Warum Direkteinspritzer im PKW so spät?

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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x-molich
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#61 Beitrag von x-molich » 2011-01-02 23:47:02

Hi,
Wir haben uns oft gefragt, weshalb die Stadt Stuttgart ihr Stadtgebiet zur Feinstaubzone mit Fahrverboten erklärt, gleichzeitig aber Bauaufträge vergibt, die dafür sorgen, daß rund um die Uhr 200 PS-Diesel unter Vollgas ihre Abgase in die Innenstadt pusten.
was ist eigentlich mit dem Baustaub selbst. Gibt das nicht auch eine Menge Feinstaub?

Grüße

Sascha
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Bernhard G.
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#62 Beitrag von Bernhard G. » 2011-01-03 11:09:46

Eine sehr maßgebliche Feinstaubquelle ist z.B. im Winter das Streusalz. Das Thema Feinstau ist wohl ein sehr komplexes. Das Wissen um dessen Schädlichkeit ist so alt noch nicht. Die Frage ist auch, aus was der Feinstaub besteht ...

Aber zurück zum ursprünglichen Thema. Die Frage war doch, warum der Direkteinspritzer im PKW so spät kam. Ich denke, daß im LKW-Bereich immer schon das Thema Wirtschaftlichkeit eine Rolle gespielt hat - in der Bedienungsanleitung meines Mercurs ist nicht umsonst ein längerer Abschnitt genau dem Thema gewidmet. Jede Mark, die nicht durch den Auspuff verbrannt wird, mehrt den Gewinn des Spediteurs. Und das Argument war auch vor 60 Jahren schon überzeugend.

Dem normalen Autofahrer sind solche Gedanken doch total fremd. Den juckt doch der Verbrauch seines Autos nicht. Klar jammert der an der Tankstelle, daß er immer mehr zahlen muß. Aber er kauft dennoch eine M-Klasse, X5 oder wie diese sinnlosen Fehlkonstruktionen alle heißen. Und die Kisten haben trotz hocheffizienter Dieselmotoren einen Verbrauch, daß einem schlecht wird.

Also war in PKW-Bereich nie der Druck da, hocheffiziente Diesel zu entwickeln. Außer Mercedes gab es doch bis in die 80er kaum einen Hersteller, der signifikante Stückzahlen an Diesel-PKWs verkauft hat. Wer hätte also die Entwicklung vorantreiben sollen? Mercedes war immer schon ein durch und durch konservativer Laden. Ich kann mich noch gut an eine Diskussion im Fernsehen in den 80ern erinnern, bei der sich der für die Dieselmotorentwicklung bei Mercedes Verantwortliche heftigst gegen elektronische Regelungen beim Diesel gewehrt hat - das würde das Dieselkonzept kaputt machen und sei viel zu teuer. Es ist kein Zufall, daß der erste TDI nicht von Mercedes kam.
Zuletzt geändert von Bernhard G. am 2011-01-03 11:12:16, insgesamt 1-mal geändert.

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#63 Beitrag von x-molich » 2011-01-03 11:52:33

Hallo Bernhard,

ich fahre so eine konservative Kiste, einen W124 300D ohne Turbo.
Da ist kaum was anfälliges dran und der braucht bei meiner üblichen Nutzung ca 8-9 l.

Der BMW E61 525d meiner Eltern braucht etwa 7,5-8 l. Was für ein Riesenfortschritt!!!

Es ist doch wirklich egal, ob ich das Geld von dem einen eingesparten Liter dann in Ersatzteile und teure Wartun stecken muß. Auch die Herstellung von Ersatzteilen verbraucht Energie. Die wachsen auch nicht auf Bäumen.

Für mich gibt es da neben der Geschwindigkeit nur die eine Stellschraube, nämlich das Fahrzeuggewicht. Ein leichtes Auto wird auch mit einem Vorkammerdiesel einen geringen Verbrauch haben.

Da werden Milliarden in das Ausknautschen von ein paar Prozent mehr Wirkungsgrad gesteckt, wo man sie doch woanders sparen könnte.

