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Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-19 15:00:13
von Zauber
Hallo allerseits
Fahrgestell Nr. WDB65933815569388
Achsnummer: 740546V000939
Achs Typ: HD-7/016 DG-13
Bin dabei meine Achsen zu revidieren und die Übersetzung zu ändern. Die Lenkachse ist bereits komplett fertig revidiert und lackiert.
Habe gestern noch die Innereien der Durchtriebsachse ausgebaut, beim lösen des Gewinderings (Abtrieb zu der dritten Achse) hat sich ein teil des Gewindes und Lagersitz verabschiedet

!
Kann man sowas reparieren damit dies hält oder muss ich eine neue Achsbrücke suchen / kaufen? Der Gewindering muss nach Mercedes Anleitung mit 1000Nm angezogen werden.
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Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-19 15:05:12
von Zauber
Klappt irgend wie nicht mit den Restlichen Bilder, zweiter Anlauf.
Vorab Danke für jede Idee oder Hinweis.
Gruss Zauber.
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-19 15:51:07
von Bahnhofs-Emma
Hallo,
das sieht für mich auf den beiden letzten Bildern sehr danach aus, als sei dadrin etwas extrem unrund gelaufen und hätte sich da mühsam durch das Gehäuse gearbeitet, das dann in Konsequenz aufgegeben hat. Da würde ich erstmal nach der Ursache forschen. Ich bin aber nicht der Experte für Mechanik beim Stern, bitte auch weitere qualifizierte Fachmeinungen einholen.
Grüße
Marcus
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-19 17:26:11
von moje 57
Hallo, die Absprengung ist schon was älter. Ein frischer Bruch schaut anders aus.
Wer weiß wie lang das Teil schon fehlt. Das Halslager (Außenring) ist jedenfalls stark korrodiert an der Stelle und ist schon sehr lange so gelaufen.
Wenn sich kein Achsgehäuse finden lässt, hätte ich keine Skrupel das weiter so laufen zu lassen.
Reparieren lässt sich sowas auch, nur wird da ein Achsköper vllt. günstiger sein.
Gruß, Carsten
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-19 20:20:26
von Der gesetzlose Saarländer
Hallo Zauber,
ich würde sagen, da ist bei der spanenden Bearbeitung des Achskörpers während des Fertigungsprozesses was schief gelaufen. Für eine einfache Durchrostung ist die stelle zu rund, zu glatt u.s.w..
Auch eine Kombination Gussfehler und einem Zerspanungsfehler würde ich hier nicht ausschließen.
Denis
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-19 22:03:01
von lura
Das sieht nicht nach Durchrostung aus.
Ich bin da bei meinen Vorschreibern, so lassen und weiterfahren.
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-19 22:17:29
von hugepanic
Kann es sein das da jemand am Guss rumgeschweist hat, und diese Reparatur hat sich gelöst?
Sieht irgendwie ausgeschliffen aus...
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-19 22:18:34
von Bahnhofs-Emma
Hallo,
im vorletzten Bild sieht man m.E. in der braunorange gefärbten Fläche (Grundierung oder Flugrost?) eine blank gescheuerte Fläche, die passt zu einem Schleifen an der jetzt offenen Stelle. Irgendwas ist da drin schief gegangen.
Grüße
Marcus
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-19 23:28:44
von Governor
beim lösen des Gewinderings (Abtrieb zu der dritten Achse) hat sich ein teil des Gewindes und Lagersitz verabschiedet
Was ist denn konkret passiert? Ist da tatsächlich etwas abgefallen und wenn ja, wo ist es denn geblieben?
Die Ausparung ist wohl gewollt in dem Achskörper, also schon so gegossen worden und wahrscheinlich als Hilfe beim Anziehen und Lösen der Gewindhülse gedacht.
Aber das Loch sollte natürlich nicht da sein.
Da ist beim Aufspannen des Roh-Achskörpers zum Ausfräsen wohl etwas verrutscht und die ganze Bearbettung ist etwas zu weit rechts erfolgt.
Dadurch ist er Lagersitz und das Gewinde ins Freie geraten.
Weggerostet oder weggebrochen ist da nichts! Die Ansätze der Gewindegänge sind noch jungfräulich wie am Tag der Herstellung.
