Allrad-LKW-Gemeinschaft

Ein Fahrzeug steht 8 Jahre in einer Halle.

Auf was muss man sich gefasst machen wenn man den Reaktivieren will?

... von Zünschlüssel rum und läuft ... bis mehrjährige Totalrestauration kann Dich alles erwarten je nach Zustand bei Einlagerung und den Lagerbedingungen ...

... mit toten Batterien ist ziemlich sicher zu rechnen ... alle Flüssigkeitsstände kontrollieren, da fallen dann schon mal die fettesten Lecks auf ...

... bis der Motor läuft wird auch einiges an Starthilfe (elektrisch und chemisch) nötig sein ... erstmal nur sehr vorsichtig fahren und bremsen, die Bremsen sind ziemlich sicher nicht mehr die besten, nur gemeinerweise zeigt sich das ebenso wie verstorbene Dichtungen erst nach einigen km Fahrstrecke ...

Gruss Ulf

chemische Starthilfe? Was'n das?

Nach 8 Jahren muss doch auch eine Vollabnahme durchgeführt werden oder?

Also am Besten vorher alle Betriebsmittel wechseln.

Tanks werden wahrscheinlich auch verpestet sein..

Steht seid 8 Jahren trocken und kam direkt von der Feuerwehr...ab und zu wurde mal der Motor angeworfen

Mhh....

Ich pers. würde alles an Flüssigkeiten , was vorhanden ist , wechseln . Batterien erneuern , Luftfilter kontrollieren und gut ist .

Vollabnahme brauchst du nicht sofern noch der Fahrzeugbrief vorhanden ist .

Grüße

Oliver

OliverM hat geschrieben:Vollabnahme brauchst du nicht sofern noch der Fahrzeugbrief vorhanden ist .

Ich meine mich zu erinnern, daß bei Fahrzeugen, die bis zu 7 Jahre abgemeldet waren, keine Vollabnahme zur Wiederzulassung erforderlich ist. Über 7 Jahre aber schon.

Pirx

Öldruck machen ohne das Fahrzeug anzulassen ist ein ganz heißer Tipp, also erstmal Nullförderung schalten und dann mit dem Anlasser drehen.

Grüße,

Transporter

Hallo,

also, ich denke es is eine technische Frage , also:

- Frische batterien rein (Wenn er einen Elektrostarter hat), Bitte Pole gut fetten sonst schmelzen sie ab (alles schon gemacht)
- Motoroelstand kontrollieren
- Wasser kontrollieren (falls wassergekühlt, sonst gucken wie die Kühlrippen aussehen)
- Diesel: Mit handpumpe durchpumpen bis alles entlüftet ist; ESP rinnen aus mit der zeit
- Benzin: Frischen Saft rein und Vergaser füllen; Mit altem Benzin springt nichts an!
- Sichtkontrolle ob irgendwo was fehlt , angefressen ist oder verstopft ist; Achtung auf Wespennester, die reagieren nervös.
- Reifen pumpen, Getriebeöle kontrollieren (anschmieren 8Wartungsheft nehmen, ist immer anders)
- Motor ein paarmal ohne last durchdrehen, hoorchen gucken, wenn er oeldruck hat starten.
- Motor nicht hoch belasten, mal warmlaufen lassen;
- Kurze Proberunde machen (bitte vorher Bremsprobe), wenn alles schön warm ist : neues öl neuer Filter= neues Glück!
- alles andere kontrollieren und fahren, anfangs verstärkt beobachten.

--> Achtung: Fahrzeugspezifische Eigenheiten berücksichtigen! Dies ist allgemein!

Nadann

Viel Erfolg

Grüsse

Stefan

Pirx hat geschrieben:

OliverM hat geschrieben:Vollabnahme brauchst du nicht sofern noch der Fahrzeugbrief vorhanden ist .

Ich meine mich zu erinnern, daß bei Fahrzeugen, die bis zu 7 Jahre abgemeldet waren, keine Vollabnahme zur Wiederzulassung erforderlich ist. Über 7 Jahre aber schon.

Pirx

.... eine Vollabnahme ist nur dann durch zu führen , wenn keine techn. Daten über das Fahrzeug mehr im Fahrzeugregister vorhanden sind und auch nicht durch andere Möglichkeiten nachgewiesen werden können . Dieser Nachweis kann aber durch die Vorlage des Fahrzeugbriefes geschehen .
Das mit den sieben Jahren kommt dadurch , daß die Fahrzeugbezogenen Daten sieben Jahre nach Abmeldung gespeichert bleiben und erst nach Ablauf dieser Zeit im Fahrzeugregister gelöscht werden .

Grüße

Oliver

Orgeln lassen kann ich, in dem ich einfach die Motorbremse betätige und dann mal ordentlich den Startknopf drücke..

