welches Fett in/um/an Radlager/Radnabe Hinterachse 130d9

[franz_appa]

Hallo Leuts

Der Andy hat gestern (mit meiner dummy-Mithilfe) unsere Hinterachse auseinandergerissen.
Fahrzeug 130d9.
Jetzt habe ich was hier im Forum von Langzeitfett für die Radlager/Innenraum Radnabe gelesen.

Welches Fett und wieviel sollte denn da rein?
Man kommt ja danach nie wieder (hoffentlich ) da dran...

Was drinnen war könnte man eher als Fettsuppe bezeichnen


Weitere Frage:
Der Deckel den man von ganz aussen sieht (mit den 12 Schrauben) - kann man den auch mit Hylomar dichten??
Oder muss ich eine neue Papierdichtung basteln?
Es scheint eine ziemlich dünne Papierdichtung drin gewesen zu sein.

Vielen Dank


Greets
natte

[Veit M]

Hallo Natte,

ich hatte bei meiner Aktion neulich mir beim Stahlgruber Schmierfett für Wälzlager mit MoSi geholt.
LM 47 Langzeitfett + M0S2, gibt es in der 1kg Dose. Dazu dann noch Silikon-Dichtmasse um den Deckel wieder dicht zu bekommen.
Die Papierdichtung hat bei mir schon geferkelt und mußte deswegen raus. Da die Einbaulage hier nicht abstandssensitiv ist (wie z.B. bei VTG wo es dann zum Klemmen kommen kann wegen zu wenig Platz) war das kein Problem. Ich denke bei Dir wird das auch gehen. Nur aufpassen daß Du nicht zu viel drauf schmierst und dann am Ende massig Silikonbrösel innen rumwabern.

Ach ja, das Fett auch gut zwischen die Rollen drücken, nicht sparsam sein. Was zu viel ist drückt sich weg, Platz sollte ja da sein.

Ciao

Veit

[Bernhard G.]

Genau die Frage mit der Dichtung hatte ich vor kurzem gestellt. Bei meinem Mercur war vorne ebenfalls ein ganz dünne Papierdichtung drin. Ich glaube nicht, daß die Dicke kriegsentscheidend ist. Schraubensicherung kommt da bei mir eh drauf. Ich werde das dünnste Abil (0,25mm) vewenden. Dichtungsmasse sollte auch gehen. Es gibt ja Abdrückgewinde, so daß ein mögliches Festkleben des Mitnehmers oder der Steckachse durch die Dichtungsmasse kein Problem ist.

Beim Fett würde ich Wälzlagerfett nach Norm der Lagerhersteller verwenden. Ich halte nichts von dem schwarzen Dreck in Lagern. Bei SKF findest Du sowas auch nicht und ab Werk hab ich sowas noch nie vorgefunden, außer das Lager war total hin. Guckst Du hier:

http://www.skf.com/de/products/lubricat ... index.html

LGMT 3 wäre demnach für unsere Magieren richtig (mitlaufender Außenring, d > 100mm). SKF verkauft das Zeug sicher überteuert. Einfach nach vergleichbarem Fett von Markenherstellern suchen. Bei Wunderschmiere von unbekannten Herstellern bin ich immer skeptisch.


Laut Bedienungsanleitung gehören beim Allrad-Mercur vorne 620g rein und hinten 900g. Wird bei Deinem 130er ähnlich sein.

Ich würde das alte Fett gründlich auswaschen, um möglichen Unverträglichkeiten der Verdicker aus dem Weg zu gehen.

[landwerk]

Moin,

ich hole das noch einmal hoch ....


Ganz genau genommen ist das doch eine Full Floating Achse beim 130 D9

Steht das Auto schräg, läuft doch Getriebeöl aus der Achse bis in die Radnabe. Daher auch die "Fettsuppe".

Bei mir roch die nach Getriebeöl.




Was schmiert den nun? Das Fett oder das Öl ?



Oli

[Andy]

Moins,
soweit ich mich erinnern kann, ist das Radlager zum Getriebe abgedichtet.
Getriebeöl kommt nicht ins Lager..
Wenn die WDR etwas undicht sind, dann suppt das rein

MFG
Andy

[landwerk]

Moin Andy,

aber da gibt es weder einen WDR noch eine Lauffläche auf der Steckachse zwischen Achsrohr und den Radagern.

Es gibt an der Achse drei WDR :

Einen zur Kardanwelle und jeweils einen, welcher die Radnabe zur Bremse abdichtet.
Wenn mann die Steckachse zieht, hängt die ja auch relativ lose im Achsrohr.

Ich gehe also davon aus, dass Getriebeöl aus dem Mitteldifferential durchaus in die Radnaben gelangen kann .
Von dort kann es jedoch nicht ungehindert zurück in das Differential, weil die Ebene des Achsrohrs etwas höher ist als der untere Bereich der Radnabe.
Weitehin war auch beim ziehen der Steckachse eine ÖL-Fett-Mischpampe an der Welle.
Dies ist ein weiterer Anhaltspunkt dafür, dass sich Fett und Öl in der Full-Floating-Achse mischen.

War das bei euch nicht so ?


