Elektroauto

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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Alexander
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Elektroauto

#1 Beitrag von Alexander » 2013-04-16 21:25:59

Guten Abend, habe gerade eine Entdeckung gemacht die micht nicht mehr losläßt.

Code: Alles auswählen

http://suchen.mobile.de/auto-inserat/andere-andere-mia-100-voll-elektrisch-fahren-heidelberg/175841473.html?lang=de&utm_source=DirectMail&utm_medium=textlink&utm_campaign=Recommend_DES
Bin schon eine Weile auf der Suche nach einem Elektro Mobil.
Ich fahre viel kurze Strecken, über den Tag verteilt, Motor immer kalt, habe aber meißt etwas zu transportieren.
Von Kindern über Hund, Zementsäcke.... irdend etwas ist immer dabei.
Für schwerere Transporte gibt es noch andere Fahrzeuge.

Der Anteil an Fahrten mit wenig Gewicht überwiegt aber.

Was denkt ihr über Mia, ist das was haltbares - insbesondere die Batterien.
Ansonsten kann ja an so einem Teil nicht viel kaputt gehen - oder???
Wer hat Erfahrung mit seinem Teil oder kennt sich aus ?

Schönen Abend
Alexander

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tauchteddy
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Re: Elektroauto

#2 Beitrag von tauchteddy » 2013-04-16 21:43:21

Hast du schon mal nach Reichweite, Vmax., Zuladung geschaut? Wie ist das, haben die ein Ladegerät intern und werden nur an 230V gestöpselt?
Zuckerbrot ist aus.

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Crossi
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Re: Elektroauto

#3 Beitrag von Crossi » 2013-04-16 21:46:26

na die KW sind mickrig und die Batterie klingt mickrig

von Reichweite und Höchstgeschwindigkeit hab ich nichts gelesen

LG

Crossi
ich bin kaputt aber du bist nen Totalschaden !!!

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Pirx
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Re: Elektroauto

#4 Beitrag von Pirx » 2013-04-16 22:02:26

Technische Daten usw. gibt's auf http://www.mia-electric.de:
mit dem Akku aus dem mobile-Angebot 80 km Reichweite, 100 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die Zuladung scheint ein Geheimnis zu sein, aber anstelle der zwei Passagiere kann man sicher mindestens 150 kg mitnehmen.

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

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Alexander
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Re: Elektroauto

#5 Beitrag von Alexander » 2013-04-17 10:04:28

Das Ladegrät muß intern sein, da man es einfach an eine 220V Steckdose anschließt.

Es gibt zwei verschiedene Batterien.
Mit der 8 kwh Batterie soll es 80 km weit kommen. Die Batterie soll in 3 Stunden wieder voll geladen sein.
Mit der 12 kwh Batterie soll es 120 km weit kommen und braucht 5 Stunden zum laden.

Über Zuladung habe ich etwas in der Preisliste gefunden, die ich mir zusenden ließ.
Die größte Zuladung hat die Version mit einem Sitz - 420 kg incl. Fahrer.
Die Version mit 4 Sitzplätzen darf noch 320 kg incl. Fahrer transportieren.

Das Leergewicht schwankt zwischen 765 kg und 850 kg - je nach Ausstattung.

Die 12 kwh Version kostet gegenüber der 8 kwh Version 4500,- € Aufpreis.
Mia gibt auf die Batterie 3 Jahre oder 50.000 km Garantie.

Die Frage der Fragen - wie lange hält die Batterie?

Alexander

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Re: Elektroauto

#6 Beitrag von AL28 » 2013-04-17 11:00:32

Hallo
Was kostet die Batterie .
Gruß
Oli

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Re: Elektroauto

#7 Beitrag von Tomduly » 2013-04-17 12:14:20

Moin,
AL28 hat geschrieben:Was kostet die Batterie.
wenn man den Aufpreis von 4500 Euro für die 4kWh mehr von 8kWh-Batterie zur 12kWh-Batterie zugrundelegt, entspräche das einem kWh-Preis von 1.125 Euro.
Dann läge die 8kWh-Batterie bei 9.000 Euro, die 12kWh bei 13.500 Euro.

