Afghanistan
Moderator: Moderatoren
NEE,die 6000 waren nur auf Deutschland bezogen. Anfang der 70er waren es sogar 20.000 Verkehrstote hierzulande. Wollte damit nur sagen, dass die "gefühlte Sicherheit" immer eine Frage der Wahrnehmung ist. Diese Gefahr hierzulande verdrängt man im Alltag eben.
Anderes Beispiel: selbst in Zeiten schlimmster Bombenanschläge ist es in Israel immer noch wesentlich wahrscheinlicher, durch einen Verkehrsunfall ums Leben zu kommen. Das macht es natürlich nicht besser. Die Angst durch Terroristen ums Leben zu kommen ist aber irgendwie irrational grösser.
Das kenne ich von mir selbst doch auch. Im Iran sind vor etwa einem Jahr 10 (einheimische) Reisende an einer Strassensperre von Leuten in gefälschten Uniformen angehalten, gefesselt und erschossen worden. Ich habe mir auch die Frage gestellt, ob ich in so ein Land reisen möchte. Im Iran sterben JEDEN TAG ca 100 Leute (40.000/Jahr) im Strassenverkehr. Wenn man diese Gefahr in Kauf nimmt, ist die Gefahr, durch ein Gewaltverbrechen ums Leben zu kommen, im Verhältnis SEHR gering.
Anderes Beispiel: selbst in Zeiten schlimmster Bombenanschläge ist es in Israel immer noch wesentlich wahrscheinlicher, durch einen Verkehrsunfall ums Leben zu kommen. Das macht es natürlich nicht besser. Die Angst durch Terroristen ums Leben zu kommen ist aber irgendwie irrational grösser.
Das kenne ich von mir selbst doch auch. Im Iran sind vor etwa einem Jahr 10 (einheimische) Reisende an einer Strassensperre von Leuten in gefälschten Uniformen angehalten, gefesselt und erschossen worden. Ich habe mir auch die Frage gestellt, ob ich in so ein Land reisen möchte. Im Iran sterben JEDEN TAG ca 100 Leute (40.000/Jahr) im Strassenverkehr. Wenn man diese Gefahr in Kauf nimmt, ist die Gefahr, durch ein Gewaltverbrechen ums Leben zu kommen, im Verhältnis SEHR gering.
Zuletzt geändert von joern am 2007-02-11 20:48:44, insgesamt 1-mal geändert.
Overlandtours.de
völlig richtig, Joern, die größte Gefahr lauert im Straßenverkehr, da habe ich keine Wahl, weil anders reisen nicht in Frage kommt.
Wenn man das über den Iran liest, könnte man sich eigentlich nicht dahin trauen, aber der Alltag sieht für den Touristen anders aus, das weißt du ja, vor allem für Deutsche, wir sind ja überall gern gesehen...
Es kommt hauptsächlich auf die gefühlte Sicherheit an. Wenn ich allein in meinem Bus in der Wüste schlafe, ist mir mulmig, ich kriege das Gefühl der Unsicherheit nicht weg, aber wenn ich da mit anderen stehe, fühle ich mich sauwohl. Objektiv bin ich in beiden Fällen gelcih sicher bzw. unsicher.
Wenn man das über den Iran liest, könnte man sich eigentlich nicht dahin trauen, aber der Alltag sieht für den Touristen anders aus, das weißt du ja, vor allem für Deutsche, wir sind ja überall gern gesehen...
Es kommt hauptsächlich auf die gefühlte Sicherheit an. Wenn ich allein in meinem Bus in der Wüste schlafe, ist mir mulmig, ich kriege das Gefühl der Unsicherheit nicht weg, aber wenn ich da mit anderen stehe, fühle ich mich sauwohl. Objektiv bin ich in beiden Fällen gelcih sicher bzw. unsicher.
Moin,
im Iran gibt es 48 PKW pro 1000 Einwohner ( 540 in D) bei 70 mio Einwohnern da werden die meisten Unfalltoten wahrscheinlich Füßgänger sein. als Autofahrer ist man wohl relativ sicher.
