Warum Direkteinspritzer im PKW so spät?

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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dave2u
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#31 Beitrag von dave2u » 2010-12-27 21:51:28

....dann können wir ja jetzt die Diskusion fortführen,

--> pro und contra Wasserkühlung :D
(ich weiss schon tausendmal gerührt)

autorowdy
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Re: Warum Direkteinspritzer im PKW so spät?

#32 Beitrag von autorowdy » 2010-12-27 21:59:59

tauchteddy hat geschrieben:Nein, du kannst mich nicht davon überzeugen, dass der Dieselmotor generell das bessere Konzept ist.
Das brauch ich doch gar nicht, bin weder Missionar noch Weltverbesserer.

Bin ja ein toleranter Zeitgenosse; jeder darf (meinetwegen) verheizen was er will.


Natürlich ist es richtig das man in Sibirien bei einem Benziner weniger Probleme mit dem Einfrieren hat als bei Dieseln (mein Großvater kennt das Problem auch) aber erstens ist heutiger Winterdiesel nicht schlecht, zweitens wird es bei uns selten kälter als -25 Grad und drittens kannst du dann den Motor laufen lassen und unter dem Tank ein Feuerchen machen (und bist wahrscheinlich immer noch effizienter unterwegs).

Natürlich kannst du dir auch ein russen-Benzin-LKW anschaffen und den dann zusammen mit der Straßenpiratin zur nächsten Tankstelle schien (ein leerer Tank friert übrigens niemals ein).

[So aber nun genug der Bösartigkeiten; für jeden der sich auf den Schlips getreten fühlt gilt Satz zwei]

x-molich
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#33 Beitrag von x-molich » 2010-12-27 22:35:24

Hallo,
Sorry, Deinen Optimismus einbremsen zu müssen
Hi, selten so gelacht !
massive Fehleinschätzungen. Ich habe ja nicht gesagt, daß es jeder kann. Es ist aber dennoch viel einfacher eine 40 kW BLDC zu bauen, als einen 40 kW Verbrenner, oder? Beim E-Motor gibt es halt auch nur ein bewegtes Teil, wenn man mal von den Kugeln im Kugellager absieht, und das ist auch noch rund.

Schaut Euch mal bei den Modellfliegern um, mit welchen einfachen Mitteln da kw's bewegt werden.

Ich find das übrigens nicht so zu Lachen. Ein Elektromotor ist tatsächlich viel einfacher aufgebaut, als ein Verbrennungsmotor. D.h. so Dinge wie Honen, Feinbohren, Läppen, Feinmechanik usw, was als deutsche Domäne gilt, braucht man für Elektroautos viel weniger. Deswegen wird es für China einfacher so was zu bauen als gute Verbrenner. Und irgendwann werden sie es uns um die Ohren hauen und Daimler und Co. schauen blöde aus der Wäsche ....

Nicht falsch verstehe, ich mag große alte Dieselmotoren, sonst wäre ich ja nicht hier.

Viele Grüße

Sascha
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#34 Beitrag von autorowdy » 2010-12-27 22:59:19

x-molich hat geschrieben: Deswegen wird es für China einfacher so was zu bauen als gute Verbrenner. Und irgendwann werden sie es uns um die Ohren hauen und Daimler und Co. schauen blöde aus der Wäsche ....
Ich wette meinen Mercedes Diesel darauf das die Chinesen in den nächsten Jahren nicht in der Lage sein werden auch nur ansatzweise mit dem Daimler konkurrieren könnte.

OliverM
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#35 Beitrag von OliverM » 2010-12-27 23:06:55

autorowdy hat geschrieben:
x-molich hat geschrieben: Deswegen wird es für China einfacher so was zu bauen als gute Verbrenner. Und irgendwann werden sie es uns um die Ohren hauen und Daimler und Co. schauen blöde aus der Wäsche ....
Ich wette meinen Mercedes Diesel darauf das die Chinesen in den nächsten Jahren nicht in der Lage sein werden auch nur ansatzweise mit dem Daimler konkurrieren könnte.
...du würdest dich wundern , wenn rauskommt wie viel Einzelteile deines Mercedes aus Fernost kommen .
Seit W124 Zeiten ist Daimler in meinen Augen eh nur noch Kernschrott .

