Und dies liegt nicht daran, dass M`herit niemand kennt oder es hier überhaupt keine Infrastruktur gibt.

Mauretanien hat vor ein paar Jahren die Transsaharienne, die erste durchgehend geteerte Verkehrsverbindung durch die Sahara fertiggestellt. In früheren Jahren war ein Durchfahren Mauretaniens nur per Konvoi möglich. Eine andere derartige Verbindung durch die Sahara gibt es nicht.
In den letzten Jahren war es ausserdem möglich ein Touristenvisum direkt an der Grenze bei der Einreise aus Marokko zu beantragen (derzeit leider aufgrund der Entführungsfälle nicht mehr möglich) und es hat sich in den letzten Jahren eine kleine touristische Infrastruktur in diesem absolut interessanten Wüstenstaat etabliert.
Die Mauretanier haben erkannt, dass der Tourismus ein für sie interessanter Wirtschaftszweig sein kann, in einem recht armen Land, in dem es ausser Erzbergbau und Fischerei keine nennenswerten Wirtschaftszweige gibt.
Durch die Entführungen der letzten Monate ist der Tourismus in Mauretanien fast ganz zum Erliegen gekommen. Es stimmt, dass an den Entführungen (es wurden jedoch bislang keine Touristen entführt) arbeitslose Mauretanier beteiligt waren. 7 davon sitzen derweil schon im Gefängnis in der Hauptstadt Nouakchott. Die Drahtzieher sind jedoch ausserhalb des mauretanischen Einflussbereiches im Ausland.
Reisewarnungen, fehlende Versicherungen für Gruppenreisen und auch die negative Publicity halten die meisten davon ab dieses wunderschöne Land zu besuchen und dies, obwohl die Bevölkerung und die Gandarmerie alles erdenkliche unternimmt um weitere für den Tourismus negative Fälle zu verhindern.
Ahmed hat sich in der Oase M`herit eine kleine Auberge mit Camping aufgebaut. Die ganze Familie hat mitgeholfen.

Der Ort ist wunderschön gelegen, verfügt über einen kleinen Pool, eine Dusche und WC Häuschen. Er hat ein Telefon angeschafft (übrigens das einzige im Süden der Oase) und 2 seiner Räume mit kleinen Solarsystemen ausgestattet. Nun reichen jedoch die Einnahmen gerade noch für die Ernährung der Familie aus – neue Batterien für die Solarsysteme können nicht angeschafft werden – das Telefon funktioniert somit nur noch tagsüber mit Energie direkt aus dem Solarpanel. Die Wasserpumpen seiner kleinen Palmeria sind auch schon in die Jahre gekommen (ein gasbetriebenes Modell aus China hätte eigentlich eine eigene Story verdient), seine Frau ist krank und muss zum Arzt nach Atar und es fehlt hinten und vorn an Ersatzteilen, Medikamenten, etc.

Wir haben beschlossen für Ahmed eine Batterie anzuschaffen. Es gibt hier sicherlich 100te Ahmeds, aber wir können nicht die Folgen des ganzen ausbleibenden Tourismus auffangen. Wir würden gerne noch mehr machen, aber unsere Mittel sind auch beschränkt. Ahmed möchte diese Batterie nicht als Spende haben und erklärt sich bereit 6 Fahrzeugen eine Nacht bei sich am Compound gratis zu geben. Die Nutzung des Pools, eine Führung zum Oasensee und Tee bis zum abwinken versteht sich von selbst.
Wir fordern Euch also auf, Euch an der Batterie für Ahmed zu beteiligen. Die ersten 6, die einen Betrag von €10 oder mehr schicken erhalten einen Gutschein für eine Übernachtung. Sollte mehr Geld für die Batterie zusammenkommen als diese kostet werden wir – wenn dies gewünscht wird – den Betrag rückvergüten, oder für andere derartige kleine Projektchen einsetzen (und über diese selbstverständlich auch Rechenschaft ablegen).
Sich beteiligen kann man über unseren Paypal „Donate“ Button auf unserer Web-Site.
Wir sind kein Verein, keine Hilfsorganisation, nicht an Sponsoring für uns interessiert und gespannt darauf, ob unser Vorhaben auf Interesse stösst. Ahmed dankt vorab.

Liebe Grüße von Iris und Ralf