8,3qm Studentenbutze
Verfasst: 2019-10-10 22:48:44
Servus,
Ich habe echt mit mir gehadert ob ich meinen Ausbau festhalten soll. Weil, es wird Ewigkeiten dauern, bis er fertig ist...
Da ich aber irgendwie nur drei brauchbare Threads/Blogs/Seiten mit einem Kung Koffer kenne, dachte ich mir, dass ich die gesammelten Informationen mit Euch teilen möchte.
Selbst wenn sie nur einem einzigen helfen, so ist doch jemandem geholfen.
Der Ausbau erfolgt wahrscheinlich halbjahresweise, wenn halt Zeit da ist.
Der handwerkliche Ausbau tangiert das Ganze stark an der Grenze des Pfuschs, schließlich habe ich keinerlei technische/handwerkliche Ausbildung und bin auch nicht unbedingt der Geduldigste.
Als Aufbau wird ein Kung Koffer eines Gaz 66 dienen der auf einem Kat verlastet ist. Angeschafft habe ich mir den Kung Koffer für den Magirus letztes Jahr bei Mortar Invest.
Die Kommunikation des Händlers war naja, ebenso wie dessen Termintreue, aber der Koffer ist vom Zustand her annehmbar. War solls...
Nur falls sich jemand fragen sollte, warum da ein 3,7m Shelter auf einer 5,1m Pritsche lömmelt.
Im Februar, kurz vor meiner Abreise nach Graz, wurde das dazugehörige Fahrzeug (5Tonner GLW ) angeschafft, auf den der Koffer nun gesetzt werden soll.
Die Anbindung des Aufbaus erfolgt mittels originaler Verschraubungspunkte. Hier war der Gaz66 ursprünglich mittels Federbriden mit den Fahrzeuglängsträgern verbunden. Also eine super geländefähige Lagerung
Dadurch umgehe ich praktischerweise die Produzentenhaftung.
Nach meiner Rückkehr aus dem Praxissemester hatte ich also 4 Werktage Zeit, den Aufbau bewohnbar zu gestalten.
Geplant war, dass ich ab Montag, dem 07.10. da drinnen pennen kann. Für 10 Monate lohnt sich der Umzug in eine neue Wohnung nicht. Den Stress wollte ich mir sparen, schließlich steht der LKW eh da...
Dienstagn der 01.10.19:
Abholung des Motorwagens. Morgens, bzw. für Studenten noch nachtschlafende Zeit, bin ich mit der Bahn vom schönen Baden bis kurz vor Emmerich gefahren, den Kat abgeholt. Bis ich daheim war, war inkl. gesetzlicher Ruhezeit, 23:00 Uhr Mittwoch, der 02.10.19:
Morgens habe ich meine Beifahrerin am Stuttgarter Flughafen abgeholt und mit ihr angefangen die Innereien rauszuholen. In dem Aufbau war vorher eine Messstation verbaut, genauer: das Waffensystem: "Vermessungsgerätesatz Gaz66T". Hiermit konnten, mittels Laufrad am Heck des Koffers, Höhenprofile erstellt werden, welche von einem Messschreiber aufgezeichnet wurden.
Dann noch kurz im Bauhaus die Drive In Arena besucht, das Holz für das Bett und die Terasse besorgt, der Donnerstag wird nämlich ein Feiertag.
Gelernt haben wir hier, dass die Ausfahrt für den Kat definitiv zu klein war...
Danach noch bei einem befreundeten Raumausstatter eine ROTEX ausgeliehen. Wie sich zeigen wird war das Werkzeug viel wert.
Im Anschluss wurden die mitgelieferten Ersatzteile auf die Pritsche vom Unimog verladen, damit ich sie in die Scheune bringen kann.
Abends kamen noch Freunde vorbei, Blech babbeln. Donnerstag, der Feiertag, 03.10.19:
Eigentlich wollten wir den Fußboden abschleifen. Da die Beifahrerin jedoch der Meinung war, dass der Schrank ein wenig müffelt und der Koffer neue Farbe vertragen könne wurden weiter Innenausbauten entfernt. Während SIE arbeitete, war ich den Großteil der Zeit damit beschäftigt, vorbeikommende Passanten, Nachbarn, Freunde,... möglichst kurz und prägnant zu berichten, was wir da tun. Da es sich am Donnerstag um einen Feiertag handelte, konnten wir leider nicht mit dem Schleifen beginnen. Freitag, der 04.10.19:
Aufgrund des vohergehenden Beschlusses, dass der komplette Koffer innen gestrichen wird, sind wir morgens nochmal ins Bauhaus, Farbe holen. Mir widerstrebte das Ganze ein wenig, hätte ich mich doch gerne noch einige Abende mit der richten Farbe beschäftigt um diese danach für teuer Geld im Fachhandel zu besorgen. So wurde stattdessen "mal eben schnell" im Bauhaus 3,25l Farbe besorgt (von denen nur 2,5 benötigt wurden) in Altweiß schießmichtot. Um halb 11 fingen wir mit dem Abschleifen an.
