Hallo Forum,
Es gibt einige Anbieter, die (auch um Gewicht zu sparen) Wohnkoffer aus Carbon-Sandwichplatten bauen. Wer hat damit Erfahrung und kann dazu berichten. Wie kann sowas repariert werden.
Als Hintergrund: Die mir angebotene Leerkabine ist aus Carbon ca 30% leichter. Die Mehrkosten liegen bei ca 18%.
Carbon wuerde mich reizen.....aber ist das eine gute Idee?
Alles Gute
Romenthaler
Erfahrungen mit Carbon bzw CFK als Werkstoff fuer Wohnkoffer
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- Romenthaler
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Re: Erfahrungen mit Carbon bzw CFK als Werkstoff fuer Wohnko
Ich denke so:
CfK ist im Grunde das gleiche wie GfK: Mit eingelegten Fasern verstärktes Phenolharz. Der Schwachpunkt von GfK-Sandwich ist in meinen Augen, dass die relativ dünnen Aussenhäute relativ schnell Mikrorisse kriegen (bei Schlag oder Stossbelastung), und dadurch Wasser ziehen, das in die Isolierung sickert.
Wenn der Koffer mit CfK-Sandwich so deutlich leichter werden soll, kann das nicht nur daran liegen, dass die Kohlefasern leichter sind als Glasfasern. Ich denke, dass auch die Aussenhäut merklich dünner wird, und damit das Problem der Rissbildung noch verstärkt. Meiner Erinnerung nach ist bei GfK-Sandwich üblich, aussen 3mm und innen 2mm Wandstärke zu haben (Vielleicht weiss da jemand anderes Genaueres?). Das wäre zumindest mal eine interessante Frage an Deinen Anbieter: Welche Stärken werden Aussen- und Innenschicht haben?
Macht alles natürlich nix, wenn Du keine gravierende Stoss- oder Schlagbelastung hast, also ausschliesslich (oder fast ausschliesslich) Strassenbetrieb. Wenn Du viel Rüttelpiste fahren willst, würde ich´s mir gut überlegen.
Oder wie mein alter Matheprof gerne sagte: Im Leben gibt es Nichts umsonst. Jeden Vorteil bezahlst Du irgendwo anders mit einem Nachteil....
Gruss, Ulf
CfK ist im Grunde das gleiche wie GfK: Mit eingelegten Fasern verstärktes Phenolharz. Der Schwachpunkt von GfK-Sandwich ist in meinen Augen, dass die relativ dünnen Aussenhäute relativ schnell Mikrorisse kriegen (bei Schlag oder Stossbelastung), und dadurch Wasser ziehen, das in die Isolierung sickert.
Wenn der Koffer mit CfK-Sandwich so deutlich leichter werden soll, kann das nicht nur daran liegen, dass die Kohlefasern leichter sind als Glasfasern. Ich denke, dass auch die Aussenhäut merklich dünner wird, und damit das Problem der Rissbildung noch verstärkt. Meiner Erinnerung nach ist bei GfK-Sandwich üblich, aussen 3mm und innen 2mm Wandstärke zu haben (Vielleicht weiss da jemand anderes Genaueres?). Das wäre zumindest mal eine interessante Frage an Deinen Anbieter: Welche Stärken werden Aussen- und Innenschicht haben?
Macht alles natürlich nix, wenn Du keine gravierende Stoss- oder Schlagbelastung hast, also ausschliesslich (oder fast ausschliesslich) Strassenbetrieb. Wenn Du viel Rüttelpiste fahren willst, würde ich´s mir gut überlegen.
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"Weltanschauungen" stammen gemeinhin von Leuten die sich die Welt nie wirklich angeschaut haben (Die sind höchstens mit Knobelbechern an den Füssen nach Stalingrad marschiert).
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- Der Bootsbauer
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Re: Erfahrungen mit Carbon bzw CFK als Werkstoff fuer Wohnko
Ich hab einige Erfahrung mit CFK, allerdings nicht mit Wohnkoffer. Ich halte Kohle als Material für einen Wohnkoffer im Offroadbetrieb wegen der hohen Schlagempfindlichkeit für ungeeignet. Für die Straße mag es gehen.
Für faserverstärkte Kunstsoffe kenne ich verschiedene Harze, aber daß Phenolharz dafür genommen wird, wäre mir neu.dibbelinch hat geschrieben:CfK ist im Grunde das gleiche wie GfK: Mit eingelegten Fasern verstärktes Phenolharz.
"Wer alle Beiträge liest, der verschafft sich einen unfairen Vorteil!" (tauchteddy)