Mein Ami Wohnmobil hatte einen bestimmt schon 15 Jahre alten Absorber mit fettem Eisfach. Im Unterschied zu europäischen Tupperschüsseln sind die Nordamerikaner etwas schmerzfreier, was die Be- und Entlüftung betrifft. Hinter dem Kühlschrank war ein riesiges Kiemenblech und durch das Dach ging ein Entlüftungskamin.
Natürlich war der gesamte großzügige Raum hinter dem Kühlschrank ziemlich verrottet weil er sozusagen seitlich und von oben nahezu allen Wetterlagen schutzlos ausgeliefert war, aber der Absorber kühlte wie nichts Gutes und stand meinem Kompressorkühlschrank daheim in nichts nach.
Vom Prinzip her muss man ja sowohl die Wärme, die dem Kühlraum entzogen werden soll als auch die Prozesswärme des Absorbers komplett aus dem Fahrzeug hinausbekommen.
Wenn dieses nicht passiv (durch großzügige Entlüftung) möglich ist sondern erst durch aktive Lüfter herbeigeführt werden muss, dann nimmt das dem Absorber einen Teil seines Vorteils, der in einer weniger aufwendig dimensionierten Batteriegröße plus der zur Ladung erforderlichen Peripherie besteht.
Ich habe schon Konstruktionen von stolzen Frickelkönigen gesehen, bei denen die Leistungsaufnahme der Lüfter höher war als mein Kompressor bei Dauerlauf braucht.
Du müsstest einmal dein Nutzungsverhalten in Betracht ziehen:
Wenn du viel stehst ohne Zugang zu 230V, dann bleibt ein Absorber ohne die von Emil angesprochene nachhaltige Vergrößerung der gesamten 12V Elektrik die erste Wahl.
Wenn du zu den 95% "Motor aus - Hilfe, wo ist der Stromanschluss?" gehörst, dann könntest du dir auch den Wechsel zu einem Kompressorkühlschrank plus anständigem Ladegerät 230V-12V überlegen, denn selbst die standartmäßig mickrige Versorgerbatterie eines Ducatomobils wird die maximal 5-6 Ah eines Kompressors für eine Autobahnübernachtung oder einen Tagesausflug auf dem Parkplatz aushalten. Mehrtägiges Stehen ohne Ladung hingegen nicht.
...ich sag mal Docht , gereinigt und eingestellt und er startete . kühlte auch runter aber sehr langsam . Das Eisfach (das Blech darin ) bildet Eis .
Er kühlt also, und die Langsamkeit ist dein Problem

, da sind wir halt alle etwas verwöhnt von daheim. Es gab irgendwo im Netz einmal eine exemplarische Berechnung, wie lange es mit einem 12 Kompressor oder Absorber dauert, im Sommer eine Kiste Bier auf Zischtemperatur runterzukühlen.
Da stehen leider physikalische Grenzen dem Trinkgenuss im Wege.
Mein Tipp: Passive Kühlung / Hinterlüftung verbessern. Vielleicht gibt es ja Kiemenbleche (standesgemäß aus Kunststoff?) die man bei Regen, bei Sandsturm oder auf der Autobahn auch verschließen kann. Ein schönes Loch müsste doch in den Knaus schnell reingeschnitten sein?
Gruß Jochen