Ok

Meint ihr wirklich erst Fahren, dann die kompletten Öle wechseln?

Wieso?

Grüße


P.s.
achja is ein Kurzhauber

TobiasXY hat geschrieben:wirklich erst Fahren, dann die kompletten Öle wechseln?

Ja. Kurz mit der alten Suppe fahren macht keinen Schaden, und wenn vor dem Ablassen einmal umgerührt wird kommt auch Dreck mit raus, der sich vorher abgesetzt hatte.

Frohes Ölen!
Nils

... Motoröl würd ich mal rauslassen ... wenns ganz bös aussieht, z.B. Wasser drin ist fehlts eh weiter ... sieht das gut aus, kann man die kiste schon mal damit anschmeissen ... Achs- und Getriebeöle braucht man sicher nicht vor einer kleinen Proberunde komplett zu wechseln, gucken ob noch was drin ist schadet aber sicher auch nicht ...

... Pinzlinger hat den Prozess ja sehr schön beschrieben ... und dabei die vollständige Variante für die Vorsichtigen gewählt ...

... chemische Starthilfe = Startpilot / Starthilfespray oder ähnliches um die Kiste mal anzuschmeissen ...

... VORSICHT mit Motorbremse und starten ... die Motorbremse wird sehr oft über Druckluft angesteuert, hat die Fuhre keine Luft, so motorbremst auch nix, sprich Auspuffklappe und ESP-Nullförderung beleiben inaktiv ... springt die Karre dann an bleibt nur abwürgen oder warten bis genug Druck da ist um ihn wie vorgesehen abzustellen ... von daher wäre Luft aufpumpen über Fremdanschluss nicht ganz verkehrt ...

Gruss Ulf

Einspruch!

Pinzlinger hat geschrieben:Bitte Pole gut fetten sonst schmelzen sie ab (

Das eine hat mit dem anderen zunächst mal nichts zu tun. (Pol-)fett ist ein chemisch neutraler Nichtleiter. Wie es zu verbesserten Kontakteigenschaften an Batteriepolen führen und damit ein Abschmelzen verhindern soll, erschliesst sich mir nicht ganz. Pole und Polklemmen sollten ggf. vor dem ersten Anlassen gereinigt werden, silbrig-grau sollten die Pole sein, nicht matt-schwarz. Dafür gibt es extra Batteriepolbürsten, mit der kann man mit dem "Bürstenbecher" die Pole säubern und andererseits mit dem "Pfeifenputzer" die Polklemme. Zur Not tuts auch Schmirgelpapier. Drahtbürste würde ich nicht nehmen, die ist hinterher mit Blei kontaminiert und das schleppt man dann später wohin, wo man es nicht haben will. Und generell bei der Polreinigung Brille und Einweghandschuhe tragen, Bleioxid ist nicht gerade ein Lebensmittelzusatzstoff.

Hat man Pol und Klemme gereinigt und wieder zusammengeschraubt, dann und erst dann kommt der Auftritt vom Polfett: es schützt Pol und Klemme vor den Säuredämpfen der Batterie und beugt damit der Korrosion und durch Luftabschluss auch der Oxidation der Kontakte vor.

Nur zwischen Pol und Klemme hat das Fett absolut nichts verloren!

Müssten mal ne Rubrik "Mythbusters" einführen...


Grüsse

Tom

Wenn es sich rauskristallisiert das es in die Tat umgesetzt wird, ist jeder recht herzlich gern zum dürftigen zusammenbasteln/herrichten für eine 350km überfahrt eingeladen.

Raum Reutlingen und wenn ihr dann noch jemand kennt der gut und günstig einen Hilfrahmen für LAK II zimmern kann (LAK und Traversen vorhanden) sagt bitte ebenfalls bescheid. Aber das entscheidet sich alles erst die nächsten Tage

Grüße

Tobias

Bin auch eher der Meinung, dass alle Öle vor der Wiederinbetriebnahme erneuert werden sollten. Du weißt nie, wieviel Kondenswasser sich möglicherweise in Motor und Getrieben gebildet hat. Ausserdem befürchte ich immer, dass bei so langen Standzeiten die Rußanteile im Motoröl sich nach unten abgesetzt haben und dann als erstes in den Ölkreislauf gepresst werden.

Lutz

Tomduly hat geschrieben:Müssten mal ne Rubrik "Mythbusters" einführen...

Ist manchmal aber echt mühsam, busted, plausible und confirmed darzustellen und nachzuweisen. Lass' uns "Urban Legends" nehmen.
Die "foaf - sagas" über Bremsflüssigkeit im Ansaugtrakt und Coca-Cola als Rostlöser hatten wir hier ja gerade erst.

Lutz