Allrad-LKW-Gemeinschaft

Hallo,

Bevor ich das Teil ins Altmetall schmeisse, dachte ich, frage ich noch hier im allwissendes Forum:

Mir ist vor längerer Zeit ein gebrauchter Xylem Plattenwärmetauscher zugelaufen. Dieser wurde ausgetauscht weil es in einem Kreis Ablagerungen gibt und dadurch der Durchfluss verringert ist (ich schätze etwa um die Hälfte im Vergleich zum zweiten, sauberen Kreis). Ich dachte, das lasse sich reinigen, bis jetzt hatte ich aber kein Erfolg.

Versuch bisher:
- Essig eingefüllt und gewartet, nichts.
- Hohe Konzentration von Geschirrspülpulver in Wasser gelöst und mit Druck durch gepumpt, kleine teile haben sich gelöst aber nur wenig
- Etwas mit Wasserstoffperoxid (30%) getränkt, die Substanzen reagieren aber nicht so dass sich da etwas löst.

Die Ablagerungen sind Braun, etwa 0.5 - 1mm dick und wenn man ein Stück davon mechanisch löst, kann man es relativ einfach zu Pulver (wenn trocken) verreiben.
Ich denke es handelt sich um irgend eine Form von Eisenoxid (Magnetit?), es scheint leicht magnetisch zu sein.

Mein ursprünglicher Plan war das Teil in meine Motor- / Aufbauheizkreislauf einzubauen. Aber den zusätzlichen Pumpaufwand und das Risiko, dass sich die Ablagerungen weiter im Motor oder Heizkreis ausbreiten will ich nicht riskieren.

Hat jemand eine Idee / Erfahrung? Gleich ins Altmetall mit dem Teil oder gibt es da ein geeignetes Mittel zur Reinigung?
Danke!

Ein 66kW Plattenwärmetauscher kostet irgendwas um due 65 EUR. Da würde ich das Risiko nicht eingehen wollen dass die Suppe den Kühler oder noch etwas hochwertigeres zerstört. Selbst wenn du ihn mit irgendeinem Mittel gereinigt bekommst. Denn du weisst ja nicht ab alles weg ist oder nicht noch Zeug drin ist.

Lg
Lukas

Der Aufwand wird sich vermutlich nicht lohnen, aber für Heizungen und die Wärmetauscher von Gasthermen gibt es einen Kesselentkalker, sowie eine spezielle Pumpe, welche alles durch den Wärmetauscher pumpt. Mit der Methode haben wir hier schon mal einen verkrusteten Brennwertkessel gerettet.

VG Bert

Kesselentkalker ist ggf zu agressiv.
ich habe ja fast jeden Tag mit der Reinigung von Rohr- und Heizungsnetzen zu tun. Was bestimmt hilft ist Snello clean von Hannemann-Wassertechnik. Das Problem ist die geringe Menge die du für deinen Tauscher brauchen wirst.
Gruß udo

Danke für eure Rückmeldungen, ich denke, der Aufwand für weitere Reinigungsversuche lohnt sich nicht, den Wärmetauscher (WT) werde ich neu kaufen.

In der Zwischenzeit habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, wie ich den WT am besten in den kleinen Kühlkreislauf des Motors einbinde.
Mein Plan ist den WT direkt in den Kreis der Kabinenheizung einzubinden und den WT in beide Richtungen zu nutzen. Die Standheizung kommt in den Aufbaukreislauf.

a.) Wenn der Motor warm ist, kann die Wärme im Aufbau für Warmwasser und bei Bedarf zum Heizen genutzt werden, dazu wird die Umwälzpumpe der Webasto Standheizung (SH) separat angesteuert ohne dass die SH laufen muss.
b.) Wenn der Motor kalt ist, kann er über die Standheizung im Aufbaukreis bei Bedarf vorgewärmt werden, dazu wird eine zusätzliche Pumpe und ein Rückschlagventil in den Kreis der Kabinenheizung eingebaut damit die Wärme vom WT in den Motorblock kommt.


Dazu ein paar Fragen:


1. Wie gross (kW / Volumenstrom) muss der WT in etwa ausgelegt werden? Die Anschlüsse sollen 3/4 Zoll / DN20 sein, dann passt das mit den existierenden Schlauchdurchmessern der Kabinenheizung.
2. Stimmen die von mir eingezeichnete Vor- und Rücklaufrichtung in der Explosionszeichnung oben links? Mein Fahrzeug ist ein MAN L2000 14.280, der Kabinenheizkreis kann über einen Bowdenzug gedrosselt werden (roter Wärmeregler im Fahrerhaus), ich denke dieses Drossel liegt im Rücklauf (muss natürlich geöffnet sein wenn der WT Wärme liefern / beziehen soll, wobei der Lüfter ja nicht laufen muss wenn keine Wärme im Fahrerhaus gewünscht).
3. Macht diese Anordnung so Sinn, oder gibt es noch bessere Lösungen? (hier wurde dies vor längerem schon mal ähnlich diskutiert: viewtopic.php?f=35&t=12794)

Ich freue mich auf eure weiteren Rückmeldungen, danke.

Hallo

Ich habe fast genau das gleiche System. Funktioniert gut. WT habe ich den da: https://www.amazon.de/dp/B002QZZEQ2/ref ... S9uAIjkSdM

Was ich unbedingt ändern würde (bei mir auch nachträglich gemacht):
Einen Bypass um die Kabinenheizung rumbauen. Klar ist im Sommer der Lüfter aus, trotzdem heizt das Ding auf und bei 35 Grad im Schatten zählt jedes Grad. Habe bei mir nachträglich einen Bypass eingebaut der absperrbar ist.

Lg
Lukas

... und den Plattenwärmetauscher parallel schalten zur Kabinenheizung. Sonst funzt das nur bei Heizung an...

Dieselsurfer hat geschrieben: ↑

2020-12-16 9:37:29

... und den Plattenwärmetauscher parallel schalten zur Kabinenheizung. Sonst funzt das nur bei Heizung an...

Danke für euren Vorschläge!

Parallel habe ich mir auch schon überlegt, nur, braucht es dann einen "hydraulischen Abglich"?
Das Kühlwasser wird sich ja den Weg des geringsten Widerstandes durch die parallel geschalteten Geräte suchen. Geht es dann durch den WT oder die Kabinenheizung oder regelt das der Wärmeregler der Kabinenheizung:

- Wenn Wärmeregler zu - geht logischerweise alles Wasser durch den WT - Passt für den Sommerbetrieb
- Wenn Wärmeregler offen - wie verteilt es sich dann, verteilt es sich auf beide Geräte oder bleibt eines auf der Strecke (wäre im Winter ev. doof wenn die Kabinenheizung nicht mehr genügend warm wird)?

Ein "hydraulischen Abglich" wäre einfach mit einem Absperren nach dem WT zu realisieren... oder ist das dann over-engineered?

Gibt es dazu Erfahrungen?

Also der WT ist bei mir in Serie zur Kabinenheizung. Aber der Bypass ist parallel zur Kabinenheizung. Im Bypass sitzt ein Absperrventil. Dieses ist halb geöffnet. Kann man auch im Sommer ganz aufmachen und im Winter ganz zu. Binbivh aber zu faul dafür.
Klapots bis jetzt einwandfrei.

Lg
Lukas