Oft ist das Problem bei den Radialwellendichtringen, dass die in Folge eingerosteter Wellen undicht werden, der Rost killt den Dichtring. Grade bei Matschefahrten hilft es, den Ring von außen ein zu fetten
Der Knackpunkt bei einer Revision der Lenkung (preislich) ist der Zustand des Kugelumlaufes und des Lenksegmentes.
Das sind bei MB zumindest bei den PKWs (da mache ich rund 15 Lenkungen im Jahr) sehr teure Bauteile.
Da die Lenkgetriebe gebraucht wenig Geld kosten, macht es Sinn im Zweifelsfalle wenn die Teile beschädigt sind, n anderes Gebrauchtes Lenkgetriebe zu nehmen und damit weiter zu machen. Wenn dein Laster aber kein großes Lenkspiel in der Lenkung hat, dann ist die Chance groß dass die Teile noch in gutem Zustand sind.
Oft reicht dann ein ersetzen der Dichtungen und der Nadellager und eine gründliche Reinigung.
Was da Teilweise für Preise aufgerufen werden, verstehe ich auch nicht. Von Billigangeboten auf z.B. GermanSpoob rate ich aber ab, damit haben Kunden schon sehr sehr teure und Leidvolle Erfahrungen gemacht. Ansonsten ist das bei mir ein sehr einträgliches Geschäft, wobei das nicht "unbezahlbar" ist. Rund 4-5h muss man für die Überholung rechnen, plus Teile und Material. Dichtsatz und paar Nadellager kosten bei MB meistens nicht viel. Die meisten Lenkgetriebe die ich aufn Tisch bekomme, sind vom 107er und 126er, aber auch Ponton, Pagoden, 190SLs und 300SL, etc. habe ich schon gemacht. Hab auch mal irgendwann (da waren die Kisten noch fast neu) ne Zahnstangenlenkung vom 993 Porsche gemacht, und Vorkriegslenkungen habe ich auch schon mehrere Zahnstangenlenkungen gemacht.
Wichtig ist bei den Kugelumlauflenkungen, dass man die genau nach Herstellervorgabe einstellt, und nicht ohne Sinn und Verstand an den Nachstellschrauben rumdreht, damit macht man sie meistens nur kaputt... Grade der häufig auftretende Verschleiß in der Nadellagerung des Lenksegmentes ist nicht nachstellbar, da bringt es auch nichts wenn man das Lenksegment nachstellt wie doof, das ist danach nur kaputt...
Zuerst muss man prüfen, woher das Spiel kommt, und dann gezielt einstellen, wenn einstellbar. Und beim Zusammenbau braucht man ein Newtontorsiometer und muss den Kugelumlauf und das Lenksegment auf die exakten vorgeschriebenen Reibwerte einstellen...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.