Hallo,
visual hat geschrieben: ↑2024-12-29 18:39:52
Aber bei weitem kann ich nicht mit jedem USB Kabel jedes Gerät (schnell)Laden.
Auch nicht mit jedem Ladegerät obwohl sie eigentlich alle den selben (PD) Standart haben sollen)
Genau das ist ja das Problem. Es reicht nicht, nur den Steckerstandard und die Grundfunktionen zu definieren. Es gibt Geräte, die brauchen viel Ladestrom (Schnellladung oder größere Geräte), es gibt Geräte, die kommen mit sehr wenig aus. Insbesondere kleine, günstige Ladegeräte kann man gar nicht so auslegen, dass sie die für maximale Ladeströme benötigte Leistung bringen können. Laptops haben oft z.B. 65W-Netzteile, die gibt es nicht im Miniformat. Klar, da kann man auch ein Kleinstnetzteil dranhängen, laden bzw. betreiben funktioniert damit aber nicht bzw. nur sehr bedingt, der Laptop zieht den Akku schneller leer als das Ladegerät "nachfüllen" kann. Und ja, mehrere Netzteile braucht man trotzdem noch, vielleicht will ich ja auch mal 2 oder 3 der Geräte gleichzeitig laden und nicht alle nacheinander.
RalfPetersen hat geschrieben: ↑2024-12-29 21:01:28
eigendlich ganz gut,das es nur noch eine Ladebuchse gibt.Hätte mir für die Laptop´s war größeres gewünscht.Den der USB-c Anschuß an meinem Laptop musste ich schon mal austauschen .
Genau das meine ich. Für Kleingeräte noch halbwegs sinnvoll zum Laden, für größere eher nicht. So auch für Laptops.
Der Initiator hat geschrieben: ↑2024-12-29 21:06:54
wie die mit Magnet gehaltenen Ladeanschlüsse an diversen Apple-Geräten?
Nein, ich meine eine wirklich vernünftige, wenn auch größere Buchse. Beispiel: Ich hab da einen älteren Flachbett-Scanner mit Micro-USB, die sind durchaus in der etwa gleichen mechanischen Robustheit anzusiedeln wie USB-C. Eckt man man etwas mit eingestecktem Kabel an, bricht die gesamte Buchse von der Platine, da nur oberflächengelötet. Gleiches bei einem Ladegerät für Funkmeldeempfänger, wo man das auch mit Micro-USB gelöst hat. Normale USB-Buchsen oder noch besser die früher sehr oft verwendeten SUB-D-Buchsen sind da mechanisch wesentlich besser, da durchkontaktiert durch die Platine. Das ergibt ganz andere mechanische Belastbarkeiten. Bei USB-C bin ich mir nicht sicher, ob es da auch durchkontaktiert verlötbare Versionen gibt, wünschenswert wäre es.
Bahnhofs-Emma hat geschrieben: ↑2024-12-29 21:58:31
Dann hoffe ich mal, dass dieser Standard angepasst wird, wenn sich die Ladetechnik weiterentwickelt.
Das ist das nächste Problem, zukunftssicher ist was anderes.
DocZero hat geschrieben: ↑2024-12-29 23:07:45
Dass kein extra Netzteil mehr dazu gelegt (und bezahlt !) werden muss seh ich als einen wesentlichen Vorteil. Spart dem Hersteller Kosten, die nicht an den Kunden weiter gegeben werden müssen.
Schön wenn es so wäre. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass irgendein Gerätehersteller den Preis wirklich auch nur um einen Cent senkt, weil kein Kabel oder Netzteil mehr dabei ist? Apple z.B. hat auch irgendwann das Ladegerät bei den Smartphones eingespart, da war nur noch das Kabel dabei. Eine Preisreduktion konnte ich da nicht feststellen.
DocZero hat geschrieben: ↑2024-12-29 23:07:45
Ich hab im Haus inzwischen einige Steckdosen umgerüstet, die haben dann 230 Volt, USB + USB-C zum laden.
Welche Ladeleistung bieten denn deine USB- und USB-C-Steckdosen? Reichen die für den Laptop mit 65W? Wahrscheinlich eher nicht. Ich hab jedenfalls nicht vor, sowas direkt in die Wand einzubauen. Handelsübliche Steckdosen halten locker 30 Jahre, ein Steckernetzteil ist schnell ausgetauscht.