Als Tourist fällt man mehr auf und ist so eher ein Ziel für Gewalttäter als ein Einheimischer, wie heute gerade wieder gemeldet wurde (Deutscher/-stämmiger? in Aghanistan entführt)
By the way bei der Zahl an Verkehrstoten versteht man dann auch die teileweise drakonischen Strafen bei Verkehrsunfällen mit Toten wie oben beschrieben.
lura
im Iran gibt es 48 PKW pro 1000 Einwohner ( 540 in D) bei 70 mio Einwohnern da werden die meisten Unfalltoten wahrscheinlich Füßgänger sein. als Autofahrer ist man wohl relativ sicher.
Als Tourist fällt man mehr auf und ist so eher ein Ziel für Gewalttäter als ein Einheimischer, wie heute gerade wieder gemeldet wurde (Deutscher/-stämmiger? in Aghanistan entführt)
By the way bei der Zahl an Verkehrstoten versteht man dann auch die teileweise drakonischen Strafen bei Verkehrsunfällen mit Toten wie oben beschrieben.
lura
Gruß
Bernd
Gewinne Zeit durch Langsamkeit
Bernd
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Die meisten Verkerstoten können auch junge Männer auf Motorrädern sein, wenn man sieht, wie die durch die Städte fahren, alle ohne Helm, versteht sich...
Als Tourist fällt man im Iran in der Tat auf, weils so wenige gibt, und die Iraner reden sehr gern mit ihnen und laden sie zum essen ein. Ich alter Sack werde dort auf der Straße von jungen Frauen angesprochen. Afghanistan mag anders sein, werden wir ja vielleicht sehen.
Gibt es dort Todesstrafe auf Verursachung eines Autounfalls? Zuzutrauen wärs ihnen.
Als Tourist fällt man im Iran in der Tat auf, weils so wenige gibt, und die Iraner reden sehr gern mit ihnen und laden sie zum essen ein. Ich alter Sack werde dort auf der Straße von jungen Frauen angesprochen. Afghanistan mag anders sein, werden wir ja vielleicht sehen.
Gibt es dort Todesstrafe auf Verursachung eines Autounfalls? Zuzutrauen wärs ihnen.
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Moin,
der Iran hat im Gegensatz zu Afganistan eine Regierung mit einer funktionierenden Ordnungsmacht (Polizei, Geheimdienst usw.), da würde ich mich auch hintrauen, nachdem ich mich mit den dortigen Sitten und Gebräuchen vertraut gemacht habe. Nicht traurig sein, was spricht gegen eine Minimierung des Risikos nicht wieder nach Hause zu kommen?
Gruß Stefan
der Iran hat im Gegensatz zu Afganistan eine Regierung mit einer funktionierenden Ordnungsmacht (Polizei, Geheimdienst usw.), da würde ich mich auch hintrauen, nachdem ich mich mit den dortigen Sitten und Gebräuchen vertraut gemacht habe. Nicht traurig sein, was spricht gegen eine Minimierung des Risikos nicht wieder nach Hause zu kommen?
Gruß Stefan
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Ist Afghanistan möglich ?
Liebe LKW Reisende,
durch Zufall sind wir auf dieses Forum gestoßen. Weil unsere Reise durch Afghanistan direkt angesprochen wird, wollen wir einige sachliche Informationen beisteuern.
Wir waren nicht (nur) als Touristen im Land, sondern haben uns für die Kinderhilfe Afghanistan ehrenamtlich engagiert. Natürlich sind wir keine Draufgänger und haben uns sehr intensiv mit der Sicherheitlage im Land auf den gewählten Routen beschäftigt. Die wesentliche Quelle ist der wöchentlich erscheinende ANSO Report der UN, in dem alle sicherheitsrelevanten Vorkommnisse (vom große Verkehrsunfälle, Überfälle bis hin zu Grundstückstreitigkeiten ) sehr detailliert und auf bestimmte Gebiete bezogen aufgelistet sind.
