So lange nichts passiert ist alles Gut . Falls dann doch einmal der "worst case" eintritt ist Fratzenschneiden angesagt . Wer mag , kann sich gerne mal die Innenraumfoto´s von Moberts Unimog nach dem Unfall oder die Reste von Karl-Heinz Dienstl´s 917 nach der unfreiwilligen Abfahrt ansehen .
Auf einer Pritsche fliegt einem auch nicht der Besteckkasten um die Ohren wenn es mal etwas ruppiger wird
Das ist einerseits selbstverständlich völlig richtig.
Andererseits sind aber weltweit die Mehrzahl der Wohnmobile, die sogenannte Weißware, mit dem Konzept 2 sitziges Fahrerhaus und der Rest ist im Koffer untergebracht unterwegs.
Das Leben ist eine einzige Statistik. Und jeder von uns, der mit einem tonnenschweren Geschoss durch die Gegend lustwandelnd fährt, ist ein potentieller Alptraum für den angeschnallten S-Klasse o.ä. Fahrer.
Ich mag mir weder vorstellen, wie es in meinem Koffer bei einem Crash aussieht, noch wenn mir ein Kleinkraftrad in meinen französischen Schnellroster seitlich reinrutscht, noch wenn mir derzeit ein dauertelefonierender jugendlicher Maisbomberfahrer durch eine minimale Lenkbewegung meine Gesundheit oder mein Leben nimmt, noch wenn mich mein nicht zeitgemäßer Anhalteweg im Alteisen auf dem zermatschten Dach einer heutigen Sicherheitskarosse zum Stehen bringt. Der tägliche Faden ist verdammt dünn.
Ich halte meinen Kurzhauber für jegliche Ausweichsituationen völlig ungeeignet und ohne Servolenkung könnte ich selbst leichtes Schleudern kaum abfangen. Sicherheitstechnisch liegt das Fahrzeug fast 60 Jahre hinter dem heutigen Sicherheitsstandart.
Wer sich da die Mühe macht, eine kleine Risikominimierung zu betreiben, warum nicht? Dagegen ist nichts zu sagen. Ich möchte aber deshalb nicht, dass alle Nicht-Doka Wohnmobilisten mit der Sicherheitskeule bearbeitet werden. Der Doka Anteil bei Wohnmobilen dürfte weltweit im Promille Bereich liegen. Hier im Forum möglicheweise etwas höher, aber kein Grund, das jetzt zum Maß aller Dinge zu erheben.
Was sagte der Busfahrer eines alten Saurer Postbusses die Tage, als ein Jugendlicher auf dem Beifahrersitz nach dem Sicherheitsgurt fragte?
"Hier stirbt man noch ehrlich!"
Für jemanden, der einen Unfall erlitten hat oder gar jemanden bei einem Unfall verloren hat ist das gewiss ein saublöder Spruch, aber die Menschheit ist manchmal fatalistisch (und genießt eine saugeile Fahrt in so einem Schätzchen

, dem die Aufsichtsbehörden übrigens nicht wegen absolut nicht zeitgemäßer passiver Sicherheit die Lizens als Personentransporter für 30 Personen entziehen können.)
Jochen