Verkehrspolizei im Ukraine

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kochi
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Re: Verkehrspolizei im Ukraine

#31 Beitrag von kochi » 2012-03-07 19:26:46

Na gut,wenn man überlegt das der Durchschnittspolizist zw. 110 und 150 Eur verdient,brauch man sich eigentlich nicht wundern das die in uns ne Geldquelle sehen :bored:

kochi
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unimag
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Re: Verkehrspolizei im Ukraine

#32 Beitrag von unimag » 2012-03-08 2:13:33


Hallo,
dann auch mal von mir eine kleine Anekdote:
Auf meiner Reise nach Jakutzk (2010) wollte ich am frühen Morgen zu einer Tankstelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Es gab 2 durchgezogene Linien, aber keinerlei Verkehr. Nur weit hinter mir ein PKW. Richtig: Die Streife.
- Das kostet jetzt aber ca. 50€.
- Viel zu viel. Ich zahle höchstens 5€, weil kein Verkehr, keine Gefährdung, .....
- Wir behalten den Führerschein, der wird nach D geschickt.
Das konnte ich nicht zulassen.
Lange Diskussion.
Ich stieg aus, nahm einen Block, einen Stift, notierte mir Ort, Datum, Uhrzeit, Kennzeichen und fragte die Beamten nach ihren Namen.
Dann gab ich Ihnen die zwei 1000-Rubel-Scheine.
Sie kamen schneller zurück, als man denken kann.
- Diengi ni nada
- Ihr könnt das Geld behalten. Ich fahre jetzt zu einem Advokaten zurück nach Ufa, der soll die Angelegenheit klären. Ich werde auf keinen Fall auf meinen Führerschein verzichten.
- Bitte steigen Sie wieder ein. Sie haben einen schweren Verkehrsverstoß begangen. Aber sie sind ein alter Mann,sicher das erste mal in Russland, blah blah....................
Man reicht mir meine Papiere.
Ich stecke den Führerschein ein und will davon.
- Könnten wir wohl bitte den Zettel mit Ihren Notizen haben?

Gruß Gerd
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Schnafdolin
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Re: Verkehrspolizei im Ukraine

#33 Beitrag von Schnafdolin » 2012-03-08 17:48:36

Das ist mal ne geile Story :joke:

Gruß aus'm Tal

Martin
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Speed5
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Re: Verkehrspolizei im Ukraine

#34 Beitrag von Speed5 » 2012-03-08 18:35:00

Auf meinen Touren mit dem Motorrad habe ich immer von allen wichtigen Dokumenten
Kopien ( mehrere Sätze) dabei. Auch KFZ - Führerschein.


Ich bin nur wenige male angehalten worden, und immer die Kopien abgegeben.
In Russland sind wir letztes Jahr nicht einmal angehalten worden.

Ob es richtig ist na ja, aber es kann helfen.

Gruß Michael
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Re: Verkehrspolizei im Ukraine

#35 Beitrag von unimag » 2012-03-08 22:05:04

Weil ich gerade viel Zeit habe, erzähle ich noch ein paar Stories.
a) Usbekistan 2004:
Verkehrskontrolle, endlose LKW-Schlange. Ich werde aus dem Auto gewunken, es geht an der langen Schlange von Truckern vorbei, die ihre Ladepapiere usw. in den Händen halten. Man führt mich in das Abfertigungsgebäude, in einen Schlafraum. Was soll das denn werden?!?
Der Uniformierte reibt wortlos Damen und Zeigefinger aneinander. Ich biete ca. 5€ (umgerechnet) Das sei zu wenig. Ich erhöhe auf acht, dann auf 12. Jetzt darf ich an allen Vorbei, habe freie Fahrt. Klar, Bakchisch, Korruption.
Aber soll ich stundenlanges Warten riskieren, wenn die Burschen wollen, lassen sie mich den LKW ausräumen oder schlimmeres.
b) Turkmenistan 2004
LKW-Kontrolle, ein Uniformierter winkt mich an der Schlange vorbei. Ein anderer hält mich auf, fragt, ob ich nicht warten könne was das solle, usw usw SCHTRAF!!!!!!
- Aber Ihr Kollege hat mich doch hergewunken!
-Welcher Kollege?
Natürlich ist dieser verschwunden.
Ich bin ohnehin sauer auf alles turkmenische, weil man mir keine Einladung schickte und ich deshalb zuvor drei Wochen in Taschkent schmachten musste.
- Von mir gibts keinen Rubel. Ich rufe jetzt die Deutsche Botschaft an.
Ich zücke das Handy, der Bursche grinst und lässt mich passieren.
c) Zwischen Perm und Omsk, irgendwo hinter dem Ural, 2005
Geschwindigkeitskontrolle.
- Hier sind nur 40 erlaubt, Sie fuhren 67kmh
- Wirf Dein Gerät weg, das ist Schrott. Wir waren nie so schnell!!
Horst, zusammen mit Marianne unser Begleitteam, steigt aus, hält die Scheibe des Fahrtenschreibers in der Hand.
Wir belegen, dass wir exakt 42 km/h schnell waren.
- Dann ist das Gerät wohl kaputt, lacht der Polizist. Aber zu schnell wart Ihr doch.
Okay, ich hole ein paar Flaschen Bier aus dem Auto, wir stoßen an.