DocZero hat geschrieben: ↑2024-12-29 23:07:45
Stellt euch mal vor, es würde alle 5 Jahre eine "neue" 230 Volt Steckdose geben. Nur weil Lenovo oder Apfel das gerade möchte und mehr verkaufen will.
Betrachte es eher anders: Die 230V-Steckdose, bis 16A belastbar, ist die Standardschnittstelle. Einfach, mit 2 Kontakten + Schutzkontakt, definierte Strombelastbarkeit. Jetzt definiert man USB-C als Standard, lässt aber einiges dabei offen weil das ganze sonst nicht für alle Geräte passt. Wer glaubt, dass er mit einem kleinen Standardnetzteilchen eines Smartphones nun alles laden kann, irrt gewaltig. Insbesondere Schnellladefunktionen stehen eben nicht mit jedem beliebigen Netzteil zur Verfügung, da gibt es doch wieder eigene Herstellerlösungen. Bisher konnte man wenigstens mit Originalnetzteilen bei Markengeräten sicher sein, dass da alles zueinander passt. Jetzt nimmt man den 08/15-Billig-Chinakracherlader und wundert sich dann, dass nachher die Hütte abfackelt, weil die nötige Spannung für's Laptop- oder Smartphone-Schnellladen zwar zur Verfügung gestellt wird, das Netzteil dann aber abglüht oder die 0,01mm²-Drähtchen des USB-Ladekabels glühen...
Konstrukteur hat geschrieben: ↑2024-12-29 23:08:22
Ich habe für den Laptop mit USB-C Anschluss ein 65W Netzteil. Damit kann ich auch alle anderen Geräte (Tablet/Handy) problemlos laden. Und "Backsteingröße" hat es nun wahrhaftig auch nicht.
So rum mag es noch gehen. Klar, Backsteingröße ist es bei 65W nicht. Aber auch kein kleines Steckernetzteilchen. Und immer den Laptop-Ladeklotz für das Smartphone will ich auch nicht nehmen. Soll ich denn solange die Dockingstation des Laptops auslassen?
Konstrukteur hat geschrieben: ↑2024-12-29 23:08:22
Spart letztlich auch Elektronikschrott ein, schließlich waren früher viele Ladegeräte mehrfach vorhanden und häufig unbenutzt, bevor sie entsorgt wurden.
Da gäbe es viele andere, weit sinnvollere Dinge, um Elektroschrott einzusparen. Alle 2 Jahre ein neues Smartphone ist auch technisch Unsinn. Nicht tauschbare Akkus in vielen Kleingeräten,vor allem solche, die man noch nicht mal mit Werkzeug und Aufwand (wie bei vielen Smartphones) tauschen könnte, sondern solche, bei denen man definitiv das Gerät schrottet (z.B. viele Elektrozahnbürsten).
Ich hatte früher mal einen netzbetriebenen Rasierapparat, der hielt 20 Jahre durch, Scherblätter gab es als kleines Ersatzteil immer noch neu zu kaufen. Dann mal irgendwann zu Weihnachten einen Akkurasierer geschenkt bekommen. Der hielt keine 4 Jahre, trotz mal Akkutausch, der ohne Werkzeug schonmal nicht vorgesehen war. Dann wieder einen neuen, hielt etwa 5 Jahre, dann neuer Akku, dann keine Ersatzteile mehr lieferbar, trotz Markengerät. Der alte Rasierer würde heute noch laufen (und Scherblätter gäbe es sogar noch), könnte mich heute noch ärgern, dass ich den voreilig entsorgt habe.
So ist das doch mit vielem, die Industrie will neue Geräte verkaufen, nur daran verdient man. Reparaturen werden unmöglich gemacht oder die Geräte so konstruiert, dass die Reparatur möglichst aufwändig ist oder es gibt keine Teile dafür. Wenn ich am Elektroschrottcontainer vorbeikomme und sehe, dass da teils nur ein paar Jahre alte Haushalts-Großgeräte drinliegen, bekomme ich das kalte Grausen. Früher kaufte man Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine, Kühlschrank usw. und die hielten gut mal 20 Jahre, wenn man die richtigen Markengeräte kaufte. Heute sind auch das oft Wegwerfartikel mit wenigen Jahren Betriebsdauer. Die vielen Smartfunktionen (ob man die wirklich braucht, sei mal dahingestellt) tun ihr übriges dazu. Da hilft der USB-C Steckerstandard und die Einsparung von einer handvoll Netzteilen im Haushalt nur sehr bedingt.
Gruß,
Michael