Anforderungen an Kompressor für Werkzeuge

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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thl-mot
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Anforderungen an Kompressor für Werkzeuge

#1 Beitrag von thl-mot » 2008-02-19 18:02:12

Hi,
Ein Kollege aus meiner "Schrauberscheune" möchte sich einen Kompressor zur gemeinsamen Nutzung diverser Druckluftwerkzeuge zulegen. Kann da jemand was empfehlen? Welche Eckdaten sollte das Gerät denn besitzen (Luftdurchsatz, Tankgröße, elektr. Leistung, Druck).
Als Werkzeuge sollen so die Typischen Dinge genutzt werden:
- Druckluftschrauber/Schlagschrauber
- Reifenbefüller
- Sprüh-Pistole
- Blaspistole
- Farbspritzpistole/Lackierpistole
- (kleiner) Sandstrahler
- Hebekissen (falls es mal wieder eines gibt und eine Einigung über die gültige Liste besteht duck-und-weg )

Ach ja, parallelbetrieb dieser Werkzeuge kann man ausschließen. Stelle ich mir witzig vor wenn neben Lackierarbeiten auch noch mit dem Schlagschrauber arbeitet.

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RobertH
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#2 Beitrag von RobertH » 2008-02-19 18:29:16

Nehmt den größten fahrbaren - also so 400L/min, sonst geht das Ding schnell in die Knie. In der Größe gibt es welche die gerade noch mit 230V laufen, kann manchmal ein Thema sein - besonders wenn das Teil möglichst weit weg stehen soll.

Wenn es ein stationärer Kompressor werden soll, ist die Fördermenge nachrangig, dafür sollte der Kessel so groß sein wie es nur geht.

Grüße

Robert

Filly

#3 Beitrag von Filly » 2008-02-19 18:44:09

RobertH hat geschrieben:Wenn es ein stationärer Kompressor werden soll, ist die Fördermenge nachrangig, dafür sollte der Kessel so groß sein wie es nur geht.
Das stimmt so nicht. Wenn der Kessel nicht zur Förderleistung passt, dann ist die Laufzeit zu kurz oder zu lang. Wenn die Füllzeit für den Kessel zu lang ist, kann der Kompressor zu heiß werden.

Guck mal auf den Internetseiten der bekannten Industriekompressorhersteller. Die haben zum Teil Leitfaden für die richtige Druckluftversorgung zum Download. Ich glaub Kaeser.de war da besonders hilfreich, bin mir aber nicht mehr sicher.

Christoph

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daily4x4
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#4 Beitrag von daily4x4 » 2008-02-19 18:44:19

RobertH hat geschrieben:Wenn es ein stationärer Kompressor werden soll, ist die Fördermenge nachrangig, dafür sollte der Kessel so groß sein wie es nur geht.
würde aber trotzdem nicht unter 400l Ansaugleistung gehen, besonders, wenn mehrere Leute arbeiten und eigentlich immer irgendwo ein Tool läuft.

Aber da gabs doch mal was:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... php?t=3667
und
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... =2804#2804
Grüße
-Bernhard-

== Dicht ist, wenn Wasser zwar einen Weg hinein, aber nicht wieder heraus findet ==
https://privat.albicker.org

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Mike
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#5 Beitrag von Mike » 2008-02-19 18:46:19

Hi,
lasst ihn auch vor Ort laufen. Ich habe nämlich so einen Taliban der einem das Trommelfell wegbrummt, obwohl er als leise ausgewiesen war.
Gruß
Mike

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Krusty
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#6 Beitrag von Krusty » 2008-02-19 18:47:39

Also wir haben mehrere Fahrbare, einen mit 380L und der ist zu klein um mal wirklich große Flächen zu lacken oder zu strahlen. Mit nem DL Schleifer rennt der auch ständig. Der große ist ein Einzylinder glaube noch vom Adi :ninja:

Bild

Die beiden Lufttanks links sind von der Bahn ausgemustert und meistens für lau zu bekommen :cool:

Luftvorrat ist sehr wichtig, wenn du den Einschaltdruck richtig drehst hast du keinen Leistungsabfall

markus
es ruhet hier in diesem Grab, ein ganz erbärmlich feiger Staat

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#7 Beitrag von felix » 2008-02-19 18:50:27

Hallo,

Kompressorgröße ist wie Hubraum...

Unter 500l/min mit entsprechendem Kessel macht Lackieren oder gar Sandgeschichten keinen Spaß.

MlG,
Felix

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#8 Beitrag von osterlitz » 2008-02-19 19:43:29

Mit 230 Volt an langen Kabeln wäre ich vorsichtig, da ist der Spannungsabfall irgendwann da, ausserdem sind die meisten normalen Baumarktkabel bei 3000 Wat am Ende.

Dann lieber ordentlich Kraftstrom mit einem passenden Kabel.