Warum ich das erzähle? Ich habe auf ca 80 000km durch die ehem. SU fast nur gute Erfahrungen mit Land und Leuten gemacht, auch wenn sich die Geschichten vielleicht anders anhören. Auf unserer ersten Tour bis Novosibirsk, zurück dann über Kasachstan,Usbekistan, Turkmenistan, den Iran usw. wurden wir allein auf der Hinfahrt mindestens 50 mal kontrolliert. Jedesmal stieg ich wütend aus dem Auto, jedesmal stieg ich lachend wieder ein. Es gab Dinge, die man nicht glauben möchte. Wir bekamen Tee angeboten, weil die Polizisten Unterhaltung suchten. Ein anderes Mal wollte man uns junge Katzen schenken, die wohl in der Dieststelle geboren worden waren. Dann suchte jemand im Auto nach Pornos....
Ich habe nie sympathischere, hilfsbereitere und liebenswürdigere Menschen getroffen auf meinen Reisen als die Russen. Ich habe mit den Fernfahrern in den Gasthäusern gegessen, abends mit ihnen zusammen gestanden und Bier getrunken (keinen Schnaps), Ich habe mit den Dorfbewohnern in sibirischen Flüssen gebadet.
Es tut mir manchmal etwas weh, wenn hier von nach Knoblauch stinkenden Muschkoten o. ä. die Rede ist.
Gruß Gerd
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Re: Verkehrspolizei im Ukraine

#36 Beitrag von unimag » 2012-03-08 22:05:19

Weil ich gerade viel Zeit habe, erzähle ich noch ein paar Stories.
a) Usbekistan 2004:
Verkehrskontrolle, endlose LKW-Schlange. Ich werde aus dem Auto gewunken, es geht an der langen Schlange von Truckern vorbei, die ihre Ladepapiere usw. in den Händen halten. Man führt mich in das Abfertigungsgebäude, in einen Schlafraum. Was soll das denn werden?!?
Der Uniformierte reibt wortlos Damen und Zeigefinger aneinander. Ich biete ca. 5€ (umgerechnet) Das sei zu wenig. Ich erhöhe auf acht, dann auf 12. Jetzt darf ich an allen Vorbei, habe freie Fahrt. Klar, Bakchisch, Korruption.
Aber soll ich stundenlanges Warten riskieren, wenn die Burschen wollen, lassen sie mich den LKW ausräumen oder schlimmeres.
b) Turkmenistan 2004
LKW-Kontrolle, ein Uniformierter winkt mich an der Schlange vorbei. Ein anderer hält mich auf, fragt, ob ich nicht warten könne was das solle, usw usw SCHTRAF!!!!!!
- Aber Ihr Kollege hat mich doch hergewunken!
-Welcher Kollege?
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c) Zwischen Perm und Omsk, irgendwo hinter dem Ural, 2005
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Wir belegen, dass wir exakt 42 km/h schnell waren.
- Dann ist das Gerät wohl kaputt, lacht der Polizist. Aber zu schnell wart Ihr doch.
Okay, ich hole ein paar Flaschen Bier aus dem Auto, wir stoßen an.