Grüße

Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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#36 Beitrag von autorowdy » 2010-12-27 23:47:01

Ich denke so wird es auch Bleiben.
Die Chinesen als Teilelieferant für uns; bis die in der Lage sind eigene innovative Produkte zu entwickeln wird noch eine menge Zeit ins Land gehen.


Und wir wissen alle das der 124 einer der beste PKW aller Zeiten war!

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tauchteddy
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Re: Warum Direkteinspritzer im PKW so spät?

#37 Beitrag von tauchteddy » 2010-12-27 23:54:52

@Dave2u
Da sehe ich tatsächlich den Unterschied: Diesel für Nutzfahrzeuge, Benzin für PKW.
autorowdy hat geschrieben:Natürlich kannst du dir auch ein russen-Benzin-LKW anschaffen und den dann zusammen mit der Straßenpiratin zur nächsten Tankstelle schien (ein leerer Tank friert übrigens niemals ein).

[So aber nun genug der Bösartigkeiten; für jeden der sich auf den Schlips getreten fühlt gilt Satz zwei]
Keine Sorge, mein schlips ist zu kurz zum drautreten :D
Ich weiß nicht, was so ein Zil, Kraz oder Ural braucht, aber wenn ich höre, dass einer vom Berliner Stammtisch mit seinem 2DM >30l Diesel braucht, dann ist das auch nicht sparsam.
Aber wie ich oben schon schrieb, mir geht es mehr um den PKW-Antrieb. Und damit bin ich wieder on Topic :lol:
Zuckerbrot ist aus.

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#38 Beitrag von unihell » 2010-12-28 1:08:11

Hallo

Wenn man die Leistung und Technik der heutigen Dieselmotore vergleicht, muss man auch die adäqute Otto-Technik herranziehen, da wären Kennfeldsteuerung, Lamba-Reglung, elektronische Einspritzung, Nockenwellenverstelleinrichtung etc. Die kacken genauso wegen eines kleinen Defektes ab wie die Diesel.
Theoretisch ist der Wirkungsgrad des Benziners höher als die des Diesel, nur lassen sich die notwendigen Verdichtungsdrücke wegen des Kraftstopfklopfens technisch nicht realisieren.
Der Zündstrahlmotor mit Gas der erste gangbare Weg, allerdings nur bei BKW mit konstanter Drehzahl.
Der Diesotto ist ebenfalls nur in einem schmalen Drehzahlband zur Zeit beherrschbar und das nur mit extremem Regelungsaufwand.
Den z.Zt wohl optimalsten Verbrennungsprozess hat der Stirling-Motor. Als Freikolbenmotor mit Lineargenerator in Verbindung mit einem Elektroantrieb das optimale Antriebskonzept.
Gruß Helmut

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Re: Warum Direkteinspritzer im PKW so spät?

#39 Beitrag von autorowdy » 2010-12-28 1:21:00

tauchteddy hat geschrieben:@Ich weiß nicht, was so ein Zil, Kraz oder Ural braucht, aber wenn ich höre, dass einer vom Berliner Stammtisch mit seinem 2DM >30l Diesel braucht, dann ist das auch nicht sparsam.
Aber wie ich oben schon schrieb, mir geht es mehr um den PKW-Antrieb. Und damit bin ich wieder on Topic

30 Liter sind bei normalem Betrieb zu viel.
Ich habe mit Saurerfahrern gesprochen die um 25/100km Gebraucht haben und die Spritsparliste sagt ähnliches.
Ein Ural Benziner braucht ca.50 Liter/100km, davon kannst du wieder ein bisschen abziehen für die dritte Achse aber man sieht deutlich das sich da eine gewisse Diskrepanz auftut.