Das einzige, was mich davon abhält, ein Leichtbauauto zu fahren ist, daß schwere Fahrzeuge dann einfach eine größere Gefahr sind. Angefangen bei großen PKW bis hin zu LKW. Deswegen müssen auch die kleinen Fahrzeuge sicherheitsmäßig immer weiter aufrüsten, wodurch sie immer schwerer werden. Dazu noch Komfort und Schnickschnack...

Viele Grüße

Sascha
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Bernhard G.
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#64 Beitrag von Bernhard G. » 2011-01-03 12:30:31

x-molich hat geschrieben: Für mich gibt es da neben der Geschwindigkeit nur die eine Stellschraube, nämlich das Fahrzeuggewicht. Ein leichtes Auto wird auch mit einem Vorkammerdiesel einen geringen Verbrauch haben.
Da nennst Du genau das Problem. Ein Golf I hatte ca. 800kg und war kleiner, als ein aktueller Polo.

Ich denke mal, daß man auch aktuelle Dieseltechnik dauerhaltbar bekommt, jedenfalls im Rahmen der üblichen Rahmen Fahrleistungen. Und es liegt auch viel am Fahrer. Mein Chef hat in seinem E46 320d fünf(!) Turbolader verheizt. Wenn man halt auf der AB sein Auto ausfährt und dann das Auto mit brüllend heißem Turbolader auf dem Firmenparkplatz (direkt neben einer AB-Ausfahrt) abstellt, ohne es auf den letzten km "kalt" zu fahren ... Ich hab es ihm gesagt und er meinte nur, daß moderne Autos das aushalten. Er weiß es halt besser, darum ist er Chef ...

Elektronik muß kein Problem sein, wenn sie richtig gebaut ist. Mein 18 Jahre alter Audi 80 (2l-Benziner) hatte noch kein einziges Elektronikproblem, ebensowenig der Vorgänger, ein Opel Omega, oder der ehemalige E36 meiner Schwester. Aber das sind alles Auto, die eine Stand-Alone-Motorelektronik ohne CAN-Bus haben und daher nicht durch ein wild gewordenes Autoradio lahm gelegt werden können.

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#65 Beitrag von Dieselsurfer » 2011-01-03 12:43:39

alles klar, da war ja schon einiges an Input dabei :D Ich mag Die Diesel einfach mehr :D , weil sie simpler aufgebaut (wie gesagt, das elektronischste an meinen Autos is das navi...) und vor allem vielseitiger sind, was das Heizmaterial angeht. Im Benziner geht nur Benzin... :ninja:
"wer eine Regierung zu brauchen glaubt, sagte Stiggins, ist ohnehin eine unrettbar gescheiterte Lebensform "

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#66 Beitrag von Dieselsurfer » 2011-01-03 12:44:12

ok, und mit erheblichen Umbauaufwand auch noch Gas..
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#67 Beitrag von dave » 2011-01-03 12:52:22

...oder mit allohol.
laster wech, platz an der hütte!

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#68 Beitrag von makabrios » 2011-01-03 13:17:13

Hallo,

in Brasilien sind sogenannte Flexmotoren, die Benzin und Alkohol in jeder möglichen Mischung vertragen Stand der Technik.
Im Erfinderland des Automobils wird gestritten, ob 10% Äthanolbeimischung die Maschine schrottet :wack:

Gruß
MAK

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#69 Beitrag von tauchteddy » 2011-01-03 18:00:33

makabrios hat geschrieben:Im Erfinderland des Automobils wird gestritten, ob 10% Äthanolbeimischung die Maschine schrottet :wack:

Gruß
MAK
Nicht ganz richtig ... Man ist sich ganz sicher, dass viele alte Motore das nicht aushalten, da wird nicht gestritten. Die Frage ist allerdings, ob in Brasilien die Autos, die zum Zeitpunkt der Ethanoleinführung schon 15 Jahre oder mehr auf dem Buckel hatten, uneingeschränkt ethanolfähig waren ...
Zuckerbrot ist aus.