Warum ich das erzähle? Ich habe auf ca 80 000km durch die ehem. SU fast nur gute Erfahrungen mit Land und Leuten gemacht, auch wenn sich die Geschichten vielleicht anders anhören. Auf unserer ersten Tour bis Novosibirsk, zurück dann über Kasachstan,Usbekistan, Turkmenistan, den Iran usw. wurden wir allein auf der Hinfahrt mindestens 50 mal kontrolliert. Jedesmal stieg ich wütend aus dem Auto, jedesmal stieg ich lachend wieder ein. Es gab Dinge, die man nicht glauben möchte. Wir bekamen Tee angeboten, weil die Polizisten Unterhaltung suchten. Ein anderes Mal wollte man uns junge Katzen schenken, die wohl in der Dieststelle geboren worden waren. Dann suchte jemand im Auto nach Pornos....
Ich habe nie sympathischere, hilfsbereitere und liebenswürdigere Menschen getroffen auf meinen Reisen als die Russen. Ich habe mit den Fernfahrern in den Gasthäusern gegessen, abends mit ihnen zusammen gestanden und Bier getrunken (keinen Schnaps), Ich habe mit den Dorfbewohnern in sibirischen Flüssen gebadet.
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Re: Verkehrspolizei im Ukraine

#37 Beitrag von Speed5 » 2012-03-08 22:18:22

unimag hat geschrieben: Es tut mir manchmal etwas weh, wenn hier von nach Knoblauch stinkenden Muschkoten o. ä. die Rede ist.
Gruß Gerd
Ja das kann ich nachvollziehen.


Gruß Michael
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Re: Verkehrspolizei im Ukraine

#38 Beitrag von kochi » 2012-03-09 10:30:04

Also ich für meinen Teil hab nur erwähnt das der Knobigeruch allgegenwertig dazu gehört...
Gegen Muschkoten verwahr ich mich...Würd ich nie sagen...Waren alles nette Leute

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Re: Verkehrspolizei im Ukraine

#39 Beitrag von Schnafdolin » 2012-03-09 16:49:12

...und ich meine mit Muschkoten diejenigen der vermeintlichen Obrigkeit, deren Arbeitsalltag daraus besteht, Touristen (denn das sind wir ja wohl, auch wenn wir den Begriff "Reisende" lieber hören) anzubaggern oder abzuzocken. Die Kroaten machen das beispielhaft vor. In Albanien haben wir mit den Polizisten Raki getrunken, sind eingeladen worden, der Polizist hat uns seinen Gartenstuhl gebracht, damit wir sitzen konnten und gleich eine Runde Raki dazu. In der Türkei sind wir im Kurdengebiet angehalten worden und als sich herausstellte, dass wir aus D sind, regelrecht liebenswürdig weitergeleitet worden mit der Bitte um Entschuldigung. Es war halt eine ganz normale Verkehrskontrolle der türkischen Miliz im Kurdengebiet. In Bosnien bin ich mal mit etwas über 60 in ein Dorf gefahren. Das heißt, das Dorf fing viel weiter vorn an, das Schild stand aber schon 300m eher. Pech für mich. Der Polizist rechnete mir vor, was dieses Vergehen in D kosten würde und was es hier kostet. Trotzdem hatte ich nicht so viel mit, das Restgeld steckte schon im Tank. Wir einigten uns gütlich auf einen kleinen Eurobetrag, den er sich mit seinem Kollegen teilte und ich hatte nicht ansatzweise das Gefühl, dass ich da ausgenommen werden soll. Seine kroatischen kollegen allerdings versuchten mich erst festzunageln, dass wir ein Fahrtenschreiberblatt bräuchten (Womozulassung, 4,5to), als er das nicht bekam, untersuchte er das Auto um dann festzustellen, dass ich nicht angegurtet wäre. habt ihr schon mal einen angegurteten Kroaten gesehen...? Sofort gings dann weiter mit der klaren Forderung nach Euro. Und DAS meine ich mit Muschkoten. Nach Knobi roch übrigens keiner von allen. nur die Ukrainer hatten leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe im Atem :joke:

Grüße aus'm Tal!