Und warum sollte im PKW schlecht sein was im LKW seit 60 Jahren funktioniert (es ging ja eigentlich um die Direkteinspritzung)

crutchy the clown

#40 Beitrag von crutchy the clown » 2010-12-28 1:28:44

Der PKW-Diesel stirbt.

Die deutschen Hersteller haben sich in der Entwicklung neuer Motorenkonzepte vergaloppiert und nun versucht der Gesetzgeber, das Problem über Fahrverbote und Besteuerung wieder in den Griff zu bekommen.

Der moderne PKW-Dieselmotor ist eine äußerst komplexe und störanfällige Maschine mit Mehrfacheinspritzung über extrem hohe Drucke. Das ist nicht mehr der Motor, den wir unter "Diesel" verstehen. Ich wollte so eine Maschine nicht.

Die Entwickler bei Bosch seufzen und wünschen sich den alten Golf-Diesel wieder zurück. Der war problemlos und gut. (Mein Bruder arbeitet in der Entwicklung an der Programmierung der PKW-Dieselsteuerungen).

In der Zukunft wird es keinen großen Unterschied mehr zwischen Diesel- und Benzinmotoren geben. Die beiden Verfahren nähern sich an. Es wird im PKW-Bereich der Benzinmotor übrigbleiben, weil er problemloser funktioniert.
Zuletzt geändert von crutchy the clown am 2010-12-28 11:37:06, insgesamt 1-mal geändert.

autorowdy
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#41 Beitrag von autorowdy » 2010-12-28 1:48:29

unihell hat geschrieben:Als Freikolbenmotor mit Lineargenerator in Verbindung mit einem Elektroantrieb das optimale Antriebskonzept.
Es gibt Zwei Dinge die mich am Stirling-Motor stören:

1 Warum hört man außerhalb des Studiums nichts davon und
2 Warum fahren wir nicht alle schon damit rum?

Denn er sieht vom Prozess gut aus ließt sich Technisch sehr angenehm (kaum bewegte Teile) und die Idee ist uralt (viel Zeit zur Entwicklung und Verbesserung) außerdem hat er bewiesen das er funktioniert.

Wo ist also das Problem?

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spongebob
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#42 Beitrag von spongebob » 2010-12-28 1:51:58

saurer 2dm 25 liter.135 ps
30 voll beladen oder mit anhänger.

so, dabei aber 8liter hubraum und 6 zylinder.
im vergleich dazu der 2005er man tgl 4 zylinder 4,6 liter hubraum , 210ps,glaub ich, bi-turbo (oder register eher) und ne menge elektronik....verbraucht beim bummeln 18 liter und beim im normalbetrieb auch 25 liter.
der 6 zylinder vom tgl mit 220ps verbraucht im normalbetrieb 35 liter.

...wollte nur mal aufzeigen, dass der 40 jahre alte saurer gar nicht sooo viel schluckt. ich möcht mal wissen wozu diese ganze elektronik scheisse entwickelt wurde? zum spritsparen bestimmt nicht. nur dafür um den kunden regelmässig inne werkstatt zu holen.
Zuletzt geändert von spongebob am 2010-12-28 1:53:03, insgesamt 1-mal geändert.

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#43 Beitrag von Schattenparker » 2010-12-28 2:55:02

autorowdy hat geschrieben: Wo ist also das Problem?
Ich würde vermuten:

Für Direktantrieb zu träge.
Zu wenig Leistung (pro Volumen bzw. Gewicht).

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dave2u
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#44 Beitrag von dave2u » 2010-12-28 3:06:48

Schattenparker hat geschrieben:
autorowdy hat geschrieben: Wo ist also das Problem?
Ich würde vermuten:

Für Direktantrieb zu träge.
Zu wenig Leistung (pro Volumen bzw. Gewicht).
oder im Umkehrschluss benötigt man ein zu großes Volumen um einigermaßen vernünftige Leistungen zu erzielen.

