Hallo,
aus eigener leidvoller Erfahrung, würde ich mir nur unter größter Not wieder eine mit Diesel betriebene Luft-Standheizung kaufen. Jetzt habe ich eine Webasto Dual (TOP) Schrott. Die würde ich mir auf gar keinen Fall wieder kaufen.
Die Heizung funktioniert gut und macht was sie soll. Das Problem ist tieferliegend, es ist das Funktionsprinzip der Diesel Standheizung selbst. Du hast eine Dosierpumpe, die nur ein Hubmagnet ist, der von der Heizung in einer der benötigten Leistung entsprechenden Frequenz den Hubmagneten taktet. Der damit geförderte Diesel wird in eine Art Topf mit einem Metall-Schwamm/ Fließ geleitet. Solange du Volllast mit der Heizung fährst, ist das absolut i.O.. Fährst du aber im Teillastbereich, evtl auch noch ganz weit runtergeregelt, weil du die Heizung groß Dimensioniert hat oder wie bei mir, die Dual-Top gab es nur mit 6kW ist das in meinen Augen unbrauchbar. Bei mir hat dieser Brenner knapp unter 400Bh gehalten. Vom Eigentlichen Konstrukt war kein Material verschlissen oder Kaputt aber mit Ölkohle oder was auch immer genau alles Überzogen und Zwischenräume gefüllt gewesen. Ich brauchte also am Tag vor der abfahrt einen neuen Brennereinsatz. Eingebaut und alles wieder getestet werden wollte es nach dem ausbau und Reparatur auch.
Tipp von meinem Händler. Löte dir eine Zusatzschaltung, die der Steuerung bei Wunsch eine Innenraumtemperatur von -5°C annehmen lässt. Nur dann kann und wird die Heizung Volllast erreichen. Nach seiner Aussage als absolutes Minimum wenigstens für 1h/Woche. Die Stunde dann aber auch am Stück. Damit mir nicht der Kühlschrank schmilzt wird das bei mir nicht wärend der Fahrt gehen. Dran denken mus man ja auch noch.
Von den sagen wir mal 400Bh waren etwas über 300 auf kleiner Stufe, und nur 14h auf großer Stufe. Der Logische Rest dann auf der mittleren Leistungsstufe.
Das ist etwas das mir beim Kauf nicht einmal im Ansatz bewusst war. Meine Standheizung der Fahrerkabine, auch Diesel/Luft, das Fz ist wegen der Luftkühlung des Motors ab Werk nicht vorgesehen eine andere Wärmequelle wie die Standheizung mit aberwitzigen 12kW zu beheizen. Wie ich die Heizung von der Revision abgeholt habe hat er mir noch den Ratschlag mitgegeben, nur Vollast und die Fenster weiter auf machen, wenn es zu warm wird.
Weil ich die Hintergründe nicht begriffen habe, habe ich ich an den Rat nur bedingt gehalten und immer nur die ersten 15-30 Minuten den Regler auf Anschlag gestellt. Naja, bis Sete hat das auch funktioniert. Danach wurde sie rapide schlechter von der Heizleistung. Kommt jetzt aber langsam wieder zu alter Leistung zurück. Es sind aber auch Jahre seit dem Vergangen und ich möchte nicht ausschließen das ich mich nur an eine Minderleistung gewöhnt habe.
Beide Heizungen sind mehr oder weniger grandios für ihre Primäraufgaben überdimensioniert, das ist denke ich mal kein unerheblicher Grund für meine Unzufriedenheit mit dem System Diesel-Luft-Standheizung. 6kW für ein Zeppelin FMII sind viel zu viel, da aber in der Heizung ja auch der Warmwasserboiler integriert ist, wurde die Leistung vom Hersteller so festgelegt. Die 12kW sind für ein Fahrerhaus viel viel viel zu viel, das Ding sollte aber auch Batterien und Motor im Falle eines kalten Winters vorheizen können.
Würde man die installierte Leistung deutlich reduzieren, dem Verwendungszweck und Gegebenheiten angepasst, wird sich die Anzahl der Volllaststunden zum guten erhöhen, nur ist man nicht immer im Winter los, wo dann idealer Weise die niedrigste angenommene Temperatur ganztägig Vorherrscht. Mit anderen Worten, in der Übergangsjahreszeit oder dergleichen ist man wieder in den Allerwertesten gekniffen.
Ich will also nicht die Qualität der Heizungen bemängeln, sondern das Funktionsprinzip, nach denen die Brenner funktionieren.
