Digitaler Meßschieber

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Bernhard G.
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Digitaler Meßschieber

#1 Beitrag von Bernhard G. » 2016-01-22 23:21:17

Hallo,

ich will mir einen vernünftigen, digitalen Meßschieber zulegen. Mein analoger Meßschieber ist nicht besonders hochwertig (vorallem beim Innendruchmesser) und zum Ablesen muß ich immer die starke Lesebrille aufsetzen (das Alter!).

Nun gibt es ja digitale Meßschieber in allen Preisklassen. Die 10 Euro für so ein Billigteil sind sicher rausgeschmissenes Geld, aber ein Mitutoyo für 200 Euro ist mir zu teuer. Irgendwo dazwischen wird es doch was brauchbares geben? Habt Ihr Tipps?

Herzliche Grüße,
Bernhard

Tobimaxx
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Digitaler Meßschieber

#2 Beitrag von Tobimaxx » 2016-01-23 0:04:19

Kauf dir einen Mahr. Mit denen sind wir in der Firma höchst zufrieden. Haben von Mitutoyo gewechselt...

Grüße Tobi

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Re: Digitaler Meßschieber

#3 Beitrag von Ingenieur » 2016-01-23 0:32:22

Hallo,

kauf drei bei Aldi, da ist für 15,- EUR immer noch eine Reservebatterie drin.

Ich habe bestimmt 7 analoge und 5 digitale im Gebrauch.
Aber wenn ich einen brauche ist immer keiner da.

Ansonsten gibt es bei Aldi Lesebrillen für 3,- EUR per Stück.
(Da habe ich in jedem Auto und in jedem Schreibtisch eine,
also ca. 30 Stück.)

...
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Re: Digitaler Meßschieber

#4 Beitrag von magmog » 2016-01-23 8:35:27

Guuden,

Die billigen messen so gut wie die teuren....schreibe ich aus langjähriger Werksatterfahrung.
Nur Bats sollte man immer vorrätig haben.

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Re: Digitaler Meßschieber

#5 Beitrag von frizzz » 2016-01-23 10:39:55

Ein Messwerkzeug, das Jahrhunderte mechanisch allen Ingenieuren gereicht hat, nun im Bastelbetrieb durch Batterielösungen auszutauschen (Weil man wahrscheinlich nicht weiß, wies ablesen geht...;)) entspringt wohl nur einem Smartphonezugedödelten Gehirn.
Ehrlich: Was soll das?

Bernhard G.
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Re: Digitaler Meßschieber

#6 Beitrag von Bernhard G. » 2016-01-23 11:25:25

Ganz einfach: mein analoger Meßschieber ist nicht der Hit. Messung des Bolzendurchmesser: 22,0 (glaubhaft). Messung der zugehörigen Bohrung: 21,75 bis 21,85 (mehrfach gemessen). Paßt micht, da sich der Bolzen einschieben läßt. Zusammengeschoben in Nullstellung zeigt er am Nonius -0.1 an - sprich die 9 fluchtet. Ob das immer schon so war oder ob er sich dejustiert hat - keine Ahnung. Es war zwar kein absolutes Billigteil (Schneider und Klein für 20 Euro) aber ist wohl dennoch Schrott.

Und wenn ich schon neu kaufe, dachte ich an einen Digitalen, da dieser von der Handhabung zweifelsohne große Vorteile bietet.
Weil man wahrscheinlich nicht weiß, wies ablesen geht...;)) entspringt wohl nur einem Smartphonezugedödelten Gehirn.
Ich gehöre zu der kleinen Minderheit in Deutschland, die kein Smartphone besitzt.


Ausgehend von der negativen Erfahrung mit meinem analogen Meßschieber habe ich Zweifel, daß ein 15-Euro-Digitalmeßschieber was taugt. Aber ich kann mich natürlich irren.

BTW - ich gehe mal davon aus, daß die 1/100-Auflösung Augenwischerrei ist. Der Meßprozeß mit einem Meßschieber unterliegt gewissen Fehlern. Aber die üblichen 5/100 sollte das Teil schon können.