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#45 Beitrag von Maggi-Fan » 2010-12-28 9:41:31

unihell hat geschrieben:
......Der Zündstrahlmotor mit Gas der erste gangbare Weg, allerdings nur bei BKW mit konstanter Drehzahl......
.
Hallo,

daß ein Zündstrahlmotor nur mit konstanter Drehzahl laufen kann, ist doch wohl ein Ammenmärchen.

Magirus hat in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts diese Technik - Zündstrahlmotor im Auto- schon beherrscht,
und den " SL 3000 ZL " auf dem Markt gehabt. ( als Holzvergaser, aus Ermangelung an Kraftstoff).

Siehe hier, 7. oder 8. Bild von oben : http://www.truckerlinks.dk/tysk/magirus.htm

Ich kann mich an diese Zeit noch recht gut erinnern, wie die Farzeuge am Straßenrand standen,
und der Fahrer erst mal "nachtanken" mußte, in Form von Holzscheiten.

Mag sich für viele hier wie ein Märchen anhören, weil sie zu der Zeit noch flüssig waren.



Rolf

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tauchteddy
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Re: Warum Direkteinspritzer im PKW so spät?

#46 Beitrag von tauchteddy » 2010-12-28 10:25:45

autorowdy hat geschrieben:Und warum sollte im PKW schlecht sein was im LKW seit 60 Jahren funktioniert (es ging ja eigentlich um die Direkteinspritzung)
Genau, back to the roots ... Und die Antwort war: weil der Direkteinspritzer ein rauer Geselle war, bis man ihm mit extrem hohem Aufwand Manieren anerzogen hat, wodurch er seine Unschuld, nämlich die technische Einfachheit, verlor. Und damit auch einen seiner großen Vorteile.
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WEYN
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#47 Beitrag von WEYN » 2010-12-28 12:03:16

x-molich hat geschrieben: Bei einem Elektroantrieb ist es viel leichter > 80% Wirkungsgrad zu erreichen als bei einem Diesel > 40%. Es braucht keine aufwendigen und hochgenauen Teile und man hat kein Motorölwechsel, kaum Wartung etc, aber eine Standheizung :angel:
und der Strom kommt wohl kostenlos aus der Steckdose????

http://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad

Schau mal genau hin. Der Strom muß erst mal erzeugt werden. Und um das erledigen zu können muß zuvor erst mal Kohle gefördert werden.

Es ist eigentlich scheißegal wie gut oder schlecht der E-Motor ist. Du hast VOR dem Laden Deiner Akkus nur noch max 30% der eingesetzten Energie zurverfügung.
Dazu kommen dann noch Ladegerät, Akku, Motoransteuerung so das etwa 20% beim Motor ankommen.

ob dieser Motor dann 80% oder 100% Wirkungsgrad geht in Messtolleranz und Rundungsfehlern unter...richtiger Luftdruck in den Reifen spart mehr....

*******************************

ich halte den Diesel auch für das bessere Konzept.

Allerdings verstehe ich nicht warum der Diesel inzwischen wieder mehr Verbrauchen muß um sauberer zu sein.
Jeder Liter der nicht verbrannt wird ist doch besser, oder?

********************************

Höchstdruck-Einspritzsysteme kann man auch so bauen das sie halten. Im LKW-Sektor gehts doch auch.
Bloß wer ist schon so blöd und verbaut so etwas?
Mann will ja hinterher mit den Ersatzteilen auch noch was verdienen und welcher PKW fährt schon wesentlich mehr wie 200tKm????

WEYN

PS: einmal mitn Flieger nach Australien und es ist egal was Dein Auto verbraucht, selbst wenn das eigene Auto das ganze Jahr stehen bleibt, holt man es nicht mehr ein
Hubraum statt Spoiler!

