Hydraulik Anlage macht Probleme

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BlackMog
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Hydraulik Anlage macht Probleme

#1 Beitrag von BlackMog » 2008-01-02 23:19:35

Hallo,
ich lese hier oft angeregt mit und habe nun selbst ein Problem.

Denke hier wird es auch einige geben, die sich mit Hydraulikanlagen auskennen.

Ich habe einen Unimog 404.
Mir ist offensichtlich im Sommer als das Fahrzeug ein paar Wochen im freien stand Wasser in den Hydrauliktank gelaufen.

Als ich bemerkte, dass die Lenkung nur sehr langsam und schwer reagierte, habe ich den Tank geöffnet und eine weisse breiige Masse vorgefunden.

Nun habe ich zwischenzeitlich 60 Liter Öl für Spülen der Leitungen und bereits die dritte Füllung der Hydraulikanlage verbraucht.

Gesten binn ich gefahren und die Lenkung, die eigendlich ohne Kraftaufwand funktionierte war spürbar schwerer zu betätigen. Auch sprach die Lenkung verzögert an.

Heut Abend mal wieder den Tank geöffnet und hier zwei Bilder.

Bild

Bild

Offensichtlich ist immernoch Wasser in der Anlage.????

Gibt es eine bestimmte vorgehensweisse bei einem solchen Problem?

Gruss
Jürgen

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#2 Beitrag von JoDel » 2008-01-02 23:25:30

moin,

kenne mich mit deiner anlage zwar nicht aus aber kann es sein das du einen ölkühler hast der mit dem kühlwasserkreislauf zusammen hängt?
das kommt bei landmaschinen häufiger vor das der mal durchgegammelt ist.

Ansonsten nach anderen wassereinbrüchen suchen?

anlage mindestens 2 mal mit neuem öl spülen!

MfG

Jonas

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#3 Beitrag von BlackMog » 2008-01-02 23:42:08

Ölkühler habe ich keinen.

Das Wasser ist über eine Verschraubung am Behälter gekommen.

Das Problem ist ich bekomme das Öl/Wasser gemisch nicht komplett aus meiner Anlage.

Gruss
Jürgen

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felix
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#4 Beitrag von felix » 2008-01-03 1:33:51

Hallo Jürgen,

an der Servolenkung gibt es meist einen Entlüftungsnippel, zumindest bei meiner von ZF. (Sieht aus wie am Radbremszylinder) Eventuell kannst du das System dort (ist so ziemlich der Tiefste Punkt) gründlicher entleeren, als nur am Tank.

MlG,
Felix

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#5 Beitrag von magmog » 2008-01-03 1:41:41

ei guude Jürgen,

ein bischen ot, aber was für einen 404 hast Du? mit servo und hydraulik!! gibt es dazu bilder und weitere details?

ist Dein hydroöl evtl. extrem hygroskopisch? ich hoffe auf bessere antworten, aber nach einer neufüllung am tiefsten punkt der hydroanlge mehrmals entwässern, bevor sich die öl-wasseremulsion gebildet hat.
stimmt mit der belüftung des öltanks alles?

ist es überhaupt wasser das zur milchigkeit Deines öls führt? ich kenne ähnlich aussehendes öl, das an einer saugseitigen verschraubung luft zog und daher so ausschaute, mit entsprechend luftähnlich elastischem verhalten. das würde zu dem lenkverhalten passen, wasser eher nicht.

hast Du eine möglichkeit eine ölprobe zu zentrifugieren? oder zumindest in einem langen dünnen glas (z.b. reagenzglas) einen absetzungs- oder klärungsprozess über mehrere tage beobachten?

viel glück, justus.
Zuletzt geändert von magmog am 2008-01-03 1:45:37, insgesamt 1-mal geändert.

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#6 Beitrag von WEYN » 2008-01-03 9:56:08

zerlegen und Druckluft.....alles zerlegen und viel Druckluft....

damit bekommt man dann schon so ziemlich alles raus....und das bischen was über bleibt....das stört nicht wirklich....


WEYN
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#7 Beitrag von BlackMog » 2008-01-03 15:23:49

Hallo Justus,
Du solltest doch meien 404 aus der UC kennen?

Oder bist Du ein anderer Justus?

Die Hydauliklenkung/Anlage habe ich selbst gebaut.

Werde mich jetzt noch einmal in die Werkstatt begeben und die Anlage komplett entleeren.

Habe leider keine Zentrifuge, sonst könnte ich das mit dem Öl mal testen.

Gruss
Jürgen

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#8 Beitrag von BlackMog » 2008-01-03 15:25:17

WEYN hat geschrieben:zerlegen und Druckluft.....alles zerlegen und viel Druckluft....

damit bekommt man dann schon so ziemlich alles raus....und das bischen was über bleibt....das stört nicht wirklich....


