Spillwinde

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wohnmog
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Spillwinde

#1 Beitrag von wohnmog » 2011-06-18 1:36:31

Hallo,
es gibt von Grube eine Spillwinde 1800. Zugkraft max 1,8 to, 2 Gänge, rel wenig Gewicht- akzeptabler Preis.
Aber:
ich habe noch niemanden getroffen, der diese Winde einsetzt, oder der mir etwas darüber sagen kann.
Nein, ich will sie nicht als universelle Seilwinde am Mog, nein, eher um unter schwierigen Bedingungen den Bäumen eine Richtung vor zu geben. Natürlich bin ich mir bewußt, dass die Seilgeschwindigkeit nicht immer ausreicht. Die Kraft würde mir reichen, weit genug oben festgemacht;)

Grüße und Danke
Markus

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Mike
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#2 Beitrag von Mike » 2011-06-18 1:57:35

Hi Markus,
ist ungefähr genauso wie mit dem Kegelholzspalter beim Brennholz spalten. Lieben oder hassen!
Gruß
der Mike

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wohnmog
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#3 Beitrag von wohnmog » 2011-06-20 22:20:17

Hallo Mike,

nun, zu den Kegelholzspaltern habe ich eine Meinung, denn damit habe ich schon gearbeitet. Ich würde mir aber nicht erlauben, diese alles alleinig richtig an zu sehen;)
Nur diese Winde(n) habe ich noch nicht gesehen- schon garnicht im Einsatz- wie soll ich sie da hassen oder lieben:-)
Einsatzzweck: Sonderfällungen im schwer zugänglichen Gebieten- Trecker und richtige Winde mit zigmal umlenken ist auch so eine Sache und bei den Entfernungen nicht tauglich.
Greifzug ist nicht immer optimal- und zum Ziehen über kl Distanzen auch nicht einsetzbar. Und wer schleppt schon gern ein 30m Stahlseil die Bäume hoch;)
Also, warum sollte ich sie hassen/lieben?
Grüße
Markus

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Jofri
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#4 Beitrag von Jofri » 2011-06-20 22:46:51

Hallo Markus,

ich habe seit Jahren solch eine Winde mit 150 Meter Kevlar-Seil.
Die Winde hat alle Einsatz- Vorzüge die auch ein "Greifzug" bietet.
Vorteile gegenüber dem "Greifzug" sind das niedrige Gewicht des Seiles und damit die Möglichkeit eines "unendlich" langen Seiles.
(Ich habe in Botswana tatsächlich einmal noch zusätzlich zu den 150 Metern weitere angeknüpfte Seile benötigt)
Nachteil gegenüber dem "Greifzug" ist, das ein Halten der Last nur bei laufendem Motor mit durchrutschendem Seil möglich ist,
wenn man nicht die Möglichkeit hat das lose Ende des Seiles an einem Festpunkt anzuschlagen.

Gruß, Jochen

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wohnmog
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#5 Beitrag von wohnmog » 2011-06-21 0:28:08

Hallo Jochen,
danke für die Info!

Wenn ich das bei Grube.de richtig sehe, ist dort die Spillseilwinde 1800 mit einer Blockade bei Leerlauf ausgestattet- würde mir sehr zusagen. Das Ganze mit einem Dyneemaseil wäre schön, doch hier sprengen 150 m die Grenzen;)

Trotz intensiver Suche finde ich keine direkten Hersteller....schade!
Grüße
Markus[/url]

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Jofri
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#6 Beitrag von Jofri » 2011-06-21 7:48:37

Hallo Markus,

ich habe mir die Winde bei Grube mal angesehen.
Diese Winde kann tatsächlich die Last halten, ist geschickt gelöst worden.
Für den Bergeeinsatz komme ich auch ohne Lasthaltung zurecht, wenn du die Winde aber mit Lasthaltung bekommen kannst würde ich diese allerdings empfehlen.

Gruß, Jochen

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#7 Beitrag von buckdanny » 2011-06-21 9:12:28

der Vergleich zum Kegelspalter liegt wohl darin das man bei einer Spillwinde ja immer das Seil direkt an der Trommel führen muss, also immer einer gewissen Gefahr ausgesetzt ist, und man natürlich immer in der Flugrichtung eines reisenden Seil steht.


bei dem Gerät bei Grube man da wohl etwas konstruktiven Aufwand betrieben um die Arbeitssicherheit zu erhöhen.
Zuletzt geändert von buckdanny am 2011-06-21 9:18:29, insgesamt 1-mal geändert.
das Leben ist eher breit wie lang, und wir steh´n alle mittenmang!!

