Unterschiede 1017 zu LE2000 ?

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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makabrios
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#31 Beitrag von makabrios » 2009-12-17 18:22:10

Hallo,
bleibt für mich dran zu hängen, daß das ZF- Getriebe kalt sehr schwer schaltbar ist , trotz Vollsynchronisation im 2. und 3. Gang gerne doppelt gekuppelt werden mag und auch Zwischengas nicht verschmäht.

Mit dieser Erfahrung würde ich das Eaton 8+1 Ganggetriebe auf jeden Fall bevorzugen. Das gabs serienmäßig erst ab dem 15 t Fahrgestell und ist im 10 Tonner sehr selten anzutreffen.

Im Vergleich zu älteren Fahrzeugen ist das Auto natürlich deutlich leiser und sonst sehr übersichtlich.
Was erst auf dem zweiten Blick auffällt ist, daß die Frontscheibe nur in einer Achse leicht gewölbt ist und im Notfall durch gebogenes Plexiglas für nen paar hundert Kilometer improvisiert werden kann. Die anderen Scheiben sind alle plan.

Der Motor ist ab Werk biodieseltauglich. Trotzdem verfeuere ich über den an der Zapfsäule eh schon beigemischten Anteil hinaus keins.

Es ist bei der letzten Serie nix mehr zum Abschmieren. Ob das nun unbedingt ein Vorteil ist, mag jede/r selber entscheiden.

Ersatzteile sollte es inzwischen in Indien geben, wo dieses Fahrerhaus und prinzipiell dieser Motor als 3 Achser gebaut werden.

Ob der Motor nach Südamerika kommt, nachdem VW Nutzfahrzeuge in Brasilien von MAN übernommen worden sind, weiß ich nicht. Möglich ist es aber. In den Andenstaaten Chile und Peru ist MAN auch schon seit Jahrzehnten dabei.

In Australien und NZ ist MAN recht gut im Markt, aber eher mit größeren Lastern.

Gruß
MAK

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advi
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#32 Beitrag von advi » 2009-12-17 21:01:16

Gernerell Danke zu den Infos!
makabrios hat geschrieben: Ersatzteile sollte es inzwischen in Indien geben, wo dieses Fahrerhaus und prinzipiell dieser Motor als 3 Achser gebaut werden.
Und in Indien repariert Dir jeder Dorfmechaniker ein Fahrzeug, dass er halbwegs versteht. Also es hat 4 Reifen, einen Motor, also bin ich Spezialist dafür :D

MB 1017 A
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#33 Beitrag von MB 1017 A » 2009-12-18 13:02:57

......1017 ist schon net schlecht :cool:
Zuletzt geändert von MB 1017 A am 2009-12-18 13:04:08, insgesamt 1-mal geändert.
dura lex, sed lex

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christian
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#34 Beitrag von christian » 2009-12-19 18:40:37

ich denke, man sollte das eigene Produktprofil streng umreißen, um schließlich zum "goldenen" Schlag auszuholen.
Gäb es einen "Rund-um-Sorglos-LKW", der "ALLES" kann und in einem Fzg. vereinigt, wäre die Gruppe der Enthusiasten nicht so imhomogen.

Die eigene Entscheidung:

Nach 2 x IFA W50, die rein technisch quasi gepimptem Hanomag-Standart entsprechen, wo die 50.000 zurückgelegten Reisekilometer, oft mit Technikrevisionen verbracht wurden (u.a. "Kopfdichtunghalbwertszeit ca. 5000km; Abriss ALLER Radbolzen eines Rades während des Betriebes, "Verlieren" der vorderen Kardanwelle bei 80km/h mit folglichem Loch in der Teerdecke, weil der V-Getr.-Flansch abgedreht war ect.pp.) war die Entscheidung zu etwas robusterem gebohren.

Daher der 170ger Deutz, der in 45.000km, davon überwiegend in West-Afrika oft auch Off-Road gefahren, uns Nie im Stick gelassen hat. Etwas anstrengend ist hierbei nur in der Tat die E-Teile-Bescahffung, weshalb wir gleich einen kompletten Teileträger zum eigentlichen Fzg. mitkaufen mussten. Der Einstiegspreis mag hier günstig zu sein; verdoppelt man ihn jedoch (notgedrungen), relativiert er sich schnell.

Jetzt sind wir bei einem Frontlenker MB angekommen; 192PS Saugdiesel Typ OM 401 zeugen technisch von großer Robustheit; E-teile hat man "um die Ecke" in 12-24 Std organisiert (und das zu ca. 50% der IVECO-Preise!!!); unser Motto: Hubraum statt Spoiler/ Turbo; sowenig Technik wie möglich und am besten (teilweise) selber mit Hand anlegen bei Warten/ Aufarbeitung des Autos.
Ob er 20, 30 oder 40 Jahre alt ist ist recht wurscht; überholt werden müssen Sie alle. Auch wenn man dafür 3000 Euro o.Ä. investiert, hat man damit ein voll einsatzfähiges Auto, was einem mind. 100.000 Reisekilometer weit bringt.

Aber auch wenn man einen 10 jährigen MAN kauft, ist man vor Schäden nicht gefeit; da kostet der org. ab Werk falsch verlegte Luftschlauch, der die Sperre ansteuert, ganz schenll im Austausch schon mal >500 Euro Reparatur, weil niemand auf die Fehlerquelle kommt. Ist die Elektronik defekt wird´s noch teurer...

Verbrauch: Ich denke, auch die MAN´s werden (bei richtigem Einsatz und Berechnung) nur unwesentlich unter den MB Modellen liegen, die 20 Jahre älter in der Konstruktion sind. 10L pro angetriebene Achse kann man immer rechnen; ob´s dann 20, 23 oder 25L sind ist in der Gesamtberechung des gefahrenen Reisekilometers eher sekundär (wenn man den Anschaffungspreis mit einbezieht).

Wir orientieren uns immer an den Ländern, wo Transport unter wiedrigsten Bedingungen kostensparend bewerkstelligt werden muss - irgendwie habe ich in Zentral-Afrika noch keinen modernen MAN gesehen; wohl aber diverse Rundhauber und Frontlenker, die in Kumasi/ Ghana gerade revidiert wurden - nach immerhin 1.500.000 abgeleisteten Kilometern mit permannent mind. 150% Überladung...

Der "Buschmechaniker" der den MB mit Axt und Vorschlaghammer richtet ist mind. genauso unrealistisch, wie eine funktionierende MAN-Werkstatt in Afrika (es gibt wohl in der Tat eine in Casablanca; die einzige??); in Südamerika meines Wissens nach generell nur EINE Vertretung überhaupt; da sieht bei MB deutl. besser in der Versorgung aus...

Nur mal ein kleiner Erfahrungsbericht.

mehr unter www.spuren-hinterlassen.com

Grüsse und schönen 4. Advent

Christian
...it´s the size of his toys, what seperates the man from the boys

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