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Tomduly
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Re: Digitaler Meßschieber

#7 Beitrag von Tomduly » 2016-01-23 12:19:19

Moin,

die digitalen Messschieber von Aldi fressen Batterien bei Nichtgebrauch. Ich hab sie deshalb wieder ausgemustert, weil es mir zu lästig ist, vor jeder Benutzung neue Knopfzellen reinzufummeln, bzw. die Batterien nach Gebrauch rauszunehmen, damit sie sich in den Wochen/Monaten der Nichtbenutzung nicht von selbst entladen.

Grüsse

Tom

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Re: Digitaler Meßschieber

#8 Beitrag von ud68 » 2016-01-23 12:35:08

ich kann beide Nachteile bestätigen. Meint bei schlechtem Licht resp. schlechten Augen ist der digitale besser ablesbar. Aber: wenn ich mal den digitalen benutzen will, sind die Batterien alle oder müssen erst mal eingelegt werden. Dann ist Lampe/Brille nehmen meist schneller. Und so dümpelt der digitale in seiner Box rum.
Udo

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Re: Digitaler Meßschieber

#9 Beitrag von Pirx » 2016-01-23 13:26:24

Hmmm,

unser Junior hat seit Jahren einen digitalen Meßschieber von Lidl. Und was soll ich sagen, das Ding funktioniert und hat immer noch die ersten Batterien. Ab und zu benutze ich es auch, für mich selbst habe ich aber vor 20 Jahren oder so einen mechanischen Meßschieber gekauft, der mir für die allermeisten Arbeiten immer noch genügt.

Da also die Aldi-Meßgeräte offensichtlich Batterien fressen (oder wurde da nur vergessen, den Meßschieber auszuschalten, bevor er ins Regal kommt?), nimm einfach eins von Lidl! ;)

Pirx

P.S.:
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Re: Digitaler Meßschieber

#10 Beitrag von Der Bootsbauer » 2016-01-23 14:04:23

Die Fertigungstoleranzen von den billigen Messchiebern sind erheblich: ich hab einen der frisst Batterien, dafür stimmt er (zumindest für mich ausreichend).
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Re: Digitaler Meßschieber

#11 Beitrag von PeterWEN » 2016-01-23 14:09:03

Habedere,

nachdem ich trotz trölfnzich Lesebrillen an allen möglichen und unmöglichen Stellen, gerade immer beim Messen immer keine zur Hand habe.

Habe ich mir vor Längerem bei Tschibo einen Digitalen gegönnt.

Gut, der geht auch nicht so sparsam mit der Batterie um, aber dann kommt die Knopfzelle halt nur bei Bedarf rein (Schließlich bin ich nicht auf der Flucht = soviel Zeit muss, kann, darf sein).
Vor mir die Bahn, unter mir was fahrbares, nach mir die Sintflut.
Fragt mich nur, ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.
Inzwischen Meister im Verschieben, von der "to do" in die "ach, was soll`s" Liste.

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Re: Digitaler Meßschieber

#12 Beitrag von Freddy » 2016-01-23 15:39:43

ich habe bei uns in der Werkstatt des Öfteren versucht Shinmpacks zum Einstellen von Differentialen mit nem Messschieber zu messen, da die einzelnen Shims weder beschriftet noch sortiert geliefert werden.

Resultat: Das geht nicht! Egal ob digital oder Analog.

Bei Messungen im Zehntel mm - Bereich war keine Redundanz herzustellen.

Ich hab von da an die Messuhr verwendet mit der ich auch das Zahnflankenspiel messe, die ist im hunderstel mm - Bereich noch einigermaßen exakt.

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Re: Digitaler Meßschieber

#13 Beitrag von Buclarisa » 2016-01-23 16:14:06

Für so etwas habe ich einen analogen Messschieber mit Uhrenanzeige.
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Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.

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Re: Digitaler Meßschieber

#14 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2016-01-23 16:30:10

Hallo,
Buclarisa hat geschrieben:Für so etwas habe ich einen analogen Messschieber mit Uhrenanzeige.
das ist jetzt aber ziemlich 'old school'...

:wub: :)

Grüße

Marcus
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Re: Digitaler Meßschieber

#15 Beitrag von Buclarisa » 2016-01-23 18:24:19

Marcus, es ist zuverlässig.
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Re: Digitaler Meßschieber

#16 Beitrag von magmog » 2016-01-23 20:01:43

Guuden,

das ein Messschieber höchstens ein Schätzhaken ist, dürfte allen klar sein.
Mit 1/100 oder gar 1/1000-stel mm ist da nix.