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#70 Beitrag von Bernhard G. » 2011-01-03 19:00:02

Kann man so nicht sagen. Wenn man dieser List glauben schenken darf, schaut es bei den vielen deutschen Autos sehr gut aus:
http://www.dat.de/e10liste/e10vertraeglichkeit.pdf

Audi: Alle Autos bis auf ein paar frühe Direkteinspritzter.

BMW: Alle Autos.

Mercedes: fast alles, was jünger als 25 Jahren ist.

Opel: fast alle Autos bis auf einen Direkteinspritzmotor.

VW: wie bei Audi.

Bei Importschrott schaut es schon anders aus.

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#71 Beitrag von x-molich » 2011-01-03 20:40:19

Hallo,

im Prinzip sehe ich das genauso:
Elektronik muß kein Problem sein, wenn sie richtig gebaut ist. Mein 18 Jahre alter Audi 80 (2l-Benziner) hatte noch kein einziges Elektronikproblem, ebensowenig der Vorgänger, ein Opel Omega, oder der ehemalige E36 meiner Schwester. Aber das sind alles Auto, die eine Stand-Alone-Motorelektronik ohne CAN-Bus haben und daher nicht durch ein wild gewordenes Autoradio lahm gelegt werden können.
Allerdings müssen für mich die Gesamtbetriebskosten sinken, d.h. die Ersparnis durch geringeren Verbrauch muß mehr sein als der Anstieg der Kosten durch Ersatzteile (nicht nur Elektronik).
Durch die Robustheit der W123 und W124 verursachen sie schon wenig Wartungskosten. Und alles für mich selbst machbar. Da kam bisher kaum ein anderes Auto ran.

Seit 2,5 Jahren fahre ich einen BMW E39 523i nach langer Recherche mit Gasumbau. Das scheint mir trotz der Elektronik recht haltbar zu sein. Ich habe auf einen Benziner gewechselt, weil die moderne Dieseltechnik mir zu anfällig und zu komplex schien, aber trotzdem 2000 kg Anhängelast bei einem Kombi brauchte. Da bleibt dann nicht mehr viel....

Grüße

Sascha
Zuletzt geändert von x-molich am 2011-01-03 20:41:13, insgesamt 1-mal geändert.
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#72 Beitrag von autorowdy » 2011-01-04 23:51:23

x-molich hat geschrieben:ich fahre so eine konservative Kiste, einen W124 300D ohne Turbo.
Da ist kaum was anfälliges dran und der braucht bei meiner üblichen Nutzung ca 8-9 l.
Normalerweise Braucht mein E 290 Turbodiesel 7-8 Liter auf 100 km bei relative viel Langstrecke und Sparsamer Fahrweise.

Aber gestern beim Tanken bin ich fast umgekippt, da hat er 10 Liter/ 100km gebraucht! auch bei Sparsamer Fahrweise.
Da kann doch was nicht stimmen das die Karre Plötzlich 2 Liter mehr braucht.

rosner mandi
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weiterer vorteil vom dieselmotor

#73 Beitrag von rosner mandi » 2011-01-05 6:37:50

ein weiterer vorteil des dieselmotors:
die auspuffanlage hält ewig.
schon mal verglichen wie oft man den endtopf beim benziner wechseln muss? und dann in folge die restlichen teile?

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#74 Beitrag von x-molich » 2011-01-05 10:49:58

@autorowdy
Normalerweise Braucht mein E 290 Turbodiesel 7-8 Liter auf 100 km bei relative viel Langstrecke und Sparsamer Fahrweise.
Meiner Erfahrung nach gab es einen Tiefpunkt bei den Verbräuchen irgendwann um 2000 und seitdem steigen die Verbräuche wieder.

Ich habe in der letzten Zeit folgende Autos beruflich gefahren und jeweils den Vebrauch nachgerechnet:

Audi A4 2,0 TDI allroad Verbrauch 9,5 l
Mercedes Vito 2,0 CDI Verbrauch 10 l
VW T5 mit 1,9 oder 2l TDI Verbrauch 10 l
Mercedes C180 CGI Verbrauch 10l Super
Renault Megane Scenic mit nur 100 PS oder so Verbrauch 9,5 l Super

Wo ist der Fortschritt? Mag sein, daß es ihn gibt, aber er ist halt nicht groß, daß es die Anschaffung eines neuen Autos lohnt.

Und wenn ich dann noch lese, daß es vom Max-Planck Institut eine Untersuchung gibt, daß der Ausstoß von Euro2 Dieseln evtl weniger krebserregend ist, als der von Euro4 Dieseln, dann verstehe ich den Plakettenhype wirklich nicht.

Zu Deinem Auto: Einen W210 wollte ich mir nicht kaufen wegen des Rostes. Zum erhöhten Verbrauch: Luftmassenmesser?

Wieviel km hat Dein Auto runter?


Grüße

Sascha
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BHP
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#75 Beitrag von BHP » 2011-01-07 12:57:22

Nun, die Plaketten-Prediger machen ebend nicht den
Unterschied von Feinstaub und Ultra-Feinstaub.

Die interessiert nur Partikelmasse.... und jetze ooch
noch Stickoxyide....

Aba wenn Ick bei uns immer wida de Steinkohleanlieferung
für de Ofenheizer sehe, stelle Ick ma sowieso keene frajen mehr.

Is doch janz einfach ;)

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colli1979
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#76 Beitrag von colli1979 » 2011-01-07 13:50:26

Diesel sind nur toll, weil die nen Turbo haben !

Und witzigerweise haben immer alle die gleiche Leistung bei egal welchem Hersteller (annähernd zumindest) die 1,9l haben immer so um die 100 PS (ja auch mal 125PS), die ´neuen´ 2l haben um die 170 PS
die standard 2l Benziner von früher hatten normalerweise 150 PS wo die Diesel dann grad mal 70+- PS hatten.

Ich werfe mal noch die Renesis-Motoren von Mazda in den Raum.

Thema Autogas: soo schwer ist das nicht nachzurüsten, mit ein wenig Planlesen und elektrischen Kenntnissen kann man das alleine machen (bis auf die Einstellfahrt...)
Habe irgendwann 2010 gelesen, das es auch Umrüstungen für Diesel-Lkw geben soll...
Grüße Jan

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#77 Beitrag von autorowdy » 2011-01-07 17:09:41

x-molich hat geschrieben:@autorowdy
Normalerweise Braucht mein E 290 Turbodiesel 7-8 Liter auf 100 km bei relative viel Langstrecke und Sparsamer Fahrweise.
Zu Deinem Auto: Einen W210 wollte ich mir nicht kaufen wegen des Rostes. Zum erhöhten Verbrauch: Luftmassenmesser?

Wieviel km hat Dein Auto runter?

Mein Benz hat jetzt 322.000 km gelaufen und der Rost hält sich in (akzeptablen) Grenzen.
Der Luftmassenmesser geht beim Diesel eigentlich nie kaputt.

Was den Verbrauchsvorteil angeht sind moderne Diesel schon klasse.
„Auto Motor Sport“ hat neulich den Audi A7 und Mercedes CLS (beide mit den 3 Liter 6 Zylinder Diesel mit bis zu 265 PS) getestet und einen Verbrauch von gut 8 Litern ermittelt.
Ein aktueller kompakt Benziner braucht nicht weniger.

Der Verbrauch ist im gegensatz zu meinem Wagen nicht wirklich gesunken aber dafür hat sich die Leistung und das Drehmoment verdoppelt. Das muss man bei solchen vergleichen berücksichtigen.

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#78 Beitrag von x-molich » 2011-01-07 19:20:27

Hi,
„Auto Motor Sport“ hat neulich den Audi A7 und Mercedes CLS (beide mit den 3 Liter 6 Zylinder Diesel mit bis zu 265 PS) getestet und einen Verbrauch von gut 8 Litern ermittelt.
jo gegenüber meinem 136 PS Saugdiesel W124 sind das gut doppelt so viel. Aber wenn ich die nutze, laufen da auch mehr L durch als bei meinem Auto. Vor allem glaube ich nicht, daß die dauerstandfest sind.

