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Bordwand aus Holz bauen - Was ist zu beachten?
Verfasst: 2011-08-25 20:05:54
von Jonas
Moin,
möchte an einem Anhänger die hintere Bordwand erneuern.
U-Bordwandprofil ist schon besorgt, als Holz dachte ich an gefaste Profilbretter aus sibirischer Lärche. Laubholz wäre bestimmt haltbarer, aber es darf in diesem Falle auch nicht viel kosten. Der Anhänger soll nur zusammengeflickt werden
Vielleicht eine blöde Frage, aber muß man die Bretter lackieren, bevor alles zusammengebaut wird?
Oder erst die Bretter zusammenkloppen und dann Farbe drauf?
Das ganze soll auch eine Weile bei Wind und Wetter halten. Gibt's besondere Maßnahmen in den Ecken, wo das Holz im Stahlprofil verschindet? Dort dürfte sich ja die meiste Feuchtigkeit halten und das Holz faulen lassen.
Vielleicht kennt sich ja jemand aus...?
Danke und Gruß
Jonas
Re: Bordwand aus Holz bauen - Was ist zu beachten?
Verfasst: 2011-08-25 20:29:49
von micha der kontrabass
Laubhölzer sind im Freien meistens nicht so haltbar wie Nadelhölzer. (Stichwort Harz)
Mit sibirischer Lärche hast du schon eine gute Entscheidung getroffen.
Das Holz am besten ölen, am edelsten und besten mit einem guten Holzschutzöl mit Leinöl.
Die Brettenden vor dem einfassen mit Metall über Nacht mit dem Stirnholz ins Öl stellen. Das Öl ist gleichzeitig ein guter Rostschutz.
Dann einbauen und und fertig ölen.
Später einmal pro Jahr ölen, fertig.
Und wie immer gilt, mit dem Öl nicht sparsam sein, aber nach ca 20 min das Überflüssige wegwischen, klebt sonst ewig!
Mit dem Lappen aufpassen, Leinöl kann sich im Lappen selbst entzünden, hat schon manchem Geigenbauer seine Werkstatt gekostet...
Viel Spass
Micha d.k.
Re: Bordwand aus Holz bauen - Was ist zu beachten?
Verfasst: 2011-08-25 22:51:39
von WOODSMAN
European Larch - Pitch Pine.

The U421/600 had original sides made from this.
Re: Bordwand aus Holz bauen - Was ist zu beachten?
Verfasst: 2011-08-26 8:43:55
von tonnar
micha der kontrabass hat geschrieben:Laubhölzer sind im Freien meistens nicht so haltbar wie Nadelhölzer. (Stichwort Harz)
Mit sibirischer Lärche hast du schon eine gute Entscheidung getroffen.
Das Holz am besten ölen, am edelsten und besten mit einem guten Holzschutzöl mit Leinöl.
Die Brettenden vor dem einfassen mit Metall über Nacht mit dem Stirnholz ins Öl stellen. Das Öl ist gleichzeitig ein guter Rostschutz.
Dann einbauen und und fertig ölen.
Später einmal pro Jahr ölen, fertig.
Und wie immer gilt, mit dem Öl nicht sparsam sein, aber nach ca 20 min das Überflüssige wegwischen, klebt sonst ewig!
Mit dem Lappen aufpassen, Leinöl kann sich im Lappen selbst entzünden, hat schon manchem Geigenbauer seine Werkstatt gekostet...
Viel Spass
Micha d.k.
Das Nadelhölzer im Freien haltbarer sind als Laubhölzer ist so nicht richtig. Genau das Gegenteil ist der Fall. Es gibt sog.
Dauerhaftigkeitsklassen in die Nutzhölzer eingeteilt werden (z.B. Robinie=1-2, Eiche=2, Nadelhölzer=3-4).
Dem unwissenden Kunden werden (angeblich) sibirische Lärche, Teak (aus Plantagen) und Akazien-Holz (acacia mangium) immer als etwas ganz Besonderes und Hochwertiges verkauft, erfüllen aber diese Ansprüche bei weitem nicht.
Echte sibirische Lärche erkennt man an sehr sehr engen Jahrringen. Das hier verkaufte Zeug hat oft Jahrringe > 1cm.
Wenn man das Holz mit Ölen oder Holzschutzanstrich behandelt, kann das Zeug natürlich trotzdem verwendet werden und für ne Anhängerbordwand reicht das auch aus.
Re: Bordwand aus Holz bauen - Was ist zu beachten?
Verfasst: 2011-08-26 8:51:15
von micha der kontrabass
@tonnar, soweit in die Tiefe wollte ich nicht gehen...
Weder Nadel- noch Laubhölzer sind pauschal für draussen besser geeignet, es kommt wie immer darauf an.
z. B. sind Birke oder auch Espe denkbar ungeeignet...
Aber du hast natürlich recht....
Viele Grüsse
Micha d.k.
Re: Bordwand aus Holz bauen - Was ist zu beachten?
Verfasst: 2011-08-28 18:52:38
von Jonas
Danke für Eure Tipps.
Ölen kommt allerdings nicht in Frage, denn die Bordwand soll farbig werden. Dann nehme ich jetzt einfach das Holz, tünche das gründlich ein und baue den Kram dann zusammen.
Das Lärchenholz ist übrigens wirklich nicht besonders feinjährig, sondern wie jedes andere 08/15-Nadelholz. Der Feld- bzw. Wiesenversuch wird's zeigen.
Gruß