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#48 Beitrag von autorowdy » 2010-12-28 12:39:48

WEYN hat geschrieben:ich halte den Diesel auch für das bessere Konzept.

Allerdings verstehe ich nicht warum der Diesel inzwischen wieder mehr Verbrauchen muß um sauberer zu sein.
Jeder Liter der nicht verbrannt wird ist doch besser, oder?

Der Schadstoffausstoß wird nicht absolut sondern relative gemessen.

Das größte Problem für den Diesel bei den kommenden Abgasvorschriften sind Kohlenwasserstoffe (HC) die bei hohen Verdichtungen und Verbrennungstemperaturen entstehen also muss die Verdichtung geringer werden wodurch aber der Verbrauch steigt.

Die Selbstzünder waren mal bei 22:1 momentan sind es noch 16:1, das ist schade weil dadurch ein großes Potenzial verschenkt wird.
Aber so ist es halt mit dem Umweltschutz.
WEYN hat geschrieben:
PS: einmal mitn Flieger nach Australien und es ist egal was Dein Auto verbraucht, selbst wenn das eigene Auto das ganze Jahr stehen bleibt, holt man es nicht mehr ein
Das liegt aber nicht am Flugzeug sondern an der Distanz. Der Jumbo braucht ca. 2Liter auf 100km je Person inkl. Gepäck, also an sich ein guter Wert der wohl nur von Reisebussen noch unterboten werden kann.

WEYN hat geschrieben: welcher PKW fährt schon wesentlich mehr wie 200tKm????
Meiner zum Beispiel: Aktuell 322.250 km und das mit einem Mercedes Diesel Direkteinspritzer und Klassischer Einspritzpumpe (es gab nur einen einzigen solchen Motor) und der Komfort ist Mercedes Typisch.

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mbmike
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#49 Beitrag von mbmike » 2010-12-28 13:43:17

hmm, mal zum Thema zurück:

der Benzindirekteinspritzer ist tatsächlich kein wirklich neues Thema, das wurde serienmäßig bereits in den 50er umgesetzt, zugegeben nicht für den Massenmarkt aber durchaus in relativ hoher Stückzahl und äußerst haltbar!!!! Der Spritspargedanke spielte aber ein eher untergeordnete Rolle: Benzin-Direkteinspritzer von MB. An dem Auto sind eine riesige Menge Teile verbaut, die ich an meinem auch wiedererkenne (angefangen an der Fensterkurbel, Wischergestänge etc...)....MB hat den Diesel-Direkteinspritzer im LKW später eingeführt, im PKW sogar erst Jahrzehnte später.
Gruß aus dem Maasland

Mike

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Dieselsurfer
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#50 Beitrag von Dieselsurfer » 2010-12-28 14:52:06

was, an deinem 300SL? Also meine zwei sehen irgendwie ein bisschen anders aus :angel:
"wer eine Regierung zu brauchen glaubt, sagte Stiggins, ist ohnehin eine unrettbar gescheiterte Lebensform "

Jasper Fforde "Thursday Next - Es ist etwas faul"

crutchy the clown

#51 Beitrag von crutchy the clown » 2010-12-28 15:28:43

Allerdings verstehe ich nicht warum der Diesel inzwischen wieder mehr Verbrauchen muß um sauberer zu sein.
Jeder Liter der nicht verbrannt wird ist doch besser, oder?
Eigentlich schon. Der Gedanke dahinter ist aber ein anderer. Es geht um die Ausschaltung lästiger Konkurrenz. Sparsame und robuste Dieselmotoren können heute überall auf der Welt produziert werden. Also sichert man sich den europäischen Markt, indem man Gesetze erläßt, die nur den Einbau ganz spezieller Motoren erlauben. Der Umweltschutzgedanke wird nur als Alibi für handfeste finanzielle Interessen mißbraucht.