Zum Vergleich:

Ein 12V/115Ah-Blei-Gel-Akku (Nato-Würfel Exide-Sonnenschein A512) liegt bei 275 Euro brutto (bei 5 Stück Mindestabnahme), wiegt 40kg und hat 1,38 kWh. Das kWh kostet beim Gel-Würfel also 200 Euro und wiegt 29kg.

Ein 12V/90Ah-LiFePo-Akku (Winston WB-LP12V90AH) liegt bei 488 Euro, wiegt 16kg und hat 1.080 kWh, d.h. das kWh kostet in LiFePo etwa 450 Euro und wiegt 14kg.

...ich glaube, ich sollte E-Autos produzieren. Bei den Akkus scheint ja durchaus eine Gewinnmarge drin zu sein. :joke:

Grüsse

Tom

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Re: Elektroauto

#8 Beitrag von Alexander » 2013-04-17 12:44:54

Hallo
eben als Antwort auf meine Anfrage erhalten:

"Die 8 kWh kostet heute netto 5.200,00 €.
Die 12 kWh kostet heute netto 8.400,00 €.
Garantie auf den Akku sind 3 Jahre. Bis zu einer Kapazität von 70%. Diese kann man optional auf bis zu 5 Jahre verlängern. Man kann ca. mit einer Lebensdauer von 8-10 Jahren rechnen oder 150.000 - 200.000 km. In 8 Jahren werden neue Batterien dann deutlich günstiger sein oder bei gleichem Preis deutlich mehr Reichweite liefern. "

Sollte die Batterie tatsächlich 200.000 km halten, käme ein Betrag von 5 € / 100 km für die Batterie (12 kWh) herraus.

Ich hätte wirkliche gerne ein Eltktroauto für die kurzen Strecken, aber irgendwie macht das keinen Sinn.

Gruß
Alexander

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egn
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Re: Elektroauto

#9 Beitrag von egn » 2013-04-17 13:04:04

Die Batterie sollte weit länger als 200.000 km halten. Beim normalen Auto kostet der Sprit mehr als die Batteriekosten + Stromkosten. Wenn Du eine eigene PV-Anlage zum Laden nimmst dann ist es noch günstiger.

Und ansonsten spart man beim Elektroauto auch Versicherung und Steuer und nicht unbeträchtlich an Wartungskosten.

Ich halte den Preis für dieses Fahzeug für akzeptabel wenn man wirklich viel damit fährt. Wenn man nur 5000 km/Jahr fährt dann kommt man mit einem normalen Auto weit günstiger weg.
Gruß Emil

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Re: Elektroauto

#10 Beitrag von Alexander » 2013-04-17 14:47:19

Den Preis für das Auto finde ich auch i.O.

Wie viel ich damit fahre kann ich nicht genau sagen - wird aber irgendwo zwischen 5000 und 10000km pro Jahr liegen. Je nachdem wie gut es das normale Auto ersetzt.

Eine eigene Solartankstelle wäre natürlich eine Steigerung.

Mir geht es gar nicht in erster Linie um Geld spahren - will aber auch nicht am Ende mit so einer Kiste rum schuckeln und mehr bezahlen als mit einem normalen sparsamen Auto, das richtige Heizung und Klima hat.

Besten Dank fürs mitdenken.

Alexander

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Ulf H
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Re: Elektroauto

#11 Beitrag von Ulf H » 2013-04-17 14:54:00

Alexander hat geschrieben:Den Preis für das Auto finde ich auch i.O.
... und der wäre? ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Tomduly
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Re: Elektroauto

#12 Beitrag von Tomduly » 2013-04-17 15:17:20

@Ulf: gut, dass es den Forums-Vorlese-Service für verdiente Mitglieder gibt:

"...21.900 EUR...Neupreis über 27000,00 Euro..."

:joke: :joke:

Tom

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Re: Elektroauto

#13 Beitrag von ingolf » 2013-04-17 15:19:19

Wieviele Zyklen mach so eine Batterie? Die km-Angabe finde ich irreführend weil doch eher nach jeder Fahrt geladen werden wird es sei denn es waren nur 3 km.
70% von 80 km ist dann schon nicht mehr wirklich viel. Um da auf 25 tkm im Jahr zu kommen müsste man bei angenommenen 200 Tage im Jahr (Urlaub usw) 125 km am Tag fahren. Wird schwierig bei 56 km Reichweite. 2 x nachladen... wieviel Zyklen schafft die Batt: ?
Das dauert wohl noch etwas bis dieses Nischenprodukt nicht nur fürs Ökogewissen interessant wird.

Grüße, Ingolf
Flocken statt Feinstaub !

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Re: Elektroauto

#14 Beitrag von Tomduly » 2013-04-17 15:49:56

Moin,
ingolf hat geschrieben:Wieviele Zyklen mach so eine Batterie?
Mia-Borschüre: "...Serienmäßig verfügt jede mia über eine 8-kWh-Lithium-Eisenphosphat-Batterie mit einer Reichweite von 80 Kilometern. Diese Batterie kann optional durch eine leistungsstärkere 12-kWh-Variante mit einer Reichweite von 125 Kilometern ersetzt werden..." (Quelle)

Wikipedia weiss zu LiFePo-Akkus folgendes zu berichten:

"...Hohe Zyklenfestigkeit, abhängig von der Entladetiefe: > 1000 Zyklen bei 100 %DOD, 20 °C, 5000 Ladezyklen bei 70 % Entladetiefe, über 10.000 Zyklen bei geringer Entladetiefe, dadurch lange Lebensdauer und günstige Betriebskosten..." (Quelle)

Die Zyklenzahl hängt also vom Nutzungsprofil ab. In meinem Fall mit 50km zur Arbeit und dummerweise Wohnort auf 800m ü. NN und Arbeitsort 450m ü. NN rolle ich mehr oder weniger sparsam auf der Hinfahrt ans Ziel, während ich den Weg zurück mit letzter (Akku-)Kraft gerade so schaffen könnte. Danach wäre der Akku zu 100% entladen und ich wäre nach vier Jahren mit 1.000 Zyklen am Lebensdauerende der Akkus angekommen. Dagegen kann so ein Auto Sinn machen, wenn man z.B. Lieferfahrten in der Innenstadt macht (Pizzaservice) und hat das Auto mehr oder weniger permanent an der Ladestation hängen, unterbrochen von 15min Fahrt ab und an. Dann würde die Batterie-Entladung irgendwo im oberen Drittel der Akkukapazität pendeln und man hätte gute Chancen auf 5.000 ... 10.0000 Zyklen. Bei 10 solcher Fahrten pro Tag und 10.000 Zyklen wäre aber auch nach 1.000 Nutzungs-Tagen schluss mit lustig. Anders siehts aus, wenn es z.B. nur um 10km pro Tag in der Ebene für den Hin- und Rückweg zur Arbeit ginge. Dann hätte man zwei geringe Teilentladungen pro Tag und käme evtl. auf 10.000 solcher Zyklen, was dann 5.000 Tagen bzw. gut 20 Jahren entspräche (bei 230 Arbeitstagen/Jahr). Andererseits könnte man die 2x5km Fahrstrecke auch gut mit einem (e-)Fahrrad zurücklegen, was gesünder und deutlich billiger wäre...

Grüsse

Tom

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egn
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Re: Elektroauto

#15 Beitrag von egn » 2013-04-17 16:11:20

Zu beachten ist, dass der Akku nach den entsprechenden Zyklen nicht unbedingt kaputt ist, sondern dass er nur entsprechend weniger Restkapazität (70-80 %) hat. Wenn die Kapazität ausreicht dann kann er durchaus nochmal so lange halten.

Je nachdem wie der Akku aufgebaut ist, kann man auch einzelne Zellen gegen neue austauschen und so den Akku wieder auffrischen.

Für mich ist der Dealbreaker grundsätzlich die begrenzte Reichweite in Verbindung mit dem hohen Preis.

Ein Tagesreichweite von 200-250 km (Sommer und Winter) wäre für mich die Grenze. Dann würde ich locker 20 - 25 tkm im Jahr damit fahren. Aber vom Preis her wird es noch lange dauern bis so ein Elektrofahrzeug mit dem derzeit genutzten gebrauchten preiswerten C1/107/Aygo für 7.000 € konkurrieren könnte.

Ganz grundsätzlich verstehe ich nicht warum immer relativ teuere Elektrofahrzeuge angeboten werden, die vorwiegend für den Kurzstreckenbetrieb geeignet sind. Wenn nur Kurzstrecken gefahren werden dann ist es schwer eine hohe Kilometerleistung von 100 km pro Tag zu erzielen, aber der sich der Preis überhaupt einigermaßen über den günstigeren Treibstoffpreis amortisieren kann. Als täglicher Pendler habe ich aber in der Regel überhaupt kein Problem damit solche Tagesstrecken regelmäßig zu fahren. Aber als reines Pendlerfahrzeug für die Langstrecke sind diese Fahrzeuge dann meist nicht geeignet. Sie sind wenig aerodynamisch, haben ein zu geringe Tagesreichweite, fahren keine 130 km/h, haben keine Klimaanlage, usw. Irgendwie dreht sich alles im Kreis.

BMW versucht jetzt in einem Feldversuch die Eignung des i3 als Pendlerfahrzeug zu testen. Aber auch sie setzen eine Obergrenze von 100 km, weil sie Probleme haben mehr als die 100 km Reichweite zu allen Jahreszeiten zu garantieren. Die wenigsten Leute werden eine Lademöglichkeit am Arbeitsort haben, deshalb brauchen die teile einfach mehr Reichweite.
Gruß Emil

crutchy the clown

Re: Elektroauto

#16 Beitrag von crutchy the clown » 2013-04-17 16:28:16

Die größte Zuladung hat die Version mit einem Sitz - 420 kg incl. Fahrer.
Die Version mit 4 Sitzplätzen darf noch 320 kg incl. Fahrer transportieren.

Das Leergewicht schwankt zwischen 765 kg und 850 kg - je nach Ausstattung.
rechnen wir mal mit 1000 kg:

Soll das Fahrzeug einen Höhenunterschied von 1000 Metern überbrücken, dann müssen 10 000 Newton über 1000 Meter angehoben werden, d.h. es sind 10 000 000 Nm bzw. Nm=Joule=Ws (Wattsekunden).

umgerechnet in Kilowattstunden ergibt sich: 2,8 kWh - darunter geht gar nichts. Nun kommen noch Verluste durch den Wirkungsgrad, Windwiderstand, usw., also bestimmt ca. 5 kWh. Damit ist der 8 kWh-Akku schon fast leer. Ein Liter Benzin enthält ca. 10 kWh und kostet nur knapp 2,-- Euro. Im Zweifelsfall hat man noch Reserve dabei.

Ein Bekannter (Porsche-Fahrer) hat sich als Alternativfahrzeug einen italienischen Ape gekauft. Einfachste Technik, gute Zuladung und es knattert lustig.

Filly

Re: Elektroauto

#17 Beitrag von Filly » 2013-04-17 17:31:04

egn hat geschrieben: Die wenigsten Leute werden eine Lademöglichkeit am Arbeitsort haben, deshalb brauchen die teile einfach mehr Reichweite.
Die wenigsten Leute haben überhaupt eine Lademöglichkeit. Die Eigenheimquote beträgt in Deutschland gerade mal ca. 40 %. 60 % der Bevölkerung wohnen zur Miete und da ist ein fester eigener Stellplatz mit Steckdose nicht üblich. Ich wohne in einer Stadtwohnung im 3. Stock, manchmal steht mein Auto 200 m von der Wohnung entfernt, weils keinen anderen Parkplatz gibt. Was soll ich da mit einer Elektromöhre?
Die Politik muß erst mal die logistischen Voraussetzungen für Elektroautos überhaupt schaffen. Dazu reicht ein einheitlicher Ladestecker nicht aus. Hurra, der Stecker ist genormt, aber wozu?
Anstelle von Parkuhren müssen Steckdosen aufgestellt werden, flächendeckend. Sonst wird das Elektroauto immer ein Spielzeug für reiche Eigenheimbesitzer sein, die neben ihrem Porsche und Mercedes M noch der Umwelt was gutes tun wollen mit nem Elektroauto als Drittwagen.

Ist zwar jetzt völlig OT, aber in den "Krisenländern" wie Spanien oder Griechenland beträgt die Eigenheimquote 80 % oder mehr. Deshalb sind die finanziellen Einschnitte, über die alle so jammern, dort nicht so gravierend wie sie das in Deutschland wären. Hier wäre bei gleichen Sparmaßen ein erheblicher Anteil der Bevölkerung von der Obdachlosigkeit bedroht, weil die Mieten nicht mehr bezahlt werden könnten.