Wenn es bis jetzt so gehalten hat, wird es das auch weiter tun!
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-19 23:51:26
von moje 57
Governor hat geschrieben: ↑2021-12-19 23:28:44
beim lösen des Gewinderings (Abtrieb zu der dritten Achse) hat sich ein teil des Gewindes und Lagersitz verabschiedet
Was ist denn konkret passiert? Ist da tatsächlich etwas abgefallen und wenn ja, wo ist es denn geblieben?
Die Ausparung ist wohl gewollt in dem Achskörper, also schon so gegossen worden und wahrscheinlich als Hilfe beim Anziehen und Lösen der Gewindhülse gedacht.
Aber das Loch sollte natürlich nicht da sein.
Da ist beim Aufspannen des Roh-Achskörpers zum Ausfräsen wohl etwas verrutscht und die ganze Bearbettung ist etwas zu weit rechts erfolgt.
Dadurch ist er Lagersitz und das Gewinde ins Freie geraten.
Weggerostet oder weggebrochen ist da nichts! Die Ansätze der Gewindegänge sind noch jungfräulich wie am Tag der Herstellung.
Wenn es bis jetzt so gehalten hat, wird es das auch weiter tun!
Das ist, mit Verlaub, sehr weit hergeholt.
Fakt ist, der Durchtrieb hat eine exakt vorbestimmte Lage zur Achsgetriebemechanik einzunehmen. Ergo ergibt ein "Verrutschen" bei der Bearbeitung Ausschuß und ist zu Verwerfen.
Das gleiche gilt wenn ein Fehlguss, hier "Aussparung" genannt, am Achskörper bei der Fertigung ein solches Fehlerbild offenbart.
Mithin kann dieses Schadensbild nur nach Inbetriebnahme entstanden sein. Gleichwohl hat der Schaden keinen Betriebsausfall herbeigeführt. So bleibe ich bei meiner obigen Aussage, wenn kein Ersatz verfügbar...weiter fahren.
Gruß, Carsten
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 0:21:57
von felix
Hallo,
Ich würde den Rost aber ausschleifen und die Stelle hinterher abdichten. Ich würde außen Reinzosil auf das blank geschliffen neural Metall schmieren. Wenn der Rost radial aufs Lager drückt, kann er es so verformen, dass das Lager vorzeitig ausfällt.
MlG,
Felix
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 0:34:10
von Governor
Es handelt sich um einen Gussrohling und da kann beim Aufspannen doch einiges schiefgehen.
Wenn die erste Aufspannung nicht stimmt verrutscht die gesamte Geometrie, aber die Lagen der bearbeiteten Geometrien zueinander passt.
Wenn in eine Richtung kein Materiel mehr da ist gelangt man ins Freie. Das ist bei diesem Achskörper offensichtlich passiert.
Natürlich sollte der dann Ausschuss sein, aber in der heutigen Zeit geht so manches durch und damels erst recht.
Zu glauben, dass so etwas nicht passiert ist Enthusiasmus!
Das schreibt einer, dessen Kunden, die Automobilwerke und natürlich auch die LKW-Werke weltweit sind und der schon sehr viel in diesen Werken gesehen hat.
Ich darf nur nichts Konkretes sagen...
Aber schaut doch mal die Bilder genauer an:
Wo soll da etwas ausgebrochen sein?
Wo soll da nachträglich etwas entfernt worden sein, und warum?
Aber ich lerne gerne dazu

Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 9:11:14
von moje 57
Governor hat geschrieben: ↑2021-12-20 0:34:10
...
Aber ich lerne gerne dazu
Ich auch ... und noch einmal die Bilder intensiver betrachtet.
Im Bild 1 ist es gut zu sehen. Es ist eine, in der Tat, Fehlstelle mit auffallend geometrisch zylindrischer Kontur. Als wenn ein Stirnfräser beim Verfahren dort seitlich rein ist... dann könnte man dort einen Wellenstumpf, mit entsprechendem Durchmesser, einlegen und die Kontur würde sich schließen. Das kann der TE vor Ort mit einfachen Mitteln prüfen.
Ich bin gespannt....
Gruß, Carsten
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 9:25:44
von hugepanic
sowas kann man doch nicht herstellen wenn da nicht "material" dahinter ist?
Das gewinde würde doch nie so stehen bleiben....

- 20211218_145548.jpg (22.63 KiB) 5349 mal betrachtet
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 9:52:37
von Pirx
Die halbrunde Aussparung ist kein Fehler, sondern gewollt. Sie wird an der fertig geschweißten Achsbrücke mit einem Fräser von Durchmesser 60 mm hergestellt:
Welche Funktion die Aussparung hat, kann ich nicht sagen. Ob sie korrekt positioniert ist, kann man ja jetzt nachmessen.
Pirx
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 9:55:50
von Konstrukteur
hugepanic hat geschrieben: ↑2021-12-20 9:25:44
sowas kann man doch nicht herstellen wenn da nicht "material" dahinter ist?
Das gewinde würde doch nie so stehen bleiben....
20211218_145548.jpg
Hallo,
warum nicht?
Gewinde dieser Größe werden üblicherweise gefräst, dann brauchst Du die Durchbrüche nur zu bürsten (entgraten) und gut ist.
Gruß Uwe
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 10:07:29
von hugepanic
Konstrukteur hat geschrieben: ↑2021-12-20 9:55:50
hugepanic hat geschrieben: ↑2021-12-20 9:25:44
sowas kann man doch nicht herstellen wenn da nicht "material" dahinter ist?
Das gewinde würde doch nie so stehen bleiben....
20211218_145548.jpg
warum nicht?
Wenn der Fräse derart Flach in das Loch eintaucht, dann drückt er doch das material am Rand nach hinten weg. Dann bleibt da dein Profil (dreiecksform) für das Gewinde stehen.
Jetzt stehen ja <1mm spitzen die eigentlich den Gewindegang formen sollen.
Was aber sein könnte:
Das Gewinde wird zuerst geschnitten/gefräst, und später wird diese Aussparung gefräst.
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 10:26:00
von Konstrukteur
hugepanic hat geschrieben: ↑2021-12-20 10:07:29
Konstrukteur hat geschrieben: ↑2021-12-20 9:55:50
hugepanic hat geschrieben: ↑2021-12-20 9:25:44
sowas kann man doch nicht herstellen wenn da nicht "material" dahinter ist?
Das gewinde würde doch nie so stehen bleiben....
20211218_145548.jpg
warum nicht?
Wenn der Fräse derart Flach in das Loch eintaucht, dann drückt er doch das material am Rand nach hinten weg. Dann bleibt da dein Profil (dreiecksform) für das Gewinde stehen.
Jetzt stehen ja <1mm spitzen die eigentlich den Gewindegang formen sollen.
Was aber sein könnte:
Das Gewinde wird zuerst geschnitten/gefräst, und später wird diese Aussparung gefräst.
Hallo,
nein anders rum, zuerst die Aussparung (die erzeugt einen höheren Schnittdruck), dann das Gewinde fräsen, da ist der Schnittdruck deutlich geringer!
Gruß Uwe
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 10:40:07
von Jimmy
Hallo,
kann es sein, das diese Freifräsung zum Einführen der Kardanwellenschruben angefertigt wurde?
Gruß, Jimmy
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 10:47:11
von sico
Meiner Meinung nach ein klarer Fehler in der mechanischen Bearbeitung.
Die spanende Bearbeitung incl Gewindeschneiden war schon fertig. Dann ist anschließend der Fräser nochmal nach vorne gefahren und hat diese Tasche herausgefräst. Die Zustellung und Eintauchtiefe war fehlerhaft und so tief, daß sich die Öffnung ergeben hat und auch das schon fertige Gewinde angeschnitten wurde.
Eigentlich, wie schon erwähnt, klarer Fall von Ausschuß.
LG
Sico
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 10:57:14
von Konstrukteur
sico hat geschrieben: ↑2021-12-20 10:47:11
Meiner Meinung nach ein klarer Fehler in der mechanischen Bearbeitung.
Die spanende Bearbeitung incl Gewindeschneiden war schon fertig. Dann ist anschließend der Fräser nochmal nach vorne gefahren und hat diese Tasche herausgefräst. Die Zustellung und Eintauchtiefe war fehlerhaft und so tief, daß sich die Öffnung ergeben hat und auch das schon fertige Gewinde angeschnitten wurde.
