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Verfasst: 2007-02-13 13:38:12
von JRHeld
Hallo,
aus gegebenem Anlass bin ich auf der suche Nach Informationen für Lastannahmen im Fahrzeugbau.
Ich bin Maschinenbauingenieur, von daher ist es mir nicht fremd auch mal zu rechnen um eine sinnvolle Dimensionierung vorzunehmen.
Allerdings bin ich fahrzeugtechnisch nicht speziell bewandert.
Ich habe einen neuen Tank, und muß neue Tankkonsolen dafür dimensionieren.
Weiß jemand wie denn die Überhöhungsfaktoren im Fahrzeugbau sein sollen?
Ist es überhaupt so einfach, oder muss ich mir irgenwie ne Eigenfrequenz und ein Anregungsspektrum annehmen, und daraus lastspielzaheln und resultierende Schädigung ... bla blub ...
Ich hoffe mal auf faktoren auf meine Statischen Lastfälle
AloHa
Jakob
Verfasst: 2007-02-13 14:39:33
von Mike
Hallo Jakob,
schau Dir doch einfach mal originale Halterungen an, ich hab seit kurzem 2 Atrosen Tanks und war erschrocken wie windig diese Halterungen sind. Ich habe dann verglichen und Ergebnis war sie sind alle so. Ich würde mir welche vom Schrott holen und anpassen.
take care
Mike
Verfasst: 2007-02-13 14:48:24
von Wilmaaa
Kannst Du nicht einfach "fertige" Konsolen aus dem LKW-Teile-Handel nehmen?
Oder hab ich Deine Frage einfach nicht verstanden?

Verfasst: 2007-02-13 15:17:04
von Joe
Hallo Jakob,
ohne davon jetzt selber Ahnung zu haben, erinnere ich mich aus MD-Zeiten bzw. anderen Foren an einen Faktor 7. D. h. tatsächliche Last (statisch) x7 = Sicherheitspolster für dynamische Belastung. Vielleicht kann dir das ja hier jemand mit Ahnung bestätigen!?
Verfasst: 2007-02-13 15:36:38
von Uwe
Mike hat geschrieben:Hallo Jakob,
schau Dir doch einfach mal originale Halterungen an, ich hab seit kurzem 2 Atrosen Tanks und war erschrocken wie windig diese Halterungen sind. Ich habe dann verglichen und Ergebnis war sie sind alle so. Ich würde mir welche vom Schrott holen und anpassen.
take care
Mike
Hmm,
zwischen den Tankhalterungen für Straßenfahrzeuge und solchen für härtere Einsätze gibt es schon noch deutliche Unterschiede.
Oder man vergleicht die Halterungen für Alutanks mit denen für die alten eckigen Stahltanks, letztere sind deutlich massiver ausgeführt und lassen sich auch wesentlich einfacher auf die Verhältnisse am Rahmen anpassen (höhere Befestigung, neue Schraubenlöcher, ...)
Grüße
Uwe
Verfasst: 2007-02-13 15:52:37
von ingolf
Hallo Jacob,
die von mir gebauten Tanks 250 bis 450l hängen alle auf jeweils 2 Konsolen aus 80er U-Profil und sind im Winkel mit Knotenblechen verstärkt. Das ist zwar deutlich mehr Material als die gewichtsoptimierten Pressbleche der Herteller heute, aber ich fahre einen Laster und keinen VW-Bus. Die Tanks waren mit diesen Konsolen schon mehrere Tausend Km im Gelände unterwegs. Ich glaube die neueren Konstruktionen tragen nur einen Teil der Last durch die Konsole, ein Teil der Last hängt am Spannband.
Grüße, Ingolf
Verfasst: 2007-02-13 16:50:37
von JRHeld
Schönen dank erstmal,
mein erster Gedanke war auch, wenn ich fertige kaufen kann, dann nehm ich die und bau se drann. Hab beim Zubehörhändler meines Vertrauens angerufen, der wollte sich zurück melden, hat er aber nicht.
Dann hab ich mal gegoogelt und irgendwelche abschreckenden Preise gesehen.