Christoph

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Re: Elektroauto

#18 Beitrag von egn » 2013-04-17 18:47:40

Die Markteinführung wird wie bei anderen Produkten auch schrittweise erfolgen müssen, da man nicht auf einen Schlag eine komplette Infrastruktur schaffen können. Der Stecker ist dabei nicht das Problem, da man (noch) an jeder Schukosteckdose aufladen kann. Das machen 1000te von Elektromobilfahrern schon lange.

Der Stecker wurde nur eingeführt um eine automatische Leistungssteuerung für das Schnellladen zu ermöglichen und natürlich auch eine Abrechnungsmöglichkeit zu schaffen. Ganz nebenbei bildet das dann auch die Grundlage für eine zukünftige Besteuerung des Treibstoffs Stroms. Es ist dann denkbar dass man nur noch extra versteuerten Fahrstrom nutzen kann.

Es werd also erst Mal diejenigen ein Elektroauto kaufen, die es möglichst einfach laden können. Dass diejenigen die das vielleicht am ehesten können, Neid bei Dir auslösen ist bedauerlich, lässt sich aber nicht ändern. Diejenigen zahlen auch erst Mal teuere Technik in Luxusautos, wie Airbag, sonstige Sicherheitstechnik, Assistenzsysteme, usw. bis die Technik durch die Massenproduktion so billig ist, dass sie auch in den Kleinwagen Einzug hält.

Übrigens lief heute gerade eine Meldung über den Ticker dass BMW zusammen mit anderen auf der A9 von München nach Berlin eine Vielzahl Schnellladestationen baut. Auch Tesla baut z.B. in den USA ein Netz von Schnellladestation auf, wo aber dann das Tanken für Teslafahrer völlig kostenlos ist. Mit dem Kauf des Autos hat man dann quasi auch den Treibstoff mit bezahlt. Es geht als voran, wenn auch langsam.
Gruß Emil

Filly

Re: Elektroauto

#19 Beitrag von Filly » 2013-04-17 19:10:27

egn hat geschrieben:Dass diejenigen die das vielleicht am ehesten können, Neid bei Dir auslösen ist bedauerlich, lässt sich aber nicht ändern.
Das hast du falsch verstanden. Ich kann mir einen KAT leisten und ich könnte mir auch ein Eigenheim leisten, wenn ich wollte. Nur für den Porsche würds dann wirklich nicht mehr reichen.

Mit den Elektroautos, die es jetzt schon gibt, könnte ich ohne Probleme klar kommen. Für alles was ich im täglichen Leben brauche und erledigen muß, muß ich nicht weiter als 10 km von meiner Wohnung weg. Ein Elektroauto mit 80 km Reichweite könnte meinen Pkw zu 100 % ersetzen. Aber selbst wenn ich eins geschenkt bekommen würde könnte ich es nicht nutzen...
Ich denke vielen anderen Stadtbewohnern geht es ähnlich, für die alltäglichen Dinge sind keine großen Strecken zurückzulegen. Nur fehlt es da, wo man mit den jetzigen Elektroautos gut klarkommen könnte, komplett an der Infrastruktur.

Eigenheimbewohner in Vororten oder auf dem Land haben zwar ihre Steckdose, aber für die sind die aktuell gebotenen Reichweiten nicht genügend.

Christoph

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tauchteddy
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Re: Elektroauto

#20 Beitrag von tauchteddy » 2013-04-17 20:28:30

Tomduly hat geschrieben:Danach wäre der Akku zu 100% entladen und ich wäre nach vier Jahren mit 1.000 Zyklen am Lebensdauerende der Akkus angekommen
Mit einer Garantieverlängerung auf 5 Jahre wärst du also ganz vorne mit dabei :D
Filly hat geschrieben:Die Politik muß erst mal die logistischen Voraussetzungen für Elektroautos überhaupt schaffen. Dazu reicht ein einheitlicher Ladestecker nicht aus. Hurra, der Stecker ist genormt, aber wozu?
Anstelle von Parkuhren müssen Steckdosen aufgestellt werden, flächendeckend.
In Berlin passiert das ...

Ich glaube, das ist etwas, wo man mal die Wirtschaftlichkeit an zweite Stelle setzen muss. Wirtschaftlich wird sowas nämlich über Stückzahlen, nicht über Entwicklung. Wenn ich nämlich keinen Markt sehe, entwickle ich auch nicht. Weiß ich doch nicht, ob ich meine Kosten je wieder reinbekomme.

