getriebeausgangswelle ausgeleiert - loctite oder ähnliches?

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gordonsbay
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getriebeausgangswelle ausgeleiert - loctite oder ähnliches?

#1 Beitrag von gordonsbay » 2014-03-04 14:00:33

hallo

ich habe eine zu 80% abgetragene gaw bei einem motorrad. das kettenritzel lauft darauf und hat wohl bei jedem schalten das ritzel etwas mehr quer gestellt und so die gaw verzahnung abgetragen. das fehlende material übersteigt 0.5mm.

denke beim lkw forum gibt es sicherlich experten die hier mit gutem -und ausgetestetem rat - mir einen schritt weiter helfen koennen.

habe berits ueber loctite 3478 gelesen, als auch das von weicon aber noch niemanden gefunden der es bei dieser abnutzung erfolgreich angewendet hat. anschweissen moechte ich nicht, eher auftragen damit das ritzel wieder abgeht.

danke fuer alle tipps.

peter
von ennet am bodensee

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Veit M
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Re: getriebeausgangswelle ausgeleiert - loctite oder ähnlich

#2 Beitrag von Veit M » 2014-03-04 15:16:54

Hallo Peter,

wenn Du hast stell doch mal ein Bild ein von dem Problem, läßt sich leichter dikutieren.

Kleber ist sicher keine allzu schlechte Alternative aber eben nicht Metall.
Ich nehme an die Lastwechsel haben da Ihre Spuren hinterlassen.
Die Frage die sich hier stellt ist die ob der Kleber da widerstandsfähiger ist als das weggenackelte Metall?
Im Zweifelsfall wohl eher nicht.
Bei ausgeschlagenen Lagersitzen ist es z.B. eine Möglichkeit selbige etwas auszudrehen und eine Hülse einzusetzen (einschrumpfen).

Evtl. würde ja so etwas gehen.

Ciao

Veit

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lunschi
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Re: getriebeausgangswelle ausgeleiert - loctite oder ähnlich

#3 Beitrag von lunschi » 2014-03-04 22:49:50

Hallo Ennet,

was für ein Motorrad ist es? Normalerweise sind die Keilwellen auf denen die Ritzel gelagert werden, aus hoch vergütetem Werkzeugstahl. Das ist so ziemlich das widerstandsfähigste, was man aus Stahl für erschwingliches Geld machen kann. Wenn das verschlissen ist ist guter Rat in der Tat teuer. Kleben hält von 12 Uhr bis Mittag, weil die Belastungen dort enorm hoch sind. Schweißt man das Ritzel fest, dann ist es nicht viel besser, weil das Material beim Schweißen extrem spröde wird und meist die Schweißnaht ziemlich schnell reißt. Auch Auftragsschweißen und Nacharbeiten klappt in der Regel nicht bzw. hält auch wieder nicht lange.
Du solltest Dich tatsächlich nach einer neuen bzw. guten gebrauchten Welle umschauen...

Gruss
Kai
Kaputt ist wenn man aufhört zu reparieren.

gordonsbay
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Re: getriebeausgangswelle ausgeleiert - loctite oder ähnlich

#4 Beitrag von gordonsbay » 2014-03-06 9:45:30

hallo und danke für die ersten tipps

claro ein bild sagt mehr als tausend worte..... et voilà.

hier noch der o-ton von weicon vom technischen dienst über ihr produkt - plastik stahl heisst das produkt - (ähnlich wie loctite), nicht gerade euphorisch!

"Wie haben Produkte im Sortiment mit denen Sie Ihre Welle ausbessern könnten,
jedoch raten wir Ihnen aufgrund der zu starken Belastungen davon ab.

Wir haben andere Produkte wie z.B. unser WEICON Ketten- und Seilspray oder unsere
WEICONLOCK Produkte die Sie Interessieren könnten. Im Anhang erhalten Sie die
Produktinformationen."

so bin ich gespannt auf weitere inputs mit viel :positiv:

gute morgengrüsse
peter
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Re: getriebeausgangswelle ausgeleiert - loctite oder ähnlich

#5 Beitrag von joe`s mercur » 2014-03-06 10:09:42

Hallo,
vergiss es mit Kleber oder sonstiger Chemie. Die Wechselbelastung ist einfach zu hoch. Deine Ausgangswelle ist vergütet gewesen und trotzdem so eingelaufen.
Da reicht ein billiges Ritzel ,das ein zu grosses Spiel auf der Verzahnung hat und die Welle sieht so aus.
Hilft leider nur eine neue Ausgangswelle.
Die schmerzliche Erfahrung hab ich schon als Jugendlicher mit meiner Zündapp Bergsteiger gemacht. Da waren nur zwei Flächen auf der Welle ähnlich einer Schlüsselweite. Auch rund :( Aufgeschweisst, bisschen gefeilt, neues Ritzel raus , Probefahrt.....und die Mopette 5km nach Hause geschoben weil die Welle wieder rund war. Und da zehrten nur 1,5ps am Antriebsstrang und kaum Drehmoment. Das Geschweisste war weich im Gegensatz zur vergüteten orginal Welle.

Gruss Thomas
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Re: getriebeausgangswelle ausgeleiert - loctite oder ähnlich

#6 Beitrag von stef@n » 2014-03-06 11:15:03

Irgendwas ölt da eh, also auseinander und komplett neu gemacht. Und bei einem Affentwin aus '90 dürfte sich die Welle noch auftreiben lassen, oder?
Gruß

Stefan

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Re: getriebeausgangswelle ausgeleiert - loctite oder ähnlich

#7 Beitrag von sico » 2014-03-06 13:54:01

hallo Peter,
das kannst du drehen und wenden, wie du willst:
Die Welle ist Schrott.
Es gibt keine vertretbare technische Methode, die ausgenudelte Verzahnung zu reparieren.
mfg
Sico

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Re: getriebeausgangswelle ausgeleiert - loctite oder ähnlich

#8 Beitrag von Veit M » 2014-03-10 16:38:08

Hi,

bei der Welle ist nichts mehr zu machen.
Vorne gibt es noch ein Stück mit originaler Verzahnung. Das Ritzel wird wohl ähnlich besch... aussehen.
Da hilft nur neu machen. Bist ja hier nicht in der Pampa wo Du irgendwie heim mußt, mach es gleich richtig und Du hast lange Ruhe.
Kleber etc. hilft hier nicht und auch keine Hülsen oder eingeschlagenen Paßstifte, das wäre nur schlimmer Pfusch.

Ciao

Veit

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Re: getriebeausgangswelle ausgeleiert - loctite oder ähnlich

#9 Beitrag von unihell » 2014-03-10 18:07:40

Hallo
da sehen nur noch maximal 10% vom ursprünglichen Material. Es ist abzusehehn, wann der restliche verbliebene Steg abschert, vermutlich hat sich dein Problem am beim nächsten kräftigen Dreh am Gas von alleine erledigt.
Die Weicon-Leute sind da eher realistisch statt euphorisch.
denke beim lkw forum gibt es sicherlich experten die hier mit gutem -und ausgetestetem rat - mir einen schritt weiter helfen koennen.
Da können dir auch die besten LKW-Leute nicht mehr helfen und die Voodo-Leute sind leider gerade aller unterwegs.:huh:
Gruß Helmut

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Re: getriebeausgangswelle ausgeleiert - loctite oder ähnlich

#10 Beitrag von Schlawiner » 2014-03-11 8:01:35

Die ist hin, da hilft nur noch Neuteil und das gute Stück auf ein schönen Brett gefummelt an der Werkstattwand präsentiert.

LG Peter

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