Seite 1 von 1
Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-01-21 10:21:07
von maxd
So man denn den Pamir- und den Karakorum-Highway fahren wollen würde ....
hätte man einige Zeit Höhen um die 3500 m.ü.NN. Der höchste Pass geht auf etwa 4700 m.ü.NN. Das braucht gewisse Vorbereitungen.
Am Chassis (TGM)
* Mit dem Turbo Motor im 13.290 bin ich vermutlich relativ gut aufgehoben. Wie es mit dem iranischen Diesel aussieht ist eine andere Frage ich tendiere momentan dazu, möglichst Wenig im Iran zu tanken und das Problem ansonsten zu ignorieren.
* Die Elbspächer Dieselstandheizung muss vermutlich modifiziert werden, um das Fahrerhaus warm zu halten. Wenn das geht.
* Ist eventuell eine zweite Lichtmaschine fällig, wenn ich viel Strom zum heizen brauche? War da bei MAN nicht was mit keine Keilriemen, die das schwierig machen würde.
Am Wohnaufbau (bliss)
* Die Webasto Dieselstandheizung funktioniert in grossen Höhen nicht zuverlässig. Der Aufbauhersteller empfiehlt zwei Eloktro-Heizer (zB Ecomat) und die Fußbodenheizung um die Temperatur zu halten. Höhenkit wird vom Aufbauhersteller nicht erwähnt.
* Der Wasserdruck im ganzen System darf laut Aufbauhersteller nicht über 2.8 bar gehen.
* Es könnte laut Aubbauhersteller sein, dass die Ladezyklen geändert werden müssen, so dass die Lichtmaschiene am LKW-Chassis (135A) nicht überhitzt.
* Die KCT- und Outbound-Fenster sollten keine Probleme mit dem Luftdruck haben.
Noch Ideen, Kommentare, Warnungen?
--max
Re: Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-01-21 11:14:12
von Lucky cd
Die Frage ist eigentlich, wie lange möchtest du dich in großen Höhen aufhalten?
Das ab einer gewissen Höhe die Luft recht dünn wird ist dir sicher klar.
Daher, wenn du dich länger da aufhältst, solltest du vielleicht an einen Kompressor denken, der den Motor beim Atmen unterstützt.
Gruß
Ralph
Re: Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-01-21 11:28:01
von joern
4700m mit 130 elektronikfreien SaugerPS und 8 Tonnen Reisegewicht sind kein Problem. Bisschen Schwarzrauch und Leistungsverlust, dann kann man in Ruhe die Landschaft geniessen.
Karakorum Highway ist nur kurzzeitig in grosser Höhe. Auf der Pamirstrecke sind auch Übernachtungen zwischen 3500 und 4200m möglich.
Nachträglicher Einbau ist wahrscheinlich schwierig, aber auch hier ist Lowtech überlegen: Holzofen
Re: Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-01-21 11:29:13
von Flammkuchenklaus
solltest du vielleicht an einen Kompressor denken, der den Motor beim Atmen unterstützt.
Gibt es inzwischen bei den LKW Herstellern ohne Aufpreis,muss man auch nicht extra bestellen;nennt sich Turbolader.
Da dürfte der Fahrer und seine Gesundheid in dieser Höhe schon eher gefordert sein.
Die Fetzenflieger haben zu der Höhe und den entstehenden Problemen etwas zulesen
https://www.dhv.de/web/piloteninfos/sic ... offmangel/
Klaus
Re: Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-01-21 11:31:29
von Lucky cd
Ich meinte eigentlich keine Zwangsbeatmung sondern nur etwas mehr Luft solange die Luft zu dünn ist, hat sich aber durch den vorherigen Kommentar bereits erledigt.
Gruß
Ralph
Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-01-21 11:48:35
von maxd
joern hat geschrieben:4700m mit 130 elektronikfreien SaugerPS und 8 Tonnen Reisegewicht sind kein Problem.
Ich hörte das der HZ1 Motor im Toyota Buschtaxi mit seinen 130 sauger-PS aus 4,2l auf solchen Höhen zum Teil nur noch im ersten Gang Untersetzung fahren würde.
Mag aber auch Seemannsgarn sein.
Hat jemand von Problem mit der Lichtmaschine gehört?
--max
Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-01-21 11:49:37
von maxd
joern hat geschrieben:Karakorum Highway ist nur kurzzeitig in grosser Höhe. Auf der Pamirstrecke sind auch Übernachtungen zwischen 3500 und 4200m möglich.
Mit was für Temperaturen muss man denn da im Sommer rechnen? Viel Wind?
--max
Re: Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-01-21 13:42:48
von Donnerlaster
Ich glaube, du machst dir da viel zu viel Gedanken.
Deine 290 PS werden mehr als ausreichend sei, auch in der dünnen Luft. Das Problem ist weniger die noch vorhandene geringere Leistung,
Das Problem ist der Strassen bzw. Pistenzustand.
Wir waren letzten Herbst dort, ich konnte noch nicht mal die Restleistung meines G90 mit 150 PS ausnutzen, das Fahrwerk hat mir die
Grenze gesetzt.