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#8 Beitrag von Jofri » 2011-06-21 9:22:57

Hallo,
buckdanny hat geschrieben:der Vergleich zum Kegelspalter liegt wohl darin das man bei einer Spillwinde ja immer das Seil direkt an der Trommel führen muss, also immer einer gewissen Gefahr ausgesetzt ist, und man natürlich immer in der Flugrichtung eines reisenden Seil steht.
Schreibt doch bitte nur wenn ihr wisst worum es geht...

Bei meiner Seillänge von 150 m könnte ich, wenn ich z.B. auf 20 Meter ziehen muss, im rechten Winkel zur Zugrichtung in einer Entfernung von 130 m stehen.

Genug Sicherheitsabstand???

Gruß, Jochen

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buckdanny
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#9 Beitrag von buckdanny » 2011-06-21 10:36:37

Jofri hat geschrieben:Hallo,
buckdanny hat geschrieben:der Vergleich zum Kegelspalter liegt wohl darin das man bei einer Spillwinde ja immer das Seil direkt an der Trommel führen muss, also immer einer gewissen Gefahr ausgesetzt ist, und man natürlich immer in der Flugrichtung eines reisenden Seil steht.
Schreibt doch bitte nur wenn ihr wisst worum es geht...

Habe ich auf Dich zitiert?

Hätte der @wohnmog bei seiner ursprünlichen Frage nach einer Spillwinde gleich angeführt was Er im Sinn hat hätte @Mike wahrscheinlich garnicht geantwortet weil ich vermute das @Mike eher am sowas wie eine Capstanwinch im Sinn hat.


und nicht Jeder setzt eine Spillwind mit 150m Seil ein.
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Transporter
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#10 Beitrag von Transporter » 2011-06-21 10:52:04

Hallo.

Habe da auch nicht die großer Ahnung, jedoch gibt es Spillwinden meines Wissens auch "Selbstholend", sprich der Mann am Seil entfällt.

Vielleicht das mal als Suchwort nutzen. Z.B. bei Schwenckner kann man sich sowas aus dem Marinen Bereich ansehen.

Grüße,

Transporter
Uebertragungswagen Filmarchiv:
http://www.youtube.de/user/uebertragungswagen

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#11 Beitrag von Jofri » 2011-06-21 11:06:13

Hallo,
buckdanny hat geschrieben:

Hätte der @wohnmog bei seiner ursprünlichen Frage nach einer Spillwinde gleich angeführt was Er im Sinn hat hätte @Mike wahrscheinlich garnicht geantwortet weil ich vermute das @Mike eher am sowas wie eine Capstanwinch im Sinn hat.
Eine Capstanwinde ist eine Spillwinde.
und nicht Jeder setzt eine Spillwind mit 150m Seil ein.
Mit diesem etwas übersetztem Beispiel wollte ich klarmachen, dass der Bediener der Winde sehr wohl seitlich der Zugrichtung stehen kann...

@Transporter
ich hab sie mir angeschaut, interessante Winde!
Allerdings mit Zuglasten die eben fürs Segelbedienen gedacht und daher fest montiert sind.

Gruß, Jochen
Zuletzt geändert von Jofri am 2011-06-21 11:09:17, insgesamt 1-mal geändert.

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#12 Beitrag von buckdanny » 2011-06-21 11:57:27

Jofri hat geschrieben:Hallo,
buckdanny hat geschrieben:

Hätte der @wohnmog bei seiner ursprünlichen Frage nach einer Spillwinde gleich angeführt was Er im Sinn hat hätte @Mike wahrscheinlich garnicht geantwortet weil ich vermute das @Mike eher am sowas wie eine Capstanwinch im Sinn hat.
Eine Capstanwinde ist eine Spillwinde.


Ahhhh :wack: :wack: !
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wohnmog
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#13 Beitrag von wohnmog » 2011-06-22 1:32:33

@buckdanny

hm, wenn ich so meine 1. Beitrag lese, steht da schon was ich will.
Und so ein 12mm Dynemaseil hat ohne nachzuschauen so 10to Bruchlast- so schnell reist das nicht. Und wenn sollte es doch weniger gefährlich sein- oder täusche ich mich da?
@ Jochen
Danke, wenigstens einer mit eigenen Erfahrungen! Scheinbar wirklich wenige im Einsatz.
Grüße
Markus

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Re: Spillwinde

#14 Beitrag von stef@n » 2011-06-22 7:23:10

Hallo Markus,
wohnmog hat geschrieben:Natürlich bin ich mir bewußt, dass die Seilgeschwindigkeit nicht immer ausreicht. Die Kraft würde mir reichen, weit genug oben festgemacht;)
wo liegt das Problem mit der Seilgeschwindigkeit?
Man kann auch mit dem Greifzug einem Baum die Richtung geben...
Gruß

Stefan

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#15 Beitrag von wohnmog » 2011-06-22 22:24:48

Hallo Stefan,

kann man sicherlich.
Doch nicht überall gehts wie im Lehrbuch zu und die Gefahr eines seitlichen Wegkippens besteht ab und an. Ne schnelle Winde und man kann ihn "umziehen". Auch für leichte Rückearbeiten ist es nicht die Welt- aber allemal besser als alles den Berg hoch schleppen.
Ein Greifzug ist recht und schön, doch nur in einfachen Fällen zu verwenden- ab und an geht aber wenig anderes, so hat auch er seine Berechtigung.
Grüße
Markus

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#16 Beitrag von Mobert » 2011-06-23 17:32:11

Moinsen!

Bitte bedenkt das Dynema Seile nicht sehr temperaturfest sind! Bei 70° ist da absolut Schluß.
Wenn also der Spill nur ein bisschen durchrutscht wirds lebensgefährlich.
Mit der Spillwinde gehen eigentlich nur Kevlarseile.

!Mo
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#17 Beitrag von wohnmog » 2011-06-23 22:49:38

Hallo Mo,

Hm, mit der Temp hast du Recht. Aber beim Ziehen rutscht normalerweise nichts- außer ich mach was falsch und dann hab ich ein Problem- das warme Seil wäre dann das zweite..
Beim Ablassen läßt man diese Seile immer über Poller gleiten- macht jeder eigentlich so- warme Seile habe ich da noch nie festgestellt, wohl wegen den rel langsamen Geschwindigkeiten und dem eigentlichen Durchlassen des Seils und nicht der Winde. Ob das aber kurzzeitig an der Oberfläche zu Temperhöhungen kommt ist eine gute Frage??
Grüße
Markus

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Der Bootsbauer
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#18 Beitrag von Der Bootsbauer » 2011-06-24 10:23:08

Natürlich kommt es beim Ablassen zu Temperaturerhöhungen an der Oberfläche.
Beim Segeln wird über die stehende Winchtrommel gefiert (abgelassen), aber da ist über dem Dynemakern ein Mantel.
Wenn ich mir die Seile bei/von Grube so anschaue, würde ich nur über glatte Poller aus Alu, oder ähnlich gut Wärme leitenden Materialien fieren wollen, und nur gaaanz langsam.
"Wer alle Beiträge liest, der verschafft sich einen unfairen Vorteil!" (tauchteddy)

OliverM
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#19 Beitrag von OliverM » 2011-06-24 10:37:33

wohnmog hat geschrieben:
Trotz intensiver Suche finde ich keine direkten Hersteller....schade!
Grüße
Markus[/url]
www.lippmann.de , da kann dir geholfen werden . Nur wenn du die Ausführung als Forstseil haben möchtest musst du bei Grube kaufen , da sie das Zeug Exclusiv vertreiben.

Grüße

Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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#20 Beitrag von wohnmog » 2011-06-25 0:29:28

Abgelassen wird meist mit Edelstahl- schnell- langsam- ist relativ, Muss mal bei den Kolllegen nachhören, ob die da schon mal etwas gehört haben. Ablassdurchmesser der Trommeln ist oft nur 60-80mm, und selbst da gehts dann noch über kl runde Kanten..
Nein, nicht den Seilhersteller sondern den Windenhersteller habe ich gesucht.
Grüße
Markus

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Re: Spillwinde

#21 Beitrag von wohnmog » 2012-11-23 3:11:39

Hallo,

kleinen Erfahrungsbericht mit der Grube Spillwinde 1800

Kann mir nicht erklären wie ich vorher ohne zurecht kam!?!?
Absolut genial für meine Zwecke. Selbst Rückearbeiten in schwer zugänglichen Ecken sind möglich-klar hat es Grenzen, doch allemal besser als von Hand. Um Faktor 10 schneller als nen Greifzug und wer schleppt schon gern das Stahlseil den Baum hoch. Achja, das mit dem reißenden Seil habe ich auch schon getestet... :wack: es scherte über einen Stein am ersten Tag! Der Rückschlag ist vernachlässigbar.
Leider kringeln die Seile mit der Zeit sehr stark, was das Handling dann stört.
Das Ablassen geht sehr gefühlvoll,
würde Sie morgen kaputt gehen, sofort würde ich eine Neue bestellen!
Grüße
Markus

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