Wenn es günstig sein soll, gibt es bei Ebay auch hin und wieder echte Baustellenkompressoren oder richtige Klopper von Lackierereien mit >1200 Litern Ansaugleistung, da ist die Konkurrenz wieder geringer als bei normalen Größen.

Grüße,
Stefan
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RobertH
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#9 Beitrag von RobertH » 2008-02-19 21:10:01

Hab grad mal nachgesehen. Das Gerät das ich im Keller hab bringt 400l Füllleistung, also knapp 500l Ansaugleistung. Gibt es so in 230V scheinbar nicht mehr. Vielleicht auch besser so, ich musste auch die Sicherung der Steckdose gegen eine träge austauschen, weil die vorher immer mal beim anlaufen rausflog. Aber die Kompressorgröße finde ich für den normalen Hobbywerkstattgebrauch nicht so verkehrt. Schlagschrauber geht problemlos (Einschaltdauer?), Nietzange, Karosseriesäge, Kartuschenpresse, Handfräser, etc. laufen auch ohne an Leistung zu verlieren. Die Sandstrahlkabine und Lackierpistole sind da auch kein Problem, laufen eh mit gemindertem Druck. Das Einzige womit ich das Ding in die Knie getrieben hab ist die Druckluftflex - wobei man das für gewöhnlich auch überhaupt nicht braucht...

Bei mehreren Nutzern bietet sich dann durchaus etwas größeres an. Allerdings kenne ich als Stufe zwischen dem noch fahrbahren Kompressor und der festinstallierten Anlage auch nur ein- bis zweistufige Kompressoren mit großem Kessel (meist 300-500L statt 50-60 beim fahrbaren). Die Fülleistung ist da selten erheblich höher als bei meinem noch fahrbaren Kompressor (meist um die 600L).

Eine richtige Kompressorenanlage dürfte wohl ausfallen, da wird dann der Grundbedarf mit Schraubenkompressoren befriedigt, während Kolbenkompressoren die Bedarfsspitzen abdecken. Haben wir so auch auf Arbeit, ist ne feine Sache zumal man sich neben dem flüssigkeitsgekühlten Schraubenkompressor auch noch ganz normal unterhalten kann.

Sicherlich kann man nie genug Füllleistung haben, die Frage ist halt was sich lohnt und bezahlbar ist. Klar kann man bei ebay für recht vernünftiges Geld einen 4-Zylinder mit irgendwas über 1200 Liter ersteigern, aber zum einen gibt es selten den Kessel dazu, der dann ja auch um die 1000 Liter aufwärts haben sollte, andererseits braucht das Ding auch richtig Strom, da kann selbst die 32A-Steckdose schnell ausgereizt sein.

Zur Kompressoren-Laufzeit : ich kann mir nicht vorstellen, daß ein moderater Kolbenkompressor mit einem 500L-Kessel überfordert wäre. Besser er läuft selten und dafür etwas länger als immer häufig und kurz. Überhitzen dürfte kein Thema sein, außer man stellt das Gerät in eine winzige Kammer ohne Belüftung. Ein zu großer Kompressor mit zu kleinem Behälter ist da schon eher ein Problem - der läuft ja immer nur ganz kurz an und erreicht dabei nie Betriebstemperatur. Der Motor im Fahrzeug mag es doch auch nicht wenn er alle 30 Minuten für 1 Minute angemacht wird um dann 100m zu fahren...

Worum ich mir Sorgen machen würde ist die Aufbereitung der Druckluft. Wasser und Öl in der Druckluft machen beim Lackieren keinen Spaß und die Werkzeuge mögen auch kein Wasser. Das fällt aber leider zur Genüge an - da hilft nur ein Kältetrockner.

Grüße

Robert

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#10 Beitrag von WEYN » 2008-02-19 21:37:17

1. überlegen ob es 230V sein müssen....oder auch 400V sein dürfen.

2. viel Kesselvolumen!!!

3. keine zu dünnen Leitungen zu den Abnehmern.

3. Viel Druck im Kessel und vor Ort Reduzieren. Evtl. vor Ort nach dem Druckminderer noch mal etwas Volumen...

4. Macht die Anlage dicht. Wirklich dicht!!!

5. bei einen 230V-Kompressor mit 400l braucht es aus der Erfahrung mindestens 200l Kessel um anständig Schlagschrauben zu können. (wenn man die 8 Schrauben vom LKW-Rad mühsam lösen muß...)

6. weiß gerade nicht...

WEYN
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Mike
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#11 Beitrag von Mike » 2008-02-19 21:57:40

Hi,
zu den Schläuchen noch was:
Ich nehme immer Gartenschläuche aus dem Angebot. 25 m für 6.- € bis 24 bar geprüft, da dann Schnellverschlüsse drauf und gut ist.
Gruß
Mike

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