Zur Heizung: unsere RHA100 hat ohne irgendwelche Einstellungen oder Umbauten noch in 3900 gelaufen. Ob sie das auf Dauer machen würde - keine Ahnung.
Aber für die wenigen Abendstunden und am Morgen reichte es.
Und den iranischen Diesel wirst du auch ohne Probleme tanken können. Es gibt eine Menge modernere LKW im Iran als wir sie hier zum größten Teil fahren.
Du musst nur bei Kälte aufpassen: er ist nicht winterfest.
Fahr hin, mach dir nicht so viele Gedanken, lass alles auf dich zukommen und gut ist.
Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-01-21 14:59:43
von Cheldon
hallo Max,
wir sind Anfang Juni 2015 durch Tadjikistan entlang der afghanischen Grenze hinauf nach Murghab mit unserem Sprinter 316cdi 4x4 gefahren. Diesel haben wir in 4 x 20 l. Kanistern aus D mitgebracht und mit lokalem Sprit verschnitten. Kurz vor Murghab ging uns der Motor in den Notlauf. Das lag nicht am Diesel, an der Höhe sondern am Dieselpartikelfilter. Unsere Trum 6 Dieselheizung ohne Höhenkit haben wir morgens und abends jeweils kurz gebraucht, tagsüber war es warm, nicht windig. Wir konnten draußen sitzen und die "Höhensonne " sowie die Landschaft auf uns wirken lassen.
Lebensmittel, Gemüse und Obst gibt's dort oben in Murghab, Langar kaum, wir hatten uns zuvor in Khorog versorgt, dann erst wieder in Osh /Kirgistan Großeinkauf...
Fahr hin und genieße die tollen Berge, es lohnt sich.







IMG_0371.JPG
IMG_0378.JPG
Gesendet von iPad mit Tapatalk
Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-01-24 7:10:39
von maxd
Auf der boot in Düsseldorf bei Webasto gefragt:
Ich sollte mir das PC Interface kaufen, damit könnte ich den CO2 Wert auf große Höhenanpassung, müsste ich alle paar 100 m machen - würde super gehen.
Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-01-24 7:14:16
von maxd
Derweil sieht es so aus, als würde mir MAN einfach den Notlauf raus programmieren.
Ich sollte halt regelmässig für ordentlich last zum Freibrennen sorgen.
Das wäre ja zu einfach.
Re: Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-01-24 16:58:57
von unimag
Wir waren im Spätsommer 2010 bei der Durchquerung Tibets nach Laos auf einem Pass von 5400m Die Heizung hatten wir nicht gebraucht dank der Kofferisolation. Der 94 PS Sauger im BW-G mit knapp 3,5t war ziemlich beansprucht. Dank der Höhenregelung an der ESP gabs aber keinen schwarzen Qualm.
Viel wichtiger als die technischen Fragen scheint mir zu sein, dass ihr euch auf die Höhe einstellt. Wir hatten in China einen Sauerstoffvorrat in einer Apotheke eingekauft ( Ballons, mit einem Röhrchen zum Einstecken in die Nase beim Schlafen). Hatten wir letztlich nicht benötigt. Doch die Höhenkrankheit ist lebensgefährlich.
Gruß Gerd
Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-01-24 19:16:24
von maxd
Guter Punkt. Im Pamir sind es ja erstmal um die 3500 m. Das gibt ein bisschen Zeit zum akklimatisieren.
Wenn's zum Problem wird: umdrehen.
Re: Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-01-24 22:48:24
von Bernhard G.
Viel trinken! Und nehmt Euch Notfallmedikamente mit. Aber nicht wie so manche Himalaja-Aspiranten schon beim Aufstieg "vorsorglich" einschmeißen.
Re: Höhentauglichkeit
Verfasst: 2017-02-27 18:21:16
von innowan
Hallo Max,
auf unserer Tour sind wir mit unserem Ino (MB 1017) bis über 5000 Meter gefahren.
Viel trinken ist gut, Tabletten haben wir keine gebraucht (kosten in Leh 1.50€, in Deutschland 150€) Zeit nehmen ist wichtig, am besten mehrere Tage. Wir waren in Leh 2 Monate auf 3500 Meter um der Hitze in Indien zu entgehen.
Unsere Heizung ging bis 4600 Meter mit Höhenkit von Eberspächer, nach anfänglichen Startproblemen.
Die größte Sorge war unsere Doppelglasscheibe in der Dachluke. Der Herstellen meinte bis 4000 Meter würde gehen. Sie hat auch die 5300 Meter überlebt.
Den Motor immer auf Drehzahlen über 2000 U/min halten (beim 1017), dann qualmt er kaum.
Schaden könnte es z.B. an deinen Chipstüten geben :-) die sehen aus wie Fußbälle. Ich weiß jetzt auch warum alle Getränke-Dosen unten einen gewölbten Boden haben, der kommt schon mal raus.
Gute Fahrt
Perry