WEYN
Mit Druckluft habe ich das noch nicht getestet.

Werde mich jetzt mal neu an die Sache gehen.

Gruss
Jürgen

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#9 Beitrag von magmog » 2008-01-03 17:26:46

guude,

wenn Du Dich mit Deinem arzt oder einer artzhelferin gut verstehst, lässt Du Dir zwei zentrifugenröhrchen geben, die Du auf gleiche höhe füllst. die können das dann schleudern.

in der ucomm ist nur ein blackmog mit einem 427. unter wechem nickname bist Du dort unterwegs? ich bin dortiger magmog bzw. justus.

gut mog, justus.

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#10 Beitrag von BlackMog » 2008-01-03 17:45:58

BlackMog war schon vergeben.
Nick Name cooljango bei UC.

Habe heute den Nachmittag verbracht HydraulikÖl durchzupumpen.

Also Wasser ist jetzt sicher keines mehr in der Anlage.

So sieht nun der Stand der dinge aus. Ich habe die Rückleitungen entfernt und in einen Eimer gepumpt.
Eine Rückleitung bringt klares Öl zurück.
Die Rückleitung des Lenkepitrols fördert Luft ÖL Gemisch so wie ich das erkennen kann.

Öltank mit sauberen Öl.

Bild


Öl der Rückleitung.

Bild

Auch nach 20 Liter keine Veränderung.

Bild

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#11 Beitrag von WEYN » 2008-01-03 23:29:34

Ok wenn jetzt alles Wasser raus ist, kann es ja nur noch Luft sein...

Wie schaut das Öl in den Eimer aus, wenn es eine Weile gestanden ist? Wird es wieder klarer?

komisch das ganze....

WEYN
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#12 Beitrag von BlackMog » 2008-01-03 23:44:24

Ich werde mal ne Flasche entnehmen und sehen ob sich was verändert.

Kann man Hydrauliköl aufkochen?? Habe da mal etwas gehört, kann aber damit nichts anfangen.

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#13 Beitrag von felix » 2008-01-04 2:38:23

Hallo,

vielleicht mal Bremsflüssigkeit auf eine Probe kippen. Wenn es Wasser ist müsste sich die Suppe durch DOT3/4 klären.

MlG,
Felix

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#14 Beitrag von BlackMog » 2008-01-04 12:57:50

felix hat geschrieben:Hallo,

vielleicht mal Bremsflüssigkeit auf eine Probe kippen. Wenn es Wasser ist müsste sich die Suppe durch DOT3/4 klären.

MlG,
Felix
??? Ehrlich??

Habe ich nicht gewusst. Werde es aber gleich mal testen.

Danke für den Tip.

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#15 Beitrag von felix » 2008-01-04 13:05:31

Na ja,

probiert habe ich es noch nicht, aber der Aufwand hält sich ja auch in Grenzen. :) Vielleicht parallel eine Probe sauberes Öl mit etwas Wasser schütteln und vergleichen.

DOT3/4 ist extra dafür konstruiert keine Wassertröpfchen zu zulassen sondern das Wasser zu lösen und daher stark hygroskopisch, damit bei Frost keine Eiskristalle die Bremse verstopfen. Ist so eine Art langkettiger Brennspiritus.

Gleichzeitig mischt sie sich hervorragend mit Ölen.

Daher...

MlG,
Felix
Zuletzt geändert von felix am 2008-01-04 13:06:39, insgesamt 1-mal geändert.

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#16 Beitrag von BlackMog » 2008-01-04 16:52:31

Alo wasser ist auf keinem Fall mehr in der Anlage.

Ich habe das schäumige gemisch stehen lassen und nach ein paar Stunden war es wieder klare Hydraulikflüssigkeit.

Der Erste Kreis der Bosch Doppelpumpe schäumt das Öl extrem auf.

Weshalb? Keine ahnung.

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#17 Beitrag von BlackMog » 2008-01-05 16:40:10

Hallo,
nach langen suchen habe ich nun den Fehler in meiner Hydraulikanlage gefunden.
Ich habe eine Zweikreis Hydraulikpumpe von Bosch verbaut. Der erste Hydraulikkreis pumpt unregelmässig und pumpt sichtbar grosse Mengen Luft. Die zweite fördert einen gleichbleibend sauberen Strahl.

Hat schon jemand so ein Problem gehabt?
Kann intern in der Pumpe eine Dichtung deffekt sein?

Gruss
Jürgen

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#18 Beitrag von BlackMog » 2008-01-07 15:59:00

Problem gefunden.

Der Wellensimmering der ersten Hydraulikeinheit war sichtbar beschädigt.
ca. 5 mm der kompletten Dichtlippe weren abgerissen.

Simmering bestellt und hoffe morgen passt dann alles.

Gruss
Jürgen

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