aber ich bin nicht immer so!
Es gibt auch Zeiten da dreh ich völlig durch...... :D
[/b]

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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#58 Beitrag von x-molich » 2012-07-24 7:01:46

Hi Fuxel,
Uiiii Sascha!
Hast schlecht geschlafen?
Irgendwie hast Recht - aber dann auch wieder nicht.
Ich kann nicht regelgerechtes Fahren von anderen fordern und dann aber selbst dauernd zu schnell fahren, in Überholverboten überholen und aus einem Unfall dann ableiten, daß ich alle anderen erziehe. Das geht voll in die Hose. Ich habe es oft genung erlebt, daß LKW nach Baustellen rausziehen, um sich gegenseitig zu überholen. Da ist man als PKW Fahrer froh, wenn man in der Baustelle schon ein paar geschafft hat.

Da wo Du wohnst im Bereich der B31 ist es unter aller Sau. Richtung Friedrichshafen im Überholverbot (vierspurig) überholen immer mehr LKW, obwohl diese Stelle ja eigentlich dafür geschaffen wurde, daß die PKW überholen können. Und in der Gegenrichtung nach Überlingen, wo es zweispurig den Berg hoch geht, waren schon zwei LKW der Meinung sie müßten auf der linken Spur mit über 80 ranrollen und einen Motorroller überholen. Als ihnen dann die Puste ausging und sie merkten, daß die linke Spur endet, fingen sie an rüberzuziehen, mit nem Roller mit mir drauf auf Höhe des Fahrerhauses. Ich hätte mich 20 m zurückfallen lassen müssen, der nur ein paar m. Am Ende gab es dann noch fett Lichthupe. Partnerschaftlich mit Rücksichtnahme war da Fehlanzeige und der LKW auch noch deutlich zu schnell.

Wie kann man als Trucker sagen: Ich fahr doch eh schon 85 km/h, da braucht in der Baustelle keiner überholen.
Müßte dann nicht auch ganz oft gelten: Der eine LKW fährt doch eh schon 85 km/h, dann braucht der andere auf der normalen Autobahn nicht überholen. Also wenn die LKW so konsequent wären, Hut ab. Aber die Realität lehrt mich was anderes.

Grüße

Sascha
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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#59 Beitrag von Geishardt » 2012-07-24 13:06:37

Hallo,

am Anfang dieses Thread wurde nur die nicht vorhandenen Rechte von LKW-Fahren ausgewalzt. Jetzt ist die Gegenfraktion dran, nach dem Motto immer draufhauen. Das hilft zwar nicht, aber man hat sich Luft gemacht.


LKW-Fahrer haben Fahrfehler von mir neutralisiert. Umkehrt war ich gezwungen Fehler von LKW-Fahren zum kompensieren. Was überwogen hat kann ich nicht sagen.

Deshalb locker und wenn Einer euch zu einem extrem Manöver zwingt, denkt immer daran demnächst wird wieder ein Andrer dies für euch tun müssen. Niemand ist fehlerfrei.

Ich wünsche euch allzeit 1mm Luft um das "heilige Blechle"

Bernd
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

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Re: Unfall im Baustellenbereich - wie vermeiden ?!

#60 Beitrag von steyr12M18 » 2012-07-24 21:14:17

Der, war noch doofer und hat meinen LKW auf einer 5 Meter breiten Straße überholen wollen.....wenigstens hat er ohne meinen Steyr zu berühren seinen geschrottet.
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