ALU vs Stahl - Verträglichkeit?
Moderator: Moderatoren
ALU vs Stahl - Verträglichkeit?
Moins,
habe gerüchteweise gehört, dass es bei Kontakt von Alu mit Stahl zu Kontaktkorrosion kommen soll.
Wie äußert sich das?
Ich arbeite gerade mein "neues" Fahrerhaus auf. Die vielen Bleche im Innenraum sind mit Einziehmuttern auf der Gegenseite verschraubt.
Da viele dieser Einziehmuttern nicht mehr vorhanden bzw. soweit geschädigt sind, dass ich sie nicht mehr verwenden kann, denke ich daran, stattdesssen ALU-Einziehmuttern zu verwenden, lassen sich leichter verarbeiten (Kraftaufwand), Gewinde rostet nicht, d.h. Schrauben gammeln nicht und reissen dann beim Lösen ab - oder ist mein Denkansatz völlig falsch?
Gruß Ulli
habe gerüchteweise gehört, dass es bei Kontakt von Alu mit Stahl zu Kontaktkorrosion kommen soll.
Wie äußert sich das?
Ich arbeite gerade mein "neues" Fahrerhaus auf. Die vielen Bleche im Innenraum sind mit Einziehmuttern auf der Gegenseite verschraubt.
Da viele dieser Einziehmuttern nicht mehr vorhanden bzw. soweit geschädigt sind, dass ich sie nicht mehr verwenden kann, denke ich daran, stattdesssen ALU-Einziehmuttern zu verwenden, lassen sich leichter verarbeiten (Kraftaufwand), Gewinde rostet nicht, d.h. Schrauben gammeln nicht und reissen dann beim Lösen ab - oder ist mein Denkansatz völlig falsch?
Gruß Ulli
In Memoriam
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Moin,
also ich versuch mich mal dran, aber nicht steinigen ;-)
In der elektrochemischen Spannungsreihe steht Alu glaub
ich bei -1,67 und Stahl bei -0.44, unter Einwirkung eines Elektrolyt`s z.b. Wasser entsteht ein galvanisches Element bei dem das edlere Element (hier Stahl) das unedlere (hier Alu) zersetzt.
Wie bei einer Opferanode am Schiff wo man Magnesium dranpappt damit der Stahlrumpf nicht gammelt.
siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Opferanode
also ich versuch mich mal dran, aber nicht steinigen ;-)
In der elektrochemischen Spannungsreihe steht Alu glaub
ich bei -1,67 und Stahl bei -0.44, unter Einwirkung eines Elektrolyt`s z.b. Wasser entsteht ein galvanisches Element bei dem das edlere Element (hier Stahl) das unedlere (hier Alu) zersetzt.
Wie bei einer Opferanode am Schiff wo man Magnesium dranpappt damit der Stahlrumpf nicht gammelt.
siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Opferanode
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- Wombi
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Top,
so isses....Das Stahl frisst das Alu binnen weniger Jahre zusammen,
und die Schrauben werden alle locker.
Gruß, Wombi
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Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........
15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))
Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de
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Und wie machst Du das beim Gewinde ???keinen direkten Kontakt hat.....
Gruß, Wombi
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Moin moin,
ja dann erstmal dankeschön für die Erleuchtung
Ich werde dann doch Stahl-Einziehmuttern verwenden und mit VA-Schrauben arbeiten, hoffentlich beisst sich das nicht.
Gruß Ulli
ja dann erstmal dankeschön für die Erleuchtung

Ich werde dann doch Stahl-Einziehmuttern verwenden und mit VA-Schrauben arbeiten, hoffentlich beisst sich das nicht.
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- Transporter
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Achtung, mein Halbwissen:Ulli hat geschrieben:...mit VA-Schrauben arbeiten
Das mit dem VA soll nachdem was mir so gesagt wurde auch fürn A.... sein wenn man das wieder mit normalen Stahl mischt; dann soll angeblich das VA genauso rosten wie normaler Stahl. Dann kann man auch gleich normale verzinkte nehmen
Selbst keine Erfahrung, erzähle ich Blödsinn? Blechexperten aller Fabrikate vereinigt euch.
Grüße,
Transporter.
Ich denke Du kannst normalen Stahl nehmen und dann ordentlich die Schrauben beim Einbau fetten. Damit ist dann im Gewinde Fett und es kommt kein Wasser dran.
Von außen dann noch Unterbodenschutz drauf und dann sollte Ruhe sein. Kannst ja vorher noch Farbe ran machen (nur nicht ins Gewinde) und dann sollte es passen.
Solange an die Verbindungsstellen kein Wasser ran kommt und drin bleibt (Kapilllarwirkung) ist alles in Ordnung. Evtl. vor dem Einsetzen die Löcher mit Rostschutz behandeln und die Muttern vor dem Einziehen mit Sikaflex bestreichen. Das dichtet dann elastisch evtl. vorhandene Ritzen ab.