Erst als wir nach monatelangen Auswertungen festgestellt haben, dass es auf den von uns gewählten Routen für Zivilisten überhaupt keine relevanten Sicherheitsvorkommnisse gab, haben wir uns zur Durchreise im Sommer/Herbst 2006 entschlossen. Dabei war es ein Vorteil, dass unser Auto klein und bunt war (inkl. iranischer Kennzeichen) und nicht mit einem Militärfahrzeug verwechselt werden konnte. Bei Euren LKWs sieht das leider etwas anders aus. Wir haben gehört, dass kürzlich ein Roadpermit für einen LKW verweigert wurde und zur gleichen Zeit (Mai 2007) unser französischer Freund Bruno mit zwei Geländewagen ein Permit bekam und das Land problemlos durchquerte. Die Sicherheitslage ändert sich allerdings ständig. Wie überall in der Welt, verbleibt beim Reisen über Land ein gewisses Restrisiko, was man allerdings durch gründliche Vorbereitung minimieren kann.
Viele Grüße von der Seidenstraße
Ute und Andreas
www.heart-of-silkroad.de
durch Zufall sind wir auf dieses Forum gestoßen. Weil unsere Reise durch Afghanistan direkt angesprochen wird, wollen wir einige sachliche Informationen beisteuern.
Wir waren nicht (nur) als Touristen im Land, sondern haben uns für die Kinderhilfe Afghanistan ehrenamtlich engagiert. Natürlich sind wir keine Draufgänger und haben uns sehr intensiv mit der Sicherheitlage im Land auf den gewählten Routen beschäftigt. Die wesentliche Quelle ist der wöchentlich erscheinende ANSO Report der UN, in dem alle sicherheitsrelevanten Vorkommnisse (vom große Verkehrsunfälle, Überfälle bis hin zu Grundstückstreitigkeiten ) sehr detailliert und auf bestimmte Gebiete bezogen aufgelistet sind.
Erst als wir nach monatelangen Auswertungen festgestellt haben, dass es auf den von uns gewählten Routen für Zivilisten überhaupt keine relevanten Sicherheitsvorkommnisse gab, haben wir uns zur Durchreise im Sommer/Herbst 2006 entschlossen. Dabei war es ein Vorteil, dass unser Auto klein und bunt war (inkl. iranischer Kennzeichen) und nicht mit einem Militärfahrzeug verwechselt werden konnte. Bei Euren LKWs sieht das leider etwas anders aus. Wir haben gehört, dass kürzlich ein Roadpermit für einen LKW verweigert wurde und zur gleichen Zeit (Mai 2007) unser französischer Freund Bruno mit zwei Geländewagen ein Permit bekam und das Land problemlos durchquerte. Die Sicherheitslage ändert sich allerdings ständig. Wie überall in der Welt, verbleibt beim Reisen über Land ein gewisses Restrisiko, was man allerdings durch gründliche Vorbereitung minimieren kann.
Viele Grüße von der Seidenstraße
Ute und Andreas
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Hallo Ute & Andreas,
seit gegrüßt! Gut wieder nach hause gekommen?
Na ja, ich finde nicht, dass mein LKW mit einem Militärfahrzeug zu verwechseln ist...
http://www.afrika-virus.de/trucks/felix.html
Gruß,
Felix
seit gegrüßt! Gut wieder nach hause gekommen?
Na ja, ich finde nicht, dass mein LKW mit einem Militärfahrzeug zu verwechseln ist...

Gruß,
Felix
Nein - nach Militärfahrzeug sieht das nicht aus. Aber es schreit "Achtung, Ausländer!". Mir wurde kürzlich erklärt, daß perfekte Reisemobil für Afghanistan sei ein gammeliger alter Corolla - der wäre da ziemlich verbreitet und würde nicht so auffallen. Dazu wohl noch einheimische Kleidung und das Sicherheitsrisiko wäre schon wesentlich niedriger.
Grüße
Robert
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Robert
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Hallo Felix,
wir sind nach 50000 Kilometern durch 18 Länder gerade noch beim Endspurt in Estland, um am 11.08. in Berlin einzurollen.
Kleine Anmerkung zu Deinem hübschen, gelben Gefährt: In der Nacht sind auch in Afghanistan alle Katzen grau :-))
Sehen wir uns beim AMR Treffen ?
Viele 4x4 Grüße
Ute und Andreas
wir sind nach 50000 Kilometern durch 18 Länder gerade noch beim Endspurt in Estland, um am 11.08. in Berlin einzurollen.
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