Da mit 60er Körnung nix zu holen war, sind wir den Boden mit 40er Körnung zu Lebe gerückt. Da ich irgendwann genug hatte und uns die Scheiben für die Rotex ausgingen, habe ich die Flex inkl. CSD Scheiben genommen und damit die ersten drei Lackschichten abgelackt. Ging deutlich zügiger und Zeit war das knappe Gut.
Insgesamt holten wir 11cm Farbstaub aus dem Aufbau (gemessen im Putzeimer) Der Fachmann wird die Hände überm Kopf zusammenschalgen, aber wir sind danach nicht mit 60er, 100er und 120er Papier nochmal drüber, sondern haben es beim 40er Schliff belassen. Parallel dazu wurden die Seitenwände und Decke angeschliffen, damit Samstags lackiert werden kann.
Um Punkt 20:00 Uhr hieß es Maschinen Stopp.
Noch geschwind eine Lage Hartwachsöl (von Osmo) drauf und danach todmüde ins Bett
Parallel zu diesen Arbeiten, haben meine Eltern die Schubladen abgeschliffen und das erste Mal lackiert. Samstag, der 05.10.19:
Heute hieß es ranhalten, Sonntags musste es fertig sein. Es fehlten auch nur:
Küche, Bett, Alle Wände streichen, Fußboden ein zweites Mal Ölen,...
Also angefangen damit, den Boden abzukleben. Mit Estrichfolie wurde der am vorigen Tag behandelte Echtholzfußboden abgedeckt und die Freundin mit Holzkitt bewaffnet. Zum Glück ist sie die Tochter eines Malers und weiß was sie tut. Ich wüsste es nicht...
Während Sie also den Koffer von den unzähligen Schraubenlöchern verschloß habe ich in der Garage die Balken fürs Bett zurecht gesägt.
Während Vatern diese Lasierte bin ich in den Baumarkt, Farbe holen und Kippen an der Tanke.
Wieder zurück habe ich Manu abgelöst und Schicht 2 und 3 aufgetragen.
Um halb 8 waren wir mit dem Streichen fertig, 3x die Decke gestrichen und 4x die Wände.
Der Ewige Regen machte das Ganze nicht besser, deshalb standen sowohl Freitag als auch Samstag sowohl ein Heizstrahler aus dem Bad, als auch ein 1000W Baustrahler im Aufbau zum Heizen.
Nach einer halben Stunde Farbe antrocknen lassen wurde die Estrichfolie entfernt und der Boden ein zweites Mal geölt.
Dann noch zusammenpacken Pinsel putzen und Küchenschränke im Wohnzimmer aufbauen. Sonntag, der 06.10.19:
Morgens meine Beifahrerin an den Stuttgarter Flughafen gebracht. Während die Balken fürs Bett lackiert wurden habe ich die Küchenschränke eingebaut und mir Gedanken zur Küchenarbeitshöhe gemacht.
Die Küche steht auf dem 17cm hohen Radkasten, die Arbeitsplatte wird also bei ca 97cm liegen.
Erst wollte ich die Küchenschränke noch einkürzen, aber nach Rücksprache haben wir uns entschieden diese so wie sie sind zu verbauen.
Nachdem die Balken angetrocknet waren wurden diese im Aufbau verbaut, der Lattenrost oben drauf verschraubt und das Bett reingelegt.
Dann noch Sachen packen und ab nach Weingarten. Mittlerweile habe ich drei Nächte ohne Heizung darin gepennt. Ganz normal, in T-Shirt und mit einer Decke. Die Isolierung ist gut genug. Die drei Löcher im Wandaufbau und im Boden müssen aber noch verschlossen werden. Im Winter muss ich mir heiztechnisch noch etwas überlegen wie ich morgens die Feuchtigkeit raus bekomme, aber das hat noch Zeit.
Zum Fitnessstudio sind es 500m, zur FH 1,6km. Passt. Ich werde jetzt erstmal die Überschüssigen IKEA und Bauhaus Einkäufe retournieren, danach kommt die Küche dran. Im Moment besteht diese aus 2 leeren Korputen mit Einlegebrettern.