VA ist evtl. problematisch wegen Sprödigkeit, kommt aber drauf an was die Verbindung halten muß. Alu würde ich nicht nehmen, ist zu anfällig gegenüber Kontaktkorossion und auch gegen Salze und Laugen.
Ciao
Veit
Von außen dann noch Unterbodenschutz drauf und dann sollte Ruhe sein. Kannst ja vorher noch Farbe ran machen (nur nicht ins Gewinde) und dann sollte es passen.
Solange an die Verbindungsstellen kein Wasser ran kommt und drin bleibt (Kapilllarwirkung) ist alles in Ordnung. Evtl. vor dem Einsetzen die Löcher mit Rostschutz behandeln und die Muttern vor dem Einziehen mit Sikaflex bestreichen. Das dichtet dann elastisch evtl. vorhandene Ritzen ab.
VA ist evtl. problematisch wegen Sprödigkeit, kommt aber drauf an was die Verbindung halten muß. Alu würde ich nicht nehmen, ist zu anfällig gegenüber Kontaktkorossion und auch gegen Salze und Laugen.
Ciao
Veit
Hallo,
- NIE Alu mit Stahl mischen! Das ist die Definition von Gammel! Stahlschraube in Alu ist die Definition von Einwegverbindung: Bekommt man nie wieder los, egal mit welchen Mitteln.
- Nie Edelstal mit normalem Stahl in kontakt kommen lassen! Es genügt, wenn der Gabelstapler mitd en Zinken einmal über ein VA-Blech kratzt - gammelt wie nix weg. Auch ne normale Stahl-Drahbürste zerstört VA.
Wir bauen Hochregale, wo noch nicht einmal Stahl und VA im selben Regal liegen dürfen - zu groß die Gefahr, das Staub/Späne u.Ä. blos lose auf das VA-Material fallen können...
Gilt genauso für VA-Alu, VA-Zink oder VA-Kupferkontakt!
Das Mittel zum Zweck der Korrosionsverhinderung bei Schraubeverbindung bis 10.9er Güte ist Chemisch verzinkt und danach Lack drüber. Bei besseren Schrauben geht kein Zink mehr - da hilft nur Lack allein.
VA-Schrauben sind viel Spröder als normale Stahlschrauben. Ihr Einsatz am LKW-Rahmen u.Ä. ist definitiv verboten und potentiell Lebensgefährlich! Zumal VA-Schrauben am Stahlrahmen auch an sich einfach nur dumm sind...
MlG,
Felix
- NIE Alu mit Stahl mischen! Das ist die Definition von Gammel! Stahlschraube in Alu ist die Definition von Einwegverbindung: Bekommt man nie wieder los, egal mit welchen Mitteln.
- Nie Edelstal mit normalem Stahl in kontakt kommen lassen! Es genügt, wenn der Gabelstapler mitd en Zinken einmal über ein VA-Blech kratzt - gammelt wie nix weg. Auch ne normale Stahl-Drahbürste zerstört VA.
Wir bauen Hochregale, wo noch nicht einmal Stahl und VA im selben Regal liegen dürfen - zu groß die Gefahr, das Staub/Späne u.Ä. blos lose auf das VA-Material fallen können...
Gilt genauso für VA-Alu, VA-Zink oder VA-Kupferkontakt!
Das Mittel zum Zweck der Korrosionsverhinderung bei Schraubeverbindung bis 10.9er Güte ist Chemisch verzinkt und danach Lack drüber. Bei besseren Schrauben geht kein Zink mehr - da hilft nur Lack allein.
VA-Schrauben sind viel Spröder als normale Stahlschrauben. Ihr Einsatz am LKW-Rahmen u.Ä. ist definitiv verboten und potentiell Lebensgefährlich! Zumal VA-Schrauben am Stahlrahmen auch an sich einfach nur dumm sind...
MlG,
Felix
Zuletzt geändert von felix am 2008-11-09 21:13:22, insgesamt 1-mal geändert.
Also ich möchte dazu mal behaupten es gibt Theorie und Praxis.
Meine Langjährige Erfahrung ist:
Stahl und Alunieten: kein Problem
Stahl und Alu Schrauben: sehr schlecht.
Stahl und VA: kein Problem, bringt aber nichts.
Verzinkter Stahl und Alu: sehr schlecht.
Verzinkter Stahl und VA: Gut
VA und VA: gut und Teuer dann darf aber kein Stahl rann, da sonst VA rostet.
Stahl und Stahl: Gut mit Öl oder Fett.
Viel Spaß beim Mixen
Johannes
Meine Langjährige Erfahrung ist:
Stahl und Alunieten: kein Problem
Stahl und Alu Schrauben: sehr schlecht.
Stahl und VA: kein Problem, bringt aber nichts.
Verzinkter Stahl und Alu: sehr schlecht.
Verzinkter Stahl und VA: Gut
VA und VA: gut und Teuer dann darf aber kein Stahl rann, da sonst VA rostet.
Stahl und Stahl: Gut mit Öl oder Fett.
Viel Spaß beim Mixen
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Es lebe die Suchfunktion!
