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Spritzverzinken ???
Verfasst: 2010-08-03 17:49:50
von unknow74
Nen Kumpel meinte neulich, dass er in irgendeiner Werkstatt vor Jahren mal eine Methode zum "Spritzverzinken" gesehen hat, konnte sich aber nicht mehr genau an Details oder gar verwendetes Material erinnern - deshalb meine vage Beschreibung mal hier, ggf. kennt das ja einer...?
- günstig (so ca. 30,- €/5l)
- benötigt mechanisch blanke Oberfläche (bspw. nach strahlen)
- ist dünnflüssig und wird gespritzt
- ergibt eine grobporige, weiterverarbeitungsfähige Oberfläche nach Abspülen mit Wasser
- wirkt vermutlich ätzend auf's blanke Metall
Ich dachte erst an Fertan, wobei Preis/l nicht hinkommt, das ganze auch nix mit Spritzverzinken zu tun hat und bei ätzend war der Rostumwandler raus. Dann gibts da noch so Außbesserungs- oder Reperaturzeugs, wenn feuerverzinkte Brückengeländer (bspw.) montiert und dabei verschweißt werden - das ist m.W. eher pastenartig und wird ohne Spritzen aufgetragen - fällt also auch raus...
Ggf. soll's den Kram bei Prosol geben, das war irgendwie ein Geheimtipp von einer Tuningbude, die so'n ollen 190er Benz restauriert haben?
Kann damit jemand was anfangen?
Verfasst: 2010-08-03 18:17:52
von fritz
Hallo
Ich habe vor Jahren selber in der Firma Spritzverzinkt. Die Maschinen habe ich sogar noch stehen. Ist eine ziemliche Sauerei und Zinkfieber ist mir seitdem auch ein Begriff.
Nun zur Technik.
Zwei Dräht mit 5 mm Durchmesser aus 99,9% reinem Zink werden in einem Lichtbogen oder ein Draht in einer Gasflamme geschmolzen und mit Druckluft auf das metallisch blanke Werkstück gespritzt.
Ergibt eine optisch sehr schöne fast weiße Oberfläche wie sehr feiner Rauputz.
Gruß Fritz
Verfasst: 2010-08-03 18:21:32
von unknow74
...nix Flamme, nix Draht - mit der Lackierpistole, das hätte ich vielleicht noch dazu schreiben sollen.
Verfasst: 2010-08-03 18:52:29
von AL28
Hallo
Ich kenne es auch nur so wie es Fritz beschrieben hat , war ende der 80er Anfang der 90er hoch aktuell .
Was ist eigentlich daraus geworden .
Gruß
Oli
Verfasst: 2010-08-03 20:29:46
von Krusty
Das gibts beim Verzinker, also unsere haben das. Zum nacharbeiten etc... in verschiedenen Gebindegrößen
Verfasst: 2010-08-03 20:46:05
von Maggi-Fan
unknow74 hat geschrieben:...nix Flamme, nix Draht - mit der Lackierpistole, das hätte ich vielleicht noch dazu schreiben sollen.
Hallo,
auf Deutsch heißt das "Zinstaubfarbe", die nehmen Verzinkereien auch,
um schadhafte Stellen auszubessern.
Rolf
Verfasst: 2010-08-03 21:03:08
von Flying Dutchman
Warum tust Du nicht phosphatieren (20%ige Phosphatsäure)??
Ist sehr gut verarbeitbar, billig und ergibt nach Neutralisation mit Wasser eine gewollte Korrosionsschicht auf unbehandelten Metall (am besten nach dem Sandstrahlen!!), was mit einer Phosspatschicht überzogen ist und als guter Untergrund unter der ersten Lackschicht wirkt!
...dann Grund drauf und Lack und fertsch!
meint der Flying Dutchman, (der genau so sein Autole behandeln wird!)
Verfasst: 2010-08-03 21:47:50
von pirolgroup
du meinst bestimmt das flammspritzverfahren . dabei werden farbpulver verwendet die aus metalpartikeln bestehen .
siehe
http://www.metallspritztechnik.info/ind ... de&lang=de
ich habe so eine maschine und jede menge pülverchen dafür ....
ist aber schon ne weile her das die an war . ich weiss aber das die beschichtungen nicht übel sind . interessant sind die broncepulver , da kann man sich lager wieder "aufspritzen".

Verfasst: 2010-08-04 6:09:48
von unknow74
Maggi-Fan hat geschrieben:
Hallo,
auf Deutsch heißt das "Zinstaubfarbe", die nehmen Verzinkereien auch,
um schadhafte Stellen auszubessern.
Rolf
Zinkstaubfarbe ist m.W. nicht ätzend? Das Verfahren ist mir bekannt. Die Idee vom Flying Dutchman könnte hinkommen - ich frag nochmal genauer - ggf. bekomme ich noch ein paar weiterführende Info's?
Verfasst: 2010-08-05 6:32:47
von unknow74
Die einzige Info dazu war noch, dass wenn man nicht relativ zeitnah mit Wasser spült (neutralisiert), man ziemliche Probleme bekommt, die Flüssigkeit wieder abzuwaschen.
Also könnte sich's tatsächlich um Phosphatieren handeln?
Gibts dazu irgendwas zu beachten, Arbeitsschutz, Umwelt, Zeitfenster zum Spülen?