Der Entwicklungschef eines namhaften deutschen Dieselmotorenherstellers äußerte mir gegenüber aber die Bedenken, daß europäische Motoren dann in Entwicklungsländern uninteressant werden könnten. Vielleicht ist dieser Markt aber zu klein, um ernst genommen zu müssen.

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derHeinz
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#52 Beitrag von derHeinz » 2010-12-28 15:46:32

WEYN hat geschrieben:...................

PS: einmal mitn Flieger nach Australien und es ist egal was Dein Auto verbraucht, selbst wenn das eigene Auto das ganze Jahr stehen bleibt, holt man es nicht mehr ein
genau das ist der Punkt, den alle bei den Diskussionen immer wieder vergessen.



Und dann so ein geäffel wegen der Glühbirnen, mannmannmann, die Politiker sind sooooooooo hohl
LG aus "Büg-City" • Eggolsheim
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#53 Beitrag von dave2u » 2010-12-28 17:16:30

derHeinz hat geschrieben:

Und dann so ein geäffel wegen der Glühbirnen, mannmannmann, die Politiker sind sooooooooo hohl
dann lieber lassen die unsere Kinder mit Quecksilberlampen spielen..
...Gesetze kann man ja mal schnell wieder ändern...die Pol. haben nicht begriffen welche Verantwortung sie gegeüber ihrem Volk haben..

..naja Hauptsache die Kohle stimmt...und da knannst Du JEDE Partei nehmen!! alle gleich korrupt
Zuletzt geändert von dave2u am 2010-12-28 17:16:51, insgesamt 1-mal geändert.

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#54 Beitrag von unihell » 2010-12-29 1:08:14

Hallo
Die Selbstzünder waren mal bei 22:1 momentan sind es noch 16:1,
der Vergleich hinkt, 16:1 multipliziert mit dem Ladefaktor ergibt mehr als 22:1.
Gruß Helmut

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mabdt

#55 Beitrag von mabdt » 2010-12-29 9:57:27

Hi,
wo gibts noch ein Dieselmotor ohne Elektronik(in Fahrzeugen)???? :D
ausser in den alten Fahrzeugen.
Gruss Manfred

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#56 Beitrag von BHP » 2010-12-29 11:25:54

Naja, es werden ja noch über den Grau-Import
Buschtaxen mit Vorkammer-Saug-Diesel und aufgesetzter
Abgasbehandlung auf EUR4 gebracht.

Es soll auch bereits 1 Anbieter geben, der diesen
Motor mit zusätzlicher SCR-Technik auf EUR5
gebracht haben soll.

Das durch die EU-Abgasvorschriften der Markt abgekoppelt
ist ja schon länger klar, aber die Verschwörungstheoretiker
haben in sofern unrecht, weil es ebend trotzdem immer
noch viele Drittland-Importeure gibt.

Unsere saubere Technik soll ja auch die Welt besser machen....
glauben jedenfalls die in Brüssel.

Der Aftermarketuser darf es dann ausbaden.

Auto´s für die dritte Welt bauen dann ebend andere.

GRUß aus Berlin
Zuletzt geändert von BHP am 2010-12-29 11:30:31, insgesamt 1-mal geändert.

x-molich
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#57 Beitrag von x-molich » 2010-12-29 12:30:00

Hallo,
und der Strom kommt wohl kostenlos aus der Steckdose????

http://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad
ich habs ja schon weiter oben beschrieben. Wenn Du den Strom mit dem gleichen fossilen Brennstoff stationär erzeugst und die Abwärme im Winter zum nutzt, dann hast Du 100% Nutzung des Brennstoffs oder nicht?

