Spiel im Lenkgetriebe einstellbar?

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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Kami
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#1 Beitrag von Kami » 2007-03-08 13:58:17

Hallo,


mir ist grad so aufgefallen das ich ein bissel viel Spiel am LEnkrad hab, auf der Suche anch dem Spiel bin ich beim Lenkgetriebe fündig geworden - kann amn das einstellen?

Gruss

Kami

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crutchy the clown

#2 Beitrag von crutchy the clown » 2007-03-09 1:42:30

Im Handbuch zu meinem Mercur habe ich eine Anleitung zur Einstellung des Lenkradspiels am ZF-Lenkgetriebe (Hydrolenkung) gefunden. Vermutlich besitzt der Jupiter ebenfalls ein ZF-Lenkgetriebe, dann müßte es eigentlich ähnlich gehen.

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WEYN
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#3 Beitrag von WEYN » 2007-03-09 3:04:51

Klingt vieleicht doof:

aber schau mal genau hin, ob nicht evtl. das Lenkgetriebe einfach nur locker ist?

WEYN
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#4 Beitrag von Kami » 2007-03-09 10:02:28

@weyn: ist es nciht - der Tipp akm schon von Hatzlibutzli....aber danke - man muss alles ausschliessen...

@crutchy: kannst du mir die Seite(n) zukommen lassen?

Gruss

Kami
Zuletzt geändert von Kami am 2007-03-09 10:05:42, insgesamt 1-mal geändert.
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crutchy the clown

#5 Beitrag von crutchy the clown » 2007-03-11 0:23:40

Da war ich leider etwas vorschnell mit meiner Antwort. Dafür habe ich jetzt versucht, alle Unterlagen gründlich zu studieren und auch zu verstehen (!).

Das Ergebnis: Laut Werkstatthandbuch gibt es 4 Typen von Lenkgetrieben für Magirus-Deutz-Fahrzeuge. Die beiden Hydrolenkungsgetriebe sind offensichtlich im Lenkungsspiel nicht so einfach einstellbar, wogegen die manuellen Lenkgetriebe über das Schleppmoment im Spiel einstellbar sind, nachdem der Lenkhebel ausgebaut wurde.

Die manuellen Lenkgetriebe heißen "ZF-Gemmer-Lenkgetriebe".

Für die Hydrolenkungen steht unter "Störungen und Abhilfe" folgendes im Handbuch:

Punkt 8) Am Lenkrad ist zuviel Spiel spürbar

a) Ursache: Kreuzgelenke in der Lenksäule haben Spiel. (Abhilfe: Neue Kreuzgelenke einbauen)

b) Die Verzahnung der Segmentwelle greift nicht spielfrei in die Verzahnung des Kolbens ein. - (Abhilfe: Druckpunkteinstellung durchführen)

c) Durch Verschleiß infolge harter Beanspruchung oder unsachgemäßer Wartung ist Spiel im Kugelumlaufgewinde oder der Ventillagerung des Lenkgetriebes vorhanden. - (Abhilfe: Lenkung zur Reparatur an eine ZF-Kundendiensstelle schicken)



Die "Druckpunkteinstellung" ist auf mehreren Seiten im Handbuch beschrieben. Erforderlich ist dafür ein spezielles Prüfgerät, da die Lenkung bis zu 100 bar Druck aufbauen kann.


- was die "Verzahnung der Segmentwelle" ist, habe ich allerdings noch nicht herausgefunden....

Weiteres Problem:
Mein Werkstatthandbuch beschreibt nur Lenkungen ab Mitte 1970. Im Handbuch steht folgender Hinweis:
Zur Verbesserung des Kühleffekts für die Hydraulikpumpe (Eatonpumpe) bei geöffnetem Druckbegrenzungsventil wurde ab Mitte 1970 bei der ZF-Kugelmutter-Hydrolenkung das Druckbegrenzungsventil, das bis zu diesem Zeitpunkt in der Hydraulikpumpe oder auch separat in der Druckleitung untergebracht war, in das Gehäuse der Hydrolenkung verlgt. Das Mengenventil befindet sich nach wie vor in der Hydraulikpumpe.
und weiter:
Durch das Verlgen des Druckbegrenzungsventils in die Hydrolenkung ist ein Überprüfen der Lenkung in der bisherigen Weise nicht mehr möglich. Eine Funktionsprüfung der neuen Hydrolenkung kann deshalb nur mit dem neu dafür entwickelten ZF-Hydrolenkungstester durchgeführt werden. Mit diesem Gerät sind folgende Überprüfungen an der Lenkanlage möglich:
unter Punkt 6 steht hier:
6. Messen des Spiels am Lenkrad bei Geradeausfahrtstellung
Mein eigenes Fahrzeug wurde genau Mitte 1970 hergestellt. Meine Hydrolenkung sieht nicht so aus wie die im Werkstatthandbuch abgebildeten. Meine Lenkung ähnelt etwas der manuellen "ZF-Gemmer-Lenkung", d.h. sie hat ebenfalls so eine Einstellschraube mit Kontermutter.
Zuletzt geändert von crutchy the clown am 2007-03-11 0:46:51, insgesamt 1-mal geändert.