Eigentlich, wie schon erwähnt, klarer Fall von Ausschuß.
LG
Sico
Hallo Sigi,
ich stimme Dir 100% zu.
Wer sich die Zeichnung (von Pirx) genau ansieht, sieht, dass das Gewinde (richtig dargestellt als 3/4 Kreis) die Aussparung nicht berührt.
Das Maß 59-0,5 liegt außerhalb des Gewindes.
Kann man aber jetzt schnell prüfen, den Kernlochdurchmesser des Gewindes messen, davon die Hälfte, davon dann die 59mm abziehen
und man hat die verbleibende Wandstärke (ohne Gewindetiefe).
Gruß Uwe
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 11:10:50
von franz_appa
Pirx hat geschrieben: ↑2021-12-20 9:52:37
Achsbruecke_HD7.jpg
Welche Funktion die Aussparung hat, kann ich nicht sagen. Ob sie korrekt positioniert ist, kann man ja jetzt nachmessen.
Pirx
Hi
gegenüber steht ja auch noch ein "Klotz" - vielleicht zum Ansetzen von Spezial-Werkzeug oder der entsprechenden Maschine beim Zusammenbau ??
Mann Mann - ist ja spannender wie ein Krimi hier
Gretes
natte
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 11:38:15
von Der gesetzlose Saarländer
@Pirx,
was sagt denn die Seitenansicht zur Tiefe und Form des Durchmessers 60mm? Sieht aus als wäre das ein Messerkopf oder Fräser(Formfräser) mit einer 45° Fase gewesen?
Denis
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 11:48:34
von moje 57
Pirx hat geschrieben: ↑2021-12-20 9:52:37
Die halbrunde Aussparung ist kein Fehler, sondern gewollt. Sie wird an der fertig geschweißten Achsbrücke mit einem Fräser von Durchmesser 60 mm hergestellt:
Achsbruecke_HD7.jpg
Welche Funktion die Aussparung hat, kann ich nicht sagen. Ob sie korrekt positioniert ist, kann man ja jetzt nachmessen.
Pirx
Geil, so klärt sich alles auf. @Pirx, phantastisch was du alles so ausgräbst.
Allerdings, wie nun schon in anderen Beiträgen erwähnt, sollte, nach Zeichnung, das Gewinde und Innenringsitz nicht verletzt werden.
Nun gut, ist solange gelaufen und wird auch weiter so laufen können ohne Probleme.
Gruß, Carsten
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 12:59:34
von Pirx
Der gesetzlose Saarländer hat geschrieben: ↑2021-12-20 11:38:15
@Pirx,
was sagt denn die Seitenansicht zur Tiefe und Form des Durchmessers 60mm? Sieht aus als wäre das ein Messerkopf oder Fräser(Formfräser) mit einer 45° Fase gewesen?
Denis
Bitteschön:
Pirx
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 14:05:10
von Konstrukteur
Hallo,
nach den Gewindemaßen müssten also 3,75mm Wandstärke stehen bleiben (bis zum Kernloch gemessen).
Gruß Uwe
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-20 23:16:49
von Governor
Also, hat die Achse das Werk wohl so verlassen...
Die Achsen werden meist in Achsmontage-Werken oder von Dienstleistern just-in-time geliefert und jedes Werk will seinen Ausschuss verkaufen.
Das ist besser für die Kostenstruktur.
Der Kunde merkt es meistens nicht und im Falle eines Falles gibt es Kulanz, wenn man Glück hat

Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-21 11:34:24
von Der gesetzlose Saarländer
Super Pirx!
@ Zauber,
dann iss die Sache ja klar, Kulanzantrag stellen! Es ist ja jetzt, wie ich vermutet hatte, eindeutig ein Fertigungsfehler.
Wenn es selbst repariert werden soll, dann schlage ich folgendes vor: Man lässt sich zwei Kupfer Dummys anfertigen, einen mit den Maßen des Außenrings des Lagers und einen zweiten mit den Maßen des Außenkewindes M 112 x 1,5. Die beiden einsetzen und dann von außen aufschweißen.
Danach Dummys wieder entfernen, eventuell das Gewinde nachschneiden und das Maß 110 K7 des Lagersitzes kontrollieren.