Ich brauche keine 265 PS, die dann nur 0,5 - 1l weniger brauchen, als mein Baujahr 1994 Auto mit 136 PS, wo ich aber zig 10000 Euros reinstecken muß, die Wartung und Reparaturen nicht mehr selber machen kann. In dem Zustand, in dem ich meinen W124 für € 5500,00 gekauft habe, wird es diese Autos nicht mehr geben, weil sie gar nicht so lange halten.

Ich habe vor kurzem eine Anzeige gesehen, in der Mercedes zeigen wollte, was sie alles tolles für die Umwelt tun. Diese Autos werden sich nur 10 - 20% der Bevölkerung leisten können. Das sind alles Concept-Cars fürs Label.

Die Asiaten bauen das wesentlich pramatischere Autos für wenig Verbrauch.

Ich bleib dabei: Vom Vebrauch her sind die oben zitierten Autos nicht der Durchbruch. Sie haben zwar viel Leistung im Verhältnis zum Verbrauch. Aber was nutzt die Motorleistung, wenn man eh kaum noch gescheit durch dir BRD fahren kann, weil alles mit Schwerverkehr und Baustellen voll ist. Das ist doch nur ne Schwanzverlängerung.Und sie kosten ne Menge Energie bei der Herstellung.

Meinen ersten W123 mit 240D habe ich auf französischen Landstraßen mit knapp über 7 l gefahren. Ich gehe jede Wette ein, mit nem A170CDI Motor würde ich dieses große , aber damals nur 1350 kg schwere Auto um die 4-5 l fahren.

Ich will ein Auto, das Anhänger zieht wie der W124, leicht zu pflegen und warten ist und nur 4-5 l braucht. Ich brauch keinen Komfortschnickschnack, keine blitzenden Lämpchen und keine Parkbremse, einfach ein solides Auto mit modernem standfesten Motor.

Die neuen Autos verkaufen sich doch nur, weil die alten irgendwann kaputt gehen oder weil es die Leute geil finden. Die Neuanschaffung eines PKW durch den Verbrauchsvorteil sowohl wirtschaftlich, als auch energetisch zu rechtfertigen ist wohl der größte Schwachsinn. Dazu müßten die Verbrauchssprünge größer sein und zwar nach unten!!!

Nochmal: Die Hauptschraube ist Leichtbau, Leichtbau, Leichtbau!


In diesem Sinne

Grüße

Sascha
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#79 Beitrag von tauchteddy » 2011-01-07 21:24:26

autorowdy hat geschrieben:Was den Verbrauchsvorteil angeht sind moderne Diesel schon klasse.
„Auto Motor Sport“ hat neulich den Audi A7 und Mercedes CLS (beide mit den 3 Liter 6 Zylinder Diesel mit bis zu 265 PS) getestet und einen Verbrauch von gut 8 Litern ermittelt.
Ein aktueller kompakt Benziner braucht nicht weniger.

Der Verbrauch ist im gegensatz zu meinem Wagen nicht wirklich gesunken aber dafür hat sich die Leistung und das Drehmoment verdoppelt. Das muss man bei solchen vergleichen berücksichtigen.
Das ist doch eine Milchmädchenrechnung. Und wenn die morgen 800 PS haben, so brauchen sie doch für die Verbrauchsfahrten immer gleich viel Leistung. Ein Auto braucht für den Vortrieb Leistung und Kraftstoff entsprechend seinem Luft- und Rollwiderstand und seinem Gewicht, aber nicht entsprechend seiner maximal zur Verfügung stehenden Motorleistung. Forderst du die volle Leistung ab, fliegt dir das Durchflussinstrument um die Ohren :lol:
Zuckerbrot ist aus.

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#80 Beitrag von autorowdy » 2011-01-07 22:30:22

x-molich hat geschrieben: Ich will ein Auto, das Anhänger zieht wie der W124, leicht zu pflegen und warten ist und nur 4-5 l braucht. Ich brauch keinen Komfortschnickschnack, keine blitzenden Lämpchen und keine Parkbremse, einfach ein solides Auto mit modernem standfesten Motor.

