ClausLa hat geschrieben: ↑2019-08-06 20:02:36
Bevor Du da irgendwas schneidest, mal mal Deine gewünschten Aussparungen drauf (kann man auch mit Klebeband machen) und überlege, ob das Dingens noch stabil ist, wenn Du Alle Ausschnitte zusammen ansiehst.
Wenn Du nicht grossen Aufwand treibst, um die Stellen auch stabil zu verschliessen, rechne die mal sicherheitshalber weg....
Die mangelhafte Stabilität ist der entscheidende Punkt . Mit der Bauschaum-Methode kommst Du nicht weit , auch wenn es einfach zu machen wäre . Der Schaum trägt nicht zur Stabilität bei und die GFK-Plattenausschnitte mit der Außen-bzw Innenwand wieder zu einem tragenden Gefüge zu bringen ist sehr großer Aufwand mit zB Verstärkungslatten innenliegend .
Es kommt halt auf Deinen ästhetischen Anspruch an . Auch mit viel Spachteln und Schleifen wird man die Reparaturstellen später sehen , zumindest bei schräg einfallendem Licht . Wenn Dich das nicht stört , würde ich folgendes machen :
Die vorhandenen Fenster/Türen- und Klappenausschnitte innen rundherum ca 4 cm vom Schaum ausschneiden (mit dem Multi von Fein geht das ganz gut) sodaß nur noch die tragenden GFK-Platten stehen . Dann einen geteilten Styrodurauschnitt mit mit jeweils 2 cm Übergröße vorbereiten , egal ob hälftig oder 2:1-Platten .Ich würde sie senkrecht einbauen . Durch den übergroßen Schlitz kannst Du die Styrodurplatten zwischen die vorhandenen GFK-Plattenstege einklemmen , geht natürlich nur mit geteilten Platten . Unter Umständen mußt Du auch die mittlere Kante beider Styrodurplatten schäften , um die zweite Hälfte einsetzen zu können . Die Dicke der Styrodurreparaturplatte muß natürlich der Dicke des PU-Schaumkerns entsprechen .
Die Styrodurplatten rundherum mit Sika 252 satt einkleben und so verschieben , daß sie rundherum mit den Wandstegen Kontakt haben . Von innen würde ich dann 8 1cm Löcher schräg durch die Styrodurplatten in Richtung der offenen Fugen , die durch den übergroßen Schaumausschnitt entstanden sind, bohren . Durch die Öffnungen etwas Wasser einsprühen , damit das Sika schneller abbindet . Nach ca 48 Stunden durch die Bohrungen kleine Mengen Brunnenschaum einspritzen , um häßliche Kältebrücken an den übergroßen Schaumausschnitten zu vermeiden .
Jetzt kommt Claus Hinweis zum Tragen ! Mit den Klebebandmarkierungen gehst Du auch sicher , daß Deine neuen Fensterkanten nicht ausgerechnet in einer der Brunnenschaumfugen zu Liegen kommt - dann wäre der Aufwand fast umsonst .
Wenn´s passt , nur noch außen und innen großzügig mehrere GFK-Gelege naß in naß drüber laminieren , das Epoxyharz muß thixotrop eingestellt werden , sonst tust Du Dich an einer senkrechten Fläche sehr schwer , das Harz in gleichmäßiger Dicke aufzutragen . Je großzügiger Du die überlappenden Bahnen bemisst , umso weniger sieht man später nach dem Schleifen und Spachteln .
Das Ganze hört sich vielleicht komplizierter an als es ist , liegt aber nicht an dem komplizierten Reparaturvorgang sondern meiner simplen Erklärung , odrr sooo . Ich hab mir den Kram auch nur angelesen und die Bude steht nach 12 Jahren und 170 000 km immer noch und ist absolut dicht.
viel Spaß - ggfalls PN
LG Ralf
edit die Schräge ist nun überhaupt kein Problem , mußt Du aber Verstärkungen in den Schaum einplanen , falls da schwerere Sachen ans Heck gehängt werden sollen - und der Wunschkommt immer erst , wenn eigentlich alles fertig ist .