Grüße

Sascha
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Karl S.
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#58 Beitrag von Karl S. » 2010-12-29 18:51:22

Um vielleicht noch zur Beantwortung der Ausgangsfrage bei zu tragen :D :

Haupthindernis war meines Wissens lange Zeit, das man fertigungstechnisch nicht in der Lage war, Mehrlochdüsen für die beim Pkw erforderlichen kleinen Kraftstoffmengen zu bauen. Beim Vorkammermotor habe ich nur eine Zapfendüse, wobei der Zapfen in einem vergleichsweise "Riesen"loch sitzt und spritze mit vielleicht 70-170 bar ein.
Beim Direkteinspritzer verteilt sich dieselbe Dieselmenge auf bis zu 8 Löcher, die mit etwa 200 bis zu 2000bar beaufschlagt werden. Entsprechend winzig sind die Abspritzlöcher und die muß man erst mal in Großserie vernünftig fertigen können.
Laut "Lexikon der Motorentechnik" von van Basshuysen/ Schäfer liegt der Lochdurchmesser heutiger ESD's zwischen 0,11 und 0,23 mm, wobei das Loch bitteschön auch noch konisch und die Einlauföffnung verrundet sein sollten.

Gruß

Karl

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makabrios
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#59 Beitrag von makabrios » 2011-01-02 4:12:10

Hallo,

Rudolf Diesel hatte das Ziel einen Motor mit dem höchstmöglichen Wirkungsgrad zu bauen. Deshalb kam er auf die Idee im Zylinder die Luft so hoch zu verdichten, daß aufgrund der dabei entstehenden Wärme sich der Kraftstoff selbst , also ohne Hilfe eines zugegebenen Zündfunkens abfackeln soll. Er brauchte anfangs noch einen Kompressor und der erste Dieselmotor war ein sauschweres Trumm. Bald konnte auf den Kompressor verzichtet werden und inn den frühen 20er Jahren des 20sten Jahrhunderts war es möglich den Dieselmotor klein genug für den Einbau in Lastwagen hinzukriegen. Als Direkteinspritzer! (MAN hat in ein eigenes Fahrgestell, welches eigentlich eine Saurer-Entwicklung war den 4 Zylinder mit 45 PS implantiert. Der originale Benzinmotor fuhr auf der Pritsche dieses Prototypen noch weiter mit.)
Schnell konnte sich der Dieselmotor im Schiff- und Stationärmaschinenbereich durchsetzen. Ebenso stiegen Baumaschinen und Nutzfahrzeuge in den 30er bis 50er Jahren zügig auf Selbstzunderkraft um. Benzinlaster gabs eigentlich nur bei den Russen (über die betreffenden Marken braucht hier nicht weiter eingegangen werden) teilweise bis heute und den Amis bis in die 70er Jahre (IHC lieferte damals noch schwereres Gerät mit 6 und 8 Zylinder Vergasermotoren mit teilweise über 10 l Hubraum) Übrigens hat gerade der bekannte Händler vom grass valley nen Ward LaFrance Abschleppwagen aus dem Krieg mit Benziner im Sortiment - schon sein nen paar Jahren :dry: Auch da dürfte mit 0,7l/km Verbrauch gerechnet werden. Normalbenzin zwar, aber das gibs ja auch nicht mehr :(
Im PKW kam der Diesel Mitte der 30er von Daimler Benz im 260D als erstem PKW-Seriendiesel. Weil der Direkteinspritzer einen für Nichtnutzfahrzeuge sehr rauen Lauf hatte ließen sich die Entwickler das Vorkammerprinzip einfallen. Damit wurde die Maschine nicht unbedingt seidenweich, aber akzeptabel. Die Rudolf - Diesel .- Gedenkminute war geboren! Denn der Vorkammermotor wollte kalt nicht so recht springen und benötigte Vorwärmung mittels Glühkerzen. Viele Lastwagenmotoren wurden auch mit Vorkammern versehen, nur MAN blieb direkt eingespritzt. Weiterer Nachteil der Vorkammer war auch ein leicht höherer Verbrauch. Dafür arbeitete dieses Prinzip mit deutlich niedrigeren Einspritzdrücken.
Weniger bekannt ist, daß zur selben Zeit (1935) in USA die Fa. Auburn mit PKW-Dieseln experimentierte. Dort wurde in einem Phaeton der Reihenachtzylinder-Benziner ( wahrscheinlich Lycoming) mit einem Cummins-Diesel ausgetauscht. Großspurig stand auf den Türen des Autos "First Diesel Powered Passenger Car".
Die Direkteinspritzer setzten sich im LKW auf breiter Front in den 60ern durch. Später konnte auch dieses System laufruhig genug für PKW gestaltet werden.
Mit Commom-Rail-Einspritzung hat Caterpillar bereits um 1960 herum probiert und experimentiert, mußte aber damals aufgeben, weil mechanisch gesteuerte Einspritzdüsen die exakte Dosierung der Kraftstoffmenge nicht bewerkstelligen konnten. Erst die Piezoelektronik 30 Jahre später schaffte die Voraussetzung für den Erfolg dieser Technologie.