Da ist er doch:

http://www.volkswagen.de/de/models/der_neue_passat.html

Mit ca.5 Liter verbrauch und 2000 kg Anhängerlast.
Der wird nicht solange halten wie dein 124er aber das kann eh keiner.
x-molich hat geschrieben:Die Asiaten bauen das wesentlich pramatischere Autos für wenig Verbrauch.

Und ich frage mich wo der Spritsparvorteil bei den Reisschüsseln liegen soll. Sowas kann man doch nur grünen Fanatikern ohne Verstand verkaufen wollen.
Außerdem kann ich den Blumentopf für Leichtbau nicht gewinnen wenn ich mir Zentnerweise Batterien in den Kofferraum packe für den Bastardantrieb.

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#81 Beitrag von autorowdy » 2011-01-07 22:38:38

tauchteddy hat geschrieben: Das ist doch eine Milchmädchenrechnung. Und wenn die morgen 800 PS haben, so brauchen sie doch für die Verbrauchsfahrten immer gleich viel Leistung.
Nicht ganz richtig denn das war nicht der ECE-Normverbrauch sondern der Testverbrauch und da sind auch V-max Fahrten dabei.

Aber natürlich werden die Kollegen sich mehr als 8 Liter reintun wenn du mit 250 km/h über die BAB fährst.
Ich denke im „echten“ leben wird man die problemlos mit unter 8 Litern bewegen können. Ob man nun zum spritsparen so ein Auto „braucht“ sollte ab jedem selbst überlassen werden.

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#82 Beitrag von DäddyHärry » 2011-01-08 0:02:26

autorowdy hat geschrieben:...Da ist er doch:

http://www.volkswagen.de/de/models/der_neue_passat.html
...
Ein halbes Jahr noch...
dann is dat mein neuer Dienstwagen - als Variant... *freu*
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#83 Beitrag von tauchteddy » 2011-01-08 0:08:05

@DäddyHärry
Püh, wen interessiert denn so'n Passat? Interessant wäre mal dein neuer LKW :angel:
Zuckerbrot ist aus.

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#84 Beitrag von DäddyHärry » 2011-01-08 0:24:20

ätTT:
wir sind noch nicht genügend oft jenseits der Neiße oder so tätig, als daß ich den LKW als Dienstwagen hätte durchdrücken können...
dann müßten wir auch nicht jedesmal zwei Wäschewagen von Station requirieren... :lol:
SoKfZ Meßgerätetransporter?? Der sollte dann aber auch wie seinerzeit der "fliegende Elefant" 160 gehen können... :angel:

Bis Dienstach

P.S. Wohlwollendes Verständnis habe ich ja geweckt...
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#85 Beitrag von Ulli » 2011-01-08 7:01:11

autorowdy hat geschrieben: Außerdem kann ich den Blumentopf für Leichtbau nicht gewinnen wenn ich mir Zentnerweise Batterien in den Kofferraum packe für den Bastardantrieb.
jau, da ist es wieder, das von den Medien eifrig hochgehaltene Vorurteil.

In meinem Prius P2 wiegt die 205V-Batterie, die den 50kw E-Motor (300nm) befeuert, genau 32kg!
Und das stufenlose Planetengetriebe wiegt inkl. E-Motor ca. 15kg, hat in einem Schuhkarton Platz und ich brauche weder Lichtmaschine noch Anlasser und eine Kupplung schon gar nicht.

Mein Prius wiegt leer 1375 kg.
Was wiegt ein vom Platzangebot, von der Ausstattung und von der Leistung (ca. 130PS Systemleistung) vergleichbarer C180, Passat, BMW?

Gruß Ulli
Zuletzt geändert von Ulli am 2011-01-08 7:44:08, insgesamt 1-mal geändert.

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#86 Beitrag von x-molich » 2011-01-08 13:28:45

Hallo Leute,

wenn jemand Spass daran hat, einen Diesel mit 200-300 PS zu fahren und die Kohle dafür hinlegt, ist das völlig ok. Allerdings da über den Verbrauch zu argumentieren, ist einfach ein schwaches Argument.