Dann dachte ich mir, mach ich mir doch was selbst, und wenn ich das schon angeh kann ichs auch richtig machen und mal rechnen wie Dick die denn jetzt eigendlich sein müßen.
Einfach fett machen kann jeder,
zu dünn will keiner,
aber nen leichtes auto will jeder, insbesondere diejenigen die nicht mit leistung satt in der gegend rum fahren...
An meinem andern Karren in Kanada liegen die Tanks auf den alten Trittbretthlatern

, und das ist scheiße denn die machten das augenscheinlich auf die Dauer nicht mit.
Mein plan also, rechnen wie fett es sein muss, und dann nen schönes Puzzle bei der Laserbude meines Vertrauens ausschneiden lassen und zusammen toasten, anschrauben und schön und gut...
AloHa
Jakob
Verfasst: 2007-02-13 17:06:09
von RobertH
Hallo Jacob,
die von mir gebauten Tanks 250 bis 450l hängen alle auf jeweils 2 Konsolen aus 80er U-Profil und sind im Winkel mit Knotenblechen verstärkt. Das ist zwar deutlich mehr Material als die gewichtsoptimierten Pressbleche der Herteller heute, aber ich fahre einen Laster und keinen VW-Bus. Die Tanks waren mit diesen Konsolen schon mehrere Tausend Km im Gelände unterwegs. Ich glaube die neueren Konstruktionen tragen nur einen Teil der Last durch die Konsole, ein Teil der Last hängt am Spannband.
Grüße, Ingolf
Genau, und deshalb gehen auch die Konsolen nicht kaputt sondern die Spannbänder reissen bei dauerhafter extremster Belastung einfach irgendwann an der Öse. Deshalb hab ich da Ersatz mit. Die Konsolen die die Tanks so ganz alleine tragen gibt es auch nicht.
Grüße
Robert
Verfasst: 2007-02-13 20:14:07
von felix
Moin,
generell: Faktor 7 gilt bei Seilen und Hebezeugen, im FZ-Bau ist es nicht ganz so schlimm. Ich meine die "Stoßzahlen" liegen normal etwa bei 1,8 x Statisch. Für extrem schwere Einsatz geht man wohl auf 2,5. Resonanzen zerledern die alles, egal wie überdimensioniert es ist. Bei der Konstruktion von Tankkonsolen beachten, das die gesamten Kräfte punktförmig durch die Schrauben in die Konsole eingeleitet werden.
Wichtig: Schwere Tanks (So 300l aufwärts) dürfen nur im Bereich von Querträgern am FZ-Rahmen angeschraubt werden. An sonnsten verwindet das Gewicht des Tanks den FZ-Rahmen (Der ist ja extra verwindungsweich) und sorgt für einen feinen Rahmenbruch.
MlG,
Felix
Verfasst: 2007-02-14 0:58:38
von Joe
Sorry. off topic, aber kann nicht anders!!!
Felix,
"welcome back" in doppelter Hinsicht! Ist dein erster Beitrag hier im Forum, das ich mitbekommen habe. Schön, dass du wieder dabei bist!!
So, Schluss damit! Ggf. Split, wenn sich noch mehr dazu äußern.
Verfasst: 2007-02-14 10:11:59
von reo-fahrer
Joe, den Split braucht es nicht, den gibt es schon:
schaust du hier
MfG
Stefan
Verfasst: 2007-02-14 13:30:04
von JRHeld
Felix,
das bei Resonanz immer alles auseinander fleigt, ist so nicht ganz richtig.
In Stahl, ist es möglich bei bekannter Amplitude dauerfest zu dimensionieren.
Bei Aluminium gibt es diese Dauerfestigkeit nicht!!!
Sicher ist es sinnvoll, sich auch die Elemente (Fahrzeugrahmen) auf der anderen Seite meiner Anbindung zu betrachten, da Diese auch zum schwächsten Gleid in der "Kette" der Bauteile werden können.
Soviel zur Theorie...
Vielen Dank erstmal für die Anhaltspunkte in Sachen Überhöhungsfaktoren,
ich werd dann mal rechnen und schaun was so für Querschnitte raus kommen...
AloHa
Jakob