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Benzingenerator

Verfasst: 2008-11-11 16:02:28
von MUSKOLUS
Ich hab mir einen alten Benzingenerator von Clarcke mit B&S Seitenventil-Motor zugelegt. 1,5 KW Dauerlast, 230 und 110 Volt.
Nun meine Frage:
Das Ding funktioniert prima z.B. mit dem Winkelschleifer aber warum zeigt mein digitales (Billig-) Multimeter die Spannung nicht an? Liegt das daran, dass die Frequenz abhängig von der Motordrehzahl etwas schwankt und nicht immer genau 50 Hz ist? Muss ich mir ein Drehspulinstrument zulegen wenn ich wissen will wie viel Volt tatsächlich geliefert werden?

Zweitens: Am Generator ist der 24v Anschluss nur vorbereitet. Laut Ersatzteilekatalog vom Hersteller hat die 24v-Variante lediglich zusätzlich eine "battery-charging bridge" installiert.
Leider ist dieses Teil nicht mehr als Ersatzteil lieferbar.
Würde ein (externer) 24 Volt Laderegler aus einer Lima den gleichen Zweck erfüllen? In welchen Bereich liegt üblicherweise die Eingangsspannung für so ein Teil?

Wäre schön wenn ich mit dem Ding zur Not auch 24 Volt produzieren könnte um z.B. die LKW-Batterien zu laden.

Was meint ihr?
Andreas

Verfasst: 2008-11-11 23:16:11
von crutchy the clown
Die "billigen" Digitalinstrumente unterscheiden sich von den teureren eigentlich nur im Preis. Innen drin ist die gleiche Elektronik. Grundsätzlich müßte das Meßinstrument also anzeigen.

Es stellt sich also die Frage, welche Spannungsart der Generator liefert, Gleich- oder Wechselstrom? Das gleiche gilt natürlich für die Einstellung des Meßinstruments.

Anstatt eines Drehspulinstrumentes sollte ein Dreheiseninstrument angeschlossen werden. Dieses unterscheidet nicht zwischen Gleich- oder Wechselspannung und zeigt den für die meisten Anwendungen wichtigen Effektivwert an.

Man könnte beim Stromgenerator Wechselspannung vermuten, da dies für einen Ladebetrieb einen Gleichrichter erfordert. Einen üblichen Lichtmaschinenregler wird man vermutlich nicht verwenden können. Das ist aber weitgehend Spekulation. Es scheint ein interessantes Teil zu sein!

GENERATOR

Verfasst: 2008-11-11 23:46:37
von nik100943
Hi,

Dein Generator erinnert an "mein" BOSCH EISEMANN Stromerzeugeraggregat SEA 0.5 kw 24 V GS; 1,2 kw 230 V WS 50 Hz mit B & S Benzinmotor. Die Generatorleistung bei "gemeinsamer Entnahme" ist 0,5 kw bei 28 V Gleichstrom und 0,7 kw bei 220 V Wechselstrom.

Ich habe hier natürlich alle Schaltpläne und Ersatzteillisten.

Es fällt auf, dass der Generator 'ne Haupt- und ne Hilfswicklung hat und zusätzlich eine Niederspannungswicklung. Von hier sind die Abgänge zum Regler (Gleichspannung)
und zu den beiden Steckbuchsen 28 V.

Am Niederspannungsteil ist erst eine Stromabgabe und Spannungsanzeige nach Anschluß einer 24 V Batterie möglich.

Für die WS Frequenzstabilität ist wohl ein Thyristor verantwortlich.

Falls Dein Generator also die DC-Spannung auch mit'ner eigenen Wicklung erzeugt und nicht über einen eingebauten "Wechselrichter", wovon ich ausgehe, dann entspricht die Eingangsspannung des Reglers für Gleichspannung dem "Leistungsspektrum" einer 24 V - Lkw-Lichtmaschine. Das heisst, dass ein nachgeschalteter passender Regler eine angeschlossene 24 V Batterie auch laden müsste.....

Wenn Du Unterlagen über den BOSCH EISEMANN brauchst, melde Dich..

Grüsse aus Mainz
Nik

Verfasst: 2008-11-12 11:26:02
von MUSKOLUS
Hallo,
Ich habe keinen Schaltplan aber eine Explosionszeichnung vom Generatorteil:
Bild

Ist also ganz einfach aufgebaut. Erzeugt 230 und 110 Volt Wechselstrom, welcher an 2 verschiedenen Stellen der äußern Wicklung abgenommen wird. (Nicht gezeigt)
Wie schon geschrieben ist das einzige Teil was bei mir fehlt die Nr. 25.
Dioden (19) sind verbaut, aber nur auf der inneren Spule, ich vermute also nur um die Induktion zu erzeugen. Kondensator (17) ist verbaut und wird für 230 und 110 V gebraucht.

Nik, nachdem was du Von Eisemann schreibst scheint der doch etwas anders gebaut zu sein.

Also: Aufmachen, einen Abgriff für 24 Volt suchen und einen Laderegler anschließen?

Verfasst: 2008-11-12 12:41:45
von nik100943
MUSKOLUS hat geschrieben: Wie schon geschrieben ist das einzige Teil was bei mir fehlt die Nr. 25.
Nik, nachdem was du Von Eisemann schreibst scheint der doch etwas anders gebaut zu sein.
Also: Aufmachen, einen Abgriff für 24 Volt suchen und einen Laderegler anschließen?
Also,

so ganz ohne Schaltplan und rein nach Ex-Zeichnung wird man das nicht sagen können.

Für den Fall, dass das so, wie Du denkst, nicht klappt, könntest Du auch an eine andere "externe" Lösung denken.