Wir bekommen immer mehr Auto (PS, Komfort) für den gleichen Verbrauch, aber in Deutschland eher selten deutlich weniger Verbrauch für den gleichen Komfort.

Was die Dieselmotoren betrifft: Was glaubt ihr denn, wie lange die Wirkungsgradsteigerungen noch weiter gehen? Bisher wurde doch nur vorhandenes Potential ausgenutzt.

T2-T1
------- = theoret. max. Wirkunsgrad, T2 = hohe, T1 = niedrige Temp
T2

von jedem thermodynamischen Kreisprozeß. Auch mit noch so hohen Einspritzdrücken und noch so geil komplexer Technik gibt es da physikalische Grenzen.


Diesen Gesetzen unterliegen Elektromotor und Batterie nicht. Es braucht halt einen großen Schritt zur besseren Technik und nicht viele kleine, um die alte Technik doch noch am Leben zu halten.

Auch die Hybridtechnik ist für mich nur ein Evolutionsschritt, der aber nötig ist, zum Elektroauto und sei es nur, um bei den Kunden die nötige Akzeptanz zu schaffen. Und jetzt kommt nicht mit Reichweite.... Ein Großteil des typischen PKW-Betriebes geht doch nur über wenige 10 km: Fahrt zur Arbeit, Mama Taxi etc. Für diese Nutzung kann man das Elektroauto sehr gut nutzen. Und wenn man den Entfall der Wartung rechnet gegenüber einem Verbrenner kann man locker alle paar Jahre ne neue Batterie kaufen.

Da hier ja soviele Magirus fahren: Magirus hat in seinen Anfängen Feuerwehrautos mit elektrischen Radnabenmotoren gebaut. Wäre das Öl nicht so billig verfügbar, würde heute der Verkehr ganz anders aussehen.

Zum Passat: Den gibt es doch auch erst seit dieser Modellreihe mit 2000 kg Anhägelast oder nicht. Und jetzt kommt meine ganz private persönliche Meinung: Ich mag VW's nicht. Die sehen alle gleich uninteressant aus. Ich mag auch Fronttriebler nicht, ich lauf ja auch nicht auf den Händen. Im Winter bin ich bisher überall hingekommen, auch oft mit Anhänger und zur Not auch mit Ketten. Gemessen an dem, was man bei VW bekommt, waren die Autos für mich schon immer überteuert. Und am Ende träumt doch jeder Passat-Fahrer davon, mal nen Audi A6 fahren zu dürfen ....

Ich bleib' dabei: In Europa nur kleine Technologieschritte für viel Geld.

Wenn BMW z.B. eine Konzeptstudie zum Thema Elektro oder Hybrid bringt, muß das gleich 250 PS haben. In Japan gibt es Elektroautos im Berufspendlerkaliber, die zumindest in Asien marktverfügbar sind. Mir würde das reichen, um an den Tagen, an denen ich nicht das Rad nehme, zur Arbeit zu fahren. Das meinte ich mit mehr Pragmatismus in Asien...

Grüße

Sascha
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crutchy the clown

#87 Beitrag von crutchy the clown » 2011-01-08 14:28:14

Die meisten von uns fahren Autos mit Verbrennungsmotor und eines unserer größten Probleme ist die Batterie. Steht der Wagen mal 3 Wochen unbenutzt, springt er schon nicht mehr an, weil die Batterie entladen ist.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Situation bei Elektroautos besser wird....

An der Tankstelle bekomme ich für 1,50 Euro ca. 10 Kilowattstunden Energie. Als Behälter reicht ein kleiner Kanister für ein paar Euro. Will ich die gleiche Energiemenge in Batterien speichern, muß ich Tausende von Euro investieren und während mein Kanister nach 3 Jahren noch fast wie neu ist, muß ich die Batterien bereits tauschen.