Ich habe das jetzt mit ganz wenig Fett wieder zusammengebaut.
Das Fett schmiert bis zu den ersten Kurven, danach sollte Öl in der Radnabe sein.
Oder ich fahr vorsichtig mal rechts und dann links in einen Feldgraben..
dann sollten sich die Naben füllen.

Oder nicht

Hat jemand einen Schnittzeichnung von der Achse ?
Das würde mir weiterhelfen...

Oder jemand der kurz mal schreibt:

... genau so wie du es schreibst ist es.. Das Öl läuft im Fahrbetrieb durch die ganze Achse... und schmiert letztens auch die Radlager....
... deswegen heißt die auch Full Floating Achse... weil sie eben ganz geflutet ist ....

...Das Fett ist nur zur Sicherheit, falls jemand das Auto aus der Werkstatt holt und dann 1000 km geradeaus fährt...

@ Andy von welchem WDR schreibst Du ????

Oli

[fennets]

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass zwischen Achse und Nabe kein WeDi sitzt.
Bei mir war auch kein Fett sondern ein Fett-Öl Gemisch drin.
Ist das ein möglicherweise durchaus erwünschter Effekt?
Sollte die Schmierung in der Nabe doch verbessern oder lieg ich falsch?

Grüsse
Steffen

[landwerk]

...Und würde man dann öfter einen Getriebe Ölwechsel machen, würde sich vermutlich das der Stück für Stück aus dem Radnabe heraus waschen...

Weiterhin frage ich mich ob es sinnvoll ist auch im Differenzial dann ein Öl-Fettgemisct zu haben.

[lura]

Laut Magirus soll in die Naben Mehrzweckfett Tutela MR3, lithiumverseift, Konsistenz NLGI Nr.3dabei an der VA je Nabe 400 g, hinten je Nabe 700 g
in die Achsen Tutela W140/M-DA oder ein gleichwertiges GL5-Öl, SAE 90 EP oder SAE 85W/140 EP, davon 1,6 l in das VTG und 4 l in die Diffs.

[herbstkaefer]

Moin,

Sebastian und ich haben die Runde beim 130D9 grad hinter uns.

Die WeDi der Nabe ist ein 135 X 160 X 13 WAS/BASL o.ä.
Das Sicherungsblech ist ein MB15

Als Fett habe ich vom LKW Dealer meines Vertrauens ein Langzeit Wälzlagerfett bekommen.
Dieser sagte auch, als ich die Ablauflöcher des Ölfangbleches erwähnte, daß die Lager mit dem Öl aus dem Diff geschmiert werden. Laut Hersteller sollen 700g Fett in die Narbe, dieses dient in der Tat für die ersten Kilomter bis mit der Kappilarwirkung ständig Öl nachgeliefert wird. Dadurch kommt dann auch die Fett/Ölpampe zustande.
Somit ergibt sich auch, daß am Diff ständig Öl kontrolliert werden muß

Ich hoffe, daß ich nicht zuviel Fett reingeschmiert habe :-D

LG
Chris

[flo97]

Guten Abend zusammen,

Bei meinem 130 D7 FA steht in Kürze auch der Wechsel aller schmiestoffe an.
Habe gerde in meinem Handbuch nachgelesen.
Hier steht, dass bei den Radnaben Getriebeöl eingefüllt werden muss.
Allerdings habe ich bisher nur von dem Fett gehört welches normalerweise verwendet wird...

Soll ich nun Getriebeöl in den Radnabenantrieb einfüllen oder mit 700g Fett voll machen?

Danke schonmal über eine Antwort
LG Flo

[Uwe]

Hallo Flo,

das ist das Kapitel für die Außenplanetenantriebe. Hat Dein Auto nicht. Also Fett.

Gruß
Uwe

[flo97]

Danke Uwe!!!

[Bernhard G.]

Man kann die Fett/Ölsuppe, die einem beim Ziehen der Steckachse entgegenkommt, bei meinem Beitrag sehen:

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 33&t=78796

Da gibt es auch keine Abdichtung in Richtung Diff. Allerdings verhindert das Achsrohr, das Öl direkt in die Nabe läuft. Da muß man das Fahrzeug m.E. schon sehr in Schräglage bringen - es kippt vermutlich vorher. Im Achskörper selber lag am Boden auf der Seite des Achsrohrs etwas von Öl aufgeweichtes Fett (Ja, ich hatte das Achsrohr ausgebaut, um den Flansch sicherheitshalber neu abzudichten). Ich denke, der Austausch zwischen Radlager und Diff-Öl kommt hauptsächlich durch die sich drehenden Steckachsen zustande.

Demgemäß war in den Lager noch mehrheitlich Fett und in dem Vorratsraum zwischen den Lagern war diese ziemlich wachsartig - also wohl 55 Jahre alt. Grundsätzlich können diese Lager auch ölgeschmiert sein (siehe FAG Webseite mit technischen Infos) - im Diff selber ist laut ET-Liste das gleiche Lager drin. Fett ist ja nur in Verdicker gefangenes Öl - damit es an Ort und Stelle bleibt. Ich denke mal, daß das vollkommene Auswaschen des Fetts in den Radnaben nicht stattfindet, sonst hätte Magirus das nicht so über viele Jahre gebaut.