Bild
Bild

Ein Deinem Generator (in der zweiten Steckdose) nachgeschalteter "Automatik-Lade-Wandler" wie z.B. der oben abgebildete Typ GSP 324 von FG Elektronik (Ex-Bundeswehr) würde ohne großen Aufwand "Dein Problem" lösen.

Einerseits ein Permanent-Automatik-Ladegerät in HD-Qualität mit Ladestrombegrenzung, zusätzlich nutzbar auch für den Fall der Netz-Wechselstromeinspeisung und gleichzeitig, bei Bedarf, die Wandlung von 24 V DC-Batterie-Spannung in 220 / 240 V AC- Spannung für den "kleinen Bedarf" im Koffer.

Vielleicht ginge so was schneller und kostengünstiger und wäre sogar noch "multifunktional".

Grüsse aus Mainz
Nik

Verfasst: 2008-11-12 13:01:44
von MUSKOLUS
Ja, das wäre eine Möglichkeit. Bleibt die Frage in wie weit die Kiste mit beim Generator unvermeidbaren Schwankungen der Spannung und Frequenz umgehen kann. (Abhängig von Motordrehzahl)
Außerdem: Wie groß/schwer?
Ladestrom Max wäre bei 300 VA also 12,5 A. Bleibt zu fragen wie viel mit dem Generator möglich wären...
Die einzigen stärkeren 24 Volt Ladegeräte welche ich bisher gesehen habe waren so große Kisten dass ich sie auch im LKW nicht mit auf Reisen nehmen wollte...
Vielleicht sollte ich Clarke noch einmal anschreiben und um einen Schaltplan bitten...

GENERATOR

Verfasst: 2008-11-12 14:40:26
von nik100943
Bin mal gespannt, was
@crutchy
sagt.
Der ist ja offensichtlich "Stromer". Vielleicht kommen auch noch andere user heut' abend dazu und verstehen mehr von dem Kram..... :dry:

Hast Du schon mal versucht, eine Spannungsmessung durchzuführen, während ein Verbraucher angeschlossen war ?????
Der Generatorstrom kann so schlecht nicht sein, sonst würde die Flex nicht "funzen".

Bist Du sicher, dass der Generator mit getrennten Wicklungen (Haupt- und Hilfswicklung) 220 V AC und 110 V AC erzeugt ???

Kannst Du wirklich ausschließen, dass der Generator nicht einen Abgang = Stiftstecker für 220 V AC und einen Abgang = Steckbuchse für 28 V hat ??

Wenn Deinem Generator lediglich die Batterie-Lade-Brücke fehlt, dann muss die DC-Spannung doch schon vorhanden bzw. abgreifbar sein. Es käme doch niemand, der bei klarem Verstand ist, auf die Idee, zusätzlich zur Nachrüstung einer Batterie-Lade-Brücke auch noch den Austausch der Generator-Wicklungen zu "planen"... :(

Ich tippe mal, dass Dein Generator dem EISEMANN gar nicht so unähnlich ist.....

Im übrigen: Die Ladestrombegrenzung für die Batterien bei +/- 12 Amp. wäre sicher klüger, als sich an der von Deinem Generator grundsätzlich möglichen Ladestromstärke von ca. 60 Amp. zu orientieren. Letzteres würden "normale" Lkw-Batterien jedenfalls nicht lange schadlos überstehen.. :wack:

Bin mal gespannt... :D

Grüsse aus Mainz
Nik

Verfasst: 2008-11-13 11:21:49
von MUSKOLUS
Hi Nik,

Naja, moderne LKW Limas haben locker 90A Ladestrom. Das sollte also nicht das Problem sein.
Spannung habe ich versucht zu messen waehrend ein Verbraucher lief (Winkelschleifer). Uebrigens geht auch der Heissluftfoen mit 1400 Watt noch ganz gut, die 1,5 KW angegebene Leistung scheinen also realistisch zu sein.
Ich hatte ihn kurz hinten auf. Von der aeusseren Spule gehen 3 Kabel ab, wobei sich die beiden Spannungsabgaenge einen teilen. Ich schliesse daraus dass es sich nicht um komplett getrennte Wicklungen handelt. Der 110 Volt Angang scheint aber auch nicht einfach nur ein Teil der 230volt Wicklung zu sein da er mit 20A angegeben ist (nur 10A fuer 230V)
Hm, ist also fuer so einen Laien wie mich alles ein Mysterium. Vielleicht hat ja noch jemand eine Zuendende Idee. Uebrigens kann ich mit beiden meiner Multimeter trotz nagelneuer Batterien im Modus Wechselstrom bis 750V nix messen. Die Anzeige "zuckt" kurz und dann zeit sie NULL. Auch wenn dabei ein Verbracuher laeuft.

Andreas

(Sorry, die Umlaute sind heute noch nicht da)

Verfasst: 2008-11-14 0:58:50
von WEYN
dann Versuche mal daheim an einer normalen Steckdose zu messen, was das Messgerät dort anzeigt.....

und/oder stell das Messgerät mal auf Gleichspannung....einmal kurz zucken deutet auf so etwas hin....

WEYN

Verfasst: 2008-11-14 8:37:59
von ingolf
Hallo Andreas,
Nr 25 sieht aus wie ein Gleichrichter oder Brückengleichrichter.

Grüße, Ingolf

Verfasst: 2008-11-14 12:08:18
von nik100943
ingolf hat geschrieben:Hallo Andreas,
Nr 25 sieht aus wie ein Gleichrichter oder Brückengleichrichter.
Grüße, Ingolf
:D :D :D Wie schon geschrieben ist das einzige Teil was bei mir fehlt die Nr. 25............ :( :( :(

Grüsse aus Mainz
Nik

P.s.: Lesen bildet... :spassbremse: