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Erfahrungen mit " Wasserlack " ?
Verfasst: 2009-12-04 11:07:20
von Maggi-Fan
Hallo Fangemeinde,
eine Frage an die Fachleute,
hat schonmal jemand den heute so viel gepriesenen " Wasserlack" verarbeitet ?
Ich habs versucht,...... einen größeren Reinfall hab ich noch nicht erlebt !!!
In der Konsistenz, wie man ihn kauft, ist er nur mit Rolle oder Quast zu verarbeiten.
( macht nichts, wie haben ja nen Wasserhahn,)
Hat man ihn verdünnt, ist er nur noch begrenzt Lagerfähig.
Stellt man ihn auf Spritzkonsistenz ein, läuft er an senkrechten ab, wie Wasser.
(Vielleicht daher der Name?)
Deckraft, ganz miserabel, der auf der Dose versprochene "Hochglanz" war eher Seidenmatt,
von der Trockenzeit will ich mal garnicht reden, ich hab ja Zeit.
Alles in Allem, ein Schuß in den Ofen!
Hat jemand Ähnliche Erfahrungen,? oder hab ich mich nur Blöd angestellt ???
Auf die Antworten bin ich gespannt.
Gruß Rolf
Verfasst: 2009-12-04 11:10:17
von B.Eng. Chris
Ach, mein Auto ist auch mit dem Wasserlack lackiert worden.
Ich hab jetzt schon die 2. Heckklappe.
Also schaffen es die Profis anscheinend auch nicht so.
Grüße
Chris
Re: Erfahrungen mit " Wasserlack " ?
Verfasst: 2009-12-04 13:38:38
von Filly
Maggi-Fan hat geschrieben:hat schonmal jemand den heute so viel gepriesenen " Wasserlack" verarbeitet ?
In der Firma bauen wir Maschinen, die zu groß für Lackierkabinen sind. Deshalb werden die Maschinen in der Fertigungshalle lackiert. Um die Gesundheit der Arbeiter zu schützen wurde versuchsweise auf Wasserlack umgestellt. Dabei haben wir eng mit der Lackfirma zusmamengearbeitet um eine besonders guten Wasserlack zu bekommen.
Mittlerweile wird wieder "richtig" lackiert. Lösungsmittelhaltige Zinkstaubgrundierung und darauf Kunstharz-Lack. Der Wasserlack war ein totaler Griff in die Toilette (milde ausgedrückt).
Christoph
Verfasst: 2009-12-04 14:16:47
von Veit M
Ich habe auch mal ein paar Ecken schnell draußen mit Wasserlack am Dach ausbessern wollen. Dann kahm eine Regenhusche bevor der Mist trocken war. War ein Spaß das Auto dann wieder halbwegs sauber zu bekommen, auch die Scheiben.
Am WE drauf dann noch mal mit "normaler" Farbe ran und alles war gut.
Einen Vorteil hatte die dünne Wasserplürre, ich habe ein paar Ritzen im Blech gefunden die abgedichtet werden mußten. Mußte jetzt nur gucken wo es innen am Blech weiß war.
Ciao
Veit
Wasserlacke
Verfasst: 2009-12-04 14:58:57
von Stationsvorsteher
Verehrter Maggi-Fan,
da haben Sie doch völlig korrekt gearbeitet: Maggi ist doch
wasserlöslich!
Im Ernst: Es gibt einen netten Spruch unter Leuten, die
mit Lacken, Grundierungen, Holzschutzmitteln etc. umgehen:
"Je länger die Warnhinweise auf dem Gebinde, desto besser
ist der Inhalt!"
Es mag sein, daß wasserverdünnbare Lacke bei den Fahrzeug-
Herstellern noch sachgerecht verarbeitet werden
können, für uns Edel-Bastler sind sie nur im Innenbereich (Türen,
Möbel, Spielzeug) verwendbar.
Grüße aus dem finstersten Odenwald
Richard
Verfasst: 2009-12-04 15:55:43
von Thomas W.
Hallo,
bei mir: Grundierung auf Wasserbasis = der größte Nasenbär aller Zeiten, nach gefühlten tausend Stunden schleifen dann Decklack auf Kunstharzbasis drauf, Nasenfrei alles schön.
Bei mir war das definitiv der erste und letzte Versuch mit Lack auf Wasserbasis.
Gruß
Thomas
Verfasst: 2009-12-04 15:56:04
von Kummpelchen
Hallo,
schön finde ich auch den Hinweis:
"Kann direkt auf den Rost gestrichen werden."
Das kann ich aber mit jedem Lack machen.
Von Rostschutz aber keine Spur, im Gegenteil, das Wasser fördert den weiteren Rostfraß.
Uli
Verfasst: 2009-12-04 19:07:49
von Maggi-Fan
Hallo,
irgendwie beruhigen mich die Beiträge.
Bin ich scheinbar doch nicht zu Blöd.
Ich frag mich nur, wie das weitergehen soll.
Laut Aussage meines Zubehörhändlers soll es in Zukunft nicht anderes mehr geben.
Angeblich EU-Verordnung oder so.
Ob das so stimmt, weiß ich nicht.
Rolf.
Verfasst: 2009-12-04 20:07:51
von tauchteddy
Wahrscheinlich wird es dann im Netz Anleitungne geben, wie man sich selbst einen nicht-wasserlöslichen Lack anmischt. Statt Bombenbau Lackgerührt :-)
Verfasst: 2009-12-04 20:10:13
von Veit M
Maggi-Fan hat geschrieben:
Ich frag mich nur, wie das weitergehen soll.
Mit Farbe selber anmischen, so richtig wie anno dunnemals mit Leinöl (gekocht) und Metalloxiden.

Nannte sich dann Bleimennige wenn es Bleioxid war. Gibt es heute noch als Penetriermittel, allerdings kein Bleioxid drin sondern ein anderes. Eisenglimmer wurde auch gerne genommen, kann man an alten Oberleitungsmasten noch bewundern.
Solche Farbe braucht ewig un zu trocknen aber es hält entsprechend.
Ciao
Veit
Verfasst: 2009-12-04 20:22:55
von kochi
Hallo.
Hab Wasserfarbe für Rahmen und Tanks verwendet.Mattschwarz.Is ne Gummiartige Farbe.Super Zeug,aber nur mit Rolle.
Wollte es Spritzfähig machen.Geht garnicht.Die Komponenten trennen sichj da glatt.Dann deckt nix mehr.
Lackfarben verwenden wir in der Firma auch für Achsen.Aber eigentlich auch nur mit Rolle.
Gruß kochi