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Re: Digitaler Meßschieber

#17 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2016-01-23 21:58:49

Hallo,
Buclarisa hat geschrieben:Marcus, es ist zuverlässig.
keine Frage, außerdem eine nette mechanische Lösung und nett anzuschauen sowieso... :cool:

Grüße

Marcus
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Re: Digitaler Meßschieber

#18 Beitrag von meggmann » 2016-01-23 22:42:48

Nach Ausflügen in die digitale Messschieberwelt (ja ich habe ein Smartphone) bin ich doch wieder beim elektronikfreien gelandet - immer leere Batterie wenn ich messen wollte - und da habe ich festgestellt, dass die nicht wirklich fliegen können :joke:

Einige mittel- und niedrigpreisigen (Lidl, Aldi, etc lassen grüßen) ohne Elektrik-Trick nenne ich nun mein eigen und ich fahre gut damit. Immer einen zur Hand. Und wenn die Sehkraft nachlässt werden die halt größer. Und wenn es wirklich genau werden muss sind auch die hochpreisigen nur Schätzeisen .....
THW 90-16 07.11.2014
LAK 2 07.12.2014
Fahrzeugart geändert 19.01.2015
Eisenschwein ist zugelassen 17.03.2015
Umbauten beendet 12.04.2015
H Gutachten erteilt (15.12.2015)
Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) 26.02.2021
Die ersten 100.000 km mit den Büchsen sind voll
Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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Re: Digitaler Meßschieber

#19 Beitrag von hanomakker » 2016-01-24 15:49:36

hmmm,

nachdem ja das ein rolle spielt, ob man ein wischkästla ist oder nicht, hier noch mein senf (mittelscharf, weil wischkästlanutzer )

billige digitale nutz ich in der bohrerschachtel, einfach weil sie dazu noch taugen um schnell den 4,2er oder 6,5er etc. herauszumessen. da ist mir der nonius zu umständlich und der messschieber genau genug.
ja jetz könnte man sagen, die sind beschriftet und stecken bestimmt in diesen tollen pastekisten, wo jeder bohrer seinen platz hat. nein, das ist eine grosse flache schachtel, da sind alle bohrer drin und da ich bohrer immer in 10er pack kaufe auch einige mehrmals, dessweiteren kann man die beschriftung auch nach mehrmaligen gebrauch nicht immer einwandfrei lesen...

für messungen wos draufankommt gibts nix über den nonius. und wenns wirklich drauf ankommt (distanzscheiben, kolbenringstärken usw.) bügelmessschrauben.

wo einsetzbar, messuhr.

achja, alle digitalen messschieber, egal ob billig oder teuer mögen keine schwitzigen hände (grad jetzt im winter, wenn der messchieber kalt ist und man etwas schweiss auf den (ja was ist das eigenltich, ein galssmasstab vermutlich nicht) bringt ists meist aus mit messen.

viele grüsse

tino
Aus EISEN gegossen......... für die Ewigkeit.

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Re: Digitaler Meßschieber

#20 Beitrag von joe`s mercur » 2016-01-24 16:44:49

Hallo,
Messschieber nach IP67 kaufen , die können auch kurzzeitig Nässe ab. Ertränken sollte man sie trotzdem nicht. :blush:
Bei einem Messschieber kann man auch das radiale Spiel des Schiebers auf der Schiene einstellen. Die meisten Billigen sind garnicht eingestellt, können aber auch.
Sind in der Regel zwei Schrauben gegenüberliegend der Feststellschraube. Ist das Spiel eingestellt, erhöht sich auch die Genauigkeit und der Unterschied bei Innen- und Aussenmessung wird auch kleiner. Gern gemachter Fehler bei Messschiebern.
Uhren -Messschieber sind nett anzusehen, aber auch sehr empfindlich gegen Runterfallen und Gegenstoßen. Nimmt einen das Getriebe sehr schnell übel.
Thomas

ps. ich hab ein Handy, mit dem kann ich sogar telefonieren :eek: , aber wischen kann ich damit nicht, wird zumindest nix sauber. :blush:
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