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#6 Beitrag von electroniclas » 2008-07-25 17:22:14

Zur Info: Mein Lenkgetriebe hat sich heute auch als leicht beweglich herausgestellt. Habe alle erreichbaren Bolzen angezogen, obwohl sie nicht lose waren. Scheinbar bewegt sich das Getriebe nun mitsamt dem Bock. Ist minimal, aber schon seltsam. Es gibt ein paar Muttern, die ich nochmal nachziehen muss, aber auf mich wirkt das so, als würde sich da irgendwie was verformen. :eek:

Vielleicht eine Täuschung...
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#7 Beitrag von Kami » 2008-07-25 20:31:49

oder ne MErcurkrankheit...
Hatzlibutzlis war auch mal locker...

Gruss

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#8 Beitrag von electroniclas » 2008-07-29 10:34:35

"Locker" heißt für mich Spiel in den Bolzen, bzw. Bolzen gelöst oder gestreckt. So sieht das für mich aber irgendwie nicht aus...

Am liebsten würde ich das ganze Ding mal abbauen, saubermachen, Öl wechseln, Spiel einstellen, orange anpinseln und wieder reinsetzen.

Ist aber so viel Arbeit... :dry:
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#9 Beitrag von Kami » 2008-07-29 10:47:31

electroniclas hat geschrieben: orange anpinseln
ich glaub davon wirds auch nciht besser...

Wo ist denn nun dein Spiel? - ab in den Radkasten und nen Kollegen oben abwechseln links/rechts bewegen lassen. Bewegt sich es eingangsseitig, aber nicht ausgangsseitig am lenkhebel ist spiel im Getriebe vorhanden, ist dieses innerhalb der Tolleranz sit doch auch noch alles ok. - bewegt sich dabei aber das lenkgetriebe selbst ist da was oberfaul und du kommst um ne behebung des Schadens nicht rum...

Gruss

Kami
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#10 Beitrag von Hatzlibutzli » 2008-07-29 13:30:16

@Niclas: Das ist beim Mercur serienmässig so, dass der Montagebock auf dem Rahmenlängsträger und dem angenieteten Hilfsträger verwindet ... das hat zur Folge, dass sich die Muttern - trotz Schraubensicherungen etwas in den Bock hineinarbeiten ....

Die Mercurlenkung gehört regelmässig auf festen Sitz kontrolliert und ggf. neu angezogen/schraubengesichert!! .... ich habe sie jetzt schon 2. erwischt .... einmal zwischen Rahmen und Bock, beim nächsten Mal zwischen Bock und Lenkgetriebe ...

bei jedem Abschmieren sollte man jemanden bitten im Stand kräftig hin und her zu lenken, dabei beobachtet man den Lenkgetriebebock ... man sieht so sofort, wenn sie Spiel hat!!!!

Grüsse ... Simon

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#11 Beitrag von electroniclas » 2008-07-30 11:16:08

Hatzlibutzli hat geschrieben:@Niclas: Das ist beim Mercur serienmässig so, dass der Montagebock auf dem Rahmenlängsträger und dem angenieteten Hilfsträger verwindet ...
Und hätte ich das gewusst, hätte ich einen Mangel weniger auf der Liste gehabt und mir eine Stunde Arbeit und eine Stunde Duschen :blush: gespart. ;)

@Kami: Klar hab ich das so gemacht, sonst hätte ich ja nix gesehen.
Hatzlibutzli hat geschrieben:das hat zur Folge, dass sich die Muttern - trotz Schraubensicherungen etwas in den Bock hineinarbeiten ....
Oder gerade wegen der unterliegenden Sicherungsbleche, denn die sind sicher nicht so hart wie Kruppstahl. Davon abgesehen strecken sich Bolzen aber auch.
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