Neues Spielzeug, neue Baustelle... Zugöse einschweißen

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Jonas
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Neues Spielzeug, neue Baustelle... Zugöse einschweißen

#1 Beitrag von Jonas » 2012-10-07 12:40:39

Moin,

habe mir gestern den Wunsch nach einem "richtigen" Anhänger erfüllt. Ist nun nicht gerade die vernünftigste Anschaffung, aber darum geht's ja schon lange nicht mehr... :angel:
Irgendetwas gibt's immer zu transportieren (der "kleine" 2-Achs-Anhänger ist inzwischen regelmäßig in Benutzung) und etwas mehr Kapazität kann nicht schaden. Muß man für Fahrzeugtransporte nicht immer andere Leute nerven...
Die letzten Tage schon gefreut wie ein kleines Kind, ging es gestern endlich los, den 1971er Goldhofer TU3 abholen.

Bild

In der Ebene haben die wenigen 135 Pferde des Saurer kein Problem das Gespann zügig auf Tempo 60-65 zu bringen, am Berg wird's dann gemütlich... Stau ist nur hinten blöd, vorne geht's :angel:
Die 120 Kilometer Landstrasse wurden bequem bewältigt, Anhänger läuft gut.

Nun geht's daran, das Ding wieder etwas aufzuhübschen, um dann später beim TÜV punkten zu können. Größtes Problem: der ist nicht olivgrün :motz:
Wird umgehend geändert... :)


Und hier ist schon die erste Frage: Läßt sich aus der Zuggabel die Zugöse heraustrennen, um eine neue einzusetzen?
Das Auge ist total ausgeschlagen und am Kopf leicht verbogen (Gabel ist aber gerade).
Es gibt die Zugösen ja separat zu kaufen (hier). Darf ein Metallbau-Betrieb so etwas erledigen, wenn man die Einschweiß-Vorschrift (z.B. von Jost) mitgibt und die danach arbeiten?

Gruß
Jonas

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Prickel
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Re: Neues Spielzeug, neue Baustelle... Zugöse einschweißen

#2 Beitrag von Prickel » 2012-10-07 13:02:04

wow, schönes Gespann, Glückwunsch!!!

Frage einfach die LKW Schlosser in einer vertrauenswürdigen Bude.
Auge einschlagen wäre das Einfachste, die machen das mal eben.
Sollten die aber meinen, es bringt nichts mehr, wird wohl anders entschieden.
Doch selbst eine komplette neue Schere ist durchaus erschwinglich, dann wären auch beide Lager neu.

VG Tom

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Re: Neues Spielzeug, neue Baustelle... Zugöse einschweißen

#3 Beitrag von spongebob » 2012-10-07 13:10:33

hallöchen Jonas!

vernünftige wahl :D

wenn du einfach nur zu viel spiel drin hast, wird gewöhnlich nur der "kern" der öse ausgetauscht.
siehe hier. geht fix in der lkw-bude, wie Tom schon sagte.
ansonsten die anderen wege halt.
grüsse robert

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Re: Neues Spielzeug, neue Baustelle... Zugöse einschweißen

#4 Beitrag von Ingenieur » 2012-10-07 13:33:39

Hallo,

wenn neue Zugöse, dann Ringfeder Zugösenrohr !

Da kann man dann auch nal 40mm gegen 50mm tauschen.

Preiswerte Zugrohre kann man aus BW-Zuggabeln gewinnen.

Beim Günther in Nordhorn habe ich welche für 1,- EUR gekauft.


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Jonas
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Re: Neues Spielzeug, neue Baustelle... Zugöse einschweißen

#5 Beitrag von Jonas » 2012-10-07 20:11:16

Nur das Auge zu erneuern wäre am einfachsten... leider hat es irgendjemand geschafft, die komplette Öse leicht nach oben zu biegen. Manchmal will man gar nicht so genau wissen, was ein Fahrzeug im Laufe der Jahre alles überstanden hat... :huh:

Der Tipp mit der BW-Zuggabel klingt interessant, wäre eine schöne Lösung. Muß jetzt nur erstmal zusehen, daß die Kiste bald über'n TÜV geht. Deswegen wird's schon aus Zeitgründen erstmal nur die Reparatur der "Standard"-Ausführung.
Sind ja auch noch andere Dinge zu machen... Holz soll neu, Fahrgestell entrosten + neu lackieren und so weiter.
Hätte jetzt richtig Lust mich die nächsten zwei Wochen in der Werkstatt einzuschließen. Dummerweise wird das nix... ;)

Gruß

P.S. Wie finde ich den "Günther" aus Nordhorn?

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Re: Neues Spielzeug, neue Baustelle... Zugöse einschweißen

#6 Beitrag von JoDel » 2012-10-07 20:29:30

Jonas hat geschrieben:Wie finde ich den "Günther" aus Nordhorn?
Hier musst du suchen... :D

Gruß

Jonas

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Re: Neues Spielzeug, neue Baustelle... Zugöse einschweißen

#7 Beitrag von Ingenieur » 2012-10-08 5:04:43

Hallo,

wenn das Auge so verschlissen ist, daß sich keine Übermaßbuchsen mehr einschlagen lassen,
geht die Öse nicht durch den TÜV.

Maximales Verschleißmaß: 41,5 mm

Also alte Buchse ausschlagen, und mit dem Meßschieber innen längs und innen quer messen.
Maximale Übermaßbuchse messen.
Wenn dann innen mehr als 41,5 mm herauskommt,
muß die Öse vor dem TÜV gewechselt werden.
(Ringfeder liefert bis 50 mm Außendurchmesser.)

Ist die Übermaßbuchse eingeschlagen, darf quer nicht weniger als 40,0 mm zu messen sein.
Wenn weniger als 40,0 mm gemessen wird, muß quer aufgerieben werden.
Das macht man tunlichst vor dem Einschlagen.
Sonst muß man hinterher die ganze Zuggabel auf die CNC-Fräse spannen,
das ist reichlich unhandlich.

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Re: Neues Spielzeug, neue Baustelle... Zugöse einschweißen

#8 Beitrag von Jonas » 2012-10-09 9:34:04

Gestern früher Feierabend gemacht, um noch kurz vor Ladenschluß die örtliche Prüfstelle zu belästigen... Wollte die Bremsen prüfen, um schonmal zu wissen was noch alles an Arbeit ansteht. Gesagt, getan: Bremsen sind je nach Achse von "gut" bis "bremst, aber da mußte nochmal ran und einstellen...".
Erfreulich ist immerhin die Info, daß trotz langjähriger Stillegung keine Vollabnahme mehr nötig ist, solange die Papiere vorhanden sind.

Die Zugöse wurde relativ entspannt gesehen, soll nur die Buchse mal neu machen lassen. Wenn der Prüfer das sagt, dann werde ich es wohl erstmal darauf beschränken :)

Wird insgesamt noch etwas Arbeit werden bis der Tieflader wieder schön ist, aber sollte wohl klappen.

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Re: Neues Spielzeug, neue Baustelle... Zugöse einschweißen

#9 Beitrag von spongebob » 2012-10-09 17:23:15

..... sach ich doch :D ;)

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Re: Neues Spielzeug, neue Baustelle... Zugöse einschweißen

#10 Beitrag von lura » 2012-10-10 14:54:38

Wieviel Anhängelast hast Du denn mit dem Saurer? der hat doch nur ein paar Tonnen. Hast Du jemanden zu mehr eintragen gefunden?

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Re: Neues Spielzeug, neue Baustelle... Zugöse einschweißen

#11 Beitrag von Jonas » 2012-10-10 17:44:21

Die volle Zuladung kann man mit dem 2DM natürlich nicht nutzen. Auch schon der Leistung wegen.

Eingetragen sind 12 Tonnen Anhängelast. In der Ebene bewegt sich der Saurer damit sogar noch, dank der gut abgestuften Druckluft-Schaltung mit 8 Gängen. Das scheint mir dabei auch der wichtigste Faktor zu sein. Hatte mal einen 170er Deutz mit 5 Gang-Schaltung, dessen Getriebeabstufung so weit gespreizt war, daß man mit einem leeren 2-Tonnen-Anhänger bei leichtesten Steigungen entweder mit brüllendem Motor im 4.Gang dahinschlich oder im 5. Gang verhungerte.

Die "Bergfreudigkeit des Allradwagens" läßt mit dem leeren Tieflader aber schon kräftig nach. Wo es solo noch mit knapp 50 km/h im 4.Gang (kurze Stufe) hinaufgeht, sind es mit Tieflader dann nur noch 35 km/h im 3.Gang (lange Stufe). Die werden dann aber auch in deutlichen Steigungen gehalten.
So unfahrbar wie man vielleicht denken könnte, ist die Sache gar nicht. Nur eilig sollte man es nicht haben. Einfach nur denken, man hätte einen H....omag :angel: Ohne Anhänger... :p

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