Generator-Umbau auf Gas

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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wrd
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Generator-Umbau auf Gas

#1 Beitrag von wrd » 2010-01-26 16:02:23

Moin moin,

hat zufällig jemand aus dem erlauchten Kreis dieses Forums schon mal einen 4-Takt-Benzinmotor eines Generators auf Gas umgerüstet und kann genauere Angaben zu den benötigten Teilen und erforderlichen technischen Änderungen machen?

Lassen sich dafür irgendwelche Standard-Teile verwenden oder ist soetwas grundsätzlich nur mit Originalteilen des Herstellers bewerkstelligen?

Wolf (wrd), der neben Diesel und Gas nicht noch einen weiteren Treibstoff-Tank einbauen will
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unknow74
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#2 Beitrag von unknow74 » 2010-01-26 20:36:15

...es ist wahrscheinlich einfacher, den Benzin- in einen Dieselgenerator zu tauschen :ninja:
MfG Chrischan

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hanomakker
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#3 Beitrag von hanomakker » 2010-01-26 21:51:40

hallo

Du brauchst erstens anschlussmaterial gasbuddel schlauch, dann gehts vom schlauch zum stillstandsabschluss (entweder per unterdruck und oder elektromagnetisch, für diesen mit unterdruck brauchst Du eine bohrung und schlauch im ansaugtrakt.
nach dem stillstandsabschluss brauchst Du einen verdampfer, denn irgendwie will das gas ja geregelt werden. es spielt bei verdampfern für flüssigphase keine rolle ob er auch mit flüssigphase betrieben wird. geht auch in gasphase.
dann weiter schlauch von verdampfer zu ansaugtrakt und jetzt kommt die besonderheit, die, nennen wir sie "backdraftmembrane", is eine alumembran die verhindert dass gas vom verdampfer bei defekt aus dem ansaugtrakt kommen kann (ging früher auch ohne, da wurde nur dia ansaugbrücke angebohrt und der schlauch vom verdampfer draufgesteckt).

bei luftgekühlten motore ist es ratsam aus der gasphase zu nehmen, da kein wärmendes wasser für den verdampfer vorhanden ist, da bei der umwandlung von flüssig zu gas sher viel kälte entsteht.

das ganze sollte natürlich dicht sein um sich nicht was anzutun und sollte schon von einem sachkundigen geprüft werden.

ACHTUNG: orange gasschläuche sind nicht geeignet.

interessant hierzu: http://ew.bgete.de/informationen/bgv/bgv_d034.pdf

viele grüsse

tino :rock:
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Gas-Umbau

#4 Beitrag von nik100943 » 2010-01-26 21:52:22

Hi,

im Grunde ist das beherrschbar. Es gibt ja auch relativ günstige Gas-Generatoren zu kaufen.

Es muss die bekannte "Backfire"-Problematik vermieden werden. Daher braucht's ein Absperr-Ventil, das in die Zündung eingeschleift wird und einen Verdampfer, der nahezu drucklos Gas dahin weiter gibt, wo normal die Ansaugöfnung unter dem Vergaser ist. Der Vergaser entfällt, die Ansaugöffnung muss nach oben verschlossen werden. Es braucht außerdem einen Gasrücklauf vom "Vergaser" zum Verdampfer, ähnlich wie beim Benziner und Diesel, damit nicht verbrauchtes Gas rückgeführt wird.

Ferner muss gelöst werden, dass bei eisiger Kälte und unter 40° Celsius Motortemperatur das Gas flüssig eingesaugt werden sollte, wegs Zündproblematik. Bei den Gasstaplern ist der Verdampfer daher an den Kühlwasserkreislauf angeschlossen. Über 40° Celsius wird dann reines Gas verbraucht.

Bekanntlich sind die Ventile auf der Ansaugseite beim Umbau auf Gasbetrieb thermisch und mechanisch erhöhtem Verschleiss ausgesetzt, weshalb heute und bei nicht gehärteten Ventilsitzen zusätzlich zum Gas ein liquid eingerspritzt wird.

Für den Fall, dass Du den Umbau machen willst, hätte ich noch einen "alten" Gasumbausatz für einen OPEL Rekord rumzuliegen, mit allen technischen Komponenten.

Grüsse vom Mainzer Lerchenberg
Nik
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#5 Beitrag von GoodBoy-BadBoy » 2010-01-26 23:21:29


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#6 Beitrag von wrd » 2010-01-27 11:57:13

Liebe Leute,

das sind ja mal wirklich gute Informationen, die richtig weiterhelfen. Vielen Dank! Als Nicht DVGWler neige ich doch sehr dazu, die von GoodBoy-BadBoy vorgeschlagene Lösung von http://www.ideas4motion.de zu wählen, die sich für mich als Laien sehr überzeugend anhört.
Vielleicht könnte sich jemand mit offensichtlicher Fachkompetenz, wie z.B. @nik100943 oder @hanomakker dazu nochmal kurz hier äußern...?! Das wäre super !

LG, Wolf (wrd)
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#7 Beitrag von hanomakker » 2010-01-27 19:05:15

@nik
Es braucht außerdem einen Gasrücklauf vom "Vergaser" zum Verdampfer, ähnlich wie beim Benziner und Diesel, damit nicht verbrauchtes Gas rückgeführt wird.
also ich geh jetzt mal vom gabelstapler aus, aber einen rücklauf hab ich da nochnie gesehn, da nur soviel gas angesaugt wird wie verbraucht werden kann (unterdruck)
Ferner muss gelöst werden, dass bei eisiger Kälte und unter 40° Celsius Motortemperatur das Gas flüssig eingesaugt werden sollte, wegs Zündproblematik. Bei den Gasstaplern ist der Verdampfer daher an den Kühlwasserkreislauf angeschlossen. Über 40° Celsius wird dann reines Gas verbraucht.
daher würde ich mich aus der gasphase der flasche bedienen um ein vereisen des verdampfers zu vermeiden. macht zb hako am jonas 1100 mit onan gasmotor so.

es wird immer reines gas mit angesaugter luft verbrannt, der gasstapler hat keinen benzintank.
Bekanntlich sind die Ventile auf der Ansaugseite beim Umbau auf Gasbetrieb thermisch und mechanisch erhöhtem Verschleiss ausgesetzt, weshalb heute und bei nicht gehärteten Ventilsitzen zusätzlich zum Gas ein liquid eingerspritzt wird.
jo, da wird es über kurz oder lang ein problem geben, aber wieviele benziner laufen schon seit 10000enden von km aufgasbetrieb ohne probleme. das problem ist mehr das staubtrockene angesaugte gemisch. früher gabs da mal probleme, mit den heutigen materialen (mal keinen chinaschrott mit einbezogen) sollte das schon lange gutgehn.
Für den Fall, dass Du den Umbau machen willst, hätte ich noch einen "alten" Gasumbausatz für einen OPEL Rekord rumzuliegen, mit allen technischen Komponenten.
davon würde ich abraten, die teile sind neu nicht so teuer (impco cobra, das so universalmodell kostet neu nichtmal 100 euro) ausserdem unterliegen die gummimembrane und ventile ja auch einen gewissen alterungsprozess.

achja: gasgemisch ist nur von 2 - 13% gasanteil zündfähig, wenn also zuviel gas kommt merkt mer des gleich,d ass der motor nicht anspringt und nach gas riecht. immer im freien arbeiten und nicht auf gruben oder kanaldeckeln stellen....

viele grüsse

tino :rock:
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Gas-Stapler

#8 Beitrag von nik100943 » 2010-01-28 0:34:07

Hi,
@hanomakker

ich schliesse mich Dir ganz an.... :D

Der Gas-Stapler von meinem Schrauber tut's gerade nicht. Springt nicht an...... :wack:

Daher meine neueren optischen Eindrücke und Erfahrungen mit Gasbetrieb. "Unser" Stapler hat aber definitiv eine Gasrückführungsleitung. Ich gebe gerne zu, ich weiss auch nicht, warum... :cool:

Wir wissen auch nicht, warum der Stapler nicht anspringt. Auch wenn der Kühler beim Rückwärtsfahren ein Loch bekommen hat und im Kühlsystem kein mehr Druck aufgebaut werden kann. Sollte aber kein Grund sein.

Wir hoffen alle inständig, dass meine Vermutung, dass die Einlassventile im Eimer sind, nicht zutrifft...... :huh:

Noch weigert sich mein Schrauber, er weiss wohl warum, die Kompression zu prüfen...... :cold:

Nochmal, ich stimme Dir voll zu... :ninja:

Im übrigen kann ich Deine Warnung im Umgang mit GAS nur teilen und konkretisieren. Mir käme weder ein privat umgepfriemelter Gas-Generator noch ein Umbau-Kit (beides ohne Produkthaftung) in die Nähe von einem Wohnkoffer.... :littleangel:

LÜTTICH LÄSST GRÜSSEN::::::::::

Grüsse vom Mainzer Lerchenberg
Nik
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#9 Beitrag von hanomakker » 2010-01-28 7:43:23

@nik

also wenn er nicht anspringt gibt es 4 möglichkeiten:

1. zündung
2. verdampfer in mors oder mit paraffin zugesetzt (viel kurzstrecke???)
3. gasabsperrventil (hat meist irgendwo nen filter, dass keine rostprtikel der flasche mitkommen)
4. zu viel oder zuwenig gas strömt ein (auch verdampfer defekt, nur zuviel würd mer riechen....

was für ein stapler? motor? betriebsstunden? gasanlage?

viele grüsse

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#10 Beitrag von Bustreter » 2010-01-28 9:13:04

aber wieviele benziner laufen schon seit 10000enden von km aufgasbetrieb ohne probleme

mein 124er seit 130000km!
ch.
Genug gejammert - einfach machen.

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