Für mich bedeutet das, ich soll die eine Computer gesteuerte, programmierbare (Ich habe das große Heizungssteuerungsmodul) und so für mehr Nutzen/Komfort für den Anwender und seine Gewohnheiten, um einen weiteren selbst zu Konstruierenden Steuerzweig erweitern, damit ich verhindere, dass die Heizung sich selber unnötig vorzeitig zerstört, obwohl alles in den vom Hersteller spezifizierten Parametern betrieben wird. Weiter muss ich dann für die diversen, ausschließlich zur Pflege bzw Lebenszeitverlängerung, aus Diesel umgewandelten kW/h Energie zum Fenster und zur Tür heraus leiten, sicherstellen, das da nichts schief gehen kann und mich dann auch darum bemühen zur richtigen Zeit in der benötigten Länge einen, nennen wir es mal Regenerationszyklus zu fahren. Ich habe keine Solaranlage, die Heizung wird aber deutlich für den Zeitraum ihren Energiebedarf erhöhen, ebenso der Kühlschrank, wegen den sehr wahrscheinlichen höheren Innenraumtemperaturen. Meine Heizluftleitungen sind die originalen Bleche aus Metall. Die aus der Heizung kommende Luft wird nach meinem Wissenstand über 100°C betragen. Kein Plan ob das die originalen Halter aus Kunststoff und alles andere in dem Bereich den Temperaturen gewachsen sind.
Denn die erreichbaren Austrittstemperaturen stehen im direkten Zusammenhang mit den Eingangstemperaturen der Luft. Da die Steuerung, bei der Dual Top den Innenraumtemperatursensor benutzt um die größte Leistungsstufe frei zu geben und der aber dann durch die selbst gebaute Schaltung aber auf -5°C Simuliert steht, wird die Luft wärmer sein wie von den Konstrukteuren mal angedacht.
Mit den Warmwasserheizungen sieht es anders aus. Da kann man relativ leicht für Sorge tragen die bereitgestellte Leistung auch von der Heizung weg zu bekommen. Hat man eine entsprechende Puffergröße, kann die Heizung auch mal ausgehen, statt auf kleiner Leistung mit guter Chance auf eine verkürzte Lebensdauer des Brenners zu realisieren.
Was ich damit sagen will, die Diesel-Luft-Standheizungen sind in meinen Augen keine Tolle Sache und mir so das Geld nicht noch mal wert. Allerdings haben auch die Alternativen Probleme und sind nicht perfekt.
Momentan würde ich vermutlich auf einen Ölofen für den Innenraum, einen Gas-Durchlauferhitzer für warmes Wasser und die mobile Kochstelle würde ebenso über Gas laufen. Außensteckdose sei dank, ohne große Arbeit. Den Durchlauferhitzer sehe ich momentan als eine im großen und Ganzen super Lösung an. Die Dinger sind preiswert, weltweit verfügbar, da eh alle aus China kommen. Ich habe sofort wann ich will, ohne Vorlaufzeit warmes Wasser bis das kalte Wasser oder das Gas alle sind und nicht wenn die wenigen Liter im Boiler aufgebraucht sind. Die die ich kenne brauchen nur Wasser rein, raus, Gas und Abgas. Strom haben die ne eigene Batterie.
Der Ölofen kommt mit noch weniger aus. Der Kocher mit Gas ist preiswert und verbreitet. Und an das Fahrzeugsystem adaptierbare Kocher bestimmt sogar überall. Denn die weit verbreiteten ein flammigen Kocher im schwarzen Kunststoffkoffer und den länglichen Dosen mit dem Gas gibt es sehr sehr verbreitet und tlw auch mit Anschluss für externe Gasquellen. Ich habe da 2 von, wenn auch ohne Aux-Gas Schnittstelle aber bei 11€/Stück was die mal gekostet haben bin ich da nicht stark mit verbunden. Mir reicht eine Kartusche für sehr lange Zeit. Trinke keine heißen Getränke und kochen findet auf dem Grill, Lagerfeuer oder in der Friteuse statt, wenn mal nicht essen gegangen wird und sich Mitreisende drum gekümmert haben, die nicht vorne Links gesessen haben
So ist das bei mir, da wir hier die maximalen Kombinationsmöglichkeiten was das alles hier anbelangt haben und viele Wege nach Rom führen muss hier jeder selber seine Infos aus meinem Text für sich raussuchen und bewerten. Die Gemeinsamkeit ist halt das Grundprinzip aller Diesel-Luft_Standheizungen mit Brennerfliß die ich kenne. Bei manchen mag es besser passen und dadurch länger halten, die Parameter sind mannigfaltig und komplex. Das eine Dual Top so, ich will es mal ungeeignet für einen langen problemlosen Einsatz in meinem Fz nennen, sein kann, hätte ich im Leben nicht gedacht. Das Wissen und die damit verbundenen Überlegungen über Zusammenhänge und Konsequenzen kam erst mit der ca 400€ Rechnung am Tage der Abreise, wo meine Heizung nicht mehr, bzw etliche Stunden schrauben später wieder wollte. Da habe ich auch Glück gehabt, denn ich habe den Fehler 2 Tage vor abfahrt am Abend gefunden. War aber auch viel Glück bei. hätte auch noch nen Tag oder drei laufen können und unterwegs kaputt gehen können.
Grüße Sebastian