Hätte ich das Geld und eine Lademöglichkeit, würde ich wohl zugreifen. Berlin ist aber auch ideal dafür.
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Re: Elektroauto

#21 Beitrag von Alexander » 2013-04-17 22:29:32

Ich fahre gefühlt täglich 10 mal mit kaltem Motor los, die Strecken sind nicht weit. Mal 2 Kilometer, mal 5, mal 10.
Dann gibt es natürlich auch längere Strecken die über die Autobahn gehen.
Ohne Kurzhauber fahre ich ca. 25.000 kam im Jahr.
Das Elektroteil soll für die ganzen Kurzstrecken sein - wie viele km jetzt sinnvoll elektrisch gefahren werden können weiß ich nicht.
Ich werde nächste Woche mal einen Mia probe fahren. Ich könnte mir vorstellen, dass es für Autobahn nur im Notfall geeignet ist.
Ich fahre öfters eine Strecke von einfach 30 km die über die A3 führt.
Ich glaube dass mann sich da nicht wohl fühlt mit einer Geschwindigkeit knapp über den Lastern, aber ich werde es probieren.

Wenn es zu schaffen wäre 10000 km im Jahr elektrisch zu fahren und einen Teil vom Strom selber zu produzieren fände ich das schon super.
Ich parke vor meinem Büro und hätte auch für eine Solartankstelle platz.

Allerdings muß ich dann wohl nachts fahren, weil ich tags tanken muß :joke:

Alexander

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Re: Elektroauto

#22 Beitrag von egn » 2013-06-21 13:42:35

Jetzt wird doppelt schnell "getankt" als beim normalen Auto!
Noch ein Link.

Tesla gibt momentan den Takt vor!

Wer will Tesla im Elektromobilbereich in den nächsten Jahren schlagen?

Dies wird alle Kritiker zum Verstummen bringen, die als Hindernis für die
Marktverbreitung regelmäßig die mangelnde Reichweite anführen.
Gruß Emil

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Re: Elektroauto

#23 Beitrag von tauchteddy » 2013-06-21 13:52:06

Wer Tesla schlagen will? Jeder, der ein vernünftiges E-Auto anbietet. Wer bitte braucht Vmax > 190 km/h, 0-100 km/h < 6,2 sec. und > 225 KW in einem Vernunftauto? Der Preis - ab 71.400€ - passt gut dazu. Würde mich nicht wundern, wenn das netto wäre ...
Zuckerbrot ist aus.

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Re: Elektroauto

#24 Beitrag von egn » 2013-06-21 14:02:40

Wer Tesla schlagen will? Jeder, der ein vernünftiges E-Auto anbietet.
Momentan macht das anscheinend keiner, außer Tesla. Man brauche sich nur mal die Zulassungszahlen ansehen.

Das aktuelle Tesla Modell macht den herkömmlichen Fahrzeugen der Premium Klasse Konkurrenz. Aber dass genügend Geld für Autos da ist, sieht man insgesamt an der hohen Zahl verkaufter Fahrzeuge in der Premium-Klasse. Wer 80.000 € für einen BMW, Mercedes, Audi, ... ausgeben kann, der kann das auch für den Tesla tun. Voraussetzung ist natürlich dass die Infrastruktur schnellstmöglich aufgebaut wird. Die nächsten Modelle von Tesla werden kleiner sein und auch günstiger. Tesla macht die Einführung von Elektrofahrzeugen genau richtig, von teuer zu preiswerter. Es ist unverständlich, dass nicht auch die anderen Hersteller dieses bei der Einführung von anderen neuen Technologien bewährte Konzept, auch bei Elektrofahrzeugen anwenden. Stattdessen wollen sie überteuerte Seifenkisten verkaufen. Dass die niemand kaufen will, das hätten sie auch vorher schon wissen müssen.

Die anderen Hersteller sind mit Ihren Fahrzeugen technisch weit dahinter und können mit den konventionellen Fahrzeugen in ihrer Fahrzeugklasse nicht mithalten. Selbst der kommende BMW i3 wird es mit seiner geringen Reichweite und hohem Preis schwer haben.
Gruß Emil

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Re: Elektroauto

#25 Beitrag von tauchteddy » 2013-06-22 10:22:01

egn hat geschrieben:Tesla macht die Einführung von Elektrofahrzeugen genau richtig, von teuer zu preiswerter.
Wie hat die Massenmotorisierung eingesetzt? Mit teuren Luxusautomobilen oder mit Thin Lizzy, Kommissbrot, Laubfrosch, Goggo, Loyd, Käfer?
Zuckerbrot ist aus.