Danach ab zum TÜV.
Beste Grüße
Florian
Ich habe echt mit mir gehadert ob ich meinen Ausbau festhalten soll. Weil, es wird Ewigkeiten dauern, bis er fertig ist...
Da ich aber irgendwie nur drei brauchbare Threads/Blogs/Seiten mit einem Kung Koffer kenne, dachte ich mir, dass ich die gesammelten Informationen mit Euch teilen möchte.

Selbst wenn sie nur einem einzigen helfen, so ist doch jemandem geholfen.
Der Ausbau erfolgt wahrscheinlich halbjahresweise, wenn halt Zeit da ist.
Der handwerkliche Ausbau tangiert das Ganze stark an der Grenze des Pfuschs, schließlich habe ich keinerlei technische/handwerkliche Ausbildung und bin auch nicht unbedingt der Geduldigste.
Als Aufbau wird ein Kung Koffer eines Gaz 66 dienen der auf einem Kat verlastet ist. Angeschafft habe ich mir den Kung Koffer für den Magirus letztes Jahr bei Mortar Invest.
Die Kommunikation des Händlers war naja, ebenso wie dessen Termintreue, aber der Koffer ist vom Zustand her annehmbar. War solls...
Nur falls sich jemand fragen sollte, warum da ein 3,7m Shelter auf einer 5,1m Pritsche lömmelt.
Im Februar, kurz vor meiner Abreise nach Graz, wurde das dazugehörige Fahrzeug (5Tonner GLW ) angeschafft, auf den der Koffer nun gesetzt werden soll.
Die Anbindung des Aufbaus erfolgt mittels originaler Verschraubungspunkte. Hier war der Gaz66 ursprünglich mittels Federbriden mit den Fahrzeuglängsträgern verbunden. Also eine super geländefähige Lagerung

Dadurch umgehe ich praktischerweise die Produzentenhaftung.
Nach meiner Rückkehr aus dem Praxissemester hatte ich also 4 Werktage Zeit, den Aufbau bewohnbar zu gestalten.
Geplant war, dass ich ab Montag, dem 07.10. da drinnen pennen kann. Für 10 Monate lohnt sich der Umzug in eine neue Wohnung nicht. Den Stress wollte ich mir sparen, schließlich steht der LKW eh da...
Dienstagn der 01.10.19:
Abholung des Motorwagens. Morgens, bzw. für Studenten noch nachtschlafende Zeit, bin ich mit der Bahn vom schönen Baden bis kurz vor Emmerich gefahren, den Kat abgeholt. Bis ich daheim war, war inkl. gesetzlicher Ruhezeit, 23:00 Uhr Mittwoch, der 02.10.19:
Morgens habe ich meine Beifahrerin am Stuttgarter Flughafen abgeholt und mit ihr angefangen die Innereien rauszuholen. In dem Aufbau war vorher eine Messstation verbaut, genauer: das Waffensystem: "Vermessungsgerätesatz Gaz66T". Hiermit konnten, mittels Laufrad am Heck des Koffers, Höhenprofile erstellt werden, welche von einem Messschreiber aufgezeichnet wurden.
Dann noch kurz im Bauhaus die Drive In Arena besucht, das Holz für das Bett und die Terasse besorgt, der Donnerstag wird nämlich ein Feiertag.
Gelernt haben wir hier, dass die Ausfahrt für den Kat definitiv zu klein war...
Danach noch bei einem befreundeten Raumausstatter eine ROTEX ausgeliehen. Wie sich zeigen wird war das Werkzeug viel wert.
Im Anschluss wurden die mitgelieferten Ersatzteile auf die Pritsche vom Unimog verladen, damit ich sie in die Scheune bringen kann.
Abends kamen noch Freunde vorbei, Blech babbeln. Donnerstag, der Feiertag, 03.10.19:
Eigentlich wollten wir den Fußboden abschleifen. Da die Beifahrerin jedoch der Meinung war, dass der Schrank ein wenig müffelt und der Koffer neue Farbe vertragen könne wurden weiter Innenausbauten entfernt. Während SIE arbeitete, war ich den Großteil der Zeit damit beschäftigt, vorbeikommende Passanten, Nachbarn, Freunde,... möglichst kurz und prägnant zu berichten, was wir da tun. Da es sich am Donnerstag um einen Feiertag handelte, konnten wir leider nicht mit dem Schleifen beginnen. Freitag, der 04.10.19:
Aufgrund des vohergehenden Beschlusses, dass der komplette Koffer innen gestrichen wird, sind wir morgens nochmal ins Bauhaus, Farbe holen. Mir widerstrebte das Ganze ein wenig, hätte ich mich doch gerne noch einige Abende mit der richten Farbe beschäftigt um diese danach für teuer Geld im Fachhandel zu besorgen. So wurde stattdessen "mal eben schnell" im Bauhaus 3,25l Farbe besorgt (von denen nur 2,5 benötigt wurden) in Altweiß schießmichtot. Um halb 11 fingen wir mit dem Abschleifen an.