Die Hauptfrage ist schon beantwortet.
Dennoch:
Ich möchte nun doch Klappen an die Fenster machen.
Die Klappen sollen aus Alu sein, der Fensterrahmen ist ebenfalls aus Alu, dann noch Nieten aus Alu. Jetzt fehlen noch die Scharniere. Hier dachte ich an VA.
Sowas:
http://bit.ly/dNWrSI
oder sowas
http://bit.ly/fof6NR
Ich kann (und werde) die Scharniere lackieren. Das Alu auch, aber so ganz kann man den Kontakt ja nicht ausschließen.
Wenn dann nur das Scharnier nach 3 Jahren gammelt, ist das auch nicht der Weltuntergang. Kann man ja einfach wechseln. Wär aber blöd.
Sagt mal, besteht eigentlich eine Niete komplett aus Alu? Ich dachte der Stift wäre viel härteres Material?!
Grüße!
Jan
Die Hauptfrage ist schon beantwortet.
Dennoch:
Ich möchte nun doch Klappen an die Fenster machen.
Die Klappen sollen aus Alu sein, der Fensterrahmen ist ebenfalls aus Alu, dann noch Nieten aus Alu. Jetzt fehlen noch die Scharniere. Hier dachte ich an VA.
Sowas:
http://bit.ly/dNWrSI
oder sowas
http://bit.ly/fof6NR
Ich kann (und werde) die Scharniere lackieren. Das Alu auch, aber so ganz kann man den Kontakt ja nicht ausschließen.
Wenn dann nur das Scharnier nach 3 Jahren gammelt, ist das auch nicht der Weltuntergang. Kann man ja einfach wechseln. Wär aber blöd.
Sagt mal, besteht eigentlich eine Niete komplett aus Alu? Ich dachte der Stift wäre viel härteres Material?!
Grüße!
Jan
http://www.panamericana2013.de ...
... igrendwo zwischen Alaska und Feuerland
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Re: ALU vs Stahl - Verträglichkeit?
Da kann ich dir div. Landrover-Foren empfehlen . Bei den neueren Kisten ist dieses Problem bekannt .Ulli hat geschrieben:Moins,
habe gerüchteweise gehört, dass es bei Kontakt von Alu mit Stahl zu Kontaktkorrosion kommen soll.
Wie äußert sich das?
Ich arbeite gerade mein "neues" Fahrerhaus auf. Die vielen Bleche im Innenraum sind mit Einziehmuttern auf der Gegenseite verschraubt.
Da viele dieser Einziehmuttern nicht mehr vorhanden bzw. soweit geschädigt sind, dass ich sie nicht mehr verwenden kann, denke ich daran, stattdesssen ALU-Einziehmuttern zu verwenden, lassen sich leichter verarbeiten (Kraftaufwand), Gewinde rostet nicht, d.h. Schrauben gammeln nicht und reissen dann beim Lösen ab - oder ist mein Denkansatz völlig falsch?
Gruß Ulli
Kontaktkorrosion zeigt sich bei Stahl/Alu , daß sich erst ein weisses "Mehl" zeigt und wenig Zeit später fällt dir der Stahl-Rost entgegen.
Grüße
Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....
Danke, Oliver
meine Anfrage (s.o.) war von 2008 und hat sich längst erledigt
Gruß Ulli
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Gruß Ulli
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Ja, manchmal will man gutes tun und nicht immer für die gleiche Frage ein neues Thema aufmachen.
Steht ja schon einiges zur Frage hier im alten Thread.
Dennoch wollte ich mal explizit zu meinem Vorhaben nachfragen...
Ich denke ich werde es einfach machen.
Den Alu-Fensterramen kann ich eh nicht tauschen und Blech als Klappe rostet mir potenziell auch so schon. Da ist Alu wohl doch die bessere Variante... oder ?
Steht ja schon einiges zur Frage hier im alten Thread.
Dennoch wollte ich mal explizit zu meinem Vorhaben nachfragen...
Ich denke ich werde es einfach machen.
Den Alu-Fensterramen kann ich eh nicht tauschen und Blech als Klappe rostet mir potenziell auch so schon. Da ist Alu wohl doch die bessere Variante... oder ?
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Wer könnte das mal den Bremsenherstellern sagen?- NIE Alu mit Stahl mischen! Das ist die Definition von Gammel!
Die vorderen Radbremszylinder meines Mercur sind aus Stahl, und darin bewegen sich Aluminiumkolben. An der Hinterachse sind die Kolben aus Stahl.
Ergebnis: An der Hinterachse gibt es keine Probleme, aber die vorderen Radbremszylinder rosten was das Zeug hält.
Nun hat ein Bremsenfachmann vermutet, der Stahl in den Radbremszylindern hätte eine besondere Schutzschicht, damit das Aluminium keinen Schaden anrichtet. In der Praxis scheint das aber nicht so zu sein.
Wer kann nur auf eine so saudumme Idee kommen, Alu-Zylinder in Radbremszylindern zu verbauen? (an der HA geht's doch auch anders).