Alternativ geht das auch mit Kunsstoffdummys und 2K Flüssigmetall, wenn man wegen des Wärmeeintrags nicht Schweißen möchte.
Denis
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-22 12:07:19
von sico
Der gesetzlose Saarländer hat geschrieben: ↑2021-12-21 11:34:24
Super Pirx!
@ Zauber,
dann iss die Sache ja klar, Kulanzantrag stellen! Es ist ja jetzt, wie ich vermutet hatte, eindeutig ein Fertigungsfehler.
Wenn es selbst repariert werden soll, dann schlage ich folgendes vor: Man lässt sich zwei Kupfer Dummys anfertigen, einen mit den Maßen des Außenrings des Lagers und einen zweiten mit den Maßen des Außenkewindes M 112 x 1,5. Die beiden einsetzen und dann von außen aufschweißen.
Danach Dummys wieder entfernen, eventuell das Gewinde nachschneiden und das Maß 110 K7 des Lagersitzes kontrollieren.
Alternativ geht das auch mit Kunsstoffdummys und 2K Flüssigmetall, wenn man wegen des Wärmeeintrags nicht Schweißen möchte.
Denis
Hallo Denis,
die von dir vorgeschlagene Reparaturschweißung halte ich für ziemlich gewagt. Dabei besteht die Gefahr, den Achskörper derart zu beschädigen, daß er anschließend auf den Schrott muß.
Erkläre uns Lesern doch mal, wie du ein Gewinde M112x1,5 per Hand nachschneiden willst.
Dann zur Passung des Lagersitzes 110 K 7:
Die Passung kann man natürlich mit einem entsprechenden Meßkaliber prüfen.
Was aber, wenn der Meßkaliber nicht in die Bohrung reingeht, weil die Bohrung durch den Wärmeeinfluß beim Schweißen völlig unrund ist?
Wie soll das per Hand korrigiert werden?
Für die Herstellung von so einer Passung braucht es eine Maschinenreibahle, die für so ein Sackloch geeignet ist. Das alles aufgespannt auf einer Werkzeugmaschine mit entsprechender Leistung und Drehmoment.
LG
Sico
Re: Durchrostung Achskörper
Verfasst: 2021-12-22 15:16:18
von lura
sico hat geschrieben: ↑2021-12-22 12:07:19
Der gesetzlose Saarländer hat geschrieben: ↑2021-12-21 11:34:24
Super Pirx!
@ Zauber,
dann iss die Sache ja klar, Kulanzantrag stellen! Es ist ja jetzt, wie ich vermutet hatte, eindeutig ein Fertigungsfehler.
Wenn es selbst repariert werden soll, dann schlage ich folgendes vor: Man lässt sich zwei Kupfer Dummys anfertigen, einen mit den Maßen des Außenrings des Lagers und einen zweiten mit den Maßen des Außenkewindes M 112 x 1,5. Die beiden einsetzen und dann von außen aufschweißen.
Danach Dummys wieder entfernen, eventuell das Gewinde nachschneiden und das Maß 110 K7 des Lagersitzes kontrollieren.
Alternativ geht das auch mit Kunsstoffdummys und 2K Flüssigmetall, wenn man wegen des Wärmeeintrags nicht Schweißen möchte.
Hallo Denis,
die von dir vorgeschlagene Reparaturschweißung halte ich für ziemlich gewagt. Dabei besteht die Gefahr, den Achskörper derart zu beschädigen, daß er anschließend auf den Schrott muß.
Erkläre uns Lesern doch mal, wie du ein Gewinde M112x1,5 per Hand nachschneiden willst.
Dann zur Passung des Lagersitzes 110 K 7:
Die Passung kann man natürlich mit einem entsprechenden Meßkaliber prüfen.
Was aber, wenn der Meßkaliber nicht in die Bohrung reingeht, weil die Bohrung durch den Wärmeeinfluß beim Schweißen völlig unrund ist?
Wie soll das per Hand korrigiert werden?
Für die Herstellung von so einer Passung braucht es eine Maschinenreibahle, die für so ein Sackloch geeignet ist. Das alles aufgespannt auf einer Werkzeugmaschine mit entsprechender Leistung und Drehmoment.
War das von Denis ernst gemeint?