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Re: Elektroauto

#26 Beitrag von egn » 2013-06-22 10:58:31

Was war vor der Massenmotorisierung?
Gruß Emil

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Re: Elektroauto

#27 Beitrag von Tomduly » 2013-06-22 11:01:20

Moin,
tauchteddy hat geschrieben:Wie hat die Massenmotorisierung eingesetzt?
...und was stand vor der Massenmotorisierung?

"Carl Benz baute 1885 in Mannheim sein Dreirad und am 29. Januar 1886 meldete er seinen Motorwagen zum Patent an (Reichspatent 37435). Dies gilt als die Geburtsstunde des modernen Automobils."

"Automobilfabriken entstanden um 1891 herum in Europa und in den USA."

"...die Produktionszahlen der amerikanischen Automobilfertigung aus dem Jahr 1900. Dort wurden insgesamt 4.192 Automobile von 75 Herstellern gefertigt, darunter 1.688 Dampfautomobile, 1.575 Elektrofahrzeuge sowie 929 Fahrzeuge mit Benzinmotor"

"1913 begann durch die Fließbandproduktion der Fahrzeuge bei Ford die Massenfertigung erschwinglicher Automobile."
(Wikipedia)

Bis zur Massenmobilität mit Tin Lizzy vergingen also mal eben knapp drei Jahrzehnte, nach dem der Benzsche Motorwagen erstmals in Mannheim heurmknatterte. Und bis aus Autofabriken die erste erschwinglich Massenware kam, dauerte es 20 Jahre.

Grüsse

Tom

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Re: Elektroauto

#28 Beitrag von tauchteddy » 2013-06-22 22:49:08

Tomduly hat geschrieben: Bis zur Massenmobilität mit Tin Lizzy vergingen also mal eben knapp drei Jahrzehnte, nach dem der Benzsche Motorwagen erstmals in Mannheim heurmknatterte. Und bis aus Autofabriken die erste erschwinglich Massenware kam, dauerte es 20 Jahre.
Elektroautos gibt es seit weit über 100 Jahren, ich darf daran erinnern, dass es ein E-Auto war, das 1899 erstmals die 100-km/h-Marke riss.
Wir können nbatürlich auch nochmal 100 Jahre warten bis ztur Massenmotorisierung mit dem E-Auto ... Ich denke aber, die teuren Dinger,die niemand braucht (es sei denn als Feigenblatt und Öko-Schanzverlängerung -> H2-Hummer) hatten lange genug Zeit.
Zuckerbrot ist aus.

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Re: Elektroauto

#29 Beitrag von Alexander » 2013-06-23 14:46:40

Hi,

habe jetzt seid 2 Wochen meine Mia

Erstmal etwas ungewohntes fahren und sitzen, aber nach kürzester Zeit habe ich mich dran gewöhnt.

Meine weiteste fahrt waren 50 km über die Autobahn, hätte laut Anzeige noch 65 km Kapazität zum zurückfahren gehabt.
Aus sicherheitsgründen habe ich aber bei meinem Freund nachgeladen, während ich zum essen eingeladen war. :angel:

Ich habe seid Beginn einen Zähler da zwischen hängen und brauche momentan ca 12 kWh auf 100 km.
Allerdings ist der ECO Knopf kaput, so dass ich immer mit voller Leistung fahre.

Die Rückfahrt im Dunkeln ist nicht so prickelnd mit der kleinen Karre wenn man mit 100 fährt und mit 180 überholt wird.

Aber in der Stadt ist es perfekt, ich kann bis zu 2m lange Stücke transportieren, der Hund latscht einfach rein nur mein 10 jähriger Sohn sieht nicht ein warum er nicht schnell mit der Mia zu seinem Freund fahren darf.
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tauchteddy
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Re: Elektroauto

#30 Beitrag von tauchteddy » 2013-06-23 18:07:59

Klasse. Ich bin keinStromzahler, was kostet eine kWh?
Zuckerbrot ist aus.

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