Hallo,
ich habe ein CB Gerät im Vario, weil ich Funk faszinierend finde und ihn gerne im Auto habe. Gerät kostet nicht viel, Antenne zur Not mit Magnetfuß schnell auf´s Dach oder eben fest montiert. Alles in allen ca. 100 €.
10 m Geräte liegen im Amateurfunkbereich und wären nicht erlaubt, zudem funkt dort der normale Autofahrer nicht, wenn er nicht gerade Funkamateur ist. Es gibt aber einige 10m Geräte, die man auf 11 m umprogrammieren kann, dann hätte man mehr Leistung – ist aber nicht legal, zudem im KFZ nicht immer ungefährlich, wegen Einströmungen in die Fahrzeugelektrik.
Zu beiden: Es sind Kurzwellen-Geräte, also um ca. 27 MHZ mit 11 Meter Wellenlänge. D.h. dass die ideale Antenne ½ ist, also rund 5,5 Meter. ¼ ist auch noch ok, also 2,75 m. Kürzere Antennen sind physikalisch immer schlechter, die „lange“ Welle tut sich schwer, in kurzen Antennen auszubreiten bzw. einzutreten. Aber es geht mit Kompromissen, man kann mit Spulen arbeiten, darüber wird eine kurze Antenne elektrisch verlängert. Für die Fahrt reicht dies völlig, niemand möchte beim Fahren Hunderte KM weit kommen, warum auch? Wenn doch: Kurz stehen bleiben, richtige Antenne auf dem Baum hängen oder GFK-Mast hoch und dann kann man bei einer gemütlichen Pause funken.
Vorteil von CB ist, dass sich die ausgestrahlte Welle gut am Boden ausbreitet, uU mehrere Dutzend KM; ein Teil geht sogar in den Weltall, wird dort in ca. 100 KM Höhe reflektiert und kommt dann uU 1000 km und weiter wieder zum Boden. Dann kann man mit Paris oder London funken – hat aber nur Hobby-Charakter, nichts für die Fahrt bzw. die Kommunikation im Konvoi

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Technisch etwas sehr (sehr) anderes sind die PMR bzw. Baofeng-Geräte: Diese funken nicht auf Kurzwelle, sondern Ultrakurzwelle bzw. sogar UHF. Die Welle ist dort nur 2m bzw. 70 cm lang, daher sind die Antennen angenehm kurz: ABER: UHF und VHF breitet sich physikalisch quasi nur auf Sicht aus, man kann also nur so weit funken, wie man sehen kann – in der Praxis etwas weiter wg. Reflektionen, ein Hindernis aber (Berg, etc.) ist oft schon genug und die Welle kann nicht „durch“. Diese Geräte sind also gut für Kurzstrecken, etwa auf dem Camp, Baustelle, zum Bergen, gffls. auch noch Konvoi (dann aber mit Außenantenne, ansonsten bleiben die Wellen im Blech vom Auto hängen bzw. werden gedämpft). 2 m Geräte gibt es nur für Funkamateure, die Verbindungen laufen dann oft über Relais – typischerweise nichts für „einfach so“, um sich mit anderen auf der Autobahn verständigen.
Mein Fazit: CB ist selten nötig, dann aber sinnvoll und kostet nicht viel. Ich möchte es nicht wissen, allein des guten Gefühls wegen. Ist fest verbaut, habe zusätzlich noch CB-Handfunkgerät dazu.
ABER: Für Camp, kurze Konvois, etc. ist PMR-Handgerät viel einfacher und hat kürzere Antennen, kleiner, handlicher; habe 4 Stück davon, schon zum Einparken oder Rangieren wird es genutzt, die Kinder nehmen es bei Ausflügen auf dem Campingplatz mit, etc.
Also: Beides nehmen, dann bist Du gut ausgestattet!
Und ansonsten: AFU-Lizenz machen hat auch seinen Reiz – ein weltweiter Allrad-LKW-AFU-Funkstammtisch wie bei den Yachties auf 14.313 MHZ hätte doch auch etwas
Viele Grüße
VBert