3D-Printer oder jetzt mach ichs mir selber

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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rennpeer
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3D-Printer oder jetzt mach ichs mir selber

#1 Beitrag von rennpeer » 2011-07-21 9:53:02

Freunde,

dieses Jahr wurde ich auf der Hannover Industrie vom Thema 3D-Printer angefixt. HP stellte einen Printer für 12500.- Euro aus mit der man dreidimensionale belastbare Objekte aus Kunststoff ausdrucken kann. Seit geraumer Zeit gibt es nun diese Drucker als Bausatz ab 1000.- Euro. Guckst Du hier:

http://www.makerbot.com/
http://blog.ultimaker.com/
http://www.reprapcentral.com/vmchk.html
http://botmill.com/

Das wäre doch was für uns? Wie oft braucht man ein Teil das es nicht, bzw. nicht mehr gibt oder das aufwändig von Hand angefertigt werden muss. Da ich mit einer Kaufabsicht schwanger gehe würde ich mich über Eure Kommentare freuen.


Albert der rennpeer
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mbmike
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#2 Beitrag von mbmike » 2011-07-21 10:06:33

Hallo Albert,

ich denke, das ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

Für solche seltenen "Anlässe" gibt es spezielle Dienstleister, die sowohl "Drucken" als auch Scannen können und am Ende sogar eine technische Datei liefern, damit das Ergebnis reproduzierbar ist. Die können das wesentlich professioneller als wir mit so´nem "Bausatz", auch in Metall. Als Beispiel sei nur die Fa. CP in Erkelenz genannt; ist mir dienstlich bekannt, aber ich habe dort noch nichts machen lassen (müssen).

Klick

Mein Auto (MB) ist fast 50 Jahre alt und ich habe bisher - vielleicht nur glücklicherweise - kein Teil aufwändig reproduzieren lassen müssen und außer dem Getriebe ist bei meinem Auto schon alles, was technisch relevant ist, getauscht.

Also daher denke ich, dass ein solche Investition im Hobbybereich (->Qualitätsanforderung und Auflage) nicht wirklich gewinnbringend wäre.

Ich kann mich ja auch irren. Bin gespannt auf Eure Meinungen.

Gruß
Mike
Gruß aus dem Maasland

Mike

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dd99sg
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#3 Beitrag von dd99sg » 2011-07-21 10:10:53

Hi,

gute Idee, aber warum Drucker kaufen, wenn man auch die Prdukte fertig kaufen kann.

Siehe hier:

http://www.shapeways.com/

Grüße

Gerold
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Tomduly
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#4 Beitrag von Tomduly » 2011-07-21 10:17:29

Moin,

das 3D-Printing "für die Massen" wird vermutlich schneller kommen, als man denkt. Es könnte ganze Konsumgüterbereiche umkrempeln. Tasse runtergefallen und zersprungen - kein Problem, man nehme eine noch verbliebene Tasse vom Service, stelle sie in den 3D-Scanner, zieht eine "Kopie" und "druckt" sich mit dem 3D-Printer eine neue.

Die Branche hat sich sehr weit entwickelt. Zumal neuerdings auch mit Metall gedruckt werden kann.

Oder ganz puristisch: mitten in der Wüste, mit Sonne und Sand.

Grüsse

Tom

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Transporter
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#5 Beitrag von Transporter » 2011-07-21 10:23:13

Spannend ist das ganze, hatten wir neulich auf Arbeit auch Spaß mit:

Bild

Sehr intressant wie das funktioniert. Allerdings braucht man für jede Anwendung ein anderes Material, so man über die "Andenken" Produktion hinausgeht.

Ich fände das intressant wenn es Flüssigmetall so drucken könnte... für die Kunststoffdrucker hätte ich quasi nix zu tun, was für Teile am Fahrzeug könnte man damit schon erzeugen?

Zudem ist die Nachbearbeitung des Materials nicht zu vernachlässigen, so man die "Druckränder" nicht gebrauchen kann.

Mein Fazit:

Sehr Spannendes Thema mit großer Zukunft, für mich Privat hätte ich ganz andere Aufgaben für diesen geilen Roboter... :)

Grüße,

Transporter.

EDIT: TomDuly schreibt: es geht jetzt auch mit Metall... schon spannender :cool:
Zuletzt geändert von Transporter am 2011-07-21 10:25:32, insgesamt 1-mal geändert.
Uebertragungswagen Filmarchiv:
http://www.youtube.de/user/uebertragungswagen

unihell
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Re: 3D-Printer oder jetzt mach ichs mir selber

#6 Beitrag von unihell » 2011-08-07 17:11:19

Hallo

ich finde diese Idee gut. Da wären so manche Projekte (kann man ja nie genug von haben) die sonst nicht zu realisieren wären.
Will man die Teile als Auftragsarbeit kaufen, ist nicht der Materialwert sondern die Arbeitsleistung der teuerste Posten.

Wenn man dann mehrere Varianten bis zur gebrauchsfertigen Lösung braucht, schlägt das schon deart ins Kontor, dass die Sache von vorneherein als Kauflösung unter den Tisch fällt.