Meine Bekannten, die sich aus Idealismus früh ein Elektroauto gekauft haben, sind alle wieder auf Verbrennungsmotoren umgestiegen. Ihre Elektroautos haben sie verschenkt oder verschrottet, da eine Ersatzbatterie einfach zu teuer war.

autorowdy
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#88 Beitrag von autorowdy » 2011-01-08 18:39:21

Ulli hat geschrieben:
autorowdy hat geschrieben: Außerdem kann ich den Blumentopf für Leichtbau nicht gewinnen wenn ich mir Zentnerweise Batterien in den Kofferraum packe für den Bastardantrieb.
jau, da ist es wieder, das von den Medien eifrig hochgehaltene Vorurteil.
Das einzige „von den Medien eifrig hochgehaltene Vorurteil“ ist das der Hybrid eine gute Idee und die Lösung für die mobile Zukunft sei.

Der Hybridantrieb ist keine geniale Techniklösung von Toyota!
Sondern nur eine Notlösung weil man nicht in der Lage ist ordentliche Diesel zu bauen. Das einzige was gut ist am Hybrid ist die Vermarktung.

Und wer mir nicht glaubt kann wieder ams lesen uns stellt fest das der Toyota Auris (mit Hybrid) einen Liter mehr Kraftstoff auf 100 km braucht als ein VW Golf (mit Diesel) außerdem ist der Japse teurer (soviel zu den billigen Asiaten) und der deutliche Testverlierer.

autorowdy
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#89 Beitrag von autorowdy » 2011-01-08 18:53:04

x-molich hat geschrieben:Wir bekommen immer mehr Auto (PS, Komfort) für den gleichen Verbrauch, aber in Deutschland eher selten deutlich weniger Verbrauch für den gleichen Komfort.

Du musst nur die Vergleichspartner richtig wählen.
Wenn du eine Golf I mit eine Golf V vergleichst funktioniert das nicht auf gleicher Ebene weil die Autos wachsen.
Dafür kommen unten neue Modelle nach; wenn du also einen Golf I verlachen willst nimm dir dafür eine VW Fox. Dann dürften da andere/ seriösere Ergebnisse herauskommen.
x-molich hat geschrieben:Zum Passat: Den gibt es doch auch erst seit dieser Modellreihe mit 2000 kg Anhägelast oder nicht. Und jetzt kommt meine ganz private persönliche Meinung: Ich mag VW's nicht. Die sehen alle gleich uninteressant aus. Ich mag auch Fronttriebler nicht, ich lauf ja auch nicht auf den Händen. Im Winter bin ich bisher überall hingekommen, auch oft mit Anhänger und zur Not auch mit Ketten. Gemessen an dem, was man bei VW bekommt, waren die Autos für mich schon immer überteuert. Und am Ende träumt doch jeder Passat-Fahrer davon, mal nen Audi A6 fahren zu dürfen ....
Dann mach das doch. Ein A6 TDI ist auch ein sehr sparsames und zuverlässiger Wagen.

Der Passat ist halt ein Auto ohne viel (design-) Schnickschnack. Ich hatte einige (35i und 32b) und war mit allen immer sehr zufrieden.
Die Wagen waren sehr Sparsam (90 Diesel PS mit 4,7 Liter/100km) und zuverlässig. Also ich kann die Wagen nur empfehlen!

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#90 Beitrag von autorowdy » 2011-01-08 19:01:52

crutchy the clown hat geschrieben:An der Tankstelle bekomme ich für 1,50 Euro ca. 10 Kilowattstunden Energie. Als Behälter reicht ein kleiner Kanister für ein paar Euro. Will ich die gleiche Energiemenge in Batterien speichern, muß ich Tausende von Euro investieren und während mein Kanister nach 3 Jahren noch fast wie neu ist, muß ich die Batterien bereits tauschen.
Das ist eines der Hauptprobleme der Elektrofahrzeuge.
Die Batterien sind meist Teuer als die Autos selbst.
Also ich könnte auch auf die Wartung meines Verbrennungsmotors verzichten und das Ding alle drei Jahre wegwerfen und neu kaufen.

Das Elektroauto steht und Fällt mit dem Energiespeicher und da sehe ich den Durchbruch nicht in den nächsten 20 Jahren.
Solange werde die Verbrennungsmotoren nicht wergzudenken sein.

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