Allrad-LKW-Gemeinschaft

Hallo,

an unserer Schrauberhalle in Böblingen haben wir einen Dieselstapler, der ein "kleines" Problem hat. Hersteller und Baujahr des Staplers sind unbekannt, wir vermuten ein osteuropäisches Modell, jedoch mit englischem Motor (Zollschrauben am Motor, sonst alles metrisch).

Das Problem äußerst sich so: Im Betrieb läuft der Hyrauliköltank nach einigen Minuten über, wogegen der Motorölstand immer geringer wird
Das kann eigentlich nur bedeuten, das Motoröl ins Hyrauliköl gelangt. Der einzige Punkt, wo sich beide Systeme berühren sind die 2 Hydraulikpumpen. Diese werden über Stirnzahnräder, die im Motoröl laufen, angetrieben.

Eine Ölpumpe haben wir schon abgebaut um die Dichtung am Welleneingang zu tauschen. Leider geht das Ritzel nicht runter um an die Dichtung zu gelangen. Vor dem Ritzel befand sich ein Seegering, der schon entfernt ist. Jetzt schein noch eine Passfeder oder etwas in der Art in Welle und Ritzel zu stecken.
Einen Abzieher kann man nicht hinter dem Ritzel ansetzen, weil der Spalt zu klein ist. Hebeln mit nem Schraubenzieher nach Einweichen in WD40 brachte auch nix.

Also wer hat hier eine Idee, wie man das doofe Ritzel runterbekommt?


Danke und Gruß
Christoph
(im Namen aller Mitglieder der Böblinger Schrauberhalle)

Hier mal 2 Bilder von der Pumpe:

mach das Ding warm. WARM und nicht heis!

Also eher mit dem Heisluftföhn und weniger mit dem Schweißbrenner.

Wie knapp ist es denn, das der Abzieher nicht dahinter passt? Evlt den Abzieher nachbearbeiten? Oder von den Ritzel etwas weg nehmen?

Das Ding sieht mir nach einer realtiv unempfindlichen Zahnradpumpe aus. Allerdings ist man in "Fachkreisen" auch dort versucht jegliche Belastung von den internen Lagern fern zu halten.
Kräftig hebeln mit Schraubenziehern gibt ja ordentlich Zug auf die Welle und mit Druck auf interne Lager und Dichtungen.

Wenn man das Teil aber eh schon in der Hand hat, kann man es auch gleich gar zerlegen und komplett überholen....

WEYN

PS: macht doch mal mehr Bilder zur Typ- und Markenbestimmung...

Hallo Christoph,

für diese art von Problemen gibt es spezielle Abzieher, die vorne eine Art dünnen Federstahl implantiert haben. Dieser ist Dreieckig und hat eine kleinere dreieckige Aussparung an der Innenseite.

Viel Erfolg!

Grüße Bert

..ob die Pumpe nicht ein Typschild unter der Patina hat - irgendwie ist das Bild vom ganzen Stapler nicht zu sehen ...

Danke schonmal
Warmmachen haben wir uns auch überlegt, aber nicht getraut. Wir können das mal ganz zärtlich versuchen.
Das mit dem speziellen Abzieher ist auch eine gute Idee, müssen mal schauen ob man sich sowas irgendwo leihen kann.

Ein Gesamtbild des Staplers habe ich nicht gemacht. Würd im Moment nicht viel bringen, weil er zum Teil zerlegt ist. Sobald er wieder optisch komplett ist, werde ich hier eins einstellen.

Christoph

So wie das aussieht , handelt es sich an der Pumpe um einen Konus . Dann solltest du die Mutter wieder draufdrehen (nicht bis zum Anschlag , sondern einen keinen Spalt lassen ) , dann mit hilfe von zwei Schraubendrehern o.ä. das Zahnrad auf Spannung halten , und mit einem beherzten Schlag mit einem Kunststoffhammer auf die Mutter sollte sich das Zahnrad von der Pumpenwelle lösen . Zur Unterstützung kannst du das Zahnrad auch warm machen .

Grüße
OLiver