Wasserfilter für grössere Mengen...

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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Dieselsurfer
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Wasserfilter für grössere Mengen...

#1 Beitrag von Dieselsurfer » 2009-09-29 12:54:46

hi,

wir haben auf unserem Platz nen Brunnen, aus dem wir unser Brauchwasser ziehen. Leider ist dieses dann doch kontaminierter als angenommen (ehemalige Buchdruckerei...), so dass wir selbst zum Baden usw. das Wasser filtern wollen. Was gibts da für Systeme, bzw wir viel kosten die dann? Wir wollen keine Trinkwasser- Qualität erreichen, normale Unbedenklichkeit wäre schon ok. Ich weiss jetzt grade leider nicht genau, was die verunreinigenden Stoffe sind, werde heut mal versuchen, die Analyse zu kriegen.

bis denne, sewan
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Veit M
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#2 Beitrag von Veit M » 2009-09-29 13:08:41

Wenn es nur Schwebstoffe sind bietet sich evtl. ein Kiesfilter an (so wie im Wasserwerk). Da bleibt das gröbste drin hängen und es kann leicht getauscht werden. Evtl. aus Fässern selber bauen, Filterwirkung durch geringe Fließgeschwindigkeit und den Kies wo Dreck drin hängen bleibt. Dann gibt es die Keramikpatronen, die nehmen noch mehr raus, sind aber teuer. Wenn chem. Zeug drin ist dann wird es komplizierter. Dann wohl auch Aktivkohle und regelmäßig wechseln. Nicht gerade bilig der Spaß.

Für kleine Mengen mal nach Kühlschrankfiltern schauen, da gibt es recht preiswerte Patronen.

Wie tief ist Euer Brunnen? Geht er bis ins Grundwasser oder nur bis in das darüber liegende Schichtenwasser? Evtl. neu und tiefer bohren?

Ciao

Veit

rocknroll
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#3 Beitrag von rocknroll » 2009-09-29 14:26:18

Erdfilter/Naturfilter alla aquarium, halt nur in Groß, gibts auch in groß für Teiche.
Funzt ganz gut.
hab damit fürher 2jahre mein Aquarium gefiltert, nie Probleme gehabt.

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Thomas H
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#4 Beitrag von Thomas H » 2009-09-29 14:45:35

Moin!

Schau' erst mal ob Du rausfindest mit welchen Stoffen das Grundwasser belastet ist - vorher ist das eh alles graue Theorie.

Druckerei: Lösungsmittel? Aufwändige Filterung mit Aktivkohle... Und dann muß ja auch regelmäßig die Qualität des gefilterten Wasser bzw. der Zustand des Filters überprüft werden (teure Analytik). Da würd ich wahrscheinlich eher zusehen ob ich mein Badewasser nicht woanders organisieren kann... :cold:

Gruß
Thomas
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B.Eng. Chris
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#5 Beitrag von B.Eng. Chris » 2009-09-29 15:08:27

Mit Druckereien ist nicht zu Spaßen...

Wenn da wirklich mal was in den Boden gekommen ist, dann habt ihr eigentlich schon ein größeres Problem das Zeug aus dem Wasser zu bekommen. Da genügt kein normales Absetzbecken...

Wenn ich auf der Arbeit ab und zu mal in den Tiefdruckmaschinen rumkrabbel bekomm ich schon so ein komisches Gefühl... lang hält man es da drin nicht aus.
Und wir haben die weltweit größten und saubersten Tiefdruckmaschinen hier stehen.
Und früher wurde nicht so viel über Umweltschutz nachgedacht wie heute. Da dürfte einiges im Boden sein...

Grüße
Chris
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#6 Beitrag von mbmike » 2009-09-29 15:59:18

4.2.2.4. Kriterien für Druckereien (04)

Vorherrschende Drucktechnik:

Wenn in einer Druckerei mehrere Verfahren eingesetzt wurden, ist das vorherrschende Verfahren zu bewerten.

Stereotypie (Bleisatzgießerei), Galvanoplastik vorhanden:

Sollten Hinweise auf diese Art der Druckformherstellung existieren, so wirkt sich dies risikikoerhöhend aus.

Bei Vorhandensein einer Schriftgießerei kann damit gerechnet werden, daß große Mengen von bleihaltigem Letternmetall zur Herstellung von Hochdruckformen verarbeitet und nach Gebrauch wieder eingeschmolzen wurden. Dies kann zu entsprechenden Bleibelastungen führen. Bei der Galvanoplastik wird auf die "Mater" in einem Kupferbad eine dünne Kupferschicht aufgalvanisiert. Die Zusammensetzung eines Galvanisierbades besteht zum Beispiel aus kristallisiertem Kupfersulfat und Schwefelsäure. Anschließend wird von dieser "Mater" eine Druckplatte aus Schriftmetall hergestellt (gegossen). Beim Schriftsatz bestehen die Buchstaben aus gegossenem Schriftmetall. Dieses kann sich aus unterschiedlichen Anteilen von Blei, Antimon, Zinn oder Wismut zusammensetzen.

Regelmäßige Verbrennung von Rückständen:

Nur bejahen, wenn hinreichende Hinweise über Abbrand von Abfall- und Reststoffen auf der Betriebsfläche existieren.

Lagerung von Einsatzstoffen in Tanks:

Nur bejahen, wenn mengenmäßig bedeutende, umweltrelevanten Schadstoffe (anorganische Säuren und Laugen, organische Lösungsmittel und evtl. Druckfarben) in entsprechenden Tanks gelagert wurden.

Kontaminationsträchtige Faktoren können sich durch Leckagen in den Tankanlagen ergeben.
siehe hier z.B.

naja.... :cold:

Schöne Grüße an die Leber!

Mike
Gruß aus dem Maasland

Mike

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Veit M
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#7 Beitrag von Veit M » 2009-09-29 16:51:09

Blei, Antimon, Zinn oder Wismut
Hmm, wenn das Zeug da drinn ist dann kann nach ein paar Badegängen bei Knochenbrüchen gelötet werden statt zu gipsen. :ninja:

Da ist dann evtl. ein Wasserwagen die bessere Alternative.

Ciao

Veit

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#8 Beitrag von danimilkasahne » 2009-09-29 17:05:11

die Fachleute findest du auf der Permoserstrasse www.ufz.de ....


meine private Mainung behalte ich mal für mich.

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Dieselsurfer
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#9 Beitrag von Dieselsurfer » 2009-09-29 20:39:53

hi, hab die Analyse heute noch nicht bekommen können, aber das mit dem Brauchwasser werden wir wahrscheinlich echt vergessen können :( Also es war eine Druckerei / Buchbinderei, ringsrum Güterbahnhof und Schwerindustrie :huh: Also mit dem Grundwasser stimmt ganz sicher was nicht... Zumal unser "Brunnen" grade mal 7m tief ist, war das Fundament von nem Schornstein, wie's aussieht... Wasserwagen wäre wahrscheinlci echt ne Idee :huh:

Naja, so is das halt mit den Altlasten...
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Silberpfil
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#10 Beitrag von Silberpfil » 2009-10-02 20:33:16

http://www.legio.de ist sicherlich eine gute Adresse, sonst gibt es auch die Seagulls in einem 4er Pack zusammengeschlossen.

Gruss Dominique
Schrauben ist schön, Reisen noch schöner!
Bleibe Dir treu, was auch immer Du Dir zulegst... es sollte zu Dir passen, dann macht es lange Freude.

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