Martin
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Re: Verkehrspolizei im Ukraine

#40 Beitrag von unimag » 2012-03-09 17:09:19

Ich denke halt, das Bild der Russen in D ist bei vielen sehr stark verzerrt, von Vorurteilen geprägt, die z. T. geschichtlich begründet sind (slawische Untermenschen), z. T. von der entwurzelten Generation von Russlanddeutschen herrühren, die oft stark dem Alkohol ergeben sind. Was bei vielen in R auch der Fall ist, dort hängt es aber auch mit der gesellschaftlichen Entwicklungen zusammen.
Mir geht es darum, dieses schiefe Bild, das viele noch haben, etwas zurecht zu rücken. Auch Sprachbarrieren bilden ein Hindernis, den Menschen wirklich näher kommen zu können.
Andererseits muss man sich aber keine Unverschämtheiten gefallen lassen. Bei Bakchischforderungen sollte man ein gewisses Repertoir parat haben, um dem zu begegnen. Hat man aber wirklich Schuld, bringt es nichts, von oben herab zu argumentieren. Im Zweifel sitzen die Beamten dann genau wie hier bei uns am längeren Hebel.
Zu den internationalen Papieren: Ich denke, wenn die Polizei darauf besteht, muss man diese in kyrillischer Schrift vorweisen können. Glücklicherweise ist das aber nur in Ausnahmefällen so. Bei einem Unfall aber sollte man sie dabei haben.
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Re: Verkehrspolizei im Ukraine

#41 Beitrag von kochi » 2012-03-09 19:34:46

Schnafdolin hat geschrieben:In Albanien haben wir mit den Polizisten Raki getrunken, sind eingeladen worden, der Polizist hat uns seinen Gartenstuhl gebracht, damit wir sitzen konnten und gleich eine Runde Raki dazu.
Kenn ich aus Albanien auch.Allerdings auch aus Kroatien zu Kriegszeiten.Die Zeiten und Sitten ändern sich mit dem wachsenden Tourismus.Auch in Albanien kommt das :dry:
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Re: Verkehrspolizei im Ukraine

#42 Beitrag von felix » 2012-03-09 21:35:59

Hallo,

wenn uns jemand fragt, was uns an der UA oder RUS so gefallen hat, dann ist die Antwort auf jeden Fall die Menschen dort. In die Wüste fahre ich eher wegen der Landschaft, nach Osten eher wegen der Leute.

Aber dennoch fällt es mir schwer, korrupte Polizisten als "Lokalkolorit" abzutun. Wenn nur Jagt auf Touristen gemacht würde, wär das vielleicht für uns doof, aber an sich noch zu verschmerzen. Nach dem, was die Leute so erzählt haben, zieht sich das mit der Bestechung aber durch alle Gesellschaftsbereiche: Man besteht an der Uni nur, wenn man das Examen bezahlen kann, möchte man bauen oder ein Geschäft eröffnen sieht es genau so aus.

An so etwas kann eine Gesellschaft zu Grunde gehen und ihre meisten Bürger mit ihr. Ein Staat hört auf Staat zu sein, wenn seine Diener für Geld zu haben sind. Was bleibt ist ein Wilder Westen im 21. Jahrhundert. Das nimmt einem Großteil der Menschen in dem Land jede Chance und verhindert Ordnung, Entwicklung, Bildung und Wachstum. Ich meine die Korruption der Staatsdiener ist eines der Hauptprobleme der Ukraine und zum großen Teil dafür verantwortlich, warum das Land hinter der EU hinterherhinkt.

MlG,
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Re: Verkehrspolizei im Ukraine

#43 Beitrag von unimag » 2012-03-10 3:06:25

Ich stimme voll zu, dass Korruption ein Grundübel ist, das ausgemerzt werden muss. Aber das ist Sache der jeweiligen Regierungen, wir Touris haben darauf kaum einen Einfluss. Russland scheint sich jedenfalls anzustrengen, sonst hätte meine Drohung mit dem Anwalt im ersten Beispiel keine Wirkung gezeigt. Wir können versuchen uns dagegen mit den uns zu Gebote sthenden Mitteln zu wehren. Andererseits scheint es manchmal im eigenen Interesse klüger, eine Kleinigkeit abzudrücken, als vermeidbare Schwierigkeiten oder Probleme zu bekommen. Das hängt vom Einzelfall ab.
Die geschilderten Beispiele sind alles, an was ich mich in Sachen Koruruption auf Russlands Straßen (bzw denen der ehem. SU) erinnere. In meinen Augen Kleinigkeiten, die keinesfalls das Bild von den überall lauernden, händeaufhaltenden Beamten rechtfertigt.
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Re: Verkehrspolizei im Ukraine

#44 Beitrag von felix » 2012-03-10 3:29:33

Hallo Gerd,

das soll auch kein Vorwurf sein. Auch ich habe in der UA bezahlt. Schlicht weil ich es mir leisten konnte und das die mit Abstand einfachste Lösung war.

MlG,
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