Die Diskussion ist von der eigentlichen Fragestellung weggedriftet in Richtung Benzinmotor gegen Dieselmotor.
Scania entwickelt seit ein paar Jahren einen Benzinmotor für Laster. Sowas, wie nen Benzindiesel. Genaueres weiß ich leider auch nicht, hab´nur mal was in LastautoOmnibus darüber gelesen.

Daß die technisch versierten Gesetzgeber in den Parlamenten immer wieder neue Knebelideen gegen den Diesel haben ist hier schon deutlich geworden. Komischerweise habe ich noch nichts von einem benzingetriebenen Containerfrachter oder Kreuzfahrtschiff gehört. Die dazugehörigen Zündkerzen würde ich gerne mal angucken. Denkbar wäre hier auch analog Alfa´s Twin Spark nen Multiple Spark. Dann sitzen im Schiffszylinderkopf so 187 Zündkerzen. Das sähe vom Brennraum wie ein LED-Sternenhimmel aus!
Das Kerosin in der Luftfahrt steht dem Diesel auch näher, als das Benzin. Die Landwirtschaft wird fast komplett mit Diesel betrieben. Damit will ich sagen, daß, wenn es um Wirtschaftlichkeit geht, immer noch der Dieselmotor vorne liegt.

Nun sind bei der Erdölraffinierung Benzin und Diesel Kuppelprodukte. Das bedeutet: Bei der Herstellung von Diesel fällt auch Benzin an, und umgekehrt. Das Verhältnis läßt sich bis zu einem gewissen Prozentzatz in die eine oder andere Richtung verschieben, aber nicht aufheben.
Nachdem aber so viel Heizöl und Diesel gebraucht wird muß das dabei entstehende Benzin auch irgendwie entsorgt werden. Deshalb muß geschaut werden, daß es genügend Autos , Moppeds,etc. mit Benzinmotoren gibt. :angel:

Ein Dreifachhoch auf Zil und ein Bundesverdienstkreuz für den Käufer von Phillipps Ward LaFrance!

Gruß
MAK

crutchy the clown

#60 Beitrag von crutchy the clown » 2011-01-02 16:23:58

Die Landwirtschaft wird fast komplett mit Diesel betrieben. Damit will ich sagen, daß, wenn es um Wirtschaftlichkeit geht, immer noch der Dieselmotor vorne liegt.
Auch Baumaschinen laufen meines Wissens ausschließlich mit traditionellen, mechanischen Direkteinspritzern.

Wir haben uns oft gefragt, weshalb die Stadt Stuttgart ihr Stadtgebiet zur Feinstaubzone mit Fahrverboten erklärt, gleichzeitig aber Bauaufträge vergibt, die dafür sorgen, daß rund um die Uhr 200 PS-Diesel unter Vollgas ihre Abgase in die Innenstadt pusten.

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