Da mit 60er Körnung nix zu holen war, sind wir den Boden mit 40er Körnung zu Lebe gerückt. Da ich irgendwann genug hatte und uns die Scheiben für die Rotex ausgingen, habe ich die Flex inkl. CSD Scheiben genommen und damit die ersten drei Lackschichten abgelackt. Ging deutlich zügiger und Zeit war das knappe Gut.
Insgesamt holten wir 11cm Farbstaub aus dem Aufbau (gemessen im Putzeimer) Der Fachmann wird die Hände überm Kopf zusammenschalgen, aber wir sind danach nicht mit 60er, 100er und 120er Papier nochmal drüber, sondern haben es beim 40er Schliff belassen. Parallel dazu wurden die Seitenwände und Decke angeschliffen, damit Samstags lackiert werden kann.
Um Punkt 20:00 Uhr hieß es Maschinen Stopp.
Noch geschwind eine Lage Hartwachsöl (von Osmo) drauf und danach todmüde ins Bett
Parallel zu diesen Arbeiten, haben meine Eltern die Schubladen abgeschliffen und das erste Mal lackiert. Samstag, der 05.10.19:
Heute hieß es ranhalten, Sonntags musste es fertig sein. Es fehlten auch nur:
Küche, Bett, Alle Wände streichen, Fußboden ein zweites Mal Ölen,...
Also angefangen damit, den Boden abzukleben. Mit Estrichfolie wurde der am vorigen Tag behandelte Echtholzfußboden abgedeckt und die Freundin mit Holzkitt bewaffnet. Zum Glück ist sie die Tochter eines Malers und weiß was sie tut. Ich wüsste es nicht...
Während Sie also den Koffer von den unzähligen Schraubenlöchern verschloß habe ich in der Garage die Balken fürs Bett zurecht gesägt.
Während Vatern diese Lasierte bin ich in den Baumarkt, Farbe holen und Kippen an der Tanke.
Wieder zurück habe ich Manu abgelöst und Schicht 2 und 3 aufgetragen.
Um halb 8 waren wir mit dem Streichen fertig, 3x die Decke gestrichen und 4x die Wände.
Der Ewige Regen machte das Ganze nicht besser, deshalb standen sowohl Freitag als auch Samstag sowohl ein Heizstrahler aus dem Bad, als auch ein 1000W Baustrahler im Aufbau zum Heizen.
Nach einer halben Stunde Farbe antrocknen lassen wurde die Estrichfolie entfernt und der Boden ein zweites Mal geölt.
Dann noch zusammenpacken Pinsel putzen und Küchenschränke im Wohnzimmer aufbauen. Sonntag, der 06.10.19:
Morgens meine Beifahrerin an den Stuttgarter Flughafen gebracht. Während die Balken fürs Bett lackiert wurden habe ich die Küchenschränke eingebaut und mir Gedanken zur Küchenarbeitshöhe gemacht.
Die Küche steht auf dem 17cm hohen Radkasten, die Arbeitsplatte wird also bei ca 97cm liegen.
Erst wollte ich die Küchenschränke noch einkürzen, aber nach Rücksprache haben wir uns entschieden diese so wie sie sind zu verbauen.
Nachdem die Balken angetrocknet waren wurden diese im Aufbau verbaut, der Lattenrost oben drauf verschraubt und das Bett reingelegt.
Dann noch Sachen packen und ab nach Weingarten. Mittlerweile habe ich drei Nächte ohne Heizung darin gepennt. Ganz normal, in T-Shirt und mit einer Decke. Die Isolierung ist gut genug. Die drei Löcher im Wandaufbau und im Boden müssen aber noch verschlossen werden. Im Winter muss ich mir heiztechnisch noch etwas überlegen wie ich morgens die Feuchtigkeit raus bekomme, aber das hat noch Zeit.
Zum Fitnessstudio sind es 500m, zur FH 1,6km. Passt. Ich werde jetzt erstmal die Überschüssigen IKEA und Bauhaus Einkäufe retournieren, danach kommt die Küche dran. Im Moment besteht diese aus 2 leeren Korputen mit Einlegebrettern.
Danach ab zum TÜV.
Beste Grüße
Florian