Generell stimmt das natürlich mit den Schutzzeichen. Im Praktischen kann ich aber nach nun 22000km von Halifax kreuz und quer durch Nordamerika zur Baja sagen, dass mir kein einziges Polizeiauto oder Krankenwagen, geschweige denn eine Feuerwehr begegnet ist, die man auch nur annähernd mit einem deutschen seiner Art hätte verwechseln können. Nicht mal im Dunkeln.
Was man hier, wurde Mir gesagt, in Mexiko vermeiden sollte, ist eine graue Lackierung. Das Militär was hier in Straßen patrouliert, hat nämlich diese Farbe.
Mit unserem blauen etwas auffällig lackiertem kleinem Panzer stoßen wir ausnahmslos auf positives Feedback. Auch wenn er durch Form und Nieten und den 6 Rädern auf 7,50m trotzdem noch recht militärisch wirken könnte. Ich hab übrigens auch das Minifahrrad vom Jüngsten hinten dran. Und auf der Scheibe vorn unsere Spitznamen. Sowie hinten alle möglichen Aufkleber der Reise. Die sich auch gern, wie Jemand schon schrieb, angeguckt werden. Man "muss" dann von jedem einzelnen berichten
Und vorn an der Türe ist auch eine Alemanflagge. Beim Bremsen wechseln vorhin kamen auch ein paar Mexikaner zum Fotoshooting. Die haben sich zu mir drunter gelegt, eine Zange in die Hand genommen und haben Videos und Fotos gemacht. Und das dann 6x oder so.
Ich denke der Auftritt macht die Musik. Biste freundlich, sinds die anderen auch. In Las Vegas kam eine Gruppe Farbiger Jugendlicher mit tiefsitzenden Hosen, Goldzähnen und Tattoovierungen an einer dunklen Tanke auf mich zu. Ich hatte da schon etwas Bammel. Zu viel Gangsterfilme geguckt. Am Schluss haben wir uns mit Umarmungen und Faustgrüßen verabschiedet. Wie man es eben aus Gangsterfilmen kennt

Und zu meinem Stacheldraht umwickelten Baseballschläger (aus Kunststoff bekannt aus dem TV) in der Frontscheibe kam auch nur positives Feedback. Sogar die von den Militärkontrollen hier fragten gleich ob das Lucille sei. Da kamen schon witzige Gespräche zu stande.