Die Kosten Lowcost-Printer sind dann marginal, wenn man seine eigene Zeit nicht berechnen muss.
Gruß Helmut

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revilo
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Re: 3D-Printer oder jetzt mach ichs mir selber

#7 Beitrag von revilo » 2011-08-08 19:32:39

Und wenn du den hast, druck mir doch bitte mal schnell eine neue Wohnkabine aus... :D
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rennpeer
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Re: 3D-Printer oder jetzt mach ichs mir selber

#8 Beitrag von rennpeer » 2011-08-09 22:56:48

Kein Problem,

mach ich gleich. Welche Farbe solls denn sein? Black, Nuclear Green, Fruit Punch oder Glow In The Dark?

--> http://store.makerbot.com/plastic.html

Einfach Bescheid sagen. Ich schmier schon mal die Maschinerie ab.

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revilo
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Re: 3D-Printer oder jetzt mach ichs mir selber

#9 Beitrag von revilo » 2011-08-10 7:17:52

das nuclear green würde wohl am besten zu meinen augen passen :sick:
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Re: 3D-Printer oder jetzt mach ichs mir selber

#10 Beitrag von wolf_gang » 2011-08-10 19:08:01

Hallo zusammen,

wir haben schon seit mehr als 5 Jahren nun mittlerweile die zweite Dimension. Wer glaubt, sich hiermit mal eben eine neue Tasse plotten zu können, irrt gewaltig und sollte sich erstmal nach den Kosten des Baumaterials erkundigen. Mittelerweile gibt es verschiedene Verfahren, wir haben das Fused Deposition Modeling, hierbei wird ein ABS ähnliches Material aufgeschmolzen und in kleinen "Würsten" zum Bauteil modeliert. Andere Materialien bishin zu einem Elastomer Werkstoff ist möglich. Ferner gibt es noch verschiedene andere Möglichkeiten wie das Laser Sintern, Stereolithographie oder Vakuumguss für mehrere Teile.

Zu beachten ist noch, dass die Teile im FDM Verfahren einigermassen belastbar sind aber mit einer Schichtauflösung von 0.1778 mm nicht gerade der genaueste ist im Gegensatz zur präzisen Stereolithograpie, aus der in der Regel nur Urmuster für den späteren Vakuumguss gefertig werden.

Für uns hat sich die Anschaffung der Anlage schon nach dem 2. Jahr gerechnet. Muster stehen den Konstrukteuren schneller zur Verfügung, Funktionen können besser überprüft werden und reduzieren damit die Konstruktionszeit und mögliche Korrekturschleifen. Und damit ihr mal wist was sowas kostet: Ein Würfel mit 10 mm Kantenlänge kostet incl. Maschinenstundensatz und Bedienung 12,20 €. Die Anlage benötigt dafür ca. 10 Minuten.

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Re: 3D-Printer oder jetzt mach ichs mir selber

#11 Beitrag von felix » 2011-08-10 20:06:09

Hallo,

prinzipiell kann man die gdruckten Teile zur Anfertigung einer Gussform verwenden. Ich hätte vor einiger Zeit eine Schleudergussmaschine geschenkt bekommen können. Zusammen mit einen Töpferofen hätte man dann die kleine Kellergießerrei aufbauen können.

Aber Gussteile bilden nur ein kleines Spektrum dessen, was man am LKW braucht. Allein der Aufwand den Stromanschluss für die Gussmaschiene zu legen - da nehme ich doch lieber die Flex und schleife die Teile aus dem Vollen.

MlG,
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Re: 3D-Printer oder jetzt mach ichs mir selber

#12 Beitrag von HildeEVO » 2011-08-10 20:46:00

Hi @ All,

ich kenne mich mit den Zeugs zu wenig aus als, dass ich hier was fachliches von mir geben könnte. Ich habe bei uns an Prototypen oder Vorserienfahrzeugen schon öfter Bauteile (Einstiege an LKW) oder Steckgehäuse bzw. Abdeckungen um z.B. Aux-Anschlüße in Ablageboxen zu integrieren, gesehen die scheinbar aus solchen Druckern kommen. Die Oberfläche ist mit drahtgeschnittenenm Styropor vergleichbar aber das Material ist härter. Ob es wirklich belastbar ist wage ich zu bezweifeln. da man an einem Kombisteckgehäuse mit ca. 15 Pins nicht wirklich ein gewicht abschätzen kann denke ich dass es vergleichbar mit dem normalen Kunststoff ist der dafür sonst hergenommen wird.

Ich denke man kann damit keine Ersatzteile anfertigen die die normalen Eigenschaften aufweisen!

Grüße Chris
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Re: 3D-Printer oder jetzt mach ichs mir selber

#13 Beitrag von wolf_gang » 2011-08-10 21:47:04

Ich denke man kann damit keine Ersatzteile anfertigen die die normalen Eigenschaften aufweisen!
Das ist vollkommen richtig, deswegen heißt es auch Rapid Prototyping und nicht Rapid Serial.
prinzipiell kann man die gdruckten Teile zur Anfertigung einer Gussform verwenden.
Falsch. Die sind von der Oberfläche einfach zu rauh. Dafür müssen oder sollten es ja nach Erwartungshaltung SLS - Teile sein, also Stereolithographie. Hierbei wird ein Photopolymer mittels Laser ausgehärtet.

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