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Feuchtgebiet Messinstrument 170D11 trockenlegen.... Wie?
Verfasst: 2014-11-15 15:07:44
von Jerrari
Hallo miteinander,
mein zentrales Anzeigeinstrument im Magirus 170D11 beschlägt immer wieder.
Wenn ich losfahr ist alles prima. Die Instrumentenbeleuchtung heitzt der feuchten Luft wohl aber im Inneren dermaßen ein, dass die Scheibe von innen beschlägt.
- Kann man das Teil zerstörungsfrei aufmachen?
- Muss man es dazu in Einzelteile zerlegen, oder bekommt man die Frontscheibe los, wenn man das Teil nach hinten aus dem Amaturenbrett rausnimmt?
- Wenn man das Teil zerlegt hat und ordentlich getrocknet: Wie verhindert man das Beschlagen in Zukunft? Mit Silikon abdichten?
- Ist das Teil überhaupt zur Wartung vorgesehen? D.h. gibt es vielleicht spezielle Dichtungen?
Dank euch
Jerrari
Re: Feuchtgebiet Messinstrument 170D11 trockenlegen.... Wie?
Verfasst: 2014-11-15 16:06:09
von Flammkuchenklaus
Die Frage ist eher woher die Feuchtigkeit kommt.
Klappe das Amaturenbrett mal auf und suche nach möglichen Wassereinbrüchen auch den Kasten mit dem Wärmetauscher nicht vergessen.
Läuft dort Wasser rein verdunstet Verdampft es dort wird und wird durch die Schäuche nach oben befördert und kondensiert am kalten Instrument.
Das ist sicher ausbaubar zum trocknen etwas Zeit und ein Fön werden ausreichend sein.
Die Silikonnummer würde ich lassen ,zu viele Anschlüsse das wird nichts außer dass du die Feuchtigkeit darin einsperrst.
Klaus
Re: Feuchtgebiet Messinstrument 170D11 trockenlegen.... Wie?
Verfasst: 2014-11-15 17:42:41
von Bahnhofs-Emma
Hallo,
ohne Frage muss primär die Quelle für die Feuchtigkeit gefunden werden.
Zusätzlich könntest Du versuchen, den lästigen Effekt durch die Beleuchtung zu minimieren, indem Du dort eine LED mit geringerer Wärmeabgabe einsetzt. Am Ende ist das aber nur Kurieren an den Symptomen.
Grüße
Marcus
Re: Feuchtgebiet Messinstrument 170D11 trockenlegen.... Wie?
Verfasst: 2014-11-15 17:54:14
von el_vago
Hallo!
Bei mir - allerdings in einem MB 103A - hatte ich auch Beschlag, meist bei kühleren Außentemperaturen und feuchter Luft. Außerdem hatte ich bei abnehmenden Temperaturen immer kühle Knie... Schuld waren zwei nicht verschlossene Öffnungen in der Lenksäule, durch die kalte Außenluft in die Fahrerkabine strömen konnte und das Kondensat verursacht hat. Deckelchen drauf und gut war... alles vorher, Auseinanderbauen, Druckluftmanometer neu dichten, Heizen, etc. hatte nix gebracht.
Ach ja, und regelmäßig Kondenswasser aus dem Druckbehälter abzischen lassen...(s.a. nächsten Beitrag)
Feuchtgebiet Messinstrument 170D11 trockenlegen.... Wie?
Verfasst: 2014-11-15 18:39:25
von cutcorne3
also vielleicht mach ich mir hier jetzt gleich zum Deppen, aber bei mir war das gleiche Problem beim Kombi des LA911B. Ich kam dann irgendwie drauf das ich immer vergaß das Kondenswasser aus dem Vorratsbehälter rauszulassen. seit dem ich das regelmäßig mache ist Ruh und das Instrument beschlägt nicht mehr. Zusammenhang? Könnte sein, muß aber nicht.
Re: Feuchtgebiet Messinstrument 170D11 trockenlegen.... Wie?
Verfasst: 2014-11-15 19:11:53
von stef@n
Haben wir bei Feuerwehrs am 170er auch gehabt. Und der stand 98% seines Lebens im trockenen. Ist halt so...
Mach lieber große Löcher ins Gehäuse, damit das Ding immer schnell austrocknet, anstatt die Feuchtigkeit einzusperren.
Gruß
Stefan
Feuchtgebiet Messinstrument 170D11 trockenlegen.... Wie?
Verfasst: 2014-11-15 19:40:35
von Panguitch
Hallo, habe den gleichen Effekt am 1017A. Ausbauen, föhnen, einbauen: kein Beschlag mehr. 4 Wochen später wieder beschlagen.
Dort ist alles trocken, keine kalte Zugluft oder so.
Ich glaube, ich bohre da einfach ganz oben, vor dem schwarzen Ring, ein kleines Loch rein. Da kann dann Luft raus und rein, wenn es Temperaturschwankungen gibt. Damit sollte auch die Feuchtigkeit rausgehen.
Gute Idee, oder?
Grüße Roland
Re: Feuchtgebiet Messinstrument 170D11 trockenlegen.... Wie?
Verfasst: 2014-11-15 20:08:34
von dibbelinch
Bei LKW-Instrumenten weiss ich´s (noch) nicht. Aber Motorraduhren haben üblicherweise im UNTEREN (Wasser läuft nach unten, auch im LKW, ganz bestimmt ;-) ) Bereich eine Ablaufbohrung für eingedrungenes Wasser (Denn ganz dicht kriegt man so ein Instrument eh nie). Wenn die mal durch Dreck o.ä. verstopft ist, beschlägt es eben.
Ebenfalls beliebt im Motorradbereich: KaJa-Tachodienst (Hier den Gockel befragen) für das fachgerechte Öfnnen, Überholen und wieder verschliessen von Tachos, Drehzahlmessern o.ä. Ob die auch LKW-Instrumente machen, musst Du selbst erfragen.
Hoffe geholfen zu haben,
Ulf
Re: Feuchtgebiet Messinstrument 170D11 trockenlegen.... Wie?
Verfasst: 2014-11-15 21:48:36
von Ulf H
... besser mehr als weinger "Heizleistung" einbauen ... meine Instrumente im 170-er sind nach längerer Fahrt von der ständig eingeschalteten Beleuchtung warm und beschlagfrei ...
Gruss Ulf
Re: Feuchtgebiet Messinstrument 170D11 trockenlegen.... Wie?
Verfasst: 2014-11-16 9:25:34
von Jerrari
Dank euch für eure vielfältigen Angaben.
Noch zur Info: Das Amaturenbrett hatte ich in letzter Zeit des öfteren schon abgeklappt und eigentlich keine wirklich feuchte Stelle entdeckt. Dort ist alles Trocken.
Ich komm für mich zu folgedendem Ergebnis:
- Feuchtigkeit wird immer drin sein
- Freilegen & Fönen hilft, muss aber nicht dauerhaft ein Ergebnis bringen
- Völlig dicht bekommt man es nicht
- Eventuell ist ein Ablauf (unten) vorgesehen, der ist auf Verstopfung zu prüfen. Ggf. freilegen
- Lampenleistung kann entscheidend sein
- "Einheizen" mit den Lampen kann aber nur den Effekt bringen, wenn es ausdampfen kann (Ablauf, Abdampföffnung)
- "Weniger Leistung" bringt ggf. auch was
Ich werde dann mal nächstes WE auf die Suche gehen, wenn der Bock wieder in der Halle steht
Dank euch herzlichst. Hat mir sehr geholfen
Jerrari