Ich habe damit auch schon Wochen meines Lebens täglich 8-10 Stunden meditiert und Dampfloks / Wassertender entrostet.
(Der Nadelhammer ist gewissermaßen die "Braut" des Heavy Metal Restaurateurs...)
Gibt ein nettes Kribbeln in den Händen. Der Kompressor sollte allerdings schon sehr leistungsfähig sein. Mit so einem 300€ Baumarkt Einzylinder wird man da nicht weit kommen, selbst wenn dessen Luftleistung theoretisch reicht, sind die Teile nicht dauerlaufgeeignet. Wir haben einen fetten 4 Zylinder mit mindestens 2000 Liter Tank auf 10bar, und selbst der ist ordentlich am rappeln.
Mit 10bar wird der Ratternmann natürlich nicht betrieben, sondern mit Druckminderer und Öler.
Der Beliebtheitsgrad der Anwender , auch in einer Werkhalle, ist in etwa gleichzusetzen mit dem von Kühltransporter Fahrern, die morgens um 2 mitten im reinen Wohngebiet ilgw. ihre Schlafpause begehen (natürlich nicht in der Kabine, sondern bei ihrer Freundin im Wohngebiet ganz woanders

)
Das Anwendungsgebiet für Nadelentroster liegt eher bei Rahmen, Kessel oder Dickblechen mit erkennbarem Rost, der dann wunderbar abplatzt und wo wenig Farbe zurückbleibt. Die Oberflächenstruktur wird möglicherweise auch etwas genadelt wirken, was bei einem ohnehin zerfressenen Untergrund den Kohl nicht mehr fett macht, aber was bei einer Fläche, die hinterher schön lackiert werden soll, stört. Dort wäre dann die Topfbürste in der Flex die erste Wahl. Auch sind die kleinen "Nadelstiche" gegenüber Unachtsamkeiten mit der Schruppscheibe

das kleinere Übel.
Nadelentroster gibt es mit und mitohne "Pistolengriff", deshalb immer probehalten und sich dabei vorstellen, die Betätigung lange, mit wenig Kraftaufwand und mit verschiedenen Handhaltungen zu drücken.
Jochen