Schmitz oder Kässbohrer Anhänger ?

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5t_mil_glw
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Schmitz oder Kässbohrer Anhänger ?

#1 Beitrag von 5t_mil_glw » 2013-11-08 23:35:53

Hi,

bin bei der VEBEG gerade auf der Suche nach einem Ex-Bw-2-Achs-Pritschenanhänger mit 7-10t Nutzlast.
Keine kommerzielle Verwendung geplant.
Schmitz und Kässbohrer waren da in der letzten Zeit meistgehandelt.
Gibt es hier Empfehlungen oder Tips für das eine / gegen das andere Fabrikat ?
Evtl noch weitere beachtenswerte Hersteller ?

Danke für eure Tips,
Hans
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Filly

Re: Schmitz oder Kässbohrer Anhänger ?

#2 Beitrag von Filly » 2013-11-08 23:47:11

Das sind Einheitsanhänger, da isses völlig wurscht, von wem sie gebaut wurden. Die sind gleich. An meinem 4t von "Ackermann Frühauf" finden sich z.B. Bordwandbeschläge von Kässbohrer.
Beachtenswerte Details sind das Alter der Reifen, da ein Satz Reifen so viel kostet wie der ganze Anhänger. Außerdem ist die Staukiste interessant. Ich habe mich bewusst für einen älteren Anhänger entschieden, der die gleiche Kiste wie der KAT hat. Leider war die völlig durchgerostet. Andere Anhänger haben modernere Blechkisten, die aber auch gammelig sein können. Auf der sicheren Seite bist du mit einem Kunststoffstaukasten, wie er auch immer wieder mal zu finden ist.

Christoph

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Re: Schmitz oder Kässbohrer Anhänger ?

#3 Beitrag von 5t_mil_glw » 2013-11-08 23:55:50

Danke für den Hinweis, Christoph.
Ich denke, daß es mehr Sinn macht, einen Ex-Bw-Anhänger zu nehmen, als einen mit einem zivilen Vornutzer.
Wenn ich Bw-Lkws unterwegs sehe, fahren die meistens ohne Anhänger.
Mit anderen Worten: die Bw Anhänger scheinen mir weniger stark genutzt.
Ist das ein Irrglaube ?
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Filly

Re: Schmitz oder Kässbohrer Anhänger ?

#4 Beitrag von Filly » 2013-11-09 0:08:18

Die Anhänger der BW sind sicher nicht viel gelaufen. Das ist positiv bzgl. Verschleiß an Radlagern und Drehkranz (mehr kann da eh nicht kaputt gehen). Aber sie standen immer Freien, während Motorfahrzeuge auch mal in ner Halle stehen durften (sicher auch nicht alle). Also hat die Witterung den Anhängern schon zu schaffen gemacht. Das sieht man vor allem am Pritschenboden und Rost am Rahmen. Grundsätzlich ist die Qualität nicht so viel besser wie bei zivilen Anhängern. Auf jeden Fall sind die Dinger kein Vergleich zu einem KAT, bei dem Geld schlicht keine Rolle gespielt hat.
Bei den zivilen Anhängern hast du mehr Auswahl, z.B. auch einen mit kleinen Rädern, damit die Ladehöhe niedriger wird. Die BW Anhänger haben eine Ladehöhe von 1,35 m. Da ist ohne Kran oder Stapler schnell Schluß.

Christoph

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Re: Schmitz oder Kässbohrer Anhänger ?

#5 Beitrag von 5t_mil_glw » 2013-11-09 0:36:25

Ich denke mal, daß auch das gesamte Fahrwerk inkl. der Bremsen deutlich besser dastehen sollten, als das der "Zivilunken".
Im Freien stehen heißt für mich nur: nass von oben.
Die anderen wurden auch nass von unten.
Oder sehe ich das falsch ?
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Re: Schmitz oder Kässbohrer Anhänger ?

#6 Beitrag von Ingenieur » 2013-11-09 0:59:59

Hallo,

einen 2-Achser Eicher Anhänger von der Bundeswehr habe ich mal komplett neu aufgebaut.

Abgerüstet auf Null.

Dann Verstärkungsbleche einschweißen, Sandstrahlen, Feuerverzinken und Lackieren.

Anschließend neu zusammenbauen.


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Re: Schmitz oder Kässbohrer Anhänger ?

#7 Beitrag von Wilmaaa » 2013-11-09 10:43:09

5t_mil_glw hat geschrieben:Im Freien stehen heißt für mich nur: nass von oben.
Die anderen wurden auch nass von unten.
Oder sehe ich das falsch ?
Wenn's ordentlich regnet, spritzt Wasser auch beim stehenden Fahrzeug oder Anhänger unten hin. Und je nachdem, wo er steht, merkt man ihm das schon an.

Ich denke nicht, dass man pauschal sagen kann, dass einem Anhänger das Rumstehen bei Regen immer weniger ausmacht als einem Fahrzeug das Rumfahren bei Regen. ;)
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Re: Schmitz oder Kässbohrer Anhänger ?

#8 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2013-11-09 14:27:06

Das schlimmste für ein Fahrzeug ist wenn es auf Grasplätzen steht,dauerfeucht von unten,dann blüht der Rost.
Was nützt ein Bw Fahrzeug das einmal im Winter gefahren wird gut gesalzen für ein Jahr abgestellt wird und vor sich hin rostet.
Standschäden sind Programm ob du nun an einem zivilen oder an einem Mil Fahrzeug die Bremsen richtest ist egal.
Klaus
Ich war noch nie am A... der Welt;
aber ich konnte ihn schon riechen.

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Re: Schmitz oder Kässbohrer Anhänger ?

#9 Beitrag von 5t_mil_glw » 2013-11-11 23:39:24

Dann wäre ein Fahrschulanhänger eigentlich das Optimum - oder ?
Immer in Bewegung, aber nie belastet.
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Re: Schmitz oder Kässbohrer Anhänger ?

#10 Beitrag von Allradler_Nico » 2013-11-12 13:11:04

Auf keinen fall einen Kässbohrer.
Ich hab da schon ein paar von der Bundeswehr gesehen, die scheinbar für Kässbohrer damals als Beta-Tester herhalten durfte, mit der unsäglichen Einzelradaufhängung an Drehschemelhängern, für die überhaupt keine Ersatzteile mehr zu bekommen sind.
Selbst für die normalen bekommst du so gut wie nichts mehr. Angefangen bei der Zugschere, da hatte Kässbohrer früher ein eigenes System zur Bolzenbefestigung, und eigene Bolzendurchmesser. Alle anderen Hersteller sind Standard, da solltest du überhaupt keine Probleme bekommen.

Und zum Thema Radlager und Drehkranz : grade die gehen wenn sie Jahre gestanden haben sehr schnell kaputt. Das Fett darin ist über die Jahre Hart geworden und seine schmierende Wirkung ist komplett flöten gegangen.

Ich schaue mich grade selbst nach einem Anhänger um, da ich von mehreren mittlerweile gefragt wurde ob ich Fahrzeugtransport und Begleitfahrzeug bei einer Rallye in Tunesien machen würde, und so wie es scheint lohnt sich das sogar. Und ich hab schon eine menge Schrott gesehen. Das fängt schon an wenn du das erste mal anhängst und 20-30 mal die Bremse voll durchtrittst, die mechanischen ALB Regler natürlich voll ausgerenkt auf max. Druck und du hörst wie es aus allen Zylindern und Ventilen Zischt.. da ist der Finanzielle aufwand direkt mal das doppelte vom Kaufpreis.
Ein bekannter von mir hat sich auch mal einen Kommando-Auflieger gekauft, wurde laut Hub-Odometer grade mal 1150km bewegt, sah auch noch au wie neu von innen, völlig unbenutzt. Nach einem Halben Jahr wo er mal hier mal dort hingefahren ist mit dem Ding kam er zur SP und ist komplett durchgerasselt. Fast alle Radlager hatten Mordsspiel, ALB und Anhänger Bremsventil waren undicht, 2 Federspeicher waren gebrochen und taten 0 Wirkung, 2 normale Bremszylinder an der Vorderachse waren undicht und zu guter letzt die hinteren Bremswellen ( auch so ein Ding bei Kässbohrer Anhängern mit Kässbohrer Achsen) total ausgeschlagen. Der Kostenvoranschlag war dann mal eben nur vom Materialwert her höher als der Anschaffungspreis.